13. Spieltag: VfL Bochum - 1.FC Heidenheim

Liebe Freunde des VfL, liebe Heidenheimer,

in diesen besinnlichen Zeiten kurz vor Weihnachten geht es im deutschen Fußball Schlag auf Schlag: Nach dem 3:0-Sieg vor sechs Tagen gegen den SC Paderborn (2x Zulj, Zoller) und der hochverdienten Niederlage in Hannover (2:0; Sulejmani, Ducksch) steht am Freitag (18.12) das nächste Spiel auf dem Programm. Im Ruhrstadion trifft der VfL unter Flutlicht auf den 1. FC Heidenheim 1846. Der Anstoß vor fast schon gewohnt leeren Rängen erfolgt um 18:30 Uhr.

Transfers und Formkurve beim FCH:
Wie in Heidenheim üblich mussten auch in diesem Sommer einige Leistungsträger ersetzt werden: Für ca. 7 Millionen wechselten Tim Kleindienst und Niklas Dorsch nach Belgien zu KAA Gent, der bis dahin gesetzte Sebastian Griesbeck wechselte ablösefrei zu Union Berlin in die Bundesliga. Arne Feick schloss sich den Würzburger Kickers an, auch Maurice Multhaup und Timo Beermann entschieden sich für eine neue Aufgabe in Osnabrück. Zudem wurden die Talente Owusu und Jonas Brändle (Leihe) an Sonnenhof Großaspach in die Regionalliga abgegeben, Robert Strauß beendete die Karriere.
Ersetzt wurden diese Spieler mit durchaus namhaften Transfers: Dzenis Burnic, auch hier der Wunschspieler einiger User, wechselte aus Dortmund an die Ostalb. Mit Jan Schöppner (SC Verl) und Marvin Rittmüller (Köln II) wurden zwei Spieler verpflichtet, die langsam an die zweite Liga herangeführt werden sollen. Andreas Geipl wurde von Jahn Regensburg abgeworben, zudem kehrten mit Merveille Biankadi (Kaiserslautern), Patrick Schmidt (Dresden) und Oliver Steurer (Münster) drei Leihspieler zurück. Florian Pick wurde als flexible Offensivkraft vom FCK losgeeist. Auch aus Kaiserslautern kam Top-Torschütze Christian Kühlwetter. Der 24-jährige Mittelstürmer hat bereits neun Saisontore erzielt und ist damit hinter Simon Terodde auf Platz 2 der Torschützenliste.

Der FCH hat sich nach schwachem Start gefunden. Zu Beginn der Saison unterlag man im Pokal bei Zweitliga-Absteiger Wehen Wiesbaden (1:0). Beim Saisonauftakt gaben die Männer von Frank Schmidt die richtige Antwort gegen Eintracht Braunschweig (2:0), ehe jedoch fünf Spiele ohne Sieg gegen St. Pauli (4:2), Paderborn (0:0), Aue (2:1), Osnabrück (1:1) und Düsseldorf (1:0) folgten. Die Sorgenfalten in Heidenheim wurden größer, es wurden Erinnerungen an die vielen anderen Relegationsteilnehmer wach, die nach der Teilnahme an den Relegationsspielen weit unter ihren Möglichkeiten geblieben sind. Doch seit dem Heimsieg gegen Würzburg (4:1) Anfang November ist der FCH ungeschlagen, gewann dabei gegen den HSV (3:2), in Fürth (0:1) und gegen Hannover (1:0). Einen Punkt gab es bei Holstein Kiel (2:2) und zuletzt im Heimspiel gegen Regensburg (0:0). Da kommt also ein ordentliches Brett auf unsere Jungs zu.

Die Statistik
Insgesamt 12 Mal trafen sich der VfL und Heidenheim im Ligabetrieb, ein erfolgreiches Pokalspiel (2012; 0:2; Doppelpack Dedic) gab es auch. Von den 12 Spielen im Zweitliga-Alltag konnte der VfL sechs siegreich gestalten, zwei Remis und vier Niederlagen vervollständigen die Bilanz. Zuhause gab es dabei vier Siege, ein Unentschieden und nur eine Pleite (1:2; 2018 unter Ismail Atalan). Die letzten drei Aufeinandertreffen konnte der VfL siegreich gestalten: In der Rückrunde 18/19 gelang Lee der Siegtreffer, 19/20 konnten wir in Heidenheim den ersten Saisonsieg einfahren (Leipertz, Schimmer; Zoller, Ganvoula, Blum) – und nach der Corona-Pause (3:0) den Startschuss einer erfolgreichen Restart-Phase legen (Ganvoula, Losilla, Osei-Tutu).

Das Personal beim VfL:
Fehlen werden neben den Langzeitverletzten Saulo Decarli und Tarsis Bonga auch Vasilios Lampropoulos, der sich im letzten Spiel eine Muskelverletzung zugezogen hat. Dafür hat Kapitän Anthony Losilla seine Sperre abgesessen und aller Voraussicht nach in die Startelf zurückkehren. Auch Basti Maier (Erkältung) und Tom Weilandt (langanhaltende Fußprobleme) wären Kandidaten für den Kader. Angesichts der englischen Woche und der schwachen Leistung in Hannover sind einige Veränderungen denkbar: Bella-Kotchap dürfte unseren griechischen Kühlschrank positionsgetreu ersetzen, auch Leitsch könnte nach der enttäuschenden Vorstellung in Hannover auf der Bank Platz nehmen, Masovic wäre die Alternative. Kapitän Anthony Losilla dürfte gesetzt sein, das Zentrum vervollständigen zwei aus Tesche, Zulj, Chibsah und Eisfeld. Auf den Flügelpositionen könnten Blum, Holtmann, Bockhorn, Pantovic und Zoller zum Einsatz kommen – letzterer jedoch nur, wenn sich Reis für einen echten Stoßstürmer wie Novothny oder Ganvoula entscheidet:

Riemann – Gamboa, Bella-Kotchap, Leitsch/Masovic, Soares – Losilla, Tesche/Chibsah/Eisfeld – Blum/Zoller/Bockhorn/Pantovic, Zulj/Eisfeld, Holtmann/Blum/Zoller/Pantovic – Zoller/Novothny/Ganvoula

Das Personal beim FCH:
Frank Schmidt hat fast alle Spieler des Kaders zur Verfügung und somit die Qual der Wahl. Lediglich hinter David Otto, der sich gegen Regensburg eine leichte Rückenverletzung zugezogen hat, steht ein kleines Fragezeichen. Auch Jonas Föhrenbach hat nach Corona-Infektion noch etwas Rückstand. Die Heidenheimer Trainerlegende hat bereits vor dem Spiel gegen Regensburg vier Wechsel vorgenommen – es ist gut möglich, dass sich Ähnliches vor dem Spiel gegen den VfL abspielt. Zuletzt lief der FCH wiefolgt auf, die Alternativen sind in Person von Rittmüller, Burnic, Sessa, Schnatterer, Leipertz, Pick, Schmidt und Schimmer jedoch auch in jedem Mannschaftsteil vorhanden:

Müller – Busch, Mainka, Hüsing, Theuerkauf – Geipl – Kerschbaumer, Mohr – Thomalla – Kühlwetter, Otto

Fehlt zum Schluss noch der Tipp des Tages. Der VfL konnte in dieser Saison auf jede Niederlage die passende Antwort geben, der FCH hat sich zuletzt gefunden und ist eine gefährliche, gut aufgelegte Mannschaft. Trotzdem: Heidenheim lag uns in letzter Zeit und der VfL erwischt den besseren Tag.

Wir gewinnen am Ende mit 2:1.

Glückauf, Bochum!