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FC Bayern - ein Wirtschaftsunternehmen

27 июня 2013 г. - 15:18 Часов
FC Bayern - ein Wirtschaftsunternehmen |#13301
28 мая 2021 г. - 23:25 Часов
Zitat von Landauer
Zitat von Eloyar

Zitat von Landauer

Aus meiner Sicht interessanter Lesestoff mit mir zuvor völlig unbekannten Details:

https://loewenmagazin.de/inside-1860-als-uli-hoeness-dem-tsv-1860-den-investor-hasan-ismaik-vermittelte/


Klingt schon sehr weit hergeholt. Bin zwar Duisburger, aber in dem Artikel wird schon so getan, als hätte nur Bayern bzw Hoeneß Schuld an der Misere der Sechziger. Dazu die vielen Rechtsschreibfehler wie "entgültig" lassen das nicht wirklich seriös erscheinen.


Das ist ein transkribierter Podcast der Süddeutschen Zeitung. Ergo sind die Quellen die SZ und das Geschreibsel eben das Produkt eines Fans. Aus meiner Sicht wiegt aber die Quelle SZ hinreichend schwer, da ziehe ich mich nicht an Schreibfehlern des Schreibers hoch, sondern staune über die Inhalte der SZ Recherchen. Lässt man alles andere beiseite, dann bleibt ein fader Nachgeschmack hängen.

Nochmal zur Einordnung, worum es da auch geht: 1860 hatte einen 50%-Anteil an einem Stadion, der mehr wert gewesen wäre, als das, was sie selbst bis dahin eingebracht hatten. Abbezahlt hatten sie ja kaum was, der FCB hatte aber auf einen Schlag doppelt so viele Arena-Schulden abzubezahlen, wie zuvor. Der Mehrwert zum selbst eingebrachten kam eben durch die Subventionen, vermutlich in Form der Schaffung von Infrastruktur, zustande. Nun ist es zwar so, dass die wohl nicht so ausgefallen wären, wenn von vorneherein nur der FCB als Bauträger aufgetreten wäre - aber ohne den Partner hätte man mit Sicherheit auch andere Pläne umgesetzt; vllt. weniger teuer, aber trotzdem für mehr Zuschauer ausgelegt o.ä.

Und dass ein Mieter in Summe vieler Jahre draufzahlt im Vergleich zum Häuslebauer, ist auch ein alter Hut. Das Argument, weswegen man es trotzdem macht, ist der gleiche, wie hier: Man will nicht so viel Liquidität bzw. Schulden auf einmal aufnehmen; bei 1860 war ja die drohende Insolvenz der Grund, ihren durch den Steuerzahler geschenkten Mehrwert für 11 Mio. zu verkaufen.

In so ner Konstellation, in der es auseinandergeht und Werte aufgeteilt werden müssen, ist es für mich schwer vorstellbar, ne Lösung zu finden, in der sich niemand im Nachgang benachteiligt fühlt. Und dann sind Misstrauen und leichter Verfolgungswahn nur der nächste logische Schritt. Bei anderer Marktentwicklung hätte das Stadion in dieser Größenordnung aber auch für uns ein ewiger Klotz am Bein sein können, dann würden wir uns jetzt noch darüber beschweren, dass uns die Löwen-Führung damals über ihre Ertragslage getäuscht hat o.ä.
FC Bayern - ein Wirtschaftsunternehmen |#13302
29 мая 2021 г. - 10:07 Часов
Die Stadionanteile wurden in einem alternativlosen Schritt zu einem Preis verkauft, der den Selbstbehalt von Sechzig angesichts drohender Insolvenz darstellte. Das ist für mich ein Thema, welches ex-post sinnlos zu diskutieren ist. Weder war zu dem Zeitpunkt EK vorhanden um den Wert der Anteile vorteilhaft darzustellen, noch gab es andere Interessenten. Es wurden effektiv "Hypothekenanteile" verkauft, deren Wert zuvorderst vom Käufer zu taxieren war, denn für den FCB waren die Anteile ideell wertvoll, während ein externer Investor zu völlig anderen Einschätzung gekommen wäre. Von daher war das ein klassischer Notverkauf zu unvorteilhaften Konditionen, was einzig dem Verkäufer geschuldet war.

Aber die Rolle des Geschäftsführers Ziffzer dabei ist überaus bedenklich, denn wenn er wie beschrieben tatsächlich ein "rotes U-Boot" war (die Indizien dazu sind durchaus prägnant), dann bekommt die Story auch völlig unabhängig vom Preis der Anteile ein schwerwiegendes Geschmäckle.
Eben weil er zu der Zeit alles rund um Sechzig inkl. Investorensuche kontrollierte, ohne dort ernsthaft hinterfragt zu werden. Gibt man im Kontext den Kirch-Skandal hinzu (dessen FCB Verträge er als ausführendes Kirch-Organ selbst unterschrieb), die Einflußnahme des FCB hinsichtlich seiner eigenen Vertragssituation bei Sechzig, den parallel vorliegenden Kontext der EU Subventionsprüfung (damals hatten Olchinger Sechziger geklagt und einzig die duale Nutzung der AA verhinderte eine andere Bewertung), und rundet alles mit seiner heutigen Tätigkeit beim FCB Basketball ab, dann ist im Rückblick zu viel auffällig vorteilhaft für den FCB gewesen.

Darum geht es, und nicht um Geheule von Sechzigern im "Hätte-hätte-Fahrradkette" Modus.

Und ich bin dabei einer, der Ziffzer im Gegensatz zu vielen anderen positiv sah und ihn als seriös betrachtete, was angesichts der dargelegten Umstände nunmehr zu wachsenden Zweifeln führt.
Sich in Geschäften den eigenen Vorteil zu sichern finde ich normal, aber (falls zutreffend) einen anderen Verein zu unterwandern und derart fernzusteuern, dass der sich zum Vorteil des FCB selbst ins Knie schießt wäre des Guten zu viel. Das hätte schon einen quasi kriminellen Kontext (vgl. Compliance, Korruption). Seitens SZ sind in dem Podcast aber genug Zweifel gesät worden um dieses Thema zukünftig nicht länger durch die rosarote FCB Brille sehen zu können.
Эта статья в последний раз редактировалась Landauer 29 мая 2021 г. на 10:12 Часов
FC Bayern - ein Wirtschaftsunternehmen |#13303
29 мая 2021 г. - 13:55 Часов
Zitat von Landauer
Die Stadionanteile wurden in einem alternativlosen Schritt zu einem Preis verkauft, der den Selbstbehalt von Sechzig angesichts drohender Insolvenz darstellte. Das ist für mich ein Thema, welches ex-post sinnlos zu diskutieren ist. Weder war zu dem Zeitpunkt EK vorhanden um den Wert der Anteile vorteilhaft darzustellen, noch gab es andere Interessenten. Es wurden effektiv "Hypothekenanteile" verkauft, deren Wert zuvorderst vom Käufer zu taxieren war, denn für den FCB waren die Anteile ideell wertvoll, während ein externer Investor zu völlig anderen Einschätzung gekommen wäre. Von daher war das ein klassischer Notverkauf zu unvorteilhaften Konditionen, was einzig dem Verkäufer geschuldet war.

Aber die Rolle des Geschäftsführers Ziffzer dabei ist überaus bedenklich, denn wenn er wie beschrieben tatsächlich ein "rotes U-Boot" war (die Indizien dazu sind durchaus prägnant), dann bekommt die Story auch völlig unabhängig vom Preis der Anteile ein schwerwiegendes Geschmäckle.
Eben weil er zu der Zeit alles rund um Sechzig inkl. Investorensuche kontrollierte, ohne dort ernsthaft hinterfragt zu werden. Gibt man im Kontext den Kirch-Skandal hinzu (dessen FCB Verträge er als ausführendes Kirch-Organ selbst unterschrieb), die Einflußnahme des FCB hinsichtlich seiner eigenen Vertragssituation bei Sechzig, den parallel vorliegenden Kontext der EU Subventionsprüfung (damals hatten Olchinger Sechziger geklagt und einzig die duale Nutzung der AA verhinderte eine andere Bewertung), und rundet alles mit seiner heutigen Tätigkeit beim FCB Basketball ab, dann ist im Rückblick zu viel auffällig vorteilhaft für den FCB gewesen.

Darum geht es, und nicht um Geheule von Sechzigern im "Hätte-hätte-Fahrradkette" Modus.

Und ich bin dabei einer, der Ziffzer im Gegensatz zu vielen anderen positiv sah und ihn als seriös betrachtete, was angesichts der dargelegten Umstände nunmehr zu wachsenden Zweifeln führt.
Sich in Geschäften den eigenen Vorteil zu sichern finde ich normal, aber (falls zutreffend) einen anderen Verein zu unterwandern und derart fernzusteuern, dass der sich zum Vorteil des FCB selbst ins Knie schießt wäre des Guten zu viel. Das hätte schon einen quasi kriminellen Kontext (vgl. Compliance, Korruption). Seitens SZ sind in dem Podcast aber genug Zweifel gesät worden um dieses Thema zukünftig nicht länger durch die rosarote FCB Brille sehen zu können.
Das alles hatte ich mit dem Satz "dann sind Misstrauen und leichter Verfolgungswahn nur der nächste logische Schritt." erschlagen.

Die tatsächlichen Infos zum "U-Boot Ziffzer" sind doch recht dünn - und dabei meine ich nicht mal sowas wie stichhaltige Beweise, sondern zumindest sowas wie Gerüchte, falls man sowas bei solchen Themen überhaupt ungestraft wiedergeben darf. Die einzigen Eckpunkte sind jedoch:
- er hat keinen Investor für die Arena-Anteile gesucht, die doch eigentlich hätten interessant sein müssen. Das waren sie lt. Deiner Einschätzung z.B. schon mal nicht.
- er hat 2008 dass Rückkaufrecht für 1,2 Mio. "verscherbelt". Laut anderer Quelle hätte es sonst bis 2 Jahre länger angedauert - dann wäre es, hätte es 1860 nicht eingelöst, verfallen und hätte ihnen gar nichts eingebracht
- mit dem Mietvertrag hat er dem FCB einen Teil des Stadions zu finanzieren geholfen
- der Kontakt zwischen H. Ismaik und 1860 kam mal über UH zustande
- eine Geschäftsbeziehung von Ziffzer und FCB vor seinem 1860-Engagement (anhand des Kirch-Deals)
- eine Anstellung, Geschäftsbeziehung o.ä. beim FCB heute
- "auf Druck des FC Bayern" sollte der Vertrag mit Ziffzer verlängert werden. Dazu wieder keine Insider-Infos o.ä., sondern: "Die Journalisten mutmaßen, dass damit Ziffzer der garantierte Ansprechpartner war, für mögliche externe Investoren"

Der Kitt, der das ganze zu einer "U-Boot"-Story zusammenfügt, ist eben Misstrauen bis Paranoia. Dass man z.B. einen früheren Geschäftspartner selbst einstellt, ist gang und gäbe, weil man ja dessen Geschäftsgebahren mitbekommt und einschätzen kann, ob seine Qualitäten auch beim eigenen Unternehmen was taugen können. Ebenso mehrfache Wechsel zwischen Arbeitgebern in der gleichen Branche. Mit genügend Misstrauen könnte man ja auch drauf kommen, dass Wildmoser ein FCB-U-Boot gewesen wäre, weil der ja vor 1860 erst bei uns was werden wollte.

Ansonsten baut da halt noch viel drauf auf, dass Ziffzer doch mehr für 1860 herausholen hätte müssen - und das halte ich eben für ein sich ungerecht-behandelt-Fühlen, wenn die Geschichte dann am Ende gut für den anderen ausgeht. Z.B. hatte Ziffzer zum Zeitpunkt der drohenden Insolvenz nicht viel Verhandlungsspielraum; wenn er die Rettung vor der Insolvenz durch allzu viel Pokerei verhindert, wandert er womöglich noch in den Bau. Und das Rückkaufrecht hätte ja stets die Übernahme der kompletten Schulden, derer sich 1860 entledigen wollte, enthalten und war wenig attraktiv für einen anderen Investor, als einen Fußballclub, der im Stadion spielt. Ziffzer zu diesem Punkt:
Quelle: SZ
In zwei Jahren habe sich schließlich kein einziger externer Kaufinteressent für die Anteile gemeldet. Offenbar also nicht einmal als Investment. Als Spekulation darauf, dass zumindest der FC Bayern in der Folge aufsteigen würde zu einem europäischen Top-Klub, bei dem es bei Heimspielen kaum Tickets zu erstehen gäbe.

"Hätt' ich doch auf einen Investor gewartet - das ist doch Theorie", sagt Ziffzer. Dass die Bayern das Rückkaufsrecht aufgrund ihrer Kreditverhandlungen unbedingt entfernen wollten, hätte ein mächtiges Argument sein können. "Was die Bayern wollten, interessiert mich nicht", entgegnet Ziffzer, "was ich erzielt habe, war besser, als ich es bewertet hatte.
FC Bayern - ein Wirtschaftsunternehmen |#13304
29 мая 2021 г. - 13:56 Часов
Zitat von username
Zitat von Landauer

Zitat von Eloyar

Zitat von Landauer

Aus meiner Sicht interessanter Lesestoff mit mir zuvor völlig unbekannten Details:

https://loewenmagazin.de/inside-1860-als-uli-hoeness-dem-tsv-1860-den-investor-hasan-ismaik-vermittelte/


Klingt schon sehr weit hergeholt. Bin zwar Duisburger, aber in dem Artikel wird schon so getan, als hätte nur Bayern bzw Hoeneß Schuld an der Misere der Sechziger. Dazu die vielen Rechtsschreibfehler wie "entgültig" lassen das nicht wirklich seriös erscheinen.


Das ist ein transkribierter Podcast der Süddeutschen Zeitung. Ergo sind die Quellen die SZ und das Geschreibsel eben das Produkt eines Fans. Aus meiner Sicht wiegt aber die Quelle SZ hinreichend schwer, da ziehe ich mich nicht an Schreibfehlern des Schreibers hoch, sondern staune über die Inhalte der SZ Recherchen. Lässt man alles andere beiseite, dann bleibt ein fader Nachgeschmack hängen.

Nochmal zur Einordnung, worum es da auch geht: 1860 hatte einen 50%-Anteil an einem Stadion, der mehr wert gewesen wäre, als das, was sie selbst bis dahin eingebracht hatten. Abbezahlt hatten sie ja kaum was, der FCB hatte aber auf einen Schlag doppelt so viele Arena-Schulden abzubezahlen, wie zuvor. Der Mehrwert zum selbst eingebrachten kam eben durch die Subventionen, vermutlich in Form der Schaffung von Infrastruktur, zustande. Nun ist es zwar so, dass die wohl nicht so ausgefallen wären, wenn von vorneherein nur der FCB als Bauträger aufgetreten wäre - aber ohne den Partner hätte man mit Sicherheit auch andere Pläne umgesetzt; vllt. weniger teuer, aber trotzdem für mehr Zuschauer ausgelegt o.ä.

Und dass ein Mieter in Summe vieler Jahre draufzahlt im Vergleich zum Häuslebauer, ist auch ein alter Hut. Das Argument, weswegen man es trotzdem macht, ist der gleiche, wie hier: Man will nicht so viel Liquidität bzw. Schulden auf einmal aufnehmen; bei 1860 war ja die drohende Insolvenz der Grund, ihren durch den Steuerzahler geschenkten Mehrwert für 11 Mio. zu verkaufen.

In so ner Konstellation, in der es auseinandergeht und Werte aufgeteilt werden müssen, ist es für mich schwer vorstellbar, ne Lösung zu finden, in der sich niemand im Nachgang benachteiligt fühlt. Und dann sind Misstrauen und leichter Verfolgungswahn nur der nächste logische Schritt. Bei anderer Marktentwicklung hätte das Stadion in dieser Größenordnung aber auch für uns ein ewiger Klotz am Bein sein können, dann würden wir uns jetzt noch darüber beschweren, dass uns die Löwen-Führung damals über ihre Ertragslage getäuscht hat o.ä.


Man fragt sich weshalb bei diesen, augenscheinlich offensichtlichen, Vorgängen keine Ermittlungen eingeleitet wurden. Wobei das könnte ja vielleicht noch kommen.

Unabhängig davon wurden die Veträge und Bedingungen von beiden Vereinen verhandelt und unterzeichnet. Dass 1860 die Kosten für das Stadion in der zweiten Liga kaum stemmen kann sollte eigentlich für jeden Logisch sein. Letztlich hat man mit den Wildmosern auch zwei im Boot gehabt die hauptsächlich Ihren eigenen Vorteil im Blick hatten was in Bestechlichkeit gipfelte.

Sicher hätten die Mietverträge und Cateringanteil anders aufgeteilt werden können. Aber weshalb hätten wir das machen sollen? Nochmal. 1860 hat dem Stadionbau zugestimmt und versichert die Kosten tragen zu können. Ohne den Verkauf der Anteile hätte 1860 wahrscheinlich spätestens 2008 Insolvenz anmelden müssen. Dann hätte der FC Bayern, als einziger potentieller Käufer, die Anteile wohl noch günstiger bekommen.

1860 hat sich mit dem Stadion übernommen weil Sie 2004 aus der BL abgestiegen sind und nicht mehr Aufsteigen konnten. Man kann natürlich wieder die Verschwöhrungstheorien rausholen und dem FC Bayern bzw. UH den schwarzen Peter zuschieben. Oder man nimmt einfach den wichtigsten Grundsatz der Betriebswirtschaft als gegeben hin: Wenn man dauerhaft mehr ausgibt als einnimmt gehen irgendwann zwangsläufig die Lichter aus.

•     •     •

NEUER - LAHM - DANTE - BOATENG - ALABA - SCHWEINSTEIGER - MARTINEZ -
RIBERY - MÜLLER - ROBBEN - MANDZUKIC - HEYNCKES

WEMBLEY, 25.MAI 2013

DANKE JUNGS!!!

Ein großer Dank auch an alle anderen Spieler für eine großartige Saison!
FC Bayern - ein Wirtschaftsunternehmen |#13305
29 мая 2021 г. - 14:27 Часов
Zitat von Leinad
Zitat von Klitzpera

Die schmutzigen Geschäfte des Wettanbieters Tipico

Tipico ließ Filialen von Verbrechern kontrollieren, darunter ein Wettbetrüger sowie ein mutmaßlicher Kokaindealer. Vertrauliche Dokumente enthüllen zudem millionenschwere Steuervergehen.


Ich bin ehrlich, man sollte Wettanbieter als Sponsoren schlichtweg verbieten. Das ist für mich ähnlich gelagert wie Werbung für Zigaretten (und ehrlich gesagt auch Alkohol), sprich wäre also dahingehend nur konsequent.
Da geht es auch weniger darum, dass nun ein spezieller Anbieter geschäftlich kriminell agiert (das kann bei jedem Unternehmen auf die eine oder andere Weise passieren, siehe VW), sondern wofür das eigentliche Produkt steht.

Das ist ein richtiger Aspekt. Wenn man Werbung für Dinge, die zu Sucht und Abhängigkeit führen verbietet, dann muss man auch Werbung für Wettanbieter konsequent verbieten.

Dass dem FC Bayern das Geld an erster Stelle steht und nicht die Art der Partner, mit der die Geschäfte gemacht werden, ist bekannt, und gilt ja auch für die gesamte Branche.

Für mich ist dieser Artikel über unseren Werbepartner Tipico trotzdem lehrreich, denn neben dem schmutzigen Geschäft Wettanbieter an sich, scheint dieses Unternehmen an sich auch sehr unsaubere Praktiken zu haben, um es mal freundlich zu sagen.
FC Bayern - ein Wirtschaftsunternehmen |#13306
29 мая 2021 г. - 14:36 Часов
Selbst wenn da etwas dran sein sollte, was ich weder seriös einschätzen kann noch will, sind die ganzen Geschichten mittlerweile doch sicher längst verjährt.

Und selbst wenn irgendetwas - wenn auch nur teilweise - unsauber gelaufen sein sollte, hat man im Nachgang betrachtet alles richtig gemacht, es hat sich ja - im wahrsten Sinne des Wortes - finanziell ausgezahlt.

Man stelle sich vor, dass tatsächlich Rückforderungen von Subventionen hätten bedient werden müssen o.ä., dann wäre die finanzielle Lage sicherlich nicht annähernd so gut wie heute, trotz Corona.
Эта статья в последний раз редактировалась Calling 29 мая 2021 г. на 14:37 Часов
FC Bayern - ein Wirtschaftsunternehmen |#13307
29 мая 2021 г. - 15:24 Часов
Zitat von username

Das alles hatte ich mit dem Satz "dann sind Misstrauen und leichter Verfolgungswahn nur der nächste logische Schritt." erschlagen.
....
Der Kitt, der das ganze zu einer "U-Boot"-Story zusammenfügt, ist eben Misstrauen bis Paranoia.


Nun denn, ergo alles mystische Verschwörungstheorie aus deiner Sicht. oops
Also eine klassische Schubladisierung per Diffamierung der Informanten, um die Recherchen von A bis Z zu diskreditieren.

Man muss sich aber vergegenwärtigen dass die SZ kein Revolverblatt ist, sondern unabhängige Journalisten beschäftigt. Warum sollten diese Falschinformationen mit dem Risiko einstweiliger Verfügungen verbreiten? Warum entkräftete Herr Hoeneß auf explizite Nachfrage diese Einzelpunkte denn nicht? Und warum sprichst du diesen merkwürdigen Umstand gar nicht an?

Wäre man Fan der Sechziger, als direkt Betroffener dieser mutmaßlichen "roten U-Boot" Thematik, dann ergäben sich zwangsläufig Irritationen. Dazu braucht es weder Paranoiker noch Verschwörungstheoretiker. Ich halte es vielmehr für normal und selbstverständlich, dass man sich als Blauer angesichts solcher Inhalte kritisch mit diesem Thema auseinandersetzt.

Sogar aus meiner Sicht als "Nicht-Sechziger" bestehen hinreichende Verknüpfungen durch die SZ Recherchen, um außerordentlich skeptisch zu werden. Dies insbesondere vor dem dokumentierten Charakterzeugnis des Herrn Hoeneß und seiner vielfältigen umtriebigen Machenschaften.

Dazu hatten wir vor einigen Jahren die rechtskräftige Verurteilung von Herrn Hoeneß als größter Steuerhinterzieher in der BRD Geschichte. Dies im ursächlichen Kontext einer nie juristisch geklärten zweistelligen Millionenzahlung von Dreyfus (Adidas CEO).
Vermutungen, diese seien im direkten Zusammenhang mit dem Anteilsverkauf des FCB an Adidas erfolgt, wurden doch nie untersucht, geschweige denn entkräftet. Nein, angeblich "lieh" Dreyfus Hoeneß 10 mio für eine Wette und er zahlte das irgendwann ohne Zinsen zurück. Jaja, sehr überzeugend diese Version, sowas passiert schließlich täglich, weshalb es wohl nie gegenbestätigt werden musste, bzw. gar nicht weden konnte weil Dreyfus bereits verstorben war. Man ließ das einfach so stehen und auch die FCB Mitglieder forcierten nie eine unabhängige Aufarbeitung der Geschehnisse rund um die FCB AG Gründung.

Auch wurde die WM06 Vergabe Geschichte zum Thema FCB gg. Malta und der gänzlich fehlenden Erlöse für diese von Infront vermarktete Partie nie aufgearbeitet. Was hatte denn der FCB davon, diesen Aufwand ohne dazugehörige Erlöse zu treiben?
In welcher Form war man selbst aktiv in die DFB Akquise der WM06 verstrickt? Warum landeten plötzlich 250.000 Euro in der maltesischen Verbandskasse und warum stimmte Malta darüber dann für Deutschland als Austragungsort? Und Malta war kein Einzelfall, sondern es gab noch weitere solcher "Deals". Solch deutliche Indizien sollten wohl ausreichen, um die Rolle des FCB bei der Vergabe der WM06 detaillierter zu untersuchen. Alle Anzeichen für Korruption waren damit gegeben.
https://www.sueddeutsche.de/sport/dfb-affaere-geldregen-von-ganz-oben-1.2717975
https://www.sueddeutsche.de/sport/affaere-um-wm-2006-bayerns-dubioser-kick-auf-malta-1.2736256
https://www.spiegel.de/sport/fussball/wm-2006-sorgten-kirch-millionen-fuer-die-entscheidenden-stimmen-a-245454.html

Der Kirch-Skandal war auch keine Einbildung von Verschwörungstheoretikern, sondern millionenschwerer Betrug des FCB an der Liga, der von Hoeneß ex-post bestätigt wurde.
https://www.spiegel.de/sport/fussball/neue-bundesliga-affaere-kirch-zahlte-fc-bayern-40-millionen-mark-a-236741.html

Ebenso wenig war die Untersuchung der EU zum Thema unerlaubter Subventionen zur AA eine paranoide Wahnvorstellung. Auch dieses Thema war klar aktenkundig. Das Damoklesschwert, dass der FCB u.U. erstattungspflichtig für rund 200 mio kommunaler Infrastrukturausgaben geworden wäre, war real. Wie unglaublich gut dies doch zur Chronologie der Sechziger im Rahmen der AA-Thematik passt...
https://www.yumpu.com/de/document/read/8664651/kommission-der-europaischen-gemeinschaften-generaldirektion-
https://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/stadt-keine-beihilfen-arena-358981.html

All das war unabhängig vom SZ Podcast schon weit früher bekannt und deckt sich nahtlos (welch ein Zufall), mit den neuen Inhalten der SZ Recherche. Schon merkwürdig, wie die Puzzleteile derart gut zusammenpassen. Dieser Umstand sollte zu denken geben.

Aber klar, die SZ ist nunmehr offenbar getrieben von "Paranoia"und "Verfolgungswahn". tongue
Sorry, aber deine roten Scheuklappen möchte ich selbst ganz bestimmt nicht tragen.
FC Bayern - ein Wirtschaftsunternehmen |#13308
29 мая 2021 г. - 15:38 Часов
Zitat von Landauer
Zitat von username

Das alles hatte ich mit dem Satz "dann sind Misstrauen und leichter Verfolgungswahn nur der nächste logische Schritt." erschlagen.
....
Der Kitt, der das ganze zu einer "U-Boot"-Story zusammenfügt, ist eben Misstrauen bis Paranoia.


Nun denn, ergo alles mystische Verschwörungstheorie aus deiner Sicht. oops
Also eine klassische Schubladisierung per Diffamierung der Informanten, um die Recherchen von A bis Z zu diskreditieren.

Man muss sich aber vergegenwärtigen dass die SZ kein Revolverblatt ist, sondern unabhängige Journalisten beschäftigt. Warum sollten diese Falschinformationen mit dem Risiko einstweiliger Verfügungen verbreiten? Warum entkräftete Herr Hoeneß auf explizite Nachfrage diese Einzelpunkte denn nicht? Und warum sprichst du diesen merkwürdigen Umstand gar nicht an?

Welche Informationen liefert die SZ denn genau? Das einzig halbwegs stichhaltige aus meiner Sicht ist, dass der FCB Einfluss darauf nehmen wollte, dass Ziffzer bei 1860 im Amt bleibt. Was aber angesichts der ihm folgenden Polemiker wie Stoffler nachvollziehbar erscheint.

Ansonsten lese ich da nur die Punkte raus, die ich genannt habe und die sind mMn eben nur mit einem höheren Maße an Grundmisstrauen so zusammensetzbar, wie geschehen.

Würdest Du z.B. verneinen, dass es in der Wirtschaft unüblich ist, dass man Geschäftspartner, die man z.B. in gemeinsamen Projekten kennengelernt hat, später selbst unter Vertrag nimmt? Oder dass ein Arbeitnehmer zuerst bei Arbeitgeber A, danach bei Arbeitgeber B derselben Branche und schließlich wieder bei Arbeitgeber A angestellt ist? Meiner Erfahrung nach ist das völlig normal und bietet keinen hinreichenden Verdacht für Mauscheleien irgendeiner Art.
FC Bayern - ein Wirtschaftsunternehmen |#13309
29 мая 2021 г. - 16:11 Часов
PS: Ich vertraue auf _Recherchen_ von angesehenen Medien - nicht unbedingt auf Schlussfolgerungen. Z.B. die Meldung letztens, Kovac wäre damals gar nicht so begeistert darüber gewesen, dass sein Trainerstab um Flick erweitert werden sollte (und daran anknüpfbare mögliche Schlussfolgerungen, man hätte Kovac einen Aufpasser zur Seite stellen wollen): Dass der Trainerstab erweitert wurde, ist falsch, denn Flick hat nur Herrmann ersetzt - also hat der Redakteur anscheinend falsch geschlussfolgert. Was seine eigentliche Information, dass Kovac nicht begeistert darüber gewesen sei, dass (nach Herrmann-Abgang) noch jmd. hinzukommen solle, nicht entwertet, denn das kann korrekt recherchiert worden sein.

In diesem Fall nehme ich auch die einzelnen Infos (z.B. dass Ziffzer den Kirch-Vertrag für uns mitunterschrieben habe o.ä.) an, bin aber mit den Schlussfolgerungen nicht einverstanden. Denn darin haben die SZ-Leute keine hervorhebenswerte Befähigung, der ich mich beuge.
FC Bayern - ein Wirtschaftsunternehmen |#13310
30 мая 2021 г. - 8:27 Часов
Zitat von Landauer
Zitat von username

Das alles hatte ich mit dem Satz "dann sind Misstrauen und leichter Verfolgungswahn nur der nächste logische Schritt." erschlagen.
....
Der Kitt, der das ganze zu einer "U-Boot"-Story zusammenfügt, ist eben Misstrauen bis Paranoia.


Nun denn, ergo alles mystische Verschwörungstheorie aus deiner Sicht. oops
Also eine klassische Schubladisierung per Diffamierung der Informanten, um die Recherchen von A bis Z zu diskreditieren.

Man muss sich aber vergegenwärtigen dass die SZ kein Revolverblatt ist, sondern unabhängige Journalisten beschäftigt. Warum sollten diese Falschinformationen mit dem Risiko einstweiliger Verfügungen verbreiten? Warum entkräftete Herr Hoeneß auf explizite Nachfrage diese Einzelpunkte denn nicht? Und warum sprichst du diesen merkwürdigen Umstand gar nicht an?

Wäre man Fan der Sechziger, als direkt Betroffener dieser mutmaßlichen "roten U-Boot" Thematik, dann ergäben sich zwangsläufig Irritationen. Dazu braucht es weder Paranoiker noch Verschwörungstheoretiker. Ich halte es vielmehr für normal und selbstverständlich, dass man sich als Blauer angesichts solcher Inhalte kritisch mit diesem Thema auseinandersetzt.

Sogar aus meiner Sicht als "Nicht-Sechziger" bestehen hinreichende Verknüpfungen durch die SZ Recherchen, um außerordentlich skeptisch zu werden. Dies insbesondere vor dem dokumentierten Charakterzeugnis des Herrn Hoeneß und seiner vielfältigen umtriebigen Machenschaften.

Dazu hatten wir vor einigen Jahren die rechtskräftige Verurteilung von Herrn Hoeneß als größter Steuerhinterzieher in der BRD Geschichte. Dies im ursächlichen Kontext einer nie juristisch geklärten zweistelligen Millionenzahlung von Dreyfus (Adidas CEO).
Vermutungen, diese seien im direkten Zusammenhang mit dem Anteilsverkauf des FCB an Adidas erfolgt, wurden doch nie untersucht, geschweige denn entkräftet. Nein, angeblich "lieh" Dreyfus Hoeneß 10 mio für eine Wette und er zahlte das irgendwann ohne Zinsen zurück. Jaja, sehr überzeugend diese Version, sowas passiert schließlich täglich, weshalb es wohl nie gegenbestätigt werden musste, bzw. gar nicht weden konnte weil Dreyfus bereits verstorben war. Man ließ das einfach so stehen und auch die FCB Mitglieder forcierten nie eine unabhängige Aufarbeitung der Geschehnisse rund um die FCB AG Gründung.

Auch wurde die WM06 Vergabe Geschichte zum Thema FCB gg. Malta und der gänzlich fehlenden Erlöse für diese von Infront vermarktete Partie nie aufgearbeitet. Was hatte denn der FCB davon, diesen Aufwand ohne dazugehörige Erlöse zu treiben?
In welcher Form war man selbst aktiv in die DFB Akquise der WM06 verstrickt? Warum landeten plötzlich 250.000 Euro in der maltesischen Verbandskasse und warum stimmte Malta darüber dann für Deutschland als Austragungsort? Und Malta war kein Einzelfall, sondern es gab noch weitere solcher "Deals". Solch deutliche Indizien sollten wohl ausreichen, um die Rolle des FCB bei der Vergabe der WM06 detaillierter zu untersuchen. Alle Anzeichen für Korruption waren damit gegeben.
https://www.sueddeutsche.de/sport/dfb-affaere-geldregen-von-ganz-oben-1.2717975
https://www.sueddeutsche.de/sport/affaere-um-wm-2006-bayerns-dubioser-kick-auf-malta-1.2736256
https://www.spiegel.de/sport/fussball/wm-2006-sorgten-kirch-millionen-fuer-die-entscheidenden-stimmen-a-245454.html

Der Kirch-Skandal war auch keine Einbildung von Verschwörungstheoretikern, sondern millionenschwerer Betrug des FCB an der Liga, der von Hoeneß ex-post bestätigt wurde.
https://www.spiegel.de/sport/fussball/neue-bundesliga-affaere-kirch-zahlte-fc-bayern-40-millionen-mark-a-236741.html

Ebenso wenig war die Untersuchung der EU zum Thema unerlaubter Subventionen zur AA eine paranoide Wahnvorstellung. Auch dieses Thema war klar aktenkundig. Das Damoklesschwert, dass der FCB u.U. erstattungspflichtig für rund 200 mio kommunaler Infrastrukturausgaben geworden wäre, war real. Wie unglaublich gut dies doch zur Chronologie der Sechziger im Rahmen der AA-Thematik passt...
https://www.yumpu.com/de/document/read/8664651/kommission-der-europaischen-gemeinschaften-generaldirektion-
https://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/stadt-keine-beihilfen-arena-358981.html

All das war unabhängig vom SZ Podcast schon weit früher bekannt und deckt sich nahtlos (welch ein Zufall), mit den neuen Inhalten der SZ Recherche. Schon merkwürdig, wie die Puzzleteile derart gut zusammenpassen. Dieser Umstand sollte zu denken geben.

Aber klar, die SZ ist nunmehr offenbar getrieben von "Paranoia"und "Verfolgungswahn". tongue
Sorry, aber deine roten Scheuklappen möchte ich selbst ganz bestimmt nicht tragen.


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