Neues Stadion für Hertha?

Warum der Regierende von Berlin der unbeliebteste Regierungschef ist.
Эта статья в последний раз редактировалась Hertha1977 16 июля 2019 г. на 16:36 Часов

Sorry son Schmarn hätte ich mich nicht getraut zu posten. Typisches Bild-Niveau.

Joa, ich kenn jetzt persönlich auch kein Herthaner, der Herrn Müller lediglich aufgrund der Stadiondebatte abneigend gegenüber steht und glaube solche Leute werden sich doch arg in Grenzen halten.
Und das ist ja grundsätzlich so ein kleines Problem: Die Lobby der Menschen, die ein Neubau befürworten, ist sehr überschaubar. Wenn man mal von 20.000-25.000 Fankern ausgeht, die das wirklich brennend interessiert, plus nochmal 50.000-75.000, die es am Rande verfolgen, bleiben immer noch immer über 3 Mio. Leute, den das ziemlich egal ist wie die Politik mit Hertha umspringt.
In Dortmund, Frankfurt, Gelsenkirchen, Köln, Hamburg sieht das halt anders aus, da ist der Verein enger mit der Stadt verwurzelt.

Allgemein ist es sehr ruhig um das Thema geworden, wir bewegen uns jetzt auf die 3,5 Jahre Grenze hin, seit dem die ersten Äußerungen in Richtung neues Stadion getätigt wurden. Wirklich groß voran ist man noch nicht gekommen - sei es durch eigene Fehler oder mangels Rückendeckung aus der Politik.
Ich bin mal gespannt wann da wieder was offizielles kommt, 2025 wird aber von Monat zu Monat unwahrscheinlicher...
Auch die Finanzierung von rund 200 Mio. Euro ist bis jetzt für mich immer noch nicht so wirklich plausibel erklärt. Nur mit eingesparter Miete, Veräußerung von Namensrechten und erhofften Mehreinnahmen durch Ticketverkäufe wird man verzinste Anleihen und Darlehen auch nicht so schnell los werden. Vorallem wenn mal der Worst Case Eintritt und wir absteigen sollten.
Эта статья в последний раз редактировалась Dicksen_Paule 16 июля 2019 г. на 17:12 Часов

Das behauptet der Artikel ja auch garnicht. BILD zählt lediglich 7 Gründe auf, die seine schlechten Umfragewerte erklären sollen. Das Stadion-Thema gehört anscheinend dazu. Für viele Bürger wird der Grund in der Summe seiner Arbeit liegen. Die einen interessieren manche Themen mehr, die anderen weniger. Ich vermute auch, dass das Stadion-Thema den meisten am Allerwertesten vorbei geht oder eine untergeordnete Rolle spielt, wenn es um die Bewertung seiner Arbeit geht. Trotzdem fand ich es irgendwie interessant, dass dieses Thema in diesem Zusammenhang Erwähnung findet, auch wenn es "nur" die BILD ist, deren Niveau ich ebenfalls nicht besonders toll finde. Es heißt ja immer, dass die Medien in dieser Frage mehr Lobbyarbeit für Hertha machen müssen. Von daher dürfte dieser Artikel im Sinne der Neubau-Befürworter gewesen sein.

Das Müller die Hertha nicht verstärkt in ihrem Wunsch ein eigenes Stadion zu errichten unterstützt ist auch für mich kein ausschlaggebender Grund ihn kritisch zu sehen. Pluspunkte sammelt er aber so auch nicht.

Ich möchte mich jetzt nicht als Experte oder als besonders Erfahren geben, aber da ich Bauingenieurwesen studiere ist das natürlich ein Thema mit dem ich mich verstärkt auseinandersetze bzw. auseinandersetzen möchte. Es gibt aber relativ wenig Informationen.
Was allgemein kritisch gesehen werden muss ist, dass es seit viel zu langer Zeit in Berlin nicht ausreichend Fachpersonal bei den Baubehörden gibt. Wenn ich mich richtig Erinnere hat sich Berlin damals das Hamburgerbaubehördenmodel als Bsp. genommen und sich auch an der Personalanzahl orientiert. Das fällt der Stadt nun auch auf die Füße. Über die ganzen Baustauß können wir ja alle nur schwärmen. Das fängt natürlich dort an. Sie kommen damit nicht hinterher. Das beeinflusst indirekt auch das Projekt der Hertha. Ein Stadionbau ist ein hochkomplexes Unterfangen, dass von mehreren Prüfingenieuren in den unterschiedlichsten Bereichen auch abgesegnet werden muss. Der Bauherr hat seine Bauingenieure und die Genehmigungsbehörde muss diese gegenprüfen. Die Datenmenge welches ein Stadionprojekt mit sich bringt ist halt gigantisch. Es beschränkt sich dann halt nicht nur auf den einfachen Bau vom Stadion, sondern um vermeintliche Kleinigkeiten wie die Genehmigungen für den Auf- und Abbau von Kränen, Straßensperren etc.
Außerdem müsste Hertha auch Ersatzbauten errichten, diese müssten auch genehmigt werden.
Wer sich nun den Baustau in Berlin anschaut der teilweise komplett unkoordiniert stattfindet, weil die Behörden einfach überfordert sind, kann sich nur vorstellen wie geil sie es finden würden nochmal solch ein Megaprojekt in Angriff zu nehmen.
Das spielt meiner Meinung nach alles nochmal mit ein. Berlin sieht wohl andere Baustellen die abgearbeitet werden müssen (z.B. BER) oder sie ziehen Projekte wie den Innovationscampus von Siemens vor. Gleichzeitig haben sie keine Lust einen zahlenden Mieter zu verlieren. Es lief ja über Jahre sehr gut.

Hertha hat was das angeht einfach Pech. Ich sehe keine gravierenden Fehler auf Seiten der Hertha in der Thematik. Anscheinend wurden sämtliche Informationen die Berlin benötigte übermittelt. Zuletzt scheiterte es angeblich daran, dass die Baugenossenschaft 1892 die Verhandlungen abgebrochen hat. Tatsächlich ist es an der fehlenden Genehmigung für den Bau auf der Grünanlage den Baumammsche Wiesen gescheitert. Dort hätte man sehr wohl bauen können - wenn Berlin denn gewollt hätte. Stattdessen soll Hertha sich mit dem Rest Berlins anlegen und versuchen auf dem Tempelhofer- Feld das Stadion zu errichten. Tegel wurde ja auch genannt. Wie ernst Berlin Hertha nimmt erkennt man meiner Meinung nach genau an diesen, sorry, lächerlichen Vorschlägen.

Spannend in der Thematik fand ich eigentlich auch, dass Hertha scharf dafür kritisiert wurde mit den den Betroffenen der 24 Wohnungen nicht in Kontakt getreten zu sein. Hertha hatte während der Verhandlungen mit der Baug1892 gesagt, sie könnten nicht aus Datenschutzrechtlichen Gründen. Nachdem bekannt wurde, dass die Baug1892 die Verhandlungen auf Eis legt wurden sie konkreter. Es war nicht erwünscht. Der Verhandlungspartner hatte Hertha wohl ein Kontaktverbot erteilt. Medien hätten das eigentlich auch davor herausfinden können. Kann sich irgendeiner von euch an ein Interview mit dem Verhandlungspartner der Hertha erinnern? Ich nicht. Man hätte anfragen und auch mal nachhaken können was diese davon halten, dass Hertha sich nicht an die Betroffenen wendet. Das wäre sehr aufklärend gewesen. Stattdessen wurden die Betroffenen direkt befragt und diese wurden anscheinend auch nicht von der Baug1892 entsprechend informiert. So baute sich aber für Hertha immer weiter Druck auf. Insgesamt also sehr unglücklich für Hertha.

Die Finanzierungsmöglichkeiten scheint Hertha bereits geprüft zu haben. Auch im Falle des Worst- Case Szenarios würde dieses Konzept, laut Schiller, wohl standhalten. Außerdem stehen wir mit dem Einstieg des Inverstors finanziell nicht mehr ganz so schlecht da und haben immernoch Anteile die veräußert werden könnten.

Insgesamt muss man aber sagen, dass es echt schlecht aussieht. Ein Stadion in Brandenburg wird immer attraktiver.

In den letzten Tagen gab es einige Zeitungsberichte darüber, dass die s.g. "Stammbahn" zwischen Berlin und Potsdam wieder reaktiviert werden soll. Die Strecke verläuft über Steglitz - Zehlendorf - Kleinmachnow - Dreilinden nach Postdam. Das Gebiet um Dreilinden war ja in früheren Jahren schon mehrfach Thema für einen Stadionstandort von Hertha. Möglicherweise eröffnet dieses Vorhaben, die alte Strecke zu reaktivieren, auch für Hertha eine neue Option, das Stadion eben dort zu bauen. Vielleicht gibt es ja ein passendes Areal, dass fußläufig zu der Stammbahn erreichbar wäre und somit als Standort für ein Stadion geeignet wäre. Im Zuge der Reaktivierung der Strecke könnte Hertha dann eben auch Einfluss auf die Konzeption des entsprechenden Bahnhofs nehmen, was Sonderbahnsteige etc betrifft.

Kennt sich da jemand gut aus, wo genau diese Strecke verläuft und ob es da ein geeignetes Areal gibt?

Im Europarc Dreilinden, wo das Ganze mal angedacht war, ist alles zu 95% belegt. Dort müsste zudem weitläufig Wald abgeholzt werden.

Die Stammbahn wurde eigentlich von Bund gestrichen und ist erst nach Protesten aus den Ländern wieder in ein Auswahlverfahren verschiedener Bahnprojekte eingerückt. Diese Projekte sind bis 2030 geplant.

Der Kleinmachnower Bürgermeister Gruber (SPD) hatte vor geraumer Zeit schon verlauten lassen, dass er Hertha nicht in Kleinmachnow haben will (Dreilinden gehört zu Kleinmachnow).

Sollte für Hertha keinerlei Relevanz haben.

Erstmal Danke für Deine Ausführungen! Ich weiß, dass der Europarc Dreilinden wohl mal Thema war und dass der Bürgermeister von Kleinmachnow Hertha bei sich nicht haben will, hatte ich auch schon gehört. Ich hatte allerdings einen anderen Standort in dunkler Erinnerung, der sich im Umkreis von Dreilinden befindet, aber noch innerhalb der Berliner Stadtgrenze. Und von "3 km vom S-Bahnhof Wannsee entfernt" war damals die Rede. Ich habe jetzt mal dazu gegoogelt und tatsächlich den Zeitungsartikel gefunden, der mit meinen dunklen Erinnerungen konform ist

https://www.bz-berlin.de/berlin-sport/hertha-bsc/herthas-stadionplaene-wird-es-in-dreilinden-gebaut

Das hat jetzt nochmal meinen Entdecker-Instinkt geweckt !

Ich weiß jetzt nicht genau, von welchem Areal in dem Artikel genau die Rede war. Ein Blick auf google Map läßt mich aber vermuten, dass es dabei um das Gelände südlich der B1, zwischen der bestehenden Bahnstrecke nach Potsdam, der A115 (Abschnitt zwischen alter Rasthof und Grenzübergang Dreilinden) und der Landesgrenze zu Brandenburg ging. Das käme nach meiner Beurteilung auch in etwa mit den 3 km vom Bf. Wannsee ganz gut hin. Inzwischen habe ich anhand von Karten im Internet heraus gefunden, dass die Stammbahn im Bereich Dreilinden ziemlich genau auf der Landesgrenze, allerdings eher auf Brandenburger Seite, verläuft. Trotzdem wäre die Entfernung zur Stammbahn wesentlich kürzer als zum Bf. Wannsee, wenn man möglichst nahe an der Landesgrenze das Stadion bauen würde. Somit könnte die Stammbahn m.E. für jeden fußläufig erreichbar sein. Ein Bus-Shuttle, wie im o.g. Artikel in Bezug auf den Bf.Wannsee, wäre also unnötig. Es wäre wohl nur ein zusätzlicher Bahnhof für das Stadion nötig, weil die ursprünglich auf dieser Strecke vorhandenen Bahnhöfe (Dreilinden, Kleinmachnow) zu weit entfernt wären.

Ich weiß selbst, dass in meinem Text eine ganze Menge Konjunktiv drin ist. Liegt aber auch daran, dass ich nie in Berlin gelebt habe und die Gegend um Dreilinden von mir noch unentdeckt ist ! Ich kenne dort nur die A115 als Autofahrer und den S-Bahnhof Wannsee als Zugreisender. Alles dazwischen ist für mich ein "schwarzes Loch"

Meine Intention zu meinem letzten Post war halt, dass die Stammbahn wiederbelebt werden soll und ich irgendwie das Gefühl hatte, dass damit evt. dieser Standort für Hertha plötzlich interessant werden könnte. Erst Recht, wo die gewünschten Standorte immer unrealistischer werden. Für mich gibt es an diesem Standort "Dreilinden (Berliner Seite)"eigentlich nur zwei Probleme: 1. Wem gehört das Areal und ist der Eigentümer bereit zu verkaufen? 2. Darf man so einfach die ganzen Bäume fällen, die da laut google Map stehen? Hertha sollte sich einfach nochmal mit dieser Option, die ja garnicht so unrealistisch erschien, beschäftigen. Insbesondere deshalb, weil man dann möglicherweise Einfluss auf die Planungen für die Wiederbelebung der Stammbahn (Stichwort "eigener Bahnhof") nehmen kann. Die Stammbahn ist ja eh erst für 2030 vorgesehen. Bis dahin hat Hertha sogar noch die Miet-Option im Olympiastadion!

Der damals geplante Standort war nicht im Europaparc Dreilinden, sondern noch auf berliner Stadtgebiet die ehemalige Autobahnraststätte + den noch aus den Stauräumen des westlichen Grenzüberganges dahinter zwischen Raststätte und S-Bahnhof Wannsee. Diese Planungen stammen noch ahs der Zeit von Dieter H.
Die Stammbahn würde dort „fast“ genau auf dem Grenzgebiet verlaufen und wäre damit am damals avisierten Gelände.
Autotechnisch wäre das Stadion genau an der Avus und der B1 gelegen.

"Das (Olympia-)Gelände sei als Standort komplett ausgeschlossen, sagte Geisel dem Tagesspiegel"
Эта статья в последний раз редактировалась Yehuda00 27 июля 2019 г. на 11:15 Часов