Sponsoren von Union

Warum macht Aroundtown überhaupt so etwas wie Trikotwerbung , der normale Endverbraucher und Fussballkunde hat doch mit denen gar nichts am Hut bzw. relevante Berührungspunkte ?
Aroundtown listet ja noch nicht einmal offiziell selbst ihre Beteiligungen
Geht es da nur ums Image von Union bzw. Fussball das man haben möchte ?

... scheinbar ja (auch wenn man bereits seit einiger Zeit als Sponsor mit im Boot sitzt)
Im Grunde haben die dort ganz andere Möglichkeiten Union zu finanzieren, als es auf der Brust des Trikots möglich wäre. Aber ok, mal sehen, was nach den zwei Jahren „Hauptsponsor“ hängen bleibt.

Da können verschiedene Motivationen dahinter stecken.
Grundsätzlich kann ein Sponsoring jeglicher Art als eine Marketing-Maßnahme betrachtet werden, dadurch erschließen sich viele verschiedene Ziele eines Sponsorings:
Da Aroundtown in der Regel NICHT mit der breiten Masse den Endkonsumenten kommuniziert (B2C), ist hierbei wohl eher nicht das Ziel, dass Leute wie du und ich jetzt dadurch anfangen Aroundtown-Immobilien zu kaufen/mieten. Zudem besteht der Anteil an Eigentumswohnungen nur zu 8 %, der Großteil der Immobilien ist für Gewerbe/Industrie gedacht - daher kann ein Sponsoring auch zur Markenbewusstseins-Steigerung in der Zielgruppe B2B dienen, sodass man sich folgende Dinge erhofft:
a) Aufmerksamkeit gegenüber Aroundtown steigern
b) Image-Transfer von Union zu Aroundtown (Jugendförderung, "Kult", etc)
c) weitergehende Verpflechtungen durch die Aktivitäten mit Union
d) mehr finanzielle Umsatzmöglichkeiten durch Aktivierungspunkte nach dem Sponsoring (Return of Investment ROI)

Außerdem kann allein das Sponsoring eines Bundesliga-Hauptstadtklubs wiederum neue interessante Marketingaspekte für Aroundtown offenbaren: sie können weitere Aktivitäten planen und sich durch die prestigeträchtige Kooperation an neuen Märkten interessanter machen, das Union-Logo wird dann zeitnah ganz groß auf deren Website eingebunden und jeder neue Interessent wird das gleich erkennen und ggf positiver gegenüber Kooperationen mit Aroundtown sein.

Klar, viele Fußballsponsoren sind für uns im B2C-Bereich (Telekom, VW, Mediamarkt, DB, etc), aber letztlich profitieren auch viele reine Business-Unternehmen von solchen Sponsorings, wenn sie dadurch ihre eigene Zielgruppe erreichen oder sich andere Ziele erhoffen können, die nur im B2B stattfinden.

Aufmerksamkeit durch Werbung würde dem Unternehmen mehr als die angeblichen 1.5 Mio jährlich kosten (was immerhin eine Verdopplung zu Layenberger ist). In dem Sinne alles richtig gemacht seitens des Sponsors.
Vom Klub eher nicht würde ich sagen.

Man hat ne ziemlich große Fanbasis, was hätte da nähergelegen als im Notfall eine Umlegung von 2 Mio Euro zu machen in Teilen zu 25/50/100-Euro, womit sich der Käufer verewigt hätte auf dem Trikot.

Und das man für diesen geringen Beitrag einen Sponsor aus dem Jugendumfeld nimmt, läßt die Vermutung nahe, das es kaum Angebote gab für die Brust bei Union.

Was ich begrüssen würde, generell weg mit einem Brustsponsor! Jedes Miglied bzw Fan zahlt im Jahr 100 Euro ein für eine "freie Brust"ein.
Das wäre eine Riesen Sache.
Ich persönlich finde das so albern mit dieser Reklame auf der Brust. Man will anders sein, dann sollte man das auch komplett anders machen.
Vllt kann man Adidas ab 2020 animieren mit nur Unionaufnäher auf dem Shirt zu spielen. Ich könnte mir durchaus vorstellen das Adidas generell gut finden würde, wenn die Shirts nicht so verunstaltet werden würden.

Ich glaube nicht, dass Dein Ansinnen Erfolg hätte. Bei aller Fußball-Romantik und Blick durch die Vereinsbrille, selbst ich würde keine 100 € dafür bezahlen, dass die Brust frei von unschönen Sponsorenlogos bleibt. Viel wichtiger ist doch, dass der Verein weiterhin die Nähe zum Fan/Mitglied zulässt und diese auch aktiv lebt und unterstützt. Wir sind inzwischen in der 1. Bundesliga angekommen, da zählt solides wirtschaften ohne verklärten Blick. So schön unsere Entwicklung in den letzten Jahren auch war. Ich würde gerne noch länger im Orchester der Großen mitspielen wollen. Dafür darf dann auch gerne das Logo eines Sponsors auf der Brust aufgebügelt sein. Immer zurück zu gucken hilft nicht für die Fragestellungen, die uns in Zukunft beschäftigen werden. Ohne dass man vergisst, wer man ist und wo man her kommt.
... und das mit dem Anders sein, kommt doch zum größten Teil von außen. Damit kann man immer so schön in Schubladen gesteckt werden.

Immer wieder schön, wenn Leute das lesen, was Sie unbedingt nur heraus lesen wollen. Ich denke nun wirklich nicht, dass meine Posting mit einer Art Zeitschloss versehen sind.
Der Gedankenstoss war, entweder ist man anders und macht es auch anders oder man ist eben nur genauso gewöhnlich wie die anderen.
Gewöhnlich ist ja nicht schlecht...nur muss man dann nicht sich immer "verstellen".
Meine subjektive Sichtweise dazu.

So wie früher in der DDR-Oberliga?

ja, genau so.

ONE ist mindestens für die nächsten beiden Jahre unser Ärmelsponsor! Es ist das erste Engagement der Firma für Sachversicherung im Fußball. Persönlich klingt das für mich diesmal nach einem Sponsor, gegen den erst mal nichts einzuwenden ist. Über den Link kann man auf unserer Homepage auch noch ein paar Informationen über die Arbeitsweise von ONE lesen.