31. Spieltag: Matchball!

Matchballspiel!

Aufregende Tage in Leipzig. Pokalfinale festgezurrt und gegen Freiburg die Möglichkeit auch die Champions League klar zu machen. Es kann die erfolgreichste Saison in der zehnjährigen Geschichte des Rasenballsports werden. Rangnicks Denkmal muss zwar erst noch aufgestellt werden, aber verdient hätte er es sich.

Allen Bedenkenträgern zum Trotz hat er mit RBL eine jetzt schon fantastische Saison hingelegt und perfekt kann sie auch noch werden. Der nächste Schritt soll im vorletzten Heimspiel der Saison erfolgen. Freiburg ist in der Leipziger Arena ein gern gesehener Gast. Die zwei Bundesligabegegnungen waren mit jeweils vier RBL Treffern sehr nett anzusehen. Klappt ähnliches auch dieses Mal, dann stünde der CL-Quali wohl wenig im Wege. Zudem haben die Rasenballer aus den letzten zwei Spielen (beide in Freiburg) noch eine Rechnung zu begleichen. Beide Spiele gewannen die Jungs von Christian Streich.

Dank der extrem schwächelnden Mannschaften in der Abstiegszone fällt die eher überschaubare Freiburger Rückrunde kaum ins Gewicht. Nur zwei Siege und 11 Punkte stehen für den SCF auf dem Konnte. Zwar trotzten die Breisgauer den Bayern einen Punkt ab, verloren indes aber gegen die Plätze 3-7 der Rückrundentabelle. Zwischen selbigen und dem besten Rückrundenteam von der Isar stehen unsere Leipziger. 29. Gegentore kassierte die Streichelf in der Rückrunde, nur Stuttgart und Hannover bekamen mehr Treffer eingeschenkt.

Zwar ist der SCF nach den üblichen Verdächtigen (FCB, RBL und Hoffenheim) ein echter Frühstarter (9 Tore in der Anfangsviertelstunde), dafür geht ihnen am Ende aber auch oft die Luft aus. Fast die Hälfte seiner Gegentore hat Freiburg im letzten Spieldrittel bekommen. Auch in Sachen Spielanlage ist Freiburg ausbaufähig. Prozentual die meisten Fernschüsse und die wenigsten Versuche innerhalb des Fünfmeterraums. Solide Standards, aber auch viele Standardgegentore, verursachte Elfmeter und zugelassene Schüsse. Sehr häufig agiert der SCF im eignen Drittel und wenig Ballbesitz, viele lange Bälle, wobei Leipzig das Team der Liga ist, gegen welches am häufigsten auf dieses Stilmittel zurückgegriffen wird.

Streich muss den Ausfall von Gulde und Petersen verkraften. Mit Kübler, Lienhart und Sallai fallen weitere Ergänzungsspieler aus. Offensiv dürfte sich daher viel über Waldschmidt, der bereits mit RBL in Verbindung gebracht wurde, und Grifo abspielen. Letzterer kam im Winter leihweise aus Hoffenheim zurück und kam in der Rückrunde so langsam wieder an die frühere Form heran. Zudem ist Christian Günter bester Vorbereiter im Team.

Auf Leipziger Seite dürfte erneut etwas rotiert werden. Bruma und Upamecano trainierten wie Adams individuell, für sie sollte die Begegnung zu früh kommen. Zwecks Rotation bereit stünden Cunha, Demme oder Mukiele. Auch Augustin wäre theoretisch möglich, ebenso wie Smith Rowe.
Es gibt lediglich ein paar Resttickets. Wer also bei der großen CL-Sause dabei sein möchte, sollte sich sputen.

Es wird Leipzigs 55 Spiel im April sein. An einem 31. Spieltag konnte bisher nur ein RBL Trainer gewinnen. Nämlich Peter Pacult, dessen Auswärtssiegesrekord Rangnick gerade eingestellt hat, Zeit sich also auch diesen Spezialfall zu kassieren.

Fazit
Den Pokaleinzug und eine lange Ungeschlagenserie im Rücken gilt es nun den nächsten Schritt zu einer quasi perfekten Runde zu machen. Die zweite CL-Qualifikation der Vereinsgeschichte ist in greifbarere Nähe. Noch einmal die Spitzenleistung auspacken und dann gemeinsam Party machen. Sollte dies gelingen, hätte RBL drei Bundesligaspiele Zeit, um sich in Ruhe auf das Pokalfinale vorzubereiten. Oder man wirft weiter alles rein und versaut irgendjemand die Meisterschaft, sei es durch Sieg oder Niederlage am vorletzten Spieltag – einer wird weinen… Tipp: 3:0!


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