Allgemeines zu YB

Ich muss jetzt halt nochmal dazu posten - den Teil hatte ich zuvor nur "überflogen".

Der Grund, wieso der Kanton Bern von den anderen Kantonen "Zustupf" bekommt, ist die Bundesverwaltung. Bern "berappt" kosten IM VORAUS, die später dann auf alle Kantone verteilt werden.
Etwa so, wie wenn Personen A, B, C, D, etc. zusammen essen gehen... und Person A die Rechnung bezahlt. Und später zahlen dann Personen B, C, D, etc. anhand des "Kassenzettels" ihren Beitrag wiederum zurück an Person A. Deswegen bekommt aber Person A noch lange nicht Zuschüsse von den "erfolgreicheren" Personen B, C, D, etc. !!!

Aber der Journalist der Weltwoche hatte entweder bei seiner Geburt zu wenig Sauerstoff oder muss seither mehrmals an der Limmat gegen eine Laterne gerannt sein

Und das ist die weitaus netteste Umschreibung, die mir dazu eingefallen ist!
ICH hatte damals keine Wirtschaft sondern Latein, aber mir ist sowas auch klar!

Sorry. Das trifft nicht zu. Wie kommst Du darauf? Bundesaufgaben werden selbstredend nicht von Kantonen "vorfinanziert" (woher hast Du eine solche Info. Quelle? Beispiel?) und auch nicht von Kantonen irgendwie gemäss Aufteilung übernommen. Bundesaufgaben finanziert der Bund - er hat dafür ja auch ein Budget von 67 Mrd. Franken pro Jahr. Dieses Budget wird selbstverständlich auch benutzt um die Verwaltung aufzubauen oder die Mitarbeiter zu bezahlen oder Gebäude für die Verwaltung zu erstellen oder zu kaufen.
Und würde der Kanton Bern - was nicht zutrifft - eine Bundesausgabe vorfinanzieren, dann bestünde einfach eine Schuld des Bundes gegenüber dem Kanton, was im ordentlichen Budget verrechnet würde respektive ausgewiesen würde. Das hat mit dem ausserordentlichen Finanzausgleich nichts zu tun.
Ganz im Gegenteil. Es ist ein Segen für Bern, dass die Bundesverwaltung auch resp. v.a. in Bern ansässig ist. Das gibt Arbeitsplätze und Steuereinnahmen und Aufträge für das regionale Gewerbe. Bern zieht daraus einen Mehrwert und profitiert. Genauso, wie Zürich vom Flughafen profitiert, um welchen er sich einst bei der Eidgenossenschaft bewarb.
Ich kann als Berner sehr gut verstehen, dass einem dieser Satz der WW schmerzt. Mich auch. Aber leider ist er nicht völlig falsch. Dass Bern ein armer Kanton ist liegt einerseits an der Grösse und der "Verzettelung" des Kantones, was sich auswirkt auf hohe Kosten bei der Infrastruktur, Stromversorgung, Strassenbau etc. Aber es liegt auch an hohen Steuern und an der Trägheit dieses Kantones. Da kann sich Bern durchaus an der eigenen Nase nehmen.

Jein. Da der Journalist sich keinerlei Mühe gemacht hat, da irgendwie "Zeit und Mühe" reinzustecken, habe ich mir tatsächlich bei meiner Darstellung wirklich JEGLICHE Vereinfachung erlaubt.
Logisch gibt's einen finanziellen Ausgleich, den "Finanzausgleich" von "potenteren Kantonen" zu "Ärmeren" in der Schweiz - und der Kanton Bern bekommt natürlich da von gewissen Anderen auch Geld.

Bei korrekter Darstellung muss das Einem wirklich nicht weh tun.

Die ganze Geschichte mit dem milliardenschweren, schweizweiten Finanzausgleich wird hier aber einfach so dargestellt, als würde insgesamt der Kanton Bern DIESE MILLIARDEN EINFACH ALLE KASSIEREN, und als Parasit auf Kosten der "Restschweiz" leben.
Oder hier auf den Sport bezogen - am Ende durch die Anderen subventioniert mit den Young Boys noch Titel "stehlen".
Da es aber eh nicht stimmt, dass da Bern einfach nur der pauschale "Nehmer" ist, und alle Anderen nur geben müssen, war's mir schlichtweg nicht der Mühe wert das detailreicher zu umschreiben.

Der Tagesanzeiger hat sich mal die Mühe gemacht - und gezeigt das praktisch die Hälfte der schweizer Kantone mehr von solchen Umverteilungen profitiert, als es der Kanton Bern tut:

Das ist also nicht das dargestellte "Rosinenpicken" oder ein Schmarotzer auf Kosten der Anderen... sondern Bern gehört da zum Mittelfeld und ist bei diesem Konsens einfach Teil von 26 Teilen.

Überhaupt die Idee des "Schreiberlings", es so darstellen zu wollen, als könnte in Bern sportlich eh nie etwas funktionieren... und wenn, sei das wegen der Unfähigkeit Berns als Kanton komplett von Anderen finanziert... dazu fällt mir gar kein Vergleich ein!

Und jetzt zum Anderen:
Nein, der Kanton Bern bezahlt natürlich nicht z.B. im "voraus" das Militärbudget - aber das hat sicherlich auch niemand angenommen, kann ich mir nicht vorstellen (dürfte kaum Verwirrung entstanden sein). Das zahlt der Bund... der natürlich wiederum das Geld von den Kantonen bekommen und nicht als "Goldtaler vom Esel aus dem Märchen".
Es gibt auch hier Leute, die behaupten, das sei Teil des Geldes, dass von anderen Kantonen Richtung Bern als Profit fliesse... aber ja gut... sollen sie halt. So funktioniert es in der Schweiz.

Aber wie sieht's bei einem Staatsempfang des Bundes aus, wenn z.B. die Kantonspolizei auch gehen muss? Da fallen für Bern auch auf Ebene des Kantons immer wieder Kosten an.
Dann heisst's aber auch mal von "anderswo", sie müssten sich ja immer - zumindest indirekt - an Kosten in Bern beteiligen... aber es geht nicht anders.

Da wir nun die Staats und Kantonsfinanzen auch besprochen haben 2 Dinge meinerseits:
1. Ich finds härzig wie die Zürcher Milchbubikurve und der ganze Verein seit Wochen auf Vorrat jammern. Gottseidank haben wir sie im Rostkübel besiegt und hoffentlich fegen wir sie am SO aus dem Stadion. Dann kann man sich noch ne Weile ab dem Gejammer amüsieren YB hat zu genüge gezeigt das wir diese Saison auf jeder Unterlage stark sind.

2. Ich habe das bis Dato versäumt und möcht das noch kurz nachholen. Ich entschuldige mich bei euch allen für den überspitzten Goebbels Vergleich. Ich möchte hier keineswegs den ollen Köppel,welcher mir mit seiner verbort populistisch, latent fremdenfeindlichen und manchmal auch deutlich rassistischen Hetzerei einfach nur gegen den Strich geht, mit Goebbels gleichsetzen.
Auch wenn ich rhetorisch und gestik-technisch viele Parallelen zwischen den Herren sehe (wie im übrigen auch zwischen historischen "Links-Regimen" und manchen Linkspolitikern in Europa) ist es trotzdem reichlich unangenracht den Tubu mit dem ideologischen Wegbereiter des Holocaust gleichzusetzen... Was eigentlich auch nicht beabsichtigt war, meine Formulierung als Interpretation jedoch zulässt...

PS:der Inhalt des Weltwocheartikels darf man ja wohl getrost als grössten Journalistischen Dünpfiff mit YB Bezug des Jahres abstempeln... das übertrifft ja sogar das Boulevardblättchen und das Ruchsche Geschreibsel...

Nun denn, auf viele weiter angeregte Diskussionen

@globi_helveticus

Also hier meine Replik

- die WW schreibt: "Wie der Kanton ohne die Milliardenzuschüsse der erfolgreicheren Regionen (...)". Daraus kannst Du nicht einfach die Aussage ableiten, der Journalist habe geschrieben, der Kanton Bern würde "DIESE MILLIARDEN EINFACH ALLE KASSIEREN".

- Der Kanton Bern hat ein Budget von ca. 11 Mrd. Rund 1.3 Mrd. davon stammen vom Finanzausgleich anderer Kantone. Mithin fast 12% des ganzen Budgets erwirtschaftet damit der Kanton nicht selber. Das ist natürlich schon eine Hausnummer.

- Den Tagi-Artikel kannte ich übrigens. Aber der Tagi ist nicht gerade meine Referenzzeitung. Als "Paradebeispiel" für den Journalismus des Tagis vielleicht diesen Artikel:
https://www.tagesanzeiger.ch/us-wahl/nur-18-prozent-waehlten-trump/story/24826741
Der Tagi rechnet damit alle Ausländer, alle Nichtwähler, alle Babys zum Anti-Trump-Lager. Abgesehen davon hatte Clinton in Gesamtprozenten auch nicht mehr als 18-19% - wenn man denn so merkwürdig "rechnen" will. Aber man kann eben alles so rechnen, dass es klein wird. In der Politik wird dafür gerne das Beispiel "ein Kaffe pro Tag" gemacht. Ehrlich gesagt: so viel Kaffee kann ich gar nicht saufen, wie die Politik diesen Vergleich schon gemacht hat.

- Aber nochmals: Bundesaufgaben übernehmen nicht die Kantone. Und Kantone zahlen keine Bundesaufgaben "im Voraus". Und der Finanzausgleich ist keine Zahlung zur Vergütung irgendwelcher Bundesaufgaben. Daher ist auch Dein Satz einfach falsch, der das aussagt: "(...)die Bundesverwaltung. Bern "berappt" kosten IM VORAUS, die später dann auf alle Kantone verteilt werden.")


Aber: sag mir doch einfach konkret, welche Bundesaufgabe der Kanton Bern angeblich im Voraus übernimmt und welcher dann nicht vom Bund beglichen wird sondern via Finanzausgleich. Also so ein Beispiel gibt es einfach nicht, weil das Eine mit dem Anderen nichts zu tun hat.

Zu Deinem KaPo-Beispiel. Hier geht es auch nicht um Bundesaufgaben, sondern um Verfassungsrecht (Kantone haben auch Verfassungen), welche auch die Stadt Bern zu beachten hat u.a. die körperliche Unversehrtheit, Eigentumsgarantie etc. Mit Demos haben übrigens auch andere Kantone zu "kämpfen" z.B. der Netto-Zahler Zürich (Anti-WEF-Demo - Bundesräte treffen dort gerne mal ausl. Staatschefs). Abgesehen davon entstehen die Kosten da nicht beim Kanton, sondern z.B. der Stadt Bern. Jetzt kann man sich darüber streiten, wer die Kosten statt der Stadt Bern eigentlich übernehmen sollte. Die Politiker der Stadt fordern ja schon lange, dass der Bund hier zahlen soll.

Die Replik kann man doch gleich so stellen lassen.
Dann kann zudem auch niemand behaupten, man gehe hier etwas nicht genau "durch".

ABER: Als erste Reaktion auf so einen Artikel, stehe ich zu meinem Getippten.
1,3 Mrd sind nicht "Milliardenzuschüsse" (2 Mrd. eher... oder 3 Mrd, auch 10 Mrd.) ... da hat es sich der Schreiber einfach absichtlich, provokativ einfach gemacht, und es als etwas beschrieben, was praktisch jederzeit in Form von mehreren Mrd. in Richtung Bern fliesst.
12% sind sicherlich nicht wenig... aber es gibt ja mehrere Kantone, die insgesamt mehr Geld bekommen.

Ja... der Tagesanzeiger hat schon seine Schwächen. Die Weltwoche allerdings auch. Die hatten grad wieder mal einen Artikel, wo sie die JUSOS als intellektuelle und moralische Instanz darstellen wollten, die "Gott-sei-Dank" in der Schweiz dafür sorge, dass man den Bürgerlichen die Stirn zeige.
Und dann zeigen sie dabei noch die grössten Provokateure der Abteilung, die wirklich nie für Diskussionen zu haben ist... und sicherlich nie zu politischem Diskurs bereit ist.
Da verlasse ich mich auch nicht darauf, dass die Journalisten bei irgendwas Politischem dann "frei von Ideologie" argumentieren.

Ich sage einfach, wer den Artikel zum Thema Young Boys schrieb, dem Gefiel schon vorher an YB etwas nicht... und hat dann den Text auch bewusst so gestaltet, dass man's merkt.

YB macht momentan eigentlich alles richtig. Als Stadienliebhaber ist mir schon lange aufgefallen, dass der Abstand vom Spielfeld bis zur 1. Reihe ziemlich gross ist.

http://events.bscyb.ch/cgi-bin/hintergrundbilder/31-bg-20151015093805.jpg

Da der Club bereits einige Dinge in YB Farben eingefärbt hat, was ich extrem begrüsse, fände ich es noch toll, wenn man diesen kalten Beton mit einem gelben Kunstrasen ersetzen würde.

Ich nehme an, Austria Wien wird es auch so ähnlich machen.
https://derstandard.at/2000077719702/Violetter-Kunstrasen-fuer-die-Generali-Arena

Dürfte der offensichtlichste kosmetische Eingriff sein, der auch für Fernsehzuschauer sofort erkennbar wäre.
Ich nehme ebenfalls an, dass der Abstand so zumindest gefühlt kleiner werden würde.


Wär doch was!
Эта статья в последний раз редактировалась eswareinmalein 15 апр. 2018 г. на 18:41 Часов

Den Betonboden durch kunstrasen zu ersetzen wäre jedenfalls eine gute Idee. auch im Hinsicht der Gesundheit. Auch wenn zwischen der Linien und dem Betonboden ein guter abstand ist könnte es unter umständen trotzdem Verletzungen geben. Ausserdem sieht der Beton echt hässlich aus.

Hab da auch schon eine Mail an YB geschickt, ich hoffe, sie besprechen das Intern zumindest einmal.
Es kann auch bei einigen irgendwie als mentale Absperrung zwischen Team und Publikum wirken, was mit Bestimmtheit grossen negativen Einfluss hätte. Ich denke, ein Kunstrasen in YB Farben würde das wieder auflockern.
Эта статья в последний раз редактировалась eswareinmalein 16 апр. 2018 г. на 11:51 Часов

Ich denke, dass dieser Betonboden auch sicherheitstechnische Gründe hat - z.B. ist er nicht brennbar und Pyros können dort gelöscht werden.