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Neues Stadion für Hertha?

23 марта 2016 г. - 12:58 Часов
Neues Stadion für Hertha? |#81
02 апр. 2019 г. - 16:42 Часов
Mal Hand aufs Herz, bei der MV gab es einen Mob, der nicht mal 5% aller Mitglieder widerspiegelt. Selbst, wenn es nur 10.000 Stimmberechtigte Mitglieder bei Hertha geben sollte, waren auf der MV nur knapp 400, die einfach lediglich lauter und aggressiver (und auch dümmer) waren.

Dieser Trupp hat dem Verein einen Bärendienst erwiesen, denn ohne das Druckmittel Ludwigsfelde, hatte der Senat immer und zu jeder Zeit die Karten in der Hand. Es werden interessante Wochen auf uns zukommen, denn mein Bauchgefühl sagt irgendwie, dass Ludwigsfelde nie wirklich aus dem Rennen war.

Vielleicht war das ganze auch nur ein großes Theater für die Anti-Brandenburg Herthaner und Ludwigsfelde steht seit jeher im Focus.

Vieles ist zumindest sicher:
- An der A10 mitten im Gewerbegebiet und weit weg von jeglichen Siedlungen würde Hertha keinerlei Probleme mit Lärmbelästigungen haben.
- Das Grundstück dürfte um eines billiger sein.
- Mit täglich mehreren 10-tausenden Fahrzeugen auf der A10 dürfte die Werbewirkung eines Stadions nicht geringer sein, als mitten in der Stadt, versteckt hinter dem Oly. Stichwort Namensrechte.
- ALLE Heimspiele würden dort stattfinden
- Das Stadion kann außerhalb der Spiele nach Lust und Laune anderweitig betrieben werden.
- Berlin verliert in 3-facher Hinsicht. Leere Oly ohne Hauptmieter, keine Steuereinnahmen mehr und eine ernste Konkurrenz als Veranstaltungsort der das Oly zusätzlich das leben schwer machen dürfte.

•     •     •

"Der Ball ist rund. Wäre er eckig, wäre es ja ein Würfel." - Gyula Lorant
Neues Stadion für Hertha? |#82
02 апр. 2019 г. - 18:27 Часов
Zitat von Dicksen_Paule

Aber bei einer Abstimmung auf der MV, die als Empfehlung an die Führung abgegeben wurde, sprachen sich glaube ich über 80 oder gar 90 % der ca 1500 Anwesenden für einen Standort ausschließlich in Berlin aus.


Es ist aber vor allem wichtig, unter welcher Prämisse solch ein Ergebnis zustande gekommen ist. Fragst du lediglich: "wollt ihr ein Stadion in Berlin", ist klar, dass eine überwältigende Mehrheit "ja" antwortet. Das ist das selbe Phänomen, mit dem das IMHO fatale Ergebnis der Brexit-Abstimmung zustande gekommen ist und weswegen Volksabstimmungen so gefährlich sein können, denn simple Fragestellungen verdrängen eine zwingend notwendige tiefer gehende Betrachtung der zur Wahl stehenden Alternativen.

Lautete die Frage hingegen: "Wollt ihr in Berlin bleiben, auch wenn das bedeutet, dass der Club wirtschaftlich dadurch an das Olympiastadion gebunden bleibt, weil das Land einen Neubau an anderen Standorten aus nachvollziehbarem Interesse verhindern wird, daher auch als vermutlich einzigem BL-Club eine Vermarktung des Stadionnamens nie möglich sein wird und man Mietforderungen des Vermieters auf Gedeih und Verderb ausgesetzt sein wird. Die in Aussicht gestellte Mieterhöhung für das Olympiastadion von 4 auf 7,5 Mio Euro ließe sich übrigens durch eine Erhöhung der Ticketing-Einnahmen von gerade mal einem Viertel kompensieren, die Nichtvermarktbarkeit des Stadionnamens durch eine ähnliche Summe. Wollt ihr also auch dann in Berlin bleiben, wenn z.B. die Ticketpreise um 50% stiegen, um die Standortnachteile etwa wieder auszugleichen?" wäre das Ergebnis womöglich ein anderes als bei der damals simplen Wahl: "Berlin - ja oder nein".

You can´t have the cake and eat it. Eine Abstimmung kann nur dann ein sinnvolles Ergebnis liefern, wenn möglichst alle Konsequenzen für die Befragten VORHER absehbar sind.


Als Genosse der 1892 stellt sich mir übrigens die Frage, ob meine Genossenschaft sich hier hat vom Land instrumentalisieren lassen, weil man andererseits ein Zuckerl (Genehmigung weiterer Bebauung) versprochen bekommen hat. In eigentlich keinem Szenario gab es aus Sicht der 1892 eine zwingende Notwendigkeit, eine harte deadline für eine Einigung über den Verkauf der Häuser zu definieren, denn vorrangiges Ziel sollte ja das Wohl der Bewohner und der Genossenschaft sein und wenn eine für diese beiden Parteien bessere Lösung erst später erzielbar ist, ist sie stets zu präferieren. Da scheint mir der Verlauf bzw. das Verhalten der Genossenschaft absolut unschlüssig, es sei denn, ich unterstelle, dass es Parameter gibt, die nicht offen auf dem Tisch liegen. Planungssicherheit für die Mieter ist jedenfalls für mich kein valides Argument, vielmehr wohl ein Feigenblatt.


Ich denke aber auch, dass mit einer Tür die sich schließt, immer eine andere, noch geöffnete attraktiver wird und nun viele Dinge für einen Neubau außerhalb der Stadt sprechen. Polemik ist diesbezüglich @Kandesbunzler weder sinnvoll, noch berechtigt. Mein Eindruck hier im Forum war immer der einer leichten bis deutlichen Mehrheit für einen möglichen Standort in Brandenburg, wenn die Alternative ein Verbleib im Olympiastadion ist.


Mir erschließt sich in diesem Zusammenhang eigentlich auch nicht die für mich befremdliche Provinzialität in manchen Köpfen bzw. diese absolute Lokalrivalität Berlin <-> Brandenburg. Sicher, Deutschland als Nation ist insgesamt recht stark von solchen Konflikten geprägt, weil 850 Jahre Kleinstaaterei im HRR ihre Spuren hinterließen, aber gerade Berlin ist doch fast immer in und Teil von Brandenburg gewesen. Seit 1415 für Jahrhunderte Residenz der Brandenburgischen Hohenzollern - wer den Kudamm vom Adenauerplatz in Richtung Halensee geht, möge sich mal die Straßennamen der Querstraßen ansehen: Eisenzahn-, Albrecht-Achilles-, Cicero-, Nestor-, Markgraf-Albrecht-, Hektor-, Joachim-Friedrich,- Johann-Georg-, Joachim-Sigismund-Straße, allesamt Kurfürsten bzw. Markgrafen der Mark Brandenburg. Übrigens stehen von Albrecht I. bis zu Friedrich Wilhelm III. alle Hohenzollern brav im Berliner Tiergarten - so sie nicht Asyl in der Spandauer Zitadelle genießen - alle Herrscher der Mark Brandenburg bis hin zum Königreich Preußen, in dem Berlin die Hauptstadt der Provinz Brandenburg war.

Berlin ist Brandenburg. Die ganze Stadt trieft davon, Teil Brandenburgs zu sein und etlichen Berlinern scheint das nicht einmal bewusst zu sein. Von Brandenburg getrennt war die Stadt gerade einmal 140 Jahre, Teil Brandenburgs hingegen fast 650 Jahre lang. Eine Stadt und ihr Umland gehören immer zueinander - lediglich in der Verwaltung wird hier oft abgegrenzt, was auch oft die entsprechenden Probleme mit sich bringt.


Ich bin sehr gespannt auf den Ablauf der Mitgliederversammlung. Darf man als Mitglied einen Besucher/Gast mitbringen und - wenn ja - nimmt mich jemand mit? Ich biete im Gegenzug einen gemeinsamen Besuch bei der Genossenschaftsversammlung der 1892 an... Zwinkernd

Edit: Die Kritiker eines Neubaus in Brandenburg ihres Rechts auf (sachlich geäußerte) Kritik zu berauben, wäre nicht nur unverschämt, sondern auch absolut kontraproduktiv. Kritik an der Sache kann - sofern mit Argumenten unterlegt - immer ausgehalten werden und muss in der Debatte genauso viel Raum haben wie die Ansichten der anderen Seiten.

Edit2: Ich würde mir wünschen, dass hier auf dumpfes Politiker-Bashing auf Stammtisch-Niveau eher verzichtet würde. In einer pluralistischen Gesellschaft hinterlässt der Prozess der Findung eines gangbaren Kompromisses, der möglichst viele Partikularinteressen berücksichtigt, immer auch Unzufriedene, denn alle Interessen können nie unter einen Hut gebracht werden.
Эта статья в последний раз редактировалась qnibert 02 апр. 2019 г. на 18:52 Часов
Neues Stadion für Hertha? |#83
03 апр. 2019 г. - 19:10 Часов
источник: m.tagesspiegel.de
Mal unabhängig davon, dass Hertha dazu neigt, die eigene Bedeutung für Berlin zu überschätzen...
Es steht natürlich viel mehr drin, daher lohnt es sich natürlich den kompletten Artikel zu lesen. Ich habe mir einfach mal diese Textpassage rausgepickt. Irgendwie hat er Recht. Bis auf uns Herthaanhänger interessiert sich doch niemand für den Verein. In und um Berlin. Preetz hatte es schon korrekt ausgedrückt - die Hertha ist den Leuten nicht unsympathisch, sondern einfach egal. Wir haben für die Hauptstadt keine große emotionale Bedeutung. Es ist also eine Mammutaufgabe für den Verein die Menschen hinter sich zu bringen.

Wenn der Verein sowieso keine nennenswerte Bedeutung für Berlin hat - weshalb nicht gehen? Ohne böses Blut oder Vorwürfe, einfach einen sauberen Schnitt machen. Mit einem lauten "Danke Berlin, schön war es!" und ins Umland ziehen. So würden wir Platz für Union, BFC, Viktoria Berlin und co. schaffen und uns selber reseten, nur unter etwas besseren Anfangsbedingungen. Ludwigsfelde scheint zwar vom Tisch zu sein, aber es wird sicherlich weitere interessante und potenzielle Bebauungsflächen in Brandenburg geben - sofern sie das auch wollen. Bei allen offensiven Versuchen des Vereins die Leute zu locken. Sei es Identifikation mit der Stadt, Spieler, Jugendarbeit, PR- Aktionen und einbringen in den verschiedensten Projekten in Berlin - es hat nichts geholfen und wird wohl nicht mehr helfen.

Hertha will erstklassig sein und sich dafür die passenden Rahmenbedingungen schaffen, Berlin kann uns das anscheinend nicht ermöglichen. Ich hoffe wirklich, dass der Verein auch bereit ist unpopuläre Entscheidungen zu treffen um den Verein voran zu bringen. Manchmal muss man mit alten Beziehungen brechen, wenn sie sich als Klotz am Bein herausstellen. So sehr es dann auch weh tun mag.
Эта статья в последний раз редактировалась ber-olymp 03 апр. 2019 г. на 19:12 Часов
Neues Stadion für Hertha? |#84
04 апр. 2019 г. - 9:59 Часов
Zitat von BigDi

Herr Geisel will sich ja mit Hertha über einen Standort in Berlin unterhalten. Ich denke Tegel wird wieder ins
spiel kommen. Mit dem Siemenscampus und der wieder Aktivierung der Siemensbahn ergeben sich da neue Perspektiven. Kenne den Verlauf nicht genau aber gefühlt könnte man die S-Bahn dort hinführen, oder?



... untersucht werden sollen auch andere Standorte im Olympiapark....

andere untersuchte Standorte:

Tegel

Der Flughafen Tegel liegt im Westen von Berlin, ca. 9 Kilometer Luftlinie vom Alexanderplatz entfernt. Der Standortbereich Flughafen Tegel hat eine Gesamtfläche von ca. 115 Hektar. Das Stadion und die nötige Infrastruktur würden ca. 33 Hektar davon beanspruchen.

POTENZIALE:
Die ÖPNV-Anbindung ist schon jetzt gut und würde sich durch einen Ausbau der U7 nochmals verbessern. Der Autoverkehr ließe sich mithilfe eines Anschlusses an die A111 direkt an das überregionale Straßennetz anbinden. Von der A111 aus ist der Standort gut zu sehen, ein Stadion an dieser Stelle hätte eine entsprechende optische Wirkung.

RISIKEN:
In Standort-Nähe stehen Wohnhäuser. Im direkten Umfeld sind Mischgebiete geplant, hier könnte es zu Nutzungskonflikten kommen. Die Böden sind teilweise mit Schadstoffen belastet. Zudem ist für das Flughafenareal – konkret um das Terminal inklusive der Start- und Landebahn – ein Forschungs- und Industriepark Zukunftstechnologie vorgesehen. Die Planungen dafür sind fortgeschritten.


Buchholz Nord

Buchholz Nord liegt am nördlichen Stadtrand von Berlin, ca. 12 Kilometer Luftlinie vom Alexanderplatz entfernt. Der Standortbereich Buchholz Nord hat eine Gesamtfläche von ca. 115 Hektar. Rund 37 Hektar davon würden auf das Stadion und die nötige Infrastruktur entfallen.

POTENZIALE:
Der Standort ist bereits an den ÖPNV angeschlossen, ein zusätzlicher (Bedarfs-)Halt an der S-Bahn- und Regionalbahnstrecke würde hier eine deutliche Verbesserung bringen. Der Autoverkehr ließe sich über die A111 direkt an das überregionale Straßennetz anbinden. Ein Stadion am Standort Buchholz Nord wäre von der A 114 und der A 10 gut sichtbar. In der direkten Nachbarschaft gibt es keine Flächen oder Einrichtungen, die bei einem Stadion-Neubau Nutzungskonflikte erwarten ließen.

RISIKEN:
In der Nähe des Standorts steht ein Seveso III-Betrieb; d.h., dort wird mit potenziell gefährlichen Stoffen gearbeitet. Ein näheres Gutachten hierzu steht noch aus; eine sogenannte 'publikumsintensive Nutzung' des geplanten Standorts wäre in diesem Fall aber ausgeschlossen. Bei einem Stadion-Neubau wären Eingriffe in das angrenzende Landschaftsschutzgebiet zu erwarten, außerdem sind die Böden dort mit Schadstoffen belastet (ehemalige Rieselfelder). Im Stadtentwicklungsplan Industrie und Gewerbe ist der Standort zudem derzeit als sogenannter 'Vorbehaltsstandort' für größere Produktionsbetriebe ausgewiesen.


Tempelhofer Feld

Das Tempelhofer Feld liegt zentral, in ca. 5,7 Kilometern Luftlinie zum Alexanderplatz. Der Standortbereich Tempelhofer Feld hat eine Gesamtfläche von 285 Hektar. Etwa 31,5 Hektar davon würde ein Stadion mitsamt der nötigen Infrastruktur belegen.

POTENZIALE:
Die ÖPNV-Anbindung ist bereits gut, ein zusätzlicher S-Bahn-Halt wäre von Vorteil. Der PKW-Verkehr ist über die A100 angebunden, teilweise aber über recht lange Zuführungen. Der Standort ist von der A100 aus gut sichtbar, ein Stadion hätte hier eine hohe Außenwirkung.

RISIKEN:
In der direkten Nachbarschaft gibt es Wohngebäude und Freizeitbereiche (Wohnen, Freizeitbereiche), ein Stadion-Neubau könnte sich hier als problematisch erweisen. Zudem gibt es Pläne, Randbereiche des Standorts als Wohngebiete oder gemischte Nutzung auszuweisen. Auf Grundlage eines Volkentscheids wurde 2014 das sog. Gesetz für den Erhalt des Tempelhofer Feldes rechtskräftig. Ein Stadion würde dem entgegenstehen. Nutzungskonflikte sind zu erwarten, weil es in der Nähe Wohngebiete gibt und auch der PKW-Verkehr durch Wohngebiete geleitet werden müsste. Nicht zuletzt würde ein Neubau Eingriffe in die Parkanlage bedeuten, Konflikte mit dem Denkmalschutz (Flughafengebäude, Rollfeld, Gleisanlage) sind wahrscheinlich.

Lichterfelde

Lichterfelde liegt am südlichen Stadtrand von Berlin, rund 14,7 Kilometer Luftlinie vom Alexanderplatz entfernt. Der Standortbereich Lichterfelde ist rund 90 Hektar groß, davon würden rund 41 Hektar auf das Stadion und die nötige Infrastruktur entfallen.

POTENZIALE:
Der Standort ist an die S-Bahn angebunden, ein zusätzlicher (Bedarfs-)Halt der Regionalbahn wäre wünschenswert.

RISIKEN:
Die Anbindung des Standorts lässt zu wünschen übrig. Für den überregionalen Autoverkehr gibt es eine A10-Anschlussstelle, allerdings in rund 13 Kilometern Entfernung. Die Innenstadt ist über die B101 erreichbar. In der direkten Nachbarschaft gibt es Wohngebiete, was bei einem Stadion-Neubau für Konflikte sorgen dürfte – auch, weil der PKW-Verkehr durch diese sensiblen Bereiche geleitet werden müsste. Wegen seiner Entfernung zur Autobahn hätte ein Stadion hier zudem nur wenig repräsentative Wirkung. Besonders problematisch: Fast die gesamte Fläche ist Lebensraum für seltene und gefährdete Tierarten. Bisherige Pläne sehen ohnehin vor, am Standort Lichterfelde ein Wohngebiet mit einer grünen Mitte anzulegen. Weil das Areal einmal Truppengelände war, sind im Boden Altlasten zu vermuten.

Dallgow-Döberitz

Dallgow-Döberitz liegt ca. 1,2 Kilometer westlich der Stadtgrenze von Berlin in der Gemeinde Dallgow-Döberitz, rund 20,5 Kilometer Luftlinie vom Alexanderplatz entfernt. Der Standortbereich Dallgow-Döberitz hat eine Fläche von rund 140 Hektar. Das Stadion und die nötige Infrastruktur würden 49 Hektar davon belegen.

POTENZIALE:
In der direkten Nachbarschaft des Geländes gibt es keine sogenannten sensiblen Nutzungen, also Wohn- oder Freizeitgebiete.

RISIKEN:
Die Anbindung des Standorts ist schlecht: Es führt bisher keine ÖPNV-Linie dorthin, ein (Bedarfs-)Halt der Regionalbahn wäre erforderlich. Bis zur Autobahn-Anschlussstelle (A10) sind es rund 9 Kilometer – das heißt, ein Stadion hätte an diesem Standort auch keine nennenswerte optische Wirkung. Die Innenstadt ist über die B 5 erreichbar. Ein großes Problem: Der Standort liegt in der sogenannten Trinkwasserschutzzone IIIA. Es gibt schadstoffbelastete Böden sowie ein Bodendenkmal auf dem Areal – beides ebenfalls kritisch für einen Stadion-Neubau an dieser Stelle.

Olympisches Dorf

Das Olympische Dorf liegt ca. 9 Kilometer westlich der Stadtgrenze von Berlin in der Gemeinde Wustermark, rund 28,7 Kilometer Luftlinie vom Alexanderplatz entfernt. Der Standortbereich Olympisches Dorf hat eine Fläche von rund 51 Hektar, die mit 49 Hektar fast komplett für das Stadion und seine Infrastruktur benötigt würden.

POTENZIALE:
Es besteht eine Regionalbahn-Anbindung.

RISIKEN:
Die Autobahn-Anschlussstelle (A10) ist rund 3,5 Kilometer entfernt. Die Innenstadt ist über die B 5 erreichbar. Insgesamt ist die Anbindung her schlecht. Problematisch auch: In der direkten Nachbarschaft des Standorts gibt es diverse Wohn- und Schutzgebiete. Auch das Denkmal Olympisches Dorf liegt in unmittelbarer Nähe. Von der Autobahn aus wäre ein Stadion nicht oder kaum sichtbar, der Standort also auch nicht besonders repräsentativ. Nicht zuletzt liegt er in der Trinkwasserschutzzone IIIA, und die Fläche ist als sogenannte 'Altlastenverdachtsfläche' eingestuft.

Dreieck Velten/Oranienburg

Das Dreieck Velten/Oranienburg liegt ca. 6,5 Kilometer nördlich der Stadtgrenze von Berlin im Stadtgebiet Hohen Neuendorf, rund 24,5 Kilometer Luftlinie vom Alexanderplatz entfernt. Der Standortbereich Dreieck Velten/Oranienburg ist rund 50 Hektar groß; allein dies stellt schon ein Problem dar, weil für ein Stadion mitsamt Infrastruktur an diesem Standort rund 57 Hektar nötig wären.

POTENZIALE:
In der direkten Nachbarschaft des Standortes sind keine sogenannten sensiblen Nutzungen anzutreffen. Ein Stadion wäre hier von der A111 und A10 gut sichtbar.

RISIKEN:
Bisher ist der Standort nicht an den ÖPNV angebunden. Der PKW-Verkehr müsste über den Anschluss Dreieck Velten/Oranienburg an die A111 und A10 angeschlossen werden. Aktuelle Pläne sehen vor, dass das Areal als Abbaufläche 'Leegebruch SO II' ausgewiesen wird. Dass an dem Standort zudem europarechtlich streng geschützte Tierarten in den Bewässerungskanälen leben (Teichfrosch und Knoblauchkröte), könnte bei einem Stadion-Neubau ebenfalls problematisch werden.

Blankenfelde-Mahlow

Der Standort Blankenfelde-Mahlow liegt ca. 5,5 Kilometer südlich der Stadtgrenze von Berlin in der Gemeinde Blankenfelde Mahlow, rund 20,5 Kilometer Luftlinie vom Alexanderplatz entfernt. Auch hier ist die verfügbare Fläche zu klein für den berechneten Bedarf: Der Standortbereich Blankenfelde-Mahlow hat eine Größe von rund 35 Hektar, für Stadion und Infrastruktur wären rund 45 Hektar erforderlich.

POTENZIALE:
Der Standort ist nur schlecht von größeren Straßen, dafür aber – wegen der Nähe zum geplanten Flughafen Berlin-Brandenburg – vom Flugzeug aus sichtbar. Daher hat ein Stadion hier ein mittleres Außenwirkungspotenzial.

RISIKEN:
Der Standort ist zwar mit Regionalbahn und S-Bahn angebunden, jedoch in einer größeren Entfernung. Die Anschlussstelle an die A10 liegt rund 5 Kilometer südlich des Standorts. Die Innenstadt ist über die B 96 erreichbar. Alles in allem eine schlechte Anbindung. In der direkten Nachbarschaft gibt es Flächen und Gebäude, die sich mit einem Stadion-Neubau womöglich nicht vertragen würden, außerdem bestehen am Standort erhöhte Naturschutzauflagen.

Grenzallee Späthstraße

Der Standort Grenzallee Späthstraße liegt im Süden von Berlin, rund 8,1 Kilometer Luftlinie vom Alexanderplatz entfernt. Der Bereich hat eine Größe von rund 55 Hektar, davon würden rund 33,5 Hektar auf Stadion und Infrastruktur entfallen.

POTENZIALE:
Der Standort ist an die U-Bahn und – in größerer Entfernung – an die S-Bahn angebunden. Der PKW-Verkehr könnte über die A113 an das überregionale Straßennetz angeschlossen werden. Von dort aus wäre ein Stadion gut sichtbar.

RISIKEN:
In direkter Nachbarschaft eines möglichen Stadions gibt es Wohngebiete und viele Kleingärten, was für Probleme sorgen könnte. Außerdem ist geplant, eine Hauptverkehrsstraße über das Areal zu führen. Nicht zuletzt kommen dort schadstoffbelastete Böden vor – auch das ein kritischer Faktor, wenn es um den Neubau eines Stadions geht.

Clubhaus Seeberg

Der Standort Clubhaus Seeberg liegt direkt westlich der Stadtgrenze von Berlin in der Gemeinde Dallgow-Döberitz, rund 18,5 Kilometer Luftlinie vom Alexanderplatz entfernt. Der Bereich ist rund 87,5 Hektar groß, rund 49 Hektar davon würden auf das Stadion und seine Infrastruktur entfallen.

POTENZIALE:
Keine nennenswerten vorhanden. Der Standort hat zwar eine Regionalbahn-Anbindung, allerdings in großer Entfernung. Die Anschlussstelle zur A10 ist rund 13 Kilometer weit weg. Die Innenstadt ist über die B2/B5 erreichbar.

RISIKEN:
Der Stadion-Neubau würde nah an dörflichen Wohngebieten entstehen, was Konflikte wahrscheinlich macht – unter anderem, weil Fußballfans von der Regionalbahn-Haltestelle oder per PKW durch diese Wohngebiete geleitet werden müssten. Erschwerend kommt hinzu, dass das Areal in einem Landschaftsschutzgebiet liegt und weitere ökologisch wertvolle Bereiche angrenzen (Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet). Ohnehin wäre ein Stadion wegen der schlechten Verkehrsanbindung an der betreffenden Stelle schlecht zu sehen und damit nur wenig repräsentativ.
Эта статья в последний раз редактировалась thommy65 04 апр. 2019 г. на 10:01 Часов
Neues Stadion für Hertha? |#85
13 мая 2019 г. - 16:59 Часов
Als echter Herthaner selbstverständlich PRO neues Stadion.

Sitze in Block 30-33.

Wie kann jemand mit auch nur ein wenig Sachverstand über diesen Verein gegen einen Neubau sein? Es ist unfassbar und unbegreiflich. Diese jährliche Miete und dieses nicht mehr zeitgemäße Stadion hat Hertha noch nie einen Gefallen getan. Wir hätten damals 1998 schon bauen sollen. So haben wir Jahrzehnte lang die Kohle in den Wind geblasen und der große Aufschwung kam auch nur in Form einer kurzen Brise bis 2008/09. Ich bin seit über 15 Jahren in diesem Stadion und ich war in sehr vielen Stadien in Deutschland und Europa und ich kann mit Bestimmtheit sagen. Wir müssen da raus. Noch heute!

Immer wieder gerne höre ich mir von Vereinsfremden Fußballfans an, wie geil wir es doch haben und wie toll dieses Stadion ist und Pokalfinale sowieso. Undifferenziertes Gebrabbel ohne Verstand. Der Alltag in diesem Stadion ist eben nicht so schön wie es sich ausgemalt wird. Hier mal eine kleine Aufzählung:

- der Gästeblock ist teilweise genauso groß oder größer als der Heimblock mancher Gästefäns, die natürlich total übermotiviert und begeistert sind, wenn sie den Block betreten. Das sehe ich als klaren Nachteil für die Ostkurve und die pro Hertha Stimmung im Allgemeinen
- Der Funken will bei gewöhnlichen Spielen von der Ostkurve nicht so richtig auf die anderen Tribünen überschwappen. Wundert es einen? Wenn man zB auf der Haupttribüne weit weg von der Ostkurve sitzt in diesem riesen Bunker, kommt einem die Ostkurve vor als wenn man in der Waldbühne sitzt und dort eine herrliche Show geboten bekommt. Mitmachen? Eher nicht. Vielleicht gibt es welche die es aus Prinzip machen, aber die hören schnell auf wenn sie komische Blicke von den Anderen bekommen
- Akustik: Mal abgesehen vom Marathontor ist die Akustik total lausig. Wir drüben hören die Gästefans kaum und die hören zu gemächlichen Zeitpunkten auch die Ostkurve nur moderat. So die Berichte von Stadionbesuchern. Auch im TV wirkt die Akustik immer dumpf und nicht begeisternd. Vergleicht das selber mal: Setzt euch mal hin und hört euch den Torjubel aus anderen Stadien an. Da merkt man es erstmal richtig, wie das ganze geniale Potenzial der Ostkurve halb verschwindet.
- Egal wo man sitzt, man sitzt zu weit entfernt. Heute will man nah am Spielgeschehen sein und mitfiebern. Etwas spüren, im Olympiastadion absolute Fehlanzeige. Wir hoffen jedes Heimspiel, dass die zweite Halbzeit Richtung Ostkurve führt, damit wir in der Crunchtime wenigstens ein bisschen besser was mitbekommen.

Man lese sich dann noch die Zahlen zu den Auslastungen in anderen ehemaligen klassischen Stadien an und man erkennt schnell wie wichtig die neue Arena für Hertha BSC ist. Niemand außer uns und Nürnberg spielt noch in einem klassischem Stadion. Warum auch? Und vermissen tut es schon gar keiner.

Was finde ich am Olympiastadion überhaupt gut?
Also auf jeden Fall die Lage, die Anbindung und vor allem die Optik. Aber leider zählt das nicht alles, aber es zeigt wie wichtig es wäre den Neubau in den Olympiapark zu stecken.

Hab noch so viel Argumente für den Ausbau und gegen einen Verbleib, aber ick muss och n bisschen arbeiten heute, haha.


Schönen Tach euch Herthaner!

•     •     •

Wir Berliner sind ja quasi die Erfinder der Freundlichkeit.
Neues Stadion für Hertha? |#86
22 мая 2019 г. - 9:05 Часов
Tja das Forum hier scheint mMn eindeutig pro Brandenburg zu sein, bei allem was der Berliner Senat so abzieht verständlich. Leider glaube ich aber, dass es ähnlich wie bei den "bockigen" Politikern auch genug "bockige" Mitglieder gibt, die alle (sorry wenn ich das so sagen muss) so intolerant sind, sich nicht einmal mit anderen Möglichkeiten zu befassen, sondern ihren Willen auf Teufel komm raus durchdrücken wollen.

Da das gegenseitige Vorstellungen sind sitzt Hertha zwischen den Stühlen, kann weder A noch B als Lösung durchziehen. Ich zumindest weiß keine Lösung und glaube nicht dass eine der beiden Seiten nachgibt ...
Neues Stadion für Hertha? |#87
22 мая 2019 г. - 19:51 Часов
Vielleicht können wir uns wieder etwas von den politischen Bereich dieser Diskussion distanzieren. Nicht weil ich den Frust oder Ärger auf die berliner Politik nicht nachvollziehen könnte (geht mir da im großen und ganzen genauso), sondern weil ich gewisse Aufrufe für oder gegen Politiker in diesem Forum für fehl am Platz halte. Immerhin sind daß immer noch vom Volk gewählte Vertreter die sich nicht nur alleine um die Frage kümmern, ob Hertha BSC ein neues Stadion in Berlin bauen darf oder nicht.

Meine Meinung zu Herrn Geisels Angebot: Ich empfinde es als fahrlässig gegenüber dem größten berliner Sportverein und dem dazugehörigen mittelständischen Unternehmen durch die Blume zu sagen "vergesst euren Wunschstandort aber VIELLEICHT könnt ihr den anderen haben."

Abgesehen von der Politik finde ich das Gesamtbild das sich seit der Bekanntgabe über entsprechende Standortüberprüfungen entwickelt hat sehr unglücklich.
Man hat sich sichtbar angreifbar gemacht und selbst verharmlost, als man nicht im Vorhinein mit den Fangruppen wenigstens intern über die Standorte gesprochen hat. So hätte man entweder Ludwigsfelde in der Hinterhand halten können oder aber auch ein entsprechendes Votum bei der MV vermeiden können. Beide Szenarien hätten die berliner Landespolitiker deutlich mehr unter druck gesetzt als der jetzige Zustand.

Meine Hoffnungen gehen jetzt dahin, das man durch die Aussagen von Geisel vielleicht noch rückwirkend deutlich machen kann, das Berlin keinen Standort bieten kann/will und man dadurch dann doch über Brandenburg wieder Druck aufbauen kann oder eben mehr Wohlwollen für den Standort von der Fanszene bekommt.
Zu blöd das Ludwigsfelde inzwischen vom Tisch ist, wenn ich mich richtig erinnere.
Эта статья в последний раз редактировалась mc_berlin 22 мая 2019 г. на 19:53 Часов
Neues Stadion für Hertha? |#88
05 июня 2019 г. - 23:23 Часов
Ich hoffe, es nimmt mir niemand uebel, aber die Stadionsituation ist ein Paradebeispiel, weshalb ich persoenlich froh bin, vor einiger Zeit den “Absprung” aus der Stadt geschafft zu haben, in der ich aufgewachsen bin. Diese Engstirnigkeit, Unflexibilitaet und Unkreativitaet ist wohl kaum zu ueberbieten.
Es wird doch nicht unmoeglich sein, einen neuen Standort fuer einen der groessten Repraesentaten der Stadt zu finden. Der Versuch der Politik, den Verein zum Verbleib im Olympiastadion zu noetigen, ist an Unverschaemtheit kaum zu ueberbieten.

Wenn ich alleine an meine naehere Umgebung denke. In Charlotte steht das Footballstadion als stolz der Stadt mitten im Downtown. In Atlanta wurde gerade erst ebenfalls mitten im Downtown fuer 1,6 Milliarden (!) US Dollar mit finanzieller Unterstuetzung der Stadt (!) ein Stadt gebaut, welches selbst bei Fussballspielen teilweise ueber 70.000 (!) Zuschauer anzieht.
Und in Berlin will man einem weiss machen, dass es unmoeglich ist, einen Kompromiss zu finden, der fuer alle ideal ist? Diese Mentalitaet ist doch ehrlich gesagt einfach nur zum Wegrennen.

Wenn ich mir die Stadtkarte von Berlin anschaue, faellt auf, dass das Olympiastadion wahrscheinlich 50 mal aufs Tempelhofer Feld passen wuerde. Mir kann doch niemand erzaehlen, dass es absolut unmoeglich ist, eine Loesung bzgl. eines Stadionbaus auf dem Tempelhofer Feld zu finden, die alle gluecklich macht. Dass es Flaechen geben muss, wo sich die Bevoelkerung austoben kann, finde ich absolut nachvollziehbar. Dafuer muss man dann halt etwas kreativ werden, um alles unter einen Hut zu bringen.

Wieso setzt man sich nicht zusammen und schaut, ob man nicht evtl. ein Stadion auf dem Tempelhofer Feld bauen kann, welches gleichzeitig taeglich fuer Erlebnis- und Erholungszwecke fuer die Allgemeinheit genutzt werden kann? Ich denke da an Minigolf, Kletterwaende, Fussballfelder, Basketball Courts, Leinwaende fuer freie Filme etc. Das kann teilweise im Inneren des Stadions oder direkt davor stattfinden, um die noetige Flaeche so gering wie moeglich zu halten. Alles natuerlich schoen mit Hertha Logos versehen und von Hertha finanziert. So tut man etwas fuer die Menschen der Stadt, macht Werbung fuer sich und gewinnt den einen oder anderen Fan. Gleichzeitig verbessert man sogar trotz des Baus eines Stadions auf dem Tempelhofer Feld die Nutzbarkeit und Erlebnismoeglichkeiten fuer die Bevoelkerung, was im Sinne der Stadt sein sollte.

Man muss halt nur wollen, mit einem Open Mind an die Sache herangehen und das gut an die Bevoelkerung kommunizieren. Es kann doch nicht so schwer sein. Und das ist nur eine Moeglichkeit, die dazu spontan einfaellt.

•     •     •

**************Hertha BSC***************Clemson Tigers********

************************** 10785 Berlin **************************

Эта статья в последний раз редактировалась Toto-BSC 05 июня 2019 г. на 23:26 Часов
Neues Stadion für Hertha? |#89
16 июля 2019 г. - 19:09 Часов
Das Müller die Hertha nicht verstärkt in ihrem Wunsch ein eigenes Stadion zu errichten unterstützt ist auch für mich kein ausschlaggebender Grund ihn kritisch zu sehen. Pluspunkte sammelt er aber so auch nicht.

Ich möchte mich jetzt nicht als Experte oder als besonders Erfahren geben, aber da ich Bauingenieurwesen studiere ist das natürlich ein Thema mit dem ich mich verstärkt auseinandersetze bzw. auseinandersetzen möchte. Es gibt aber relativ wenig Informationen.
Was allgemein kritisch gesehen werden muss ist, dass es seit viel zu langer Zeit in Berlin nicht ausreichend Fachpersonal bei den Baubehörden gibt. Wenn ich mich richtig Erinnere hat sich Berlin damals das Hamburgerbaubehördenmodel als Bsp. genommen und sich auch an der Personalanzahl orientiert. Das fällt der Stadt nun auch auf die Füße. Über die ganzen Baustauß können wir ja alle nur schwärmen. Das fängt natürlich dort an. Sie kommen damit nicht hinterher. Das beeinflusst indirekt auch das Projekt der Hertha. Ein Stadionbau ist ein hochkomplexes Unterfangen, dass von mehreren Prüfingenieuren in den unterschiedlichsten Bereichen auch abgesegnet werden muss. Der Bauherr hat seine Bauingenieure und die Genehmigungsbehörde muss diese gegenprüfen. Die Datenmenge welches ein Stadionprojekt mit sich bringt ist halt gigantisch. Es beschränkt sich dann halt nicht nur auf den einfachen Bau vom Stadion, sondern um vermeintliche Kleinigkeiten wie die Genehmigungen für den Auf- und Abbau von Kränen, Straßensperren etc.
Außerdem müsste Hertha auch Ersatzbauten errichten, diese müssten auch genehmigt werden.
Wer sich nun den Baustau in Berlin anschaut der teilweise komplett unkoordiniert stattfindet, weil die Behörden einfach überfordert sind, kann sich nur vorstellen wie geil sie es finden würden nochmal solch ein Megaprojekt in Angriff zu nehmen.
Das spielt meiner Meinung nach alles nochmal mit ein. Berlin sieht wohl andere Baustellen die abgearbeitet werden müssen (z.B. BER) oder sie ziehen Projekte wie den Innovationscampus von Siemens vor. Gleichzeitig haben sie keine Lust einen zahlenden Mieter zu verlieren. Es lief ja über Jahre sehr gut.

Hertha hat was das angeht einfach Pech. Ich sehe keine gravierenden Fehler auf Seiten der Hertha in der Thematik. Anscheinend wurden sämtliche Informationen die Berlin benötigte übermittelt. Zuletzt scheiterte es angeblich daran, dass die Baugenossenschaft 1892 die Verhandlungen abgebrochen hat. Tatsächlich ist es an der fehlenden Genehmigung für den Bau auf der Grünanlage den Baumammsche Wiesen gescheitert. Dort hätte man sehr wohl bauen können - wenn Berlin denn gewollt hätte. Stattdessen soll Hertha sich mit dem Rest Berlins anlegen und versuchen auf dem Tempelhofer- Feld das Stadion zu errichten. Tegel wurde ja auch genannt. Wie ernst Berlin Hertha nimmt erkennt man meiner Meinung nach genau an diesen, sorry, lächerlichen Vorschlägen.

Spannend in der Thematik fand ich eigentlich auch, dass Hertha scharf dafür kritisiert wurde mit den den Betroffenen der 24 Wohnungen nicht in Kontakt getreten zu sein. Hertha hatte während der Verhandlungen mit der Baug1892 gesagt, sie könnten nicht aus Datenschutzrechtlichen Gründen. Nachdem bekannt wurde, dass die Baug1892 die Verhandlungen auf Eis legt wurden sie konkreter. Es war nicht erwünscht. Der Verhandlungspartner hatte Hertha wohl ein Kontaktverbot erteilt. Medien hätten das eigentlich auch davor herausfinden können. Kann sich irgendeiner von euch an ein Interview mit dem Verhandlungspartner der Hertha erinnern? Ich nicht. Man hätte anfragen und auch mal nachhaken können was diese davon halten, dass Hertha sich nicht an die Betroffenen wendet. Das wäre sehr aufklärend gewesen. Stattdessen wurden die Betroffenen direkt befragt und diese wurden anscheinend auch nicht von der Baug1892 entsprechend informiert. So baute sich aber für Hertha immer weiter Druck auf. Insgesamt also sehr unglücklich für Hertha.

Die Finanzierungsmöglichkeiten scheint Hertha bereits geprüft zu haben. Auch im Falle des Worst- Case Szenarios würde dieses Konzept, laut Schiller, wohl standhalten. Außerdem stehen wir mit dem Einstieg des Inverstors finanziell nicht mehr ganz so schlecht da und haben immernoch Anteile die veräußert werden könnten.

Insgesamt muss man aber sagen, dass es echt schlecht aussieht. Ein Stadion in Brandenburg wird immer attraktiver.
Neues Stadion für Hertha? |#90
27 июля 2019 г. - 20:01 Часов
Es bleibt am Ende dabei, dass Hertha eine reale Alternative in Brandenburg braucht. Erst dann wird der Senat einknicken und ganz zügig Kompromisse anbieten.

Ich bin zum einen enttäuscht über Hertha, die sich einfach kommunikativ nicht clever anstellt. Zum anderen, dass der Senat so stumpf ist, wie er ist.

Danke nochmal an die Fans, die bereits in der ersten MV die Stadionpläne in Berlin mit Ihrem " Niemals nach Brandenburg" zu Grabe getragen haben. Das war so ziemlich die dämlichste Aktion, die es in den letzten Jahren gab.

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"Der Ball ist rund. Wäre er eckig, wäre es ja ein Würfel." - Gyula Lorant
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