Wie identifiziert ihr euch mit dem BVB?

Dann bist du wirklich zu beneiden

Ich werde mein Leben lang mit diesem Trauma leben müssen. Außer der BvB beschert uns nochmal ein CL Titel

Bin September 1992 geboren und komme aus Hamburg. Seit dem Kindergarten verfolgt mich dieser Verein mehr oder weniger. Zu dieser Zeit war es eher ein Mitläufer-Verhalten, weil mein damaliger bester Freund auch BVB Fan war. Die Bundesliga verfolgte ich nur ab und an am Samstag Abend bei ran. Im Grundschulalter wurde es dann langsam intensiver, auch weil die Mitschüler teilweise ebenfalls Fußballbegeistert waren, was im Kindergartenalter überhaupt kein Thema war. Die Meisterschaft 2002 war die erste die ich etwas mitbekommen habe, weil jedes Wochenende die NDR 2 Bundesligashow gehört wurde und dennoch war meine Freude eher auf ein: "Yippie...ok lass rausgehen Fußball spielen" beschränkt - ich war 9.
In der darauffolgenden Saison ging es dann langsam los, dass die Ergebnisse, die Laune am Wochenende beeinflussten. So weiß ich noch, dass ich am 34. Spieltag der Saison 02/03 auf einem Geburtstag war und als ich die Ergebnisse hörte, keine Lust mehr auf den Geburtstag hatte.
Erst in der Saison 2004/2005 habe ich den BVB zum ersten Mal im Stadion gesehen, bei mir in der Familie interessiert sich niemand außer meinem Bruder (Bremen Fan) und mir für Fußball. Natürlich beim Spiel in Hamburg gegen den HSV. (Erster und einziger vorheriger Stadionbesuch war im übrigen ein Testspiel vom HSV gegen Manchester City 2001 - 1-0 Ujfalusi).
Es war gleichzeitig der schönste Stadionbesuch - erstmals sah ich meine Spieler und die Massen an BVB Fans an einem Ort, dazu ein geiles Spiel mit dem späten Siegtor zum 3-2 von Ewerthon.
Seit dem ist das Spiel in Hamburg ein Pflichttermin für mich.
Mein erstes Spiel im Westfalenstadion war mit 15 in der Saison 2007/2008. Mein Vater ist extra über 4 Stunden pro Strecke nach Dortmund gefahren, obwohl er sich nicht für Fußball interessiert, um mir diesen Wunsch zu erfüllen. Es war der erste Spieltag der Saison gegen den MSV Duisburg, man hat u.a. Kuba und Petric verpflichtet über die so viel positives geschrieben wurde. Ich ging mit riesen Erwartungen in die Saison und dann verliert man mit einer miserablen Leistung 3-1 am 1. Spieltag. Einerseits war ich mega enttäuscht, andererseits einfach glücklich endlich mal hier gewesen zu sein.
Seit 2009, als ich meine Ausbildung angefangen hatte, fahre ich regelmäßig zu spielen nach Dortmund oder die nähere Umgebung (Hamburg, Berlin, Bremen, Hannover, Wolfsburg), ab und an auch alleine, weil im engeren Freundeskreis niemand meine Leidenschaft teilt.
Wobei ich zugeben muss, dass die Euphorie bei mir immer mehr abnimmt. Es werden zwar noch alle Spiele gesehen und wenn ich unter der Woche die falsche Schicht habe, nehme ich mir frei. Allerdings tritt langsam ein Überkonsum an Informationen ein, der BVB ist für die Medien einfach zu attraktiv, zudem hat mir das Gefühl des Underdogs viel mehr gefallen. Dieses Gefühl, dass ich durchgehend zitter (und das ist wörtlich zu nehmen) habe ich nur noch gegen Teams wie Bayern oder Real wo man Außenseiter ist oder wenn das Derby ansteht.

Schönstes Erlebnis war im übrigen das erste Mal im Gästeblock beim Spiel in Hannover 2009 - Endstand: 4-4
Эта статья в последний раз редактировалась Borussenherz 03 июня 2017 г. на 0:22 Часов

Ich bin in Dortmund geboren und aufgewachsen, mir blieb also gar nichts anderes übrig als BVB Fan zu werden. Die erste Erinnerung an den BVB ist, dass ich noch ganz genau weiß wie in meinem Kinderzimmer als 4-Jähriger ein silberner, mit Helium gefüllter Champions League Pokal mit BVB Emblem an der Decke hing.

Mit meinem Vater ging ich zu den ersten Spielen und somit bin ich eigentlich seit ich Denken kann Anhänger dieses Vereins. Borussia Dortmund begleitet mich also schon mein Leben lang und es gibt viele Momente an die ich mich gerne zurückerinnere. Und das nicht nur in sportlicher Hinsicht. 80% der Familie sind BVB Fans und so wurden bedeutende Spiele auch immer zusammen geguckt. Zudem habe ich auch das große Glück, dass zwei Dauerkarten seit 1989 in Familienbesitz sind und ich bei jedem Heimspiel dabei sein kann.

Durch die großen Erfolge hat es in der jüngeren Vergangenheit natürlich großen Spaß gemacht dem BVB zuzusehen und mitzufiebern. Ich erinnere mich aber auch noch sehr gut an Spiele in denen es um die nackte Existenz ging, man sich bei -10 Grad im Stadion für ein absolutes Gurkenspiel den Arsch abgefroren hat und ich mich gefragt habe wo zur Hölle man einen André Bergdølmo aufgetrieben hatte. Trotz allem zog es mich immer wieder zur Spielstätte ins Westfalenstadion.

Manchmal erwische ich mich dabei wie ich völlig rational über den BVB und das einfach Fan-Sein nachdenke und mir dann sage wie lächerlich es doch eigentlich ist wenn mir beim Malaga Spiel die Tränen kommen oder was für eine Geldverschwendung es doch ist, wenn ich mit einem nicht unerheblichen Betrag meines schwerverdienten Geldes, wildfremden Männern ein Luxusleben finanziere.

Doch wenn ich auf den Spielplan schaue und das nächste Heimspiel ansteht, steigt der Puls, ich fange an zu grinsen und freue mich wie ein kleines Kind. Dann weiß ich wieder was diese pure Faszination BVB ausmacht und das mich dieser Verein mein leben lang nicht mehr loslassen wird.

Weil der BVB spannende Fußballunterhaltung bietet. Wenn der BVB gewinnt, dann ist das oft nicht einfach oder selbstverständlich, weil die anderen Vereine auch Fußball spielen können. Wenn er wie der FC Bayern fast immer nur gewinnen würde, dann wäre es aus meiner Sicht langweilig. Ich freue mich immer tierisch, wenn die Bayern gegen den BVB verlieren und es dabei eine spannende Auseinandersetzung aufm Platz gibt. Wenn Dembélé dann das Entscheidungstor schießt, kann ich mich auch vor Glück nicht halten.


Bei mir wenig. Mein Fußballherz ging in einer anderen Stadt bei einem anderen Verein als Fußballspieler auf.


BVB Geschichte verfolge ich schon sehr lange, seit 1966. Hat mich nicht immer interessiert. Aber die alten Stars, die auch Erfolgsgeschichte geschrieben haben, kenne ich fast alle. Lothar Emmerich kannte ich auch persönlich. Wir haben uns öfter an einer Tankstelle getroffen.


Hoffentlich gewinnt der Verein beim nächsten Spiel (Super-Cup gegen die Bayern) wieder und der Herr Watzke (wo ist er?) macht hoffentlich bis dahin keinen Unsinn.

So etwas geht mir zu weit und so etwas wie "Echte Liebe" kann ich zu keinem Verein empfinden. Zu der Sportart Fußball schon eher. Du hättest aus meiner Sicht auch auf dem Platz Fußball spielen sollen oder alternativ auch eine andere Sportart betreiben können. Dann hättest du das auch aus einer ganzen anderen Perspektive noch betrachten können. Ich werfe vielen Fans vor, dass sie sich sportlich nicht selbst aktivieren und eigene sportliche Ziele verfolgen und sei es nur bei einem 5000 Meter Waldlauf. Turnschlappen anziehen und los gehts! Wenn der BVB ein Spiel verliert, ägere ich mich nicht und gegenüber anderen Vereinen kann ich keinen Hass empfinden. Wenn Schalke mal gegen BVB gewinnt, kann ich damit sehr einfach leben und mich auch mal für die freuen. Beim nächsten Spiel will ich aber wieder gewinnen. Wenn der BVB auf Dauer immer nur verlieren würde, könnte ich schnell nicht mehr zuschauen. Das wäre dann auch uninteressant für mich.


Nicht immer gut, aber meistens erfolgreich. Der TT Rauswurf war für mich ein herber Rückschlag. Ich habe mich deshalb etwas distanziert. Warum soll ich mir dieses Theater reinziehen, wenn es bei den Stars eh nur noch um eins geht: Geldverdienen auf Kosten anderer. Mit Sport hat das Ganze eigentlich nur noch wenig zu tun.
Эта статья в последний раз редактировалась bavarianhunt 03 июня 2017 г. на 1:42 Часов

Eins Vorweg, ich komme aus dem Norden (vorwiegend Bremen-Fans im Umkreis), der einzige Fußballbegeisterte in meiner Familie war Stuttgart Fan.

Man muss sagen, ich wurde kaum von jemanden bewusst beeinflusst, sei es dadurch zu einem Spiel mitgenommen worden zu sein, oder irgendwelche Fanartikel die ich von Onkel/Tanten Eltern oder sonst was bekommen zu haben.

Ich habe halt öfter die Bundesliga im TV geschaut. Sportschau oder was auch immer. Und Dortmund hat mich halt mit den ungewöhnlichen Vereinsfarben und coolen Eyecather Trikots in Neongelb und Schwarz gepackt. Ich müsste sagen, dass das so 96-97 gewesen sein muss, als ich 4-5 Jahre alt war.
Natürlich hats bestimmt auch eine unterstützende Rolle gespielt, dass der BVB zu dieser Zeit ziemlich erfolgreich war. CL-Sieg 97 mit Lars Rickens Tor. Im Kindergarten gabs einen Workshop für Eltern+Kind um zusammen Schultüten zu basteln. Es gab halt einige Vorlagen, wo man einige Elemente individualisieren konnte, da hab ich zum Beispiel auch dem Fußballspieler der auf meine Schültüte kam ein Schwarzgelbes Trikot mit der 18 gegeben. Und es war einer meiner schönsten Momente zu der Zeit, als ich einen Lars Ricken Sticker aus meinem Hanuta bekommen hab und keinen anderen Spieler den ich sowieso nicht kennen würde. (dieser Sticker wars http://thumbs.ebaystatic.com/images/g/Q60AAOSwbYZXd7FE/s-l225.jpg )

Alles in allem kann man sagen, dass so mein Interesse für den BVB angefangen hat und sich halt Jahr für Jahr stetig gesteigert hat.

Eine Anekdote aus dem Jahre 2002, der Spieltag an dem uA Tomislav Piplica sein legendäres Eigentor erzielte. Mein Kollege aus der Fußballmannschaft meinte, man kann im Vereinsheim Live Fußball gucken. Zum ersten Mal sehe ich eine Konferenzschaltung, die großartigste Erfindung seit dem Telefon für mich, zu diesem Zeitpunkt. Man setzte sich als zwei 9-Jährige an einen Tisch hinten in der Ecke aus Respekt vor all den älteren Männern die Stammgäste des Vereinsheims waren. Mein Freund der mich mitgenommen hat und vorher auch schon 2-3 mal dort das Spiel geguckt hat, erzählte mir, dass es einen Mann gibt, der die Jugendlichen, die zum Fußballgucken ins Vereinsheim kommen, fragt, welches Team man denn unterstütze, und bei der Antwort "Bayern" würde man ein Emsland Sport ausgegeben bekommen. Es würde jedesmal klappen. Auch an diesem Spieltag kam dieser Mann ins Vereinsheim. Mitte der zweiten Halbzeit setzte er sich zu uns an den Tisch und stellte uns beiden die Frage, welches Team wir unterstützen. Mein Kumpel (Bremen Fan) schoss direkt "nur der FCB" raus. Ich hab meinen Freund nur geschockt angeguckt mit dem Gedanken "Wie kannst du dein Team so verkaufen für ein Getränk?" und antwortete dem Mann voller Stolz "BVB!". Er meinte dann zur Bedienung "Ein Emsland Sport für den blonden jungen Mann, der andere kriegt nichts". Natürlich hat ers mit Humor gemeint, wir haben uns danach im Laufe des Spiels noch weiter unterhalten und auch ich sollte mein Emsland Sport bekommen.


FAST FORWARD zu 2013.
Ich bin mittlerweile sogar aus dem hohen Norden nach Dortmund gezogen fürs Studium und fühle mich seit dem sehr wohl hier.
Эта статья в последний раз редактировалась Adubz 03 июня 2017 г. на 2:29 Часов