Neues Stadion für Hertha?

Natürlich schlägt man erneut Tegel vor mit der "guten Anbindung".
Das finde ich bei Politikern immer bewundernswert: Wissen, dass man völligen Murks erzählt, dies aber konsequent und todernst durch ziehen.
Und klar, Oly wäre ihm noch lieber - am besten mit einer saftigen Mieterhöhung und freien Logen für ihn verbunden.

An Herthas Stelle würde ich jetzt endlich die Reißleine ziehen und nach Brandenburg ziehen. Gefällt mir auch nicht, aber wirtschaftlich müssen wir ein eigenes Stadion bauen. Mit diesem Senat wird es kein neues Stadion in Berlin geben und erst recht nicht bis 2025.

Der Senat muss erkennen , dass er sich verpokert hat. Es ist einfach nur traurig. Brandenburg würde sich über uns freuen.

Ich weiß nicht, was da für Intelligenzbestien herumlaufen. Wenn man das Oly Buli-tauglich machen möchte, kostet es einen 3-stelligen Millionenbetrag, den der Bürger bezahlt. Auch wenn man das mit einer Erhöhung der Mieten langfristig auffangen möchte. Da sind doch die fehlenden Mieteinnahme Peanuts dagegen.

Gibt es eine andere europäische Hauptstadt, die ihren größten und bekanntesten Sportverein solche Knüppel zwischen die Beine schmeißt ?!

Ich finde es überhaupt eigenartig, dass er diesen Vorschlag erneut bringt. Kurz vor der MV hatte er diesen ungeprüften Vorschlag gemacht. Da gab es bereits Gegenwind von der Politik. Kurz nach der MV hat Senator Geisel leicht zurückgerudert. Er meinte das selbst ein Bau auf dem dann freiem Gelände in Tegel nicht zu 100% gewährleistet werden kann. Jetzt bringt er es wieder ins Spiel. Das ist alles so widersprüchlich was er so von sich gibt.

Immerhin macht er erneut deutlich, dass ein Bau auf dem Olympiagelände auszuschließen ist.

Ich frag mich immer, warum dies nur auf den Senat beschränkt wird. Selbst die Oppositionsparteien sind durch die Bank gegen ein Stadionprojekt.
Da würde die Stadt ein neues Wahrzeichen quasi geschenkt bekommen und nimmt es nicht an. Zudem sollte auch langsam mal darüber nachdenken, Alternative Nutzungen für das Olympiastadion zu entwickeln. Sportveranstaltungen, Volksfeste, Konzerte, Festivals, Events, Shows, Messen ... mir würde so viel einfallen !!!
Ein Neubau ist alternativlos - lustig, dass ein paar Wohnungen einen Neubau angeblich verhindern. Bei Autobahnneubauten, Bahnstrecken, Einkaufszentren, Hotels oder bauten von Großen unternehmen wären diese Häuser schon längst weg !
Die Deutschlandhalle konnte ja auch denkmalgeschützt weggerissen werden.
In dieser Stadt hätte man es im Sport schon immer schwer, egal wer regiert hat.

Ich denke auch, dass es aktuell keine politische Konsensmaße zum Neubau auf dem Olympiagelände gibt, weder von Seiten der Senats- bzw. Bezirksverwaltung noch von Seiten der Anwohner.
Allerdings sind das Gegebenheiten, die jetzt auch nicht besonders neu sind. Mir fehlt so ein bisschen das alternative Konzept des Vereins. Dass sich Politik oder Anwohner noch einmal um 180° drehen, halte ich für unwahrscheinlich. Demgegenüber ist ein Umbau des Olympiastadions ist wirtschaftlich wenig sinnvoll für den Verein.

Ich frage mich also, wie lange man auf Seiten von Hertha jetzt noch der Hoffnung auf den geplanten Neubau hinterherjagt. Wäre es jetzt nicht sinnvoll die politischen Gegebenheiten zu akzeptieren und entsprechende Alternativen zu prüfen. Jede weitere Diskussion, die an den anfänglichen Extrempositionen festhält, ist für mich ein mediales Strohfeuer, mehr nicht.

Wann will man denn die Alternativen mal konkret ins Auge fassen? Vielleicht ist das auch eine wenig kreative Methode die Mitglieder bezüglich des Umzugs nach Brandenburg einzunorden. Ich hoffe einfach, dass der Verein sich langsam mit anderen Optionen befasst und diese dann auch kommuniziert.
Wenn man bei der nächsten Mitgliederversammlung immer noch von einem Neubau auf dem Olympiagelände schwadroniert, dürfte der Verlust der Glaubwürdigkeit sehr schnell auf die Hertha-Verantwortlichen zurückfallen. Die Blockade-Haltung der Politik kann man - zu Recht - kritisieren. Aber zumindest gibt es von politischer Seite eine klaren Standpunkt. Wenn man den weiterhin bewusst ignoriert, disqualifizert man sich ein Stück weit in der Auseinandersetzung.

Ich kann ehrlicherweise nicht einschätzen, inwieweit sich die Hertha-Verantwortlichen mit Alternativen (in Berlin) beschäftigen. Aber bisher sieht und hört man darüber sehr wenig. Stattdessen wird auf "alten" Ideen herumgeritten. Das kommt natürlich nicht immer vom Verein, die Verantwortlichen sind sich aber auch nicht zu Schade regelmäßig auf den Zug aufzuspringen. Ich hoffe jetzt einfach, dass alle Beteiligten einen Schritt zurückgehen, über Alternativen nachdenken und aus der Sackgasse rauskommen in die man sich manövriert hat.

Bis auf Weiteres scheint es so, als würde man bei Hertha noch auf den Olympiapark bauen...

Vielleicht sollte sich Hertha doch noch mal mit evt. Alternativen in Berlin auseinandersetzen.
Beispiel FC Everton in Liverpool. Direkt am Dock, teils über dem Wasser. Die Stadionpläne sind beeindruckend, aber teuer.
Fotos: https://www.google.de/amp/s/www.bbc.co.uk/news/amp/uk-england-merseyside-49109807

Es bleibt am Ende dabei, dass Hertha eine reale Alternative in Brandenburg braucht. Erst dann wird der Senat einknicken und ganz zügig Kompromisse anbieten.

Ich bin zum einen enttäuscht über Hertha, die sich einfach kommunikativ nicht clever anstellt. Zum anderen, dass der Senat so stumpf ist, wie er ist.

Danke nochmal an die Fans, die bereits in der ersten MV die Stadionpläne in Berlin mit Ihrem " Niemals nach Brandenburg" zu Grabe getragen haben. Das war so ziemlich die dämlichste Aktion, die es in den letzten Jahren gab.

Basti ich bin da voll bei dir wobei ich so langsam denke das ein eigenes Stadion wenn nicht auf dem Oly Gelände gar nicht zu stande kommt . Da Hertha überhaupt kein Interesse zu haben scheint andere Standorte zu erwägen.