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Lucien Favre
Дата рождения 02.11.1957
Возраст 66
Нац. Швейцария  Швейцария
Функция Тренер
Нынешний клуб Без клуба

Lucien Favre [Trainer]

22 мая 2018 г. - 12:23 Часов
Lucien Favre [Trainer] |#9461
14 нояб. 2019 г. - 0:05 Часов
Nochmal grundsätzlich zu Favre: Wenn er wirklich so ein absoluter Toptrainer ist -wie ist es dann zu erklären, dass der bis auf den BVB noch nie einen Verein mit Titelambitionen in den internationalen Top-Ligen trainiert hat? Sind Vereine wie ManU, Bayern, AC Milan, Juventus, Paris wirklich so blind?


Interessanterweise wird GENAU das einem Kovac permanent vorgehalten, dass er NUR Frankfurt und Croatien trainiert hat. Dabei ist es doch viel erstaunlicher, dass ein Favre erst so spät ein Angebot bekommen hat.

Ist es wirklich nur der menschliche Aspekt? Dann dürfte Tuchel eigentlich auch nicht bei Paris unter Vertrag stehen. Oder haben die absoluetn Top-Vereine nicht doch ihre Gründe dafür, dass sie Favre dem BVB so kampflos überlassen?Zwinkernd

•     •     •

Und am Ende ist sowieso immer das fehlende Geld, das Verletzungspech oder der Trainer schuld.
Lucien Favre [Trainer] |#9462
14 нояб. 2019 г. - 0:13 Часов
Zitat von BVB_4_Life

Zitat von DerDa

Zitat von BVB_4_Life

Zitat von DerDa

Zitat von BVB_4_Life

Zitat von DerDa

Zitat von BVB_4_Life

Zitat von DerDa

Zitat von BVB_4_Life

Mir stellt das dann auch die Frage was die primäre Aufgabe eines Trainers ist? Das Maximum aus dem ihm vorhandenen Potential rauszuholen oder mit aller Macht ein System durchzudrücken?

Ich erwarte da dann schon eine gewisse Krativität/Flexibilität/Anpassungsfähigkeit.



Also Favre hat in der Vergangenheit sich sehr viel anpassen müssen, verschiedene Formationen, auch mit Mittelstürmer-Stehgeiger, was nicht sein Ding ist, usw...

Und was das eher passive Verteidigen angeht, ist das bei Favre ja nicht das Endziel. Er will beides beherrschen, tief und hoch, passiv und aktiv. Nur ist das passive Verteidigen das Fundament, wo man sich auch bei schwierigen Spielen usw. dann verlassen kann und trotzdem stabil bleibt. Aber bei euch klappt das nicht richtig. Die Spieler sind andere Typen, ja, aber selbst bei Topteams gibt es diese Phasen wo sie hinten stehen und stabil bleiben müssen, und auch Favres Mittelklasseteams konnten das. Ihr müsst eueren Kader etwas korrigieren. Ihr habt einen guten Kader, aber die Mischung stimmt nicht. Es fehlen gewisse Elemente. Nicht mal viel, ein zwei Spieler...


Daran glaube ich nunmal nicht das da nur ein oder zwei (von mir aus auch drei) Spieler fehlen. Wer sollen das denn sein in unserer Preisklasse. Ist ja nicht so als das man nicht auch schon 200 Mio in dieses Projekt investiert hat und es aussieht wie es nunmal aussieht. Selbst wenn da nicht alles auf Favres Mist gewachsen sein sollte. Die 1-3 Neuen müssten dann aber ganz schön großen Impact auf Spiel und Mannschaft haben.


Ein defensiv-laufstarker ZM der ein besseres Pass-Spiel hat als Delaney wäre schon mal eine Verbesserung. So würdet ihr defensiv stärker sein als mit Weigl-Witsel und trotzdem zumindest im ZM offensiv nicht an Qualität verlieren. Und darüber hinaus könntet ihr mit einem solchen echten 6er auch eher 4-3-3 spielen, was auch im Spiel nach vorne mehr Qualität aus dem ZM bringen würde, da man zum Beispiel Brandt dort einbinden könnte, oder Guerreiro; oder bei einem 4-2-3-1 wären die AV durch einen solchen starken 6er besser absgesichert. Ich glaube man bekommt für 30-40 Mio mit Sicherheit einen Delaney mit mehr technisch-spielerischen Fähigkeiten.


Mal ganz davon ab das 30-40 Mio unser Rekordtransfer wäre würde das doch an vielen Dingen erstmal nichts ändern.

Du sagst es so schön im Vergleich zu Weigl/Delaney offensiv keine Qualität verlieren. Viel weniger offensiven Input als die beiden (aktuell) kann man ja fast nicht mehr bringen.


Ja, aber ich schrieb ja auch, dass ein solcher Spieler auch ein 4-3-3 ermöglichen würde. Das wäre dann schon eine spielerische Verbesserung im Mittelfeld.


Das wäre auch jetzt schon möglich wenn man denn wollte. Da er das zusammengenommen in 63 Spielen beim BVB kein einziges Mal spielen ließ denke ich nicht das er das vorsieht. Könnte er zB auch so probieren, viel schlimmer wird es nicht werden.


Ihr habt ein defensives Problem, da ist eine Umstellung auf einen 6er etwas zu riskant, zumal ihr eben keinen echten 6er habt. Ja selbst der energische Delaney sieht sich eher als 8er...


Das ist ja alles schön und gut, ändert aber nichts daran das wir eben nur die Spieler haben die wir haben! Es sind noch 8 Spiele zu spielen bis Weihnachten wo es schon ordentlich um die Wurst geht / gehen kann.

Und dann zu Weihnachten einen Spieler, der linkls und rechts die Flanken unterbindet, gleichzeitig das Zentrum zuläuft, stets anspielbereit ist um Konter einzuleiten, dahin geht wo es wehtut und evtl auch mal dazwischenhaut und obendrein noch seine MItspieler motiviert und besser macht. Das ganze ab Tag 1 am besten für läppische xx Mio, nehm ich auch sofort. Wird nur so nicht kommen.

Wenn die Mannschaft nicht sehr bald ganz anders auftritt braucht man sich mit weiteren Spielern für dieses System nicht mehr großartig beschäftigen, das ist dann in meinen Augen zumindest gescheitert.


Nochmals, ein defensivstarker 6er der gewisse Passqualitäten hat, braucht jedes Team. Jedes Topteam hat so einen Spieler. Das hat nichts mit 'für dieses System' (also für Favres System) zu tun. Zudem habe ich nirgens etwas von Flanken unterbinden, Spieler motivieren, usw gesagt. Grundsätzlich sprach ich auch nicht davon dass dieser Spieler alle Probleme lösen würde, sondern ich schrieb, ein solcher Spieler "wäre schon mal eine Verbesserung". Und eben alles unabhängig von Favre.
Эта статья в последний раз редактировалась DerDa 14 нояб. 2019 г. на 0:19 Часов
Lucien Favre [Trainer] |#9463
14 нояб. 2019 г. - 0:22 Часов
Zitat von DerDa
Zitat von BVB_4_Life

Zitat von DerDa

Zitat von BVB_4_Life

Zitat von DerDa

Zitat von BVB_4_Life

Zitat von DerDa

Zitat von BVB_4_Life

Zitat von DerDa

Zitat von BVB_4_Life

Mir stellt das dann auch die Frage was die primäre Aufgabe eines Trainers ist? Das Maximum aus dem ihm vorhandenen Potential rauszuholen oder mit aller Macht ein System durchzudrücken?

Ich erwarte da dann schon eine gewisse Krativität/Flexibilität/Anpassungsfähigkeit.



Also Favre hat in der Vergangenheit sich sehr viel anpassen müssen, verschiedene Formationen, auch mit Mittelstürmer-Stehgeiger, was nicht sein Ding ist, usw...

Und was das eher passive Verteidigen angeht, ist das bei Favre ja nicht das Endziel. Er will beides beherrschen, tief und hoch, passiv und aktiv. Nur ist das passive Verteidigen das Fundament, wo man sich auch bei schwierigen Spielen usw. dann verlassen kann und trotzdem stabil bleibt. Aber bei euch klappt das nicht richtig. Die Spieler sind andere Typen, ja, aber selbst bei Topteams gibt es diese Phasen wo sie hinten stehen und stabil bleiben müssen, und auch Favres Mittelklasseteams konnten das. Ihr müsst eueren Kader etwas korrigieren. Ihr habt einen guten Kader, aber die Mischung stimmt nicht. Es fehlen gewisse Elemente. Nicht mal viel, ein zwei Spieler...


Daran glaube ich nunmal nicht das da nur ein oder zwei (von mir aus auch drei) Spieler fehlen. Wer sollen das denn sein in unserer Preisklasse. Ist ja nicht so als das man nicht auch schon 200 Mio in dieses Projekt investiert hat und es aussieht wie es nunmal aussieht. Selbst wenn da nicht alles auf Favres Mist gewachsen sein sollte. Die 1-3 Neuen müssten dann aber ganz schön großen Impact auf Spiel und Mannschaft haben.


Ein defensiv-laufstarker ZM der ein besseres Pass-Spiel hat als Delaney wäre schon mal eine Verbesserung. So würdet ihr defensiv stärker sein als mit Weigl-Witsel und trotzdem zumindest im ZM offensiv nicht an Qualität verlieren. Und darüber hinaus könntet ihr mit einem solchen echten 6er auch eher 4-3-3 spielen, was auch im Spiel nach vorne mehr Qualität aus dem ZM bringen würde, da man zum Beispiel Brandt dort einbinden könnte, oder Guerreiro; oder bei einem 4-2-3-1 wären die AV durch einen solchen starken 6er besser absgesichert. Ich glaube man bekommt für 30-40 Mio mit Sicherheit einen Delaney mit mehr technisch-spielerischen Fähigkeiten.


Mal ganz davon ab das 30-40 Mio unser Rekordtransfer wäre würde das doch an vielen Dingen erstmal nichts ändern.

Du sagst es so schön im Vergleich zu Weigl/Delaney offensiv keine Qualität verlieren. Viel weniger offensiven Input als die beiden (aktuell) kann man ja fast nicht mehr bringen.


Ja, aber ich schrieb ja auch, dass ein solcher Spieler auch ein 4-3-3 ermöglichen würde. Das wäre dann schon eine spielerische Verbesserung im Mittelfeld.


Das wäre auch jetzt schon möglich wenn man denn wollte. Da er das zusammengenommen in 63 Spielen beim BVB kein einziges Mal spielen ließ denke ich nicht das er das vorsieht. Könnte er zB auch so probieren, viel schlimmer wird es nicht werden.


Ihr habt ein defensives Problem, da ist eine Umstellung auf einen 6er etwas zu riskant, zumal ihr eben keinen echten 6er habt. Ja selbst der energische Delaney sieht sich eher als 8er...


Das ist ja alles schön und gut, ändert aber nichts daran das wir eben nur die Spieler haben die wir haben! Es sind noch 8 Spiele zu spielen bis Weihnachten wo es schon ordentlich um die Wurst geht / gehen kann.

Und dann zu Weihnachten einen Spieler, der linkls und rechts die Flanken unterbindet, gleichzeitig das Zentrum zuläuft, stets anspielbereit ist um Konter einzuleiten, dahin geht wo es wehtut und evtl auch mal dazwischenhaut und obendrein noch seine MItspieler motiviert und besser macht. Das ganze ab Tag 1 am besten für läppische xx Mio, nehm ich auch sofort. Wird nur so nicht kommen.

Wenn die Mannschaft nicht sehr bald ganz anders auftritt braucht man sich mit weiteren Spielern für dieses System nicht mehr großartig beschäftigen, das ist dann in meinen Augen zumindest gescheitert.


Nochmals, ein defensivstarker 6er der gewisse Passqualitäten hat, braucht jedes Team. Jedes Topteam hat so einen Spieler. Das hat nichts mit 'für dieses System' (also für Favres System) zu tun. Zudem habe ich nirgens etwas von Flanken unterbinden, Spieler motivieren, usw gesagt, sondern nur im Zentrum die Lücken besser schliessen. Grundsätzlich sprach ich auch nicht davon dass dieser Spieler alle Probleme lösen würde, sondern ich schrieb, ein solcher Spieler "wäre schon mal eine Verbesserung". Und eben alles unabhängig von Favre.


Spielertransfers sind sofern sie Einschlagen immer eine Verbesserung, das ist keine neue Erkenntnis. Davon hatten wir jetzt in den letzten 2-4 Jahren mehrere Duzend.

Ich wollte dir damit aufzeigen das dann eben so gut wie nichts anders laufen sondern im Grossen und Ganzen sehr ähnlich aussehen würde. Von daher halte ich nichts davon jetzt seine Hoffnungen in weitere Neuzugänge zu setzen die dann irgendwann mal die Wende bringen.

Wenn er bis Weihnachten keine spürbare Wende bringt, bringt er sie auch nicht mehr mit weiteren Zugängen. Da bin ich mir sicher.

•     •     •

"Die Aussage ist unangemessen und inhaltlich falsch. Ich empfehle den Spielern, die 90 Minuten nochmal am Stück anzusehen, da müssen sie aufpassen, dass sie nicht selbst pfeifen."

“They won’t talk about the titles we won, They’ll talk about how we played”

"Grau ist alle Theorie, entscheidend ist auf dem Platz"

Lucien Favre [Trainer] |#9464
14 нояб. 2019 г. - 1:02 Часов
Jedenfalls werden das sehr interessante, wichtige und entscheidende Wochen werden. So weit sind wir uns wenigstens einig.
Lucien Favre [Trainer] |#9465
14 нояб. 2019 г. - 1:50 Часов
Zitat von DerDa
Zitat von GonzoFronzo

Fällt schon auf, dass Favre immer mit seiner Vergangenheit verglichen wird. Aber wie sind denn Spieler, der Verein BVB etc mit Vereinen wie Nizza, Gladbach etc. vergleichbar?

Der Spielstil ist nicht erfolgreich und nicht schön anzuschauen, die Spieler haben Probleme und die Tendenz ist eher Euro League Fußball als CL Fußball. Es wird wenig aus dem Potential gemacht, das man hat, daran misst man einen Trainer und nicht daran wie er mal war.


Ob Topteam oder Mittelklasseteam, es gibt bei beiden Arten von Teams Phasen wo man höher oder tiefer verteidigt. Wenn man sich nun bei Topteams und bei Favres früheren Mittelklasseteams das Verhalten beim tiefen verteidigen anschaut, und dann bei euch wird man feststellen, dass es bei euch mehr Lücken hat. Weder Witsel noch Weigl sind energische Läufer, und lassen daher Lücken zu. Zudem sind beide offensiv auch keine Pusher, es fehlt an Vertikalität, daher läuft mit Ball zu viel über Aussen, wo ihr isoliert werdet und wieder hintenrum spielt. Ihr hättet mMn im Winter schon und spätestens diesen Sommer im ZM handeln müssen. Weigl wollte eigentlich gehen und Dahoud wollte man trotz offenkundigen Problemen nochmals eine Chance geben. Das ZM ist das Herz einer Mannschaft, aber ihr habt dort keine Balance.


Es fehlt dem Team an gar nichts. Es wird ständig so getan als seien die Spieler zu schlecht, zu schwach, Mentalitätslos, usw.

Nein, Favre kann einfach nicht genug, bzw trifft zu viele Fehlentscheidungen und stellt das Team falsch auf und ein. Seine Taktik ist uninteressant für den BVB.

Wie viele Schwächen wollen denn die Leute noch in Spielern wie Witsel, Delaney und Co erkennen. Witsel ist einer der besten 3 DM in der Bundesliga. Dem fehlt es sozusagen an gar nichts. Fantasieschwächen wie er ist kein energischer Läufer... Ich sag mal so: siehe Xabi Alonso.

Jeder Spieler hat nunmal seine Spezialitäten und jeder Spieler halt auch seine Schwächen, das hat rein gar nichts damit zu tun, dass man Probleme hat, die hat man nur, wenn man eben den Spieler nicht exakt so aufstellt und einstellt wie er eben am besten ist.

Kimmich ist ein kleiner Typ, also stellt man ihn auch nicht ins Sturmzentrum, siehe Götze...

Aus deiner Sicht laufen also Weigl, Witsel und Delaney zu wenig oder nicht schnell genug? Ja dann muss man halt was an der Taktik ändern, wenn das der Grund für Probleme ist und nicht einen neuen Spieler kaufen, den es so gar nicht gibt.. Kannst ja Fabinho holen, Kanté oder sonst wen, wenn Favre Trainer ist, wird er schon eine Finesse finden um die Spieler ihrer Stärken zu berauben.

Man kann das beobachten, dass nur noch über Probleme geredet wird und nur noch darüber, was die Spieler nicht können und deswegen der arme Favre mit seinem perfekten System auch nichts machen kann...

Die Spieler spielen beim BVB eben weil sie etwas besonders gut können. Der BVB verpflichtet zu einem sehr großen Anteil Spieler die besonders talentiert oder eben schon besonders gut gespielt haben.

Schulz ist kein dummer Kauf von Zorc und Watzke gewesen, sondern der hat letztes Jahr richtig stark und selbstbewusst gespielt, hat Vorlagen gegeben und Tore gemacht. Kaum spielt er beim BVB mit viel stärkeren Spielern als bei Hoffenheim zusammen schafft er es nicht mal einen Ball an den Mann zu bringen, startet keine Flankenläufe, gewinnt kaum Zweikämpfe, steht falsch und verschuldet Tore. Sicherlich nicht weil er so ein schlechter Spieler ist. Darüber sollte man mal nachdenken, bevor man so tut als wären die Spieler nicht geeignet für den meisterlichen Supertrainer Favre...

Man findet immer einen analytischen Grund, warum jetzt das DM schlecht aussah, oder die Offensive oder die IV´s. Aber was bringt es denn bitte die ganze Zeit Fehler zu analysieren anstatt sich einfach mal auf die Dinge zu konzentrieren die richtig gut laufen?

Bayern hat beim 4:0 genug Fehler gemacht, wenn du dir das Spiel nochmal anschaust... Gladbach als aktueller Tabellenführer macht auch viele Fehler und hat viele Schwächen, Leipzig hat in Berlin 2 Tore kassiert,....

Es nervt sich irgendwelche Weltklasse-Spieler herbeizureden und dann so zu tun als würde alles besser laufen. Vielleicht würde der Fußball mit Messi besser aussehen, aber wie viele Mannschaften haben den Luxus die Besten der Besten auf allen Positionen im Kader zu haben?

Und glaubst du ernsthaft für um die 30 Mio bekommt man heutzutage einen besseren Spieler als Witsel?
Wenn du dann auf Weigl oder Delaney abwälzt, dann soll Favre halt ein 4-1-4-1 spielen. Das mit Dahoud überlese ich einfach mal, der hat seit Jahren keine 10 guten Spiele am Stück gemacht und steht zurecht oft nicht in der Startelf. Aber eigentlich ist er doch so ein perfekter Favre-Spieler, dann soll er ihn doch aufstellen.
Lucien Favre [Trainer] |#9466
14 нояб. 2019 г. - 2:21 Часов
Der BVB ein Fall für den Psychologen?

Die Diskussion hier ist doch zum Teil absurd. Alle Spieler zu schlecht? Ernsthaft? Falsche Mentalität?
Es ist doch offensichtlich, dass die Mannschaft nicht darf, was sie will. Immer wieder wurde von Spielern angesprochen - vorsichtig, durch die Blume - dass es schön wäre mal nicht nur hinten rum zu spielen, dass man früher pressen sollte, dass man mehr riskieren soll. Von Favre ist das nicht gewünscht: Sein Kommentar, man muss ruhig bleiben. Kann sein, dass sein System in einer idealen Welt funktionieren könnte, nach 10 Jahren Training mit der perfekten Mannschaft. Aber die hat er nicht. Abgesehen davon, habe ich große Zweifel, ob das für ein Spitzenteam, oder eines das ganz vorne mitspielen will auf Dauer funktionieren kann. Habe ich irgendwo schon mal ausgeführt, hat mit Statistik und wenigen Torchancen auf beiden Seiten zu tun. Favres System ist meiner Meinung nach besser für ein Mittelklasseteam, das mit Platz 4 glücklich ist.
Aber unabhängig davon, das System funktioniert offensichtlich seit Dezember letzten Jahres mäßig mit der Tendenz immer schlechter zu funktionieren.
Wenn ich jetzt in irgendeiner Branche, einer Sportart, einem Projekt, was auch immer, seit 11 Monaten ein Konzept nicht funktioniert, dann muss ich - zumal wenn ich angeblich ein Spitzentrainer sein möchte - in der Lage sein, Anpassungen vorzunehmen, also etwas zu ändern.
Der Kader ist vom Potential, einer der besten, die der BVB je hatte. (Es fehlt ein Stürmer und vielleicht ein 8ter) Aber grundsätzlich ist das wirklich stark. Viele Positionen doppelt besetzt, usw.
Da kann doch niemand ernsthaft damit zufrieden sein, dass wir teilweise weniger Chancen als Augsburg oder Paderborn herausspielen?
Das Favre immer besessener an einer Idee festhält, die nicht funktioniert, ist für mich das, was in der Psychologie und Börse "confirmation bias" oder Bestätigungsfehler genannt wird. Es darf nicht sein, was nicht sein darf. Man sucht nur Argumente, warum das, was nicht funktioniert doch noch funktionieren wird, was den Blick auf die Realität verstellt. ("Die 20 Minuten gegen Inter waren doch grandios!" - stimmt, aber da wurde ja eben nicht das System gespielt) Durch seine früheren Erfolge - wenn auch in völlig anderen Rahmenbedingungen - wird dieser Effekt noch verstärkt. Das ist leider tragisch. Aber da das jetzt schon seit Monaten so geht - wenn man böse ist, könnte man sagen, in der Hinrunde haben sie so überragend gespielt, weil sie Favres System noch nicht ganz verinnerlicht hatten- habe ich kaum Hoffnung das sich was ändert. Favre will - sich und der Welt - beweisen, dass er Recht hat. Es darf nicht sein, was nicht sein darf.
Und wenn nicht durch großen Zufall (Verletztenmisere zwingt ihn zu Systemwechsel, oder so) ihm irgendetwas von außen hilft, dann wird sich unter Favre nichts ändern. Weil auch nach großartigen Momenten (Inter), lässt er ja danach im Grunde genau so weiter spielen wie davor, auch wenn es wieder und wieder nicht wirklich funktioniert.

Provokant gesagt, ein Fall für den Psychologen.
Lucien Favre [Trainer] |#9467
14 нояб. 2019 г. - 5:19 Часов
Ich möchte meinen Vorrednern @GonzoFronzo und @theClown da vollkommen beipflichten. In den letzten Wochen hört man in jeglicher Diskussion eben immer wieder folgenden Punkt: Mentalität. Ich Maße mir auch nicht an, da zu urteilen, dass da nicht auch ein Fünkchen Wahrheit drin stecken könnte, aber mittlerweile, und vor allem mit voranschreitender Zeit immer zunehmender, bin ich für mich persönlich doch ziemlich überzeugt, dass Favre, bzw. sein System das größte problem darstellt.

Mentalität

Als Außenstehender kann man es ehrlich gesagt nicht wirklich wissen, wie es da bei den Spielern aussieht. Was sich mir allerdings ganz und gar nicht erschließt, ist die scheinbare Willkürlichkeit, die damit einherginge, wenn ich es an der Mentalität der Spieler ausmachte. Gegen Inter in der zweiten Hälfte bspw. müsste man dann ja von einer starken mentalen Leistung reden. Letztes Jahr wurde bis zum Einbruch in der Endphase der Liga immer beschrieen, dass die Mentalität des BVBs die große Stärke wäre. Haben ja auch wirklich viele Punkte noch in der Nachspielzeit holen können.

Und das Team hat sich zu diesem Zeitpunkt im letzten Jahr auch nicht sagenhaft groß verändert. Eigentlich ist beim durchschauen des Kaders erstmal sogar ein „Gewinn an Mentalität“ festzustellen. Verlassen haben uns lediglich Spieler die keine große Rolle spielten (Isak, Rode, Milli). Einzige Spieler, so gesehen einen Verlust in Hinsicht der Mentalität hätten darstellen können, waren Kagawa und Diallo. Beide waren jetzt aber nicht für absolute Aufopferung oder das unerschöpfliche Vorangehen bekannt.
Im Gegenzug sind dafür Hummels, Schulz, Hazard und Brandt gekommen. Auf dem Papier hat man damit definitiv eher an gestandenen, erfahrenen und demnach vermeintlich mental stärkeren Spielern gewonnen.
Hummels opfert sich ungemein für den Verein auf, das kann man ihm nicht abstreiten, egal wie man jetzt zu ihm persönlich oder zu seiner Leistung eingestellt ist.
Schulz ist in der Tat schwierig einzuschätzen, aber auch er hat international gespielt, sollte durchaus mit Druck umgehen können.
Hazard reibt sich vorne auch auf und ist gefühlt in jedem Spiel derjenige in der Offensive, der am bissigsten ausschaut und immer möchte. Mittlerweile kommt ja auch immer mehr Ertrag in Form von Scorern zusammen.
Brandt ist definitiv kein Mentalitätsmonster, das ist klar. Aber es müssen auch nicht 11 absolute Leader auf dem
Platz stehen. Früher war Reus auch nicht der Typ Spieler und Kapitän, der er heute ist. Mkhi und Kagawa waren das auch nicht und waren Teil einer sehr erfolgreichen Zeit.

Das waren die Strömungen im Sommer. Wenn ich mir diese anschaue, dann sehe ich nicht, warum wir uns in Hinsicht auf Mentalität im Kader verschlechtert haben sollten. Um das ganze weiterzuspinnen, kann man auch anführen, dass es wie oben kurz angerissen auch einen Einbruch in der letzten Rückrunde gab. Lange galt man als mental stark und von jetzt auf gleich wurde gegenteiliges geschrieben. Das lässt für mich nur den Schluss zu, dass Favre zumindest nichts positives in diese Richtung tut. Ich möchte hier nicht behaupten, dass Favre überspitzt formuliert jegliche mentale Stärke aus den Spielern zieht. Aber er puscht diese wiederum auch nicht oder nicht genug. Das ist an sich auch nichts katastrophal schlimmes - es gibt genug Trainer, die ihre Kernkompetenz nicht auf diesem Gebiet haben - aber dann sollte wenigstens der Rest stimmen, damit die Spieler durch positive Ergebnisse quasi von alleine spielerisch eine Selbstverständlichkeit erlangen können. Sarri eckt bei seinen Spielern auch mehr als genug an und wie es bei Chelsea endete, wissen wir hier alle. Bei Neapel hat es allerdings ganz gut geklappt, denn dort schien (wichtig: kein Fakt sondern lediglich mein Empfinden) sein „Sarri-Ball“ das ganz gut zu kaschieren und die Mannschaft trug sich selber.

Wichtig ist mir noch in der Diskussion, dass mir der Begriff Mentalität mittlerweile in den Medien auch viel zu schwammig und inflationär verwendet wird. Überall, wo Statistiken versagen, auch nur entfernt eine Begründung oder Analyse liefern zu können, wird der Begriff Mentalität als Platzhalter verwendet. Früher hieß es, wenn man bei 20 Schüssen aufs Tor nur 2 Tore gemacht hat, dass müssten die Spieler üben, schlechte Chancenverwertung, etc. Heute wird sofort die Mentalitätskeule geschwungen (ähnlichen wie bei dem unsäglichen Packing-Trend, verwendet heute kaum noch jemand). Und ich bin mir dessen bewusst, dass ich dieses Wort jetzt auch unzählige Male verwendet habe ( aber auch musste) grins

Ich möchte Favre auch nichts böses und halte ihn für einen sehr speziellen, aber doch interessanten Menschen. Seine Akribie hat ihn auch sehr weit gebracht. Was ich sagen will, ist, dass er keine Pflaume ist und seine Maßnahmen, Taktiken und sämtliche Methodik sicherlich gut sind. Aber in meinen Augen resoniert sein Stil nicht mit unserem Klub ind Kader. Er ist weiß Gott nicht gescheitert und er wird die Mannschaft bis zum Sommer weiterführen dürfen, aber dann sollte es doch einen respektvollen und würdigen Abschied geben. Ich denke auch, dass er die Mannschaft noch fangen und auf einen angemessenen Platz führen wird. Da ist nach oben und unten hin allerdings noch alles möglich diese Saison.

Und wer weiß, vllt belehrt mich dieser Mann eines besseren und ich muss im Sommer Revue passieren lassen, dass ich mich in allem geirrt habe und beide Parteien finden sich. Dem wäre ich auch nicht abgeneigt zwinker

•     •     •

Wie meine Mutter immer sagte: "Wein auf Bier, das rat' ich dir, Bier auf Wein, das rat' ich dir"

Borussia Dortmund ★ Real Madrid ★ FC Arsenal ★ FC Valencia ★ OSC Lille ★ Inter Mailand

Lucien Favre [Trainer] |#9468
14 нояб. 2019 г. - 7:59 Часов
Zitat von WaddleDodo
Ich möchte meinen Vorrednern @GonzoFronzo und @theClown da vollkommen beipflichten. In den letzten Wochen hört man in jeglicher Diskussion eben immer wieder folgenden Punkt: Mentalität. Ich Maße mir auch nicht an, da zu urteilen, dass da nicht auch ein Fünkchen Wahrheit drin stecken könnte, aber mittlerweile, und vor allem mit voranschreitender Zeit immer zunehmender, bin ich für mich persönlich doch ziemlich überzeugt, dass Favre, bzw. sein System das größte problem darstellt.

Mentalität

Als Außenstehender kann man es ehrlich gesagt nicht wirklich wissen, wie es da bei den Spielern aussieht. Was sich mir allerdings ganz und gar nicht erschließt, ist die scheinbare Willkürlichkeit, die damit einherginge, wenn ich es an der Mentalität der Spieler ausmachte. Gegen Inter in der zweiten Hälfte bspw. müsste man dann ja von einer starken mentalen Leistung reden. Letztes Jahr wurde bis zum Einbruch in der Endphase der Liga immer beschrieen, dass die Mentalität des BVBs die große Stärke wäre. Haben ja auch wirklich viele Punkte noch in der Nachspielzeit holen können.

Und das Team hat sich zu diesem Zeitpunkt im letzten Jahr auch nicht sagenhaft groß verändert. Eigentlich ist beim durchschauen des Kaders erstmal sogar ein „Gewinn an Mentalität“ festzustellen. Verlassen haben uns lediglich Spieler die keine große Rolle spielten (Isak, Rode, Milli). Einzige Spieler, so gesehen einen Verlust in Hinsicht der Mentalität hätten darstellen können, waren Kagawa und Diallo. Beide waren jetzt aber nicht für absolute Aufopferung oder das unerschöpfliche Vorangehen bekannt.
Im Gegenzug sind dafür Hummels, Schulz, Hazard und Brandt gekommen. Auf dem Papier hat man damit definitiv eher an gestandenen, erfahrenen und demnach vermeintlich mental stärkeren Spielern gewonnen.
Hummels opfert sich ungemein für den Verein auf, das kann man ihm nicht abstreiten, egal wie man jetzt zu ihm persönlich oder zu seiner Leistung eingestellt ist.
Schulz ist in der Tat schwierig einzuschätzen, aber auch er hat international gespielt, sollte durchaus mit Druck umgehen können.
Hazard reibt sich vorne auch auf und ist gefühlt in jedem Spiel derjenige in der Offensive, der am bissigsten ausschaut und immer möchte. Mittlerweile kommt ja auch immer mehr Ertrag in Form von Scorern zusammen.
Brandt ist definitiv kein Mentalitätsmonster, das ist klar. Aber es müssen auch nicht 11 absolute Leader auf dem
Platz stehen. Früher war Reus auch nicht der Typ Spieler und Kapitän, der er heute ist. Mkhi und Kagawa waren das auch nicht und waren Teil einer sehr erfolgreichen Zeit.

Das waren die Strömungen im Sommer. Wenn ich mir diese anschaue, dann sehe ich nicht, warum wir uns in Hinsicht auf Mentalität im Kader verschlechtert haben sollten. Um das ganze weiterzuspinnen, kann man auch anführen, dass es wie oben kurz angerissen auch einen Einbruch in der letzten Rückrunde gab. Lange galt man als mental stark und von jetzt auf gleich wurde gegenteiliges geschrieben. Das lässt für mich nur den Schluss zu, dass Favre zumindest nichts positives in diese Richtung tut. Ich möchte hier nicht behaupten, dass Favre überspitzt formuliert jegliche mentale Stärke aus den Spielern zieht. Aber er puscht diese wiederum auch nicht oder nicht genug. Das ist an sich auch nichts katastrophal schlimmes - es gibt genug Trainer, die ihre Kernkompetenz nicht auf diesem Gebiet haben - aber dann sollte wenigstens der Rest stimmen, damit die Spieler durch positive Ergebnisse quasi von alleine spielerisch eine Selbstverständlichkeit erlangen können. Sarri eckt bei seinen Spielern auch mehr als genug an und wie es bei Chelsea endete, wissen wir hier alle. Bei Neapel hat es allerdings ganz gut geklappt, denn dort schien (wichtig: kein Fakt sondern lediglich mein Empfinden) sein „Sarri-Ball“ das ganz gut zu kaschieren und die Mannschaft trug sich selber.

Wichtig ist mir noch in der Diskussion, dass mir der Begriff Mentalität mittlerweile in den Medien auch viel zu schwammig und inflationär verwendet wird. Überall, wo Statistiken versagen, auch nur entfernt eine Begründung oder Analyse liefern zu können, wird der Begriff Mentalität als Platzhalter verwendet. Früher hieß es, wenn man bei 20 Schüssen aufs Tor nur 2 Tore gemacht hat, dass müssten die Spieler üben, schlechte Chancenverwertung, etc. Heute wird sofort die Mentalitätskeule geschwungen (ähnlichen wie bei dem unsäglichen Packing-Trend, verwendet heute kaum noch jemand). Und ich bin mir dessen bewusst, dass ich dieses Wort jetzt auch unzählige Male verwendet habe ( aber auch musste) grins

Ich möchte Favre auch nichts böses und halte ihn für einen sehr speziellen, aber doch interessanten Menschen. Seine Akribie hat ihn auch sehr weit gebracht. Was ich sagen will, ist, dass er keine Pflaume ist und seine Maßnahmen, Taktiken und sämtliche Methodik sicherlich gut sind. Aber in meinen Augen resoniert sein Stil nicht mit unserem Klub ind Kader. Er ist weiß Gott nicht gescheitert und er wird die Mannschaft bis zum Sommer weiterführen dürfen, aber dann sollte es doch einen respektvollen und würdigen Abschied geben. Ich denke auch, dass er die Mannschaft noch fangen und auf einen angemessenen Platz führen wird. Da ist nach oben und unten hin allerdings noch alles möglich diese Saison.

Und wer weiß, vllt belehrt mich dieser Mann eines besseren und ich muss im Sommer Revue passieren lassen, dass ich mich in allem geirrt habe und beide Parteien finden sich. Dem wäre ich auch nicht abgeneigt zwinker


Mentalität hat doch was mit der Einstellung zu tun, auf den Platz zu gehen und den Gegner auch in Zweikämpfe zu verwickeln und da hin zu gehen wo es weh tut, die Chancenverwertung spielt da keine Rolle.
Mentalität ist bei unserer Mannschaft eben nicht immer zu sehen, sie wird nur sporadisch abgerufen, wie in der 2 Halbzeit gegen Inter.
Lucien Favre [Trainer] |#9469
14 нояб. 2019 г. - 8:16 Часов
Zitat von Vero-amore
Zitat von WaddleDodo

Ich möchte meinen Vorrednern @GonzoFronzo und @theClown da vollkommen beipflichten. In den letzten Wochen hört man in jeglicher Diskussion eben immer wieder folgenden Punkt: Mentalität. Ich Maße mir auch nicht an, da zu urteilen, dass da nicht auch ein Fünkchen Wahrheit drin stecken könnte, aber mittlerweile, und vor allem mit voranschreitender Zeit immer zunehmender, bin ich für mich persönlich doch ziemlich überzeugt, dass Favre, bzw. sein System das größte problem darstellt.

Mentalität

Als Außenstehender kann man es ehrlich gesagt nicht wirklich wissen, wie es da bei den Spielern aussieht. Was sich mir allerdings ganz und gar nicht erschließt, ist die scheinbare Willkürlichkeit, die damit einherginge, wenn ich es an der Mentalität der Spieler ausmachte. Gegen Inter in der zweiten Hälfte bspw. müsste man dann ja von einer starken mentalen Leistung reden. Letztes Jahr wurde bis zum Einbruch in der Endphase der Liga immer beschrieen, dass die Mentalität des BVBs die große Stärke wäre. Haben ja auch wirklich viele Punkte noch in der Nachspielzeit holen können.

Und das Team hat sich zu diesem Zeitpunkt im letzten Jahr auch nicht sagenhaft groß verändert. Eigentlich ist beim durchschauen des Kaders erstmal sogar ein „Gewinn an Mentalität“ festzustellen. Verlassen haben uns lediglich Spieler die keine große Rolle spielten (Isak, Rode, Milli). Einzige Spieler, so gesehen einen Verlust in Hinsicht der Mentalität hätten darstellen können, waren Kagawa und Diallo. Beide waren jetzt aber nicht für absolute Aufopferung oder das unerschöpfliche Vorangehen bekannt.
Im Gegenzug sind dafür Hummels, Schulz, Hazard und Brandt gekommen. Auf dem Papier hat man damit definitiv eher an gestandenen, erfahrenen und demnach vermeintlich mental stärkeren Spielern gewonnen.
Hummels opfert sich ungemein für den Verein auf, das kann man ihm nicht abstreiten, egal wie man jetzt zu ihm persönlich oder zu seiner Leistung eingestellt ist.
Schulz ist in der Tat schwierig einzuschätzen, aber auch er hat international gespielt, sollte durchaus mit Druck umgehen können.
Hazard reibt sich vorne auch auf und ist gefühlt in jedem Spiel derjenige in der Offensive, der am bissigsten ausschaut und immer möchte. Mittlerweile kommt ja auch immer mehr Ertrag in Form von Scorern zusammen.
Brandt ist definitiv kein Mentalitätsmonster, das ist klar. Aber es müssen auch nicht 11 absolute Leader auf dem
Platz stehen. Früher war Reus auch nicht der Typ Spieler und Kapitän, der er heute ist. Mkhi und Kagawa waren das auch nicht und waren Teil einer sehr erfolgreichen Zeit.

Das waren die Strömungen im Sommer. Wenn ich mir diese anschaue, dann sehe ich nicht, warum wir uns in Hinsicht auf Mentalität im Kader verschlechtert haben sollten. Um das ganze weiterzuspinnen, kann man auch anführen, dass es wie oben kurz angerissen auch einen Einbruch in der letzten Rückrunde gab. Lange galt man als mental stark und von jetzt auf gleich wurde gegenteiliges geschrieben. Das lässt für mich nur den Schluss zu, dass Favre zumindest nichts positives in diese Richtung tut. Ich möchte hier nicht behaupten, dass Favre überspitzt formuliert jegliche mentale Stärke aus den Spielern zieht. Aber er puscht diese wiederum auch nicht oder nicht genug. Das ist an sich auch nichts katastrophal schlimmes - es gibt genug Trainer, die ihre Kernkompetenz nicht auf diesem Gebiet haben - aber dann sollte wenigstens der Rest stimmen, damit die Spieler durch positive Ergebnisse quasi von alleine spielerisch eine Selbstverständlichkeit erlangen können. Sarri eckt bei seinen Spielern auch mehr als genug an und wie es bei Chelsea endete, wissen wir hier alle. Bei Neapel hat es allerdings ganz gut geklappt, denn dort schien (wichtig: kein Fakt sondern lediglich mein Empfinden) sein „Sarri-Ball“ das ganz gut zu kaschieren und die Mannschaft trug sich selber.

Wichtig ist mir noch in der Diskussion, dass mir der Begriff Mentalität mittlerweile in den Medien auch viel zu schwammig und inflationär verwendet wird. Überall, wo Statistiken versagen, auch nur entfernt eine Begründung oder Analyse liefern zu können, wird der Begriff Mentalität als Platzhalter verwendet. Früher hieß es, wenn man bei 20 Schüssen aufs Tor nur 2 Tore gemacht hat, dass müssten die Spieler üben, schlechte Chancenverwertung, etc. Heute wird sofort die Mentalitätskeule geschwungen (ähnlichen wie bei dem unsäglichen Packing-Trend, verwendet heute kaum noch jemand). Und ich bin mir dessen bewusst, dass ich dieses Wort jetzt auch unzählige Male verwendet habe ( aber auch musste) grins

Ich möchte Favre auch nichts böses und halte ihn für einen sehr speziellen, aber doch interessanten Menschen. Seine Akribie hat ihn auch sehr weit gebracht. Was ich sagen will, ist, dass er keine Pflaume ist und seine Maßnahmen, Taktiken und sämtliche Methodik sicherlich gut sind. Aber in meinen Augen resoniert sein Stil nicht mit unserem Klub ind Kader. Er ist weiß Gott nicht gescheitert und er wird die Mannschaft bis zum Sommer weiterführen dürfen, aber dann sollte es doch einen respektvollen und würdigen Abschied geben. Ich denke auch, dass er die Mannschaft noch fangen und auf einen angemessenen Platz führen wird. Da ist nach oben und unten hin allerdings noch alles möglich diese Saison.

Und wer weiß, vllt belehrt mich dieser Mann eines besseren und ich muss im Sommer Revue passieren lassen, dass ich mich in allem geirrt habe und beide Parteien finden sich. Dem wäre ich auch nicht abgeneigt zwinker


Mentalität hat doch was mit der Einstellung zu tun, auf den Platz zu gehen und den Gegner auch in Zweikämpfe zu verwickeln und da hin zu gehen wo es weh tut, die Chancenverwertung spielt da keine Rolle.
Mentalität ist bei unserer Mannschaft eben nicht immer zu sehen, sie wird nur sporadisch abgerufen, wie in der 2 Halbzeit gegen Inter.


Mentalität kann aber auch bedeuten, wie dich der Trainer aufs Spiel einstellt. Nehmen wir mit einigem Abstand mal das Spiel gegen Union Berlin. Spielerisch limitiert, also sagt Favre: "Jungs, die sind zwar bissig, aber mit spielerischer Klasse und feinen Dribblings können wir die leicht überrumpeln." oder so ähnlich. Damit ist Dortmund mit einem ganz anderen Spielkonzept aufs Feld gegangen und hat sich plötzlich in der Schlacht um Mittelerde wiedergefunden. Ich glaube, dass Favre wirklich großen Wert auf schönen Fußball legt und dass dieser dreckige Kampf und das "einfache Bolzen" ihm nur wenig liegen. Und genau an der Stelle hapert es für mich. Denn du musst je nach Gegner eben auch mal dreckig spielen und den Kampf so annehmen.
Gleiches gilt für Bremen, Frankfurt und Freiburg. Wenn sie kämpfen wollen, liefere ihnen einen Kampf, den sie so schnell nicht vergessen. Das war unter Klopp und teilweise noch unter Tuchel unsere Stärke. Jetzt aber sind wir auf technische Finesse ausgelegt und da zeigen sich dann die Schwächen bei manchen Gegnern. Dass man das auch mit entsprechendem Spielermaterial kombinieren kann, hat Miki damals gezeigt. Der konnte auch mal etwas robuster zur Sache gehen, wenn es gefordert war. Das zeigt Paco zum Teil und auch Delaney.
Das Spiel gegen Bayern lassen wir mal außen vor, das war einfach ein Totalausfall.

Favre selbst ist ein sehr guter Trainer und ich will ihm nicht absprechen, dass er gerade der richtige und leider auch einzige Mann für uns ist. Aber natürlich kommt selbst der cleverste Schachspieler nicht weit, wenn sein Gegner mit nem Karateschlag das Feld zerstört. Daran müssen wir arbeiten. Ich glaube aber auch, dass wir das können. Die Jungs müssen nur mal richtig drauf eingestellt werden.

Die grundsätzliche Mentalität sehe ich daher so gar nicht in Frage gestellt.

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"Wir sind alle ein bisschen verknallt in diesen Verein." - JK
Borussia München: Komik ist Tragik in Spiegelschrift.

"Wer uns in unser'm Stolz verletzt, der macht das nur einmal..."

Die A2-Connection: Arminia und der BVB <3
Lucien Favre [Trainer] |#9470
14 нояб. 2019 г. - 9:22 Часов
Zitat von crosseo

Zitat von vero-amore

Mentalität hat doch was mit der Einstellung zu tun, auf den Platz zu gehen und den Gegner auch in Zweikämpfe zu verwickeln und da hin zu gehen wo es weh tut, die Chancenverwertung spielt da keine Rolle.
Mentalität ist bei unserer Mannschaft eben nicht immer zu sehen, sie wird nur sporadisch abgerufen, wie in der 2 Halbzeit gegen Inter.


Mentalität kann aber auch bedeuten, wie dich der Trainer aufs Spiel einstellt. Nehmen wir mit einigem Abstand mal das Spiel gegen Union Berlin. Spielerisch limitiert, also sagt Favre: "Jungs, die sind zwar bissig, aber mit spielerischer Klasse und feinen Dribblings können wir die leicht überrumpeln." oder so ähnlich. Damit ist Dortmund mit einem ganz anderen Spielkonzept aufs Feld gegangen und hat sich plötzlich in der Schlacht um Mittelerde wiedergefunden. Ich glaube, dass Favre wirklich großen Wert auf schönen Fußball legt und dass dieser dreckige Kampf und das "einfache Bolzen" ihm nur wenig liegen. Und genau an der Stelle hapert es für mich. Denn du musst je nach Gegner eben auch mal dreckig spielen und den Kampf so annehmen.
Gleiches gilt für Bremen, Frankfurt und Freiburg. Wenn sie kämpfen wollen, liefere ihnen einen Kampf, den sie so schnell nicht vergessen. Das war unter Klopp und teilweise noch unter Tuchel unsere Stärke. Jetzt aber sind wir auf technische Finesse ausgelegt und da zeigen sich dann die Schwächen bei manchen Gegnern. Dass man das auch mit entsprechendem Spielermaterial kombinieren kann, hat Miki damals gezeigt. Der konnte auch mal etwas robuster zur Sache gehen, wenn es gefordert war. Das zeigt Paco zum Teil und auch Delaney.
Das Spiel gegen Bayern lassen wir mal außen vor, das war einfach ein Totalausfall.

Favre selbst ist ein sehr guter Trainer und ich will ihm nicht absprechen, dass er gerade der richtige und leider auch einzige Mann für uns ist. Aber natürlich kommt selbst der cleverste Schachspieler nicht weit, wenn sein Gegner mit nem Karateschlag das Feld zerstört. Daran müssen wir arbeiten. Ich glaube aber auch, dass wir das können. Die Jungs müssen nur mal richtig drauf eingestellt werden.

Die grundsätzliche Mentalität sehe ich daher so gar nicht in Frage gestellt.


@Vero-amore das Beispiel mit der Chancenverwertung hatte ich jetzt tatsächlich nur als Beispiel angebracht, welches zeigen sollte, dass vor 10 Jahren noch niemand auf die Idee gekommen wäre, da permanent mit Mentalität zu kommen, nicht als einziges Indiz für vorhandene Mentalität. Sorry wenn das falsch aus dem posting herauskam smile

Die Einstellung des Teams ist aber eben genau das, das nicht Favres bestes Merkmal darstellt. Und in einer emotionalen, jungen Truppe wie wir sie haben, führt das dann schnell zu Unstimmigkeiten und evtl zu Rissen im Gefüge. Ich habe es nicht mehr ganz genau im Kopf, aber meinte Reus nicht letztens im post-game Interview nach einem der guten Spiele, dass es ihn gefreut habe, offensiver und mit mehr Risiko zu spielen, während Favre nach selbigen Spiel sinngemäß sagte, dass Risiko wäre zu hoch gewesen? Habe das so im Kopf und sollte ich mich gerade nicht irren, dann ist das eben kein Anzeichen für eine homogene Gruppe.

Mentalität ist eben nicht genau definiert. Wenn man mich fragte, dann würde ich Mentalität in Bezug auf das Fußballgeschäft eher als die Einstellung zum Beruf, Arbeitsmoral und Aufopferungswilligkeit definieren, als denn generelle Einstellung. Mentalität kann nur bedingt trainiert werden, während die Einstellung direkt durch Worte, Taten, etc. fokussiert und gestärkt werden kann. Die eigene Mentalität + die Einstellung des Trainers, Kapitäns, anderer Personen oben drauf ergeben dann die Einstellung/Konzentration auf das Spiel.
Und nach der Definition sehe ich das Problem eher bei der Einstellung als bei der Mentalität, da es ja in großen Teilen der letzten Saison eben genau andersherum war.

Ich denke wir sind uns alle einig, dass der BVB was den Kader angeht sicherlich Top 3 in der Buli sein muss. Aber so spielt man aktuell leider nicht (immer). Und auch wenn die Punkte phasenweise stimmen, spielerisch war das m.M.n. bislang diese Saison tatsächlich eher mau in Relation zu dem vorhandenen Spielermarterial gesetzt.

Es fühlt sich ein wenig so an als wären die Spieler durch Favres taktisches Korsett eher eingeschnürt als beflügelt, denn da klappen teilweise die einfachsten Pässe nicht mehr und die Selbstverständlichkeit ist abhanden gekommen. Das liegt für mich persönlich an fehlendem Vertrauen und allgemeiner Zufriedenheit in das System.

Nochmal: Das hier ist kein Favre raus Ruf. Ich sehe nur, dass da etwas nicht so läuft wie es laufen sollte oder könnte. Deswegen denke ich ist eine Neuorientierung im Sommer sinnvoll. Bis dahin darf sich Fabre aber gerne beweisen

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Wie meine Mutter immer sagte: "Wein auf Bier, das rat' ich dir, Bier auf Wein, das rat' ich dir"

Borussia Dortmund ★ Real Madrid ★ FC Arsenal ★ FC Valencia ★ OSC Lille ★ Inter Mailand


Эта статья в последний раз редактировалась WaddleDodo 14 нояб. 2019 г. на 9:26 Часов
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