DFB-Pokal, 1. Runde: TuS Koblenz -SGD alias Elbkönig

Der Elbkönig

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der TuSler mit seinem Kind;
Er muss zum Pokalspiel nach Zwickau hin,
Das Koblenzer Stadion noch kaputt ohne Sinn.

Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? -
Siehst Vater, du den Elbkönig nicht?
Den Elbkönig mit Kron und Schweif? -
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. -

"Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schönen Fußball zeig ich dir;
Ganz viele Fahnen sind in uns'rer Hand,
Meine Fans haben ein schwarz-güld'nes Gewand."

Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Elbkönig mir leise verspricht? -
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
In dürren Blättern säuselt der Wind. -

"Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Fans werden dich schocken schön;
Meine Ultras zeigen den feurigen Schein
Und schreien und tanzen und singen dich ein."

Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Elbkönigs Krieger am düster'n Ort? -
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau. -

"Ich liebe dich, mich reizt dein blau-schwarzer Schal;
Und bist du nicht willig, bleibt mir keine Wahl."
Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an!
Elbkönig hat mir ein Leid getan! -

Dem TuSler grauset's, er reitet geschwind,
Er hält in den Armen das fiebernde Kind,
Erreicht das Stadion mit Mühe und Not;
In seinen Armen das Kind ganz rot.

Frei nach Johann Wolfgang von Goethes "Der Erlkönig" (1778)
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