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Ach ja, damals... Der Thread für längst Vergangenes

28 февр. 2013 г. - 12:50 Часов
Ach ja, damals... Der Thread für längst Vergangenes |#211
10 июня 2022 г. - 1:16 Часов
Zitat von Samyx
https://twitter.com/SkySportDE/status/1534900751973208064

https://www.youtube.com/watch?v=PabsSYHoQ-s&ab_channel=Blaugrana92

Nicht nur, dass ich mich an dieses Spiel noch ziemlich gut erinnern kann, mich schreckt die Tatsache ab, dass Lahm an diesem Tag erst 22 Jahre alt war. Seine Karriere stand ihm also erst noch bevor.


Der Sommer meines Lebens, wahnsinn was damals abging.

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23.04.2013/25.05.2013 - 08.07.2014/13.07.2014

Dreams came true
Ach ja, damals... Der Thread für längst Vergangenes |#212
13 июня 2022 г. - 17:27 Часов
Zitat von Aalto

=> Im Vergleich dazu hat der Klub dann aus meiner Sicht einfach übersehen, dass die Mannschaft, der Kader und 1 Jahr später (2002) im Grunde auch der Trainer durch waren. Es kam zwar Ballack, aber es fehlte in der Truppe und im ganzen Verein der letzte und auch der vorletzte Punch. 2004 hat man ein Buli-Spiel gegen Werder (UH: "Heute hauen wir sie weg") im Oly verloren, formal die Meisterschaftsentscheidung. Einfach so. Dann kam das Doppel-Double, war schön, aber weit entfernt von der internationalen Spitze und ohne Aussicht darauf, dass man einen Underdog-Fight machen könnte. Man schied halt aus. Einfach so gg. Chelsea, gegen Milan und 2008 im Uefa-Cup (Halbfinale - ich hätte mich über einen Sieg im Wettbewerb gefreut) in St. Petersburg. 0:4. Einfach so. Hitzfeld-Kommentar nachher: Endlich ist der Wettbewerb vorbei (aber angeblich freute man sich über den DFB-Pokalsieg). 2009 in Wolfsburg unter Klinsi - 1:5. Einfach so. Das meine ich trotz aller Titel mit Underperformance. Es fehlte einfach sehr viel Biss und das kam auch von der Spitze des Klubs.

Zu dieser ein Jahr alten Diskussion eine aktuelle Aussage von Oliver Kahn:

Quelle: Kicker
Kicker: Ihre letzte Saison mussten Sie im UEFA-Cup ertragen. (...)

Kahn: (überlegt, stöhnt) Ich hätte lieber in der Champions League gespielt, aber es war eine andere Fußballwelt damals. Man stelle sich heute vor, wenn sich Bayern nicht qualifizieren würde! Da wäre was los.

Kicker: Im Halbfinale folgte in Sankt Petersburg das Aus nach einem deftigen 0:4. Warum akzeptierten Sie diesen internationalen Abschied so relativ gelassen?

Kahn: Natürlich hat das geschmerzt. Aber der UEFA-Pokal ist nicht der Cup, mit dem sich Bayern identifiziert. Das muss man so ehrlich und direkt sagen. Natürlich hätten wir ihn gerne geholt.



Auch sonst recht interessant und in der Vergangenheit kramend das Interview.
Эта статья в последний раз редактировалась username 13 июня 2022 г. на 17:29 Часов
Ach ja, damals... Der Thread für längst Vergangenes |#213
14 июня 2022 г. - 16:16 Часов
Erinnert ihr euch noch an diese "legendären" Videos zu Noah Shawn?

https://www.youtube.com/watch?v=qh_bwQgWHnc

Er wird nächste Saison in der dritten Liga für Zwickau spielen. Zeigt immer wieder, dass man bei Talenten einfach immer alles in Relation setzen muss und Jugendmannschaften einfach was anderes sind als der wirkliche Herrenfußball, vom Profifußball ganz zu schweigen. Laut dieser Videos müsste es mittlerweile vermutlich über 50.000 Weltfußballer gegeben haben und 125.000 Messis.

Wünsche dem Spieler nur das Beste und viel Erfolg beim neuen Club!
Ach ja, damals... Der Thread für längst Vergangenes |#214
31 авг. 2023 г. - 1:59 Часов
(Der Beitrag gerät zwar etwas ins Fahrwasser der ganz heißen Transferphase, aber er ist nunmal jetzt fertig geworden)



KARRIEREVERLÄUFE - KONKKURRENZKAMPF & VERFÜGBARKEIT:



Das hier
Zitat von Stinson

Zitat von Becks84

Thiago hat immer funktioniert.


Es wundert einen doch immer wieder, wie sehr Thiago hier glorifiziert wird. Thiago kam 2013 und wenn man wirklich ehrlich ist, waren die ersten 5 Jahre nicht wirklich so berauschend. Ich kann mich erinnern an das Spiel gegen Real - da sind wir ausgeschieden und er war unser MOTM. Ansonsten vereinzelte Aktionen, aber alles in allem Durchschnitt. Unter Kovac war er bei vielen schon unter den Verkaufskandidaten, bei Kovac selbst angeblich auch. Thiago hat nicht immer funktioniert, es hat echt lange gebraucht, dass er in der Crunchtime uns weiterhelfen konnte. Er blieb oft genug blass, war verletzt oder verlor sich in Schönheit. Die besten Spiele waren gegen Ende seiner Bayernzeit und die hängen jetzt vielen so gnadenlos im Kopf herum, dass er glorifiziert wird als hätte er einen Impact wie Ribéry-Prime gehabt.


hat mich drauf gebracht, mal zu versuchen, "die Gesetztheit" einzelner langjähriger Spieler im internen Konkurrenzkampf quantitativ darzustellen.

Das hier von heute
Zitat von Futebol82

Zitat von Torschoner

Zitat von HerrDirektor

Zitat von hennesch27

Was für eine Art Spieler ist Wirtz, mit wem ist er vergleichbar?

Der letzte deutsche Spieler mit ähnlichem Profil und Talent war Mehmet Scholl.


Da wirst du einem Florian Wirtz aber nicht gerecht. Mind. eine Stufe höheres Niveau als Mehmet. Sonst stimmt es, man könnte sie spieltechnisch vergleichen. Obwohl 30 Jahre „Fußball-Entwicklung“ eine Menge ausmachen.


Mehmet Scholl war pure Weltklasse. Leider hat der Körper für den allerletzten Schritt nicht mitgemacht. Wirtz ist sicherlich keine Stufe drüber und das ist überhaupt nicht schlimm.

passt auch gut dazu, wie auch sonstige, immer wieder mal vorkommende Spielervergleiche.


Wenn man die reinen Einsätze oder Spielminuten als Maßstab heranzieht, ist das immer arg verzerrt durch verletzungsbedingte Ausfälle, weshalb ich als Bezugsgröße die Kadernominierungen herangezogen hab. Mit den Ergebnissen

- Stammelfeinsätze / Kadernominierungen = "Stammelfquote"
- Spielminuten / Kadernominierungen = "Ø Spielminuten"

kann man so mMn einigermaßen gut aussagen, wie gefestigt der Stammplatz eines Spielers jeweils war.


Zusätzlich hab ich die Verfügbarkeiten ausgewertet, in der Form

- Kadernominierungen / Saisonspiele = "Verfügbarkeitsquote"


Untersucht hab ich alle Spieler der vergangenen ~30 Jahre mit mindestens 7 Jahren Verweildauer hier - außer Ersatztorhütern, die in solch einer Auswertung mMn keine Aussagekraft haben. Karrieren von Spielern, deren Anstellungen beim FCB in den 30-Jahreszeitraums relativ weit "hineinragen", bei denen der Beginn aber davor lag, habe ich auch voll ausgewertet. Solche, die nur gerade so in den Betrachtungszeitraum fallen, nicht.

Einen Kommentar zur Datengrundlage hab ich relativ an's Ende (3.) gesetzt. Zuerst folgt nun eine tabellarische, aufsummierte Auflistung aller betreffenden Spieler. Danach grafische Karrierekurven-Verläufe für ausgewählte Einzelspieler, was mMn immer die zugänglichste Darstellungsform dafür solche Auswertungen ist.


1. Tabellarische Aufsummierung:

(Sortiert nach Stammelfquote)

Schema:
Spieler | Stammelfquote | Ø Spielminuten | Kadernominierungen | Spielminuten gesamt | Verfügbarkeit

Kahn | 99,7% | 89,3 | 634 | 56623 | 89,3%
Matthäus | 97,6% | 83,8 | 418 | 35023 | 77,4%
Neuer | 96,8% | 87,8 | 503 | 44167 | 81,1%
Lewandowski | 92,2% | 82,7 | 384 | 31753 | 94,6%
Helmer | 90,2% | 79,1 | 264 | 20889 | 83,3%
Ziege | 89,8% | 78,3 | 235 | 18398 | 85,1%
Lahm | 89,6% | 81 | 550 | 44536 | 88%
Babbel | 87% | 77,8 | 285 | 22169 | 89%
Sagnol | 87% | 77,3 | 292 | 22563 | 66,8%
Kimmich | 81,6% | 74,3 | 375 | 27848 | 93,1%
Müller | 81,2% | 70,3 | 697 | 49029 | 95,1%
Lizarazu | 81,1% | 69,8 | 307 | 21440 | 69,5%
Alaba | 80,8% | 74,2 | 468 | 34740 | 84%
Badstuber | 80% | 71,5 | 205 | 14665 | 51,2%
Schweinsteiger | 79,2% | 69,9 | 528 | 36928 | 81,7%
Boateng | 79,2% | 68,6 | 432 | 29651 | 82,4%
Ribéry | 76,6% | 68,7 | 441 | 30318 | 70,2%
Robben | 75,6% | 66,4 | 332 | 22057 | 64%
Thiago | 73,8% | 68,7 | 252 | 17313 | 69%
Salihamidzic | 73,5% | 67 | 385 | 25776 | 82,1%
Strunz | 72,2% | 64,3 | 259 | 16660 | 62,7%
Linke | 72% | 65,8 | 314 | 20650 | 84,6%
Demichelis | 69,4% | 63,2 | 320 | 20215 | 83,8%
Kuffour | 69,3% | 61,8 | 371 | 22940 | 74,8%
Hargreaves | 68,6% | 61,4 | 255 | 15648 | 73,3%
Scholl | 63,7% | 60 | 504 | 30218 | 68,9%
Coman | 63,1% | 55,1 | 298 | 16434 | 74,9%
van Buyten | 63% | 56,2 | 343 | 19265 | 81,7%
Jeremies | 60,7% | 55,1 | 313 | 17261 | 74,5%
Martínez | 56,4% | 52,5 | 326 | 17112 | 70%
Fink | 55,9% | 54,1 | 295 | 15955 | 78,2%
Pizarro | 54,2% | 50,8 | 393 | 19974 | 84,7%
Rafinha | 51,3% | 48,6 | 376 | 18270 | 89,1%
Santa Cruz | 48,4% | 45,7 | 279 | 12744 | 59,6%
Zickler | 44,4% | 43,9 | 363 | 15927 | 61,7%


Das sind 35 Spieler seit ~1993 mit mindestens 7 Jahren Verweildauer hier, womit wir im Schnitt etwas mehr als 1 solcher Spieler pro Jahr hinzubekommen. Die nächsten, die dafür infrage kommen, sind Gnabry, Goretzka & Davies.




2. Grafische Karriereverläufe / "Kurvendiskussion":

Jetzt das Herzstück meiner Auswertungen: Die grobe Wichtigkeit des Spielers bzw. seine Formkurven sowie seine Verfügbarkeit anhand meiner gewählten Kennzahlen im Verlaufe einer Zeitreihe - der FCB-Zeit des jeweiligen Spielers.

Stammelfquoten, durchschnittliche Spielminuten & Verfügbarkeit(squoten) sind auf den beiden Y-Achsen aufgetragen. Es dürfte deutlich werden, was wofür gilt, also sind die Achsen nicht beschriftet. Die Kennzahlen sind je Spielzeit, die der Spieler bei uns verbracht hat, einzeln aufgeführt. Meistens beschreiben die Kurven für Stammelfquote und durchschnittliche Spielminuten einen annähernd gleichen Verlauf, signifikante Differenzen lassen sich über auffällig frühe Einwechslungen (ggf. 1. Einwechsler, wenn die rote Linie über der grünen liegt) oder Auswechslungen (bevorzugt 1. Ausgewechselter, bei grün >> rot) erklären. Sie sind aus Darstellungsgründen nicht exakt im gleichen Maßstab abgebildet, aber im Regelfall fallen die Abweichungen gegenüber einer aneinander angepassten Skalierung gering aus. Zur Vereinfachung beschreibe ich im Folgenden oft nur den Kurvenverlauf der Stammelfquote, meine dabei aber die durchschnittlichen Spielminuten mit. Die Verfügbarkeitskurve steht nicht in direktem Zusammenhang mit den beiden anderen Kurven, aber zum einen kann sie längere Formsuchen erklären, wenn gleichzeitig eine Verletzung erlitten wurde. Und zum anderen lässt sich eine signifikant oberhalb (-> unumstrittener Stammspieler) oder unterhalb (-> Ergänzungs- oder Rotationsspieler) der beiden anderen Kurven befindliche Verfügbarkeitskurve wie beschrieben interpretieren.

Die Y-Achsenskalierungen habe ich zur besseren Vergleichbarkeit für jede Grafik gleich vorgenommen, wodurch manche Werte aus dem Diagramm rutschen. Da ich aber ja nur langjährige Spieler untersucht habe, sind Startelfeinsätze von unter 40% mMn aussagekräftig genug, ohne da nun noch weiter differenzieren zu müssen. Die X-Achsen sind unterschiedlich skaliert, bei längeren Verweildauern sind die Kurven also folglich gestaucht. Die unterbrochenen Verweildauern bei Ausleihungen sind einfach herausgekürzt. In Klammern neben der Spielzeit ist das Alter des jeweiligen Spielers per Saisonende am 30.06. angegeben, wodurch eine weitere Deutung der Kurvenverläufe ermöglicht wird. Die erstellten Diagramme habe ich in verschiedene Kategorien aufgeteilt, die die Kurvenverläufe bereits ein Stück weit bewerten. Innerhalb der Kategorien sind die Spieler absteigend nach ihrer Stammelfquote sortiert.


2.1 Torhüter:

Unsere beiden großen Keeper während der vergangenen 30 Jahre laufen ein bisschen außer Konkurrenz, weil man da eigentlich von vorneherein weiß, wie die Stammelfquoten-Kurve aussieht. Am interessantesten dürfte die Verfügbarkeit sein, weswegen ich die Reihenfolge der Ebenen im Vergleich zu allen anderen Rubriken hier ein bisschen anders gewählt habe.

Oliver Kahn
Gleich in seiner ersten Saison hatte Kahn seinen KBR. Sven Scheuer vertrat ihn gut und kurz vor Kahns Rückkehr ließ er verlauten: ",Derzeit bringe ich so gute Leistungen (..) daß ich keinen Grund für den Trainer sehe, mich rauszunehmen.' Auch wenn Kahn ,viel Geld' gekostet habe und auf dem Sprung in die Nationalelf gewesen sei, ,muß er sich erst im Training beweisen'." (Kicker Nr. 32 1995, S.49) Ein Spiel, das CL-Halbfinale gegen Ajax, bekam Scheuer noch, aber bereits im nächsten Bundesliga-Spiel stand Kahn dann in der Startelf und fortan gab es nie mehr auch nur andeutungsweise einen Konkurrenten um den Stammplatz. Nach dem KBR 1994/95 hatte er noch einige "Fehltage" in 1999/2000 (v.a. wegen einer Sprunggelenksverletzung), ansonsten fiel er seine restliche Bayern-Karriere über eigentlich nur noch für einzelne Spiele aus.

Manuel Neuer
In seiner Verfügbarkeit tun sich die beiden bekannten "Schwarzen Löcher" auf, wegen zweier Mittelfußbrüche 2017 sowie dem Schien- und Wadenbeinbruch 2022. Wenn er fit war, hat er eigentlich immer gespielt. Der Abfall 2017/18 auf 80% Stammelfquote kam durch seinen Bankplatz beim DFB-Pokalfinale 2018 (eine von nur fünf Kadernominierungen in jener Saison) zustande, als er erstmals wieder spielfit war. Im Gegensatz zu Kahns KBR verlief diese Phase völlig ohne Ansprüche der Torwart-"Konkurrenz".


2.2. Unantastbare:

Lothar Matthäus
Ich würde den Umstand, dass Lothar Matthäus' sich deutschen Fußballfans ins Gedächtnis gebrannt hat, auf zwei Aspekte herunterbrechen: Auf die gewonnenen Weltmeisterschaft in Italien mit ihm in der Hauptrolle - und auf das, was dieses Diagramm ab seiner zweiten Anstellung (1992) denke ich gut rüberbringt: Dass er bis ins hohe Fußballeralter auf höchstem Niveau spielen konnte. Aus dem Stegreif würden mir nur Paolo Maldini & Ibrahimovic einfallen, die dem noch nahekommen. Wobei Matthäus mit 37/38 nicht nur noch mitgehalten hat, sondern immer noch leistungsmäßig herausgestochen ist in der Mannschaft (achtet auch mal auf die Kurvenverläufe sämtlicher anderer, hier behandelter Ü34-Spieler). Zumindest für 70-80 Minuten - der Abstand der Stammelfquote & zur Ø-Spielminuten-Kurve zum Ende seiner Karriere zeigt seine regelmäßigen Auswechslungen, wie im dahingehend oft thematisierten CL-Finale 1999. Auffällig ist auch, dass längere Fehlzeiten keinen signifikanten Einfluss auf seine Gesetztheit und Spielminuten hatten. Auch wenn man ein bisschen herausrechnen muss, dass in den 80ern & 90ern eine bewusste Schonung weniger akzeptiert & praktiziert wurde, muss man sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Wenn Matthäus im Bayern-Kader stand, hatte er ne höhere Stammelfquote (siehe Kennzahlentabelle aus Punkt 1) als Mr. Stammplatzgarantie Manuel Neuer in der gleichen Konstellation!

Robert Lewandowski
"Der Strang". Das einzige, was zu den Kurvenverläufen sonst noch zu erwähnen ist, ist der Knick bei Stammelfquote/Spielminuten in 2017/18; vermutlich als Folge des Wagner-Zukaufs.

Thomas Helmer
Ihn hätte man für diese Rubrik wohl gar nicht so auf dem Schirm. Aber in seinen ersten sechs Jahren bei uns war Helmer unangefochtener Stammspieler (wenn auch meistens nicht auf seiner angestammten Libero-Position), ähnlich wie bei Matthäus unabhängig davon, ob er vllt. gerade mal aus einer Verletzungspause kam. Im ersten Hitzfeld-Jahr dann der jähe Absturz zum Ergänzungsspieler, "gekrönt" mit der Nicht-Einwechslung im CL-Finale. Hätten wir das gewonnen, wäre Helmer übrigens der erste am Pokal gewesen & das Bild davon wäre uns bis heute präsent. Dann würde man ihn vermutlich noch viel häufiger als einen langjährigen Eckpfeiler bei uns wahrnehmen.

Christian Ziege
Auch ein Spieler aus den 90ern, dessen Stammplatz ab der zweiten Saison unabhängig von (kleineren) Schwankungen in der Verfügbarkeit gefestigt war. Aber in den 90ern gab's bei uns noch kein Rotationssystem und tatsächlich begann das mit einer ernsthaften Doppelbesetzung auf Zieges Position genau mit seinem Abgang (und dem Zugang von Lizarazu/Tarnat). Die verletzungsbedingten Ausfälle hielten sich auch in Grenzen, zum einen wohl wegen seines noch jungen Alters, zum anderen fiel sein Bänderriss 1994, der ihn die WM in den USA kostete, auf das Ende der Saison. Für mich war sein Abgang nach Mailand damals eine Weiterführung der ganzen Verkäufe von Ende der 80er/ Anfang der 90er, mit einer absehbare Phase, in der uns immer wieder die attraktivsten Spieler weggekauft würden - aber tatsächlich wurde es danach für uns (auch auf seiner Position) nur besser, während Ziege selbst seine beste Zeit schon hinter sich gebracht hatte und im Ausland nicht mehr an seine vorherigen Leistungen anknüpfen konnte.

Philipp Lahm
Die ersten beiden Jahre sind begründet durch den Jugendspieler-Status (2002/03) sowie das Heranführen nach der Kreuzbandverletzung bei gleichzeitigem Noch-Vorhandensein von Lizarazu (2005/06). Danach durchgängig im oberen Bereich. Zum Ende der Karriere zeigte der "VW Käfer" vielleicht doch ein paar Verschleißerscheinungen, so dass sich Lahm dann auch gezwungen sah, die Bremse reinzuhauen, bevor er nicht mehr so mithalten können würde, wie er es von sich selbst erwartet hatte.


2.3. Herangeführte Talente:

Markus Babbel
Er wurde relativ langsam an den Profikader herangeführt: In 1990/91 durfte er nur mal kurz reinschnuppern. Dann 1991/92 etablierte er sich zunächst scheinbar im Profikader, wurde jedoch nach der Verpflichtung von Alois Reinhardt Mitte November für die restliche Saison wieder zu den Amateuren zurückbeordert. Und danach brauchte es noch eine zweijährige Leihe beim HSV, bevor er bei uns durchstarten konnte. Danach aber absoluter Stammspieler, der zuerst Oliver Kreuzer auf die Bank verdrängte und später mussten sich Linke & Kuffour um einen Platz neben ihm balgen.

David Alaba
Hier kann man finde ich schön einen Entwicklungsschub über einen Zeitraum von zwei Jahren herauslesen, im Gegensatz zu Lahm nicht ausschließlich beim Leihclub. In 2014/15 hatte Alaba 2x einen Innenbandriss im Knie; ohne Einfluss auf die Stammelfquote, da 1x die Winterpause und 1x das Saisonende etwaige Rekonvaleszenzzeiten wegpufferten.

Joshua Kimmich
Meiner Interpretation nach ist er ein gutes Beispiel dafür, sich über eine fremde Position (RV ab 2017/18) in die Mannschaft zu spielen (dasselbe galt ja auch schon für Alaba). Ab da ein absoluter Eckpfeiler in unserer Mannschaft und zudem quasi ständig verfügbar. Die Ausnahme wat eine vierwöchige Zwangspause wegen einer Meniskus-Verletzung 2020/21. Heutige Kritiker mögen einwenden, dass die Zahlen nur eine künstlich geschaffene Konkurrenzlosigkeit widerspiegeln, aber ich denke es eher anders herum: Man schafft für Kimmich erst gar keinen Konkurrenzkampf, weil er fast immer zur Verfügung steht und dabei zuverlässig liefert. (Philipp Lahm hatte ja bis auf 2005/06 bei uns auch nie einen einigermaßen gleichwertigen Konkurrenten.) Vielleicht wird sein Wert für uns erst dann richtig verstanden, wenn er mal gewechselt ist oder seine Karriere beendet hat und er durch die dadurch veränderte unmittelbare Wahrnehmung in der gleichen Schublade wie frühere Größen gelandet ist.

Bastian Schweinsteiger
Auch ein schöner, stetiger Anstieg der Startelfquote zu Karrierebeginn. Der "Boost" kam per 2006/07, zuvor war Schweinsteiger nur erweiterter Stammspieler, trotz N11-Berufungen. Der Kader aus jenem Jahr war für unsere Ansprüche zu schwach, aber für Schweinsteigers Entwicklung vielleicht nicht verkehrt. Denn ich erkenne in der LOM-Personalie von damals (Nicht-Ersatz für den scheidenden Zé Roberto, stattdessen Quasi-Stammplatz für das vorhandene Talent) Parallelen zur RV-Personale um Lahm/Kimmich 2017: Gleich alt, eine andere Position als die ursprünglich ausgebildete und mit dem gleichen (postulierten) langfristigen Effekt auf ihre noch folgenden FCB-Jahre. Dort mal angekommen, war Schweinsteiger aber nicht so stetig wie Alaba oder Lahm; zum einen, weil er mit der Ribéry-Ankunft auf die für ihn unpassendere ROM-Position ausweichen musste, zum anderen, weil er gegen Ende seiner FCB-Zeit Verletzungsprobleme hatte.

Sammy Kuffour
Die Entwicklung von Kuffour erfolgte u.a. mittels Leihe, auch wenn er bereits zuvor schon einige Erfahrungen, wie ein CL-Halbfinale, bei uns sammeln durfte. Auf Stammspieler-Niveau angekommen konnte er dieses aber nicht dauerhaft halten und der Zukauf von Lucio war hier quasi sein Ende (es gab übrigens vor Lucios Bayern-Zeit mal ein ähnliches Zitat von UH über Kuffour/Lucio, wie ca. zehn Jahre später über Rensing/Neuer). Kuffours Verfügbarkeitsquoten sind eher unterdurchschnittlich ausgeprägt und ausgerechnet in seinem gesundheitlich stabisten Jahr hatte er offensichtlich ein (lokales) Formtief. Kuffour verließ uns dann mit Ende 20 als klarer Ergänzunsspieler. Seine weitere Karriere bot ihm noch ein verlorenes Pokalfinale in Italien, aber seine beste Zeit lag hinter ihm.

Owen Hargreaves
Wieder mal eine Talententwicklung ohne Leih-Zwischenschritt. Aber wie schon bei Kuffour erfolgte nach dem Durchbruch als Stammpieler keine dauerhafte Konservierung, sondern wechselhafte Stati. Ich bin versucht, den Abfall von 2003/04 auf 2004/05 als "Frings-Delle" einzustufen, denn in diesem einen Jahr war Frings ja bei uns sein direkter Konkurrent. Was btw. auch nicht für Hargreaves internes Standing spricht, dass Frings überhaupt zugekauft wurde. Nach umgehendem Frings-Abgang dann wieder klarer Stammspieler. In seiner letzten Bayern-Saison erlitt Hargreaves einen Wadenbeinbruch, was dem dünn besetzten 2006/07er-Kader schwer zusetzte. Seine später Karriere-beendenden Knieprobleme "entwickelte" Hargreaves erst in Manchester.

Weitere Spieler, die einigermaßen langsam innerhalb unseres Kaders an ihr Leistungsvermögen herangeführt wurden, wären Kingsley Coman, Hasan Salihamidzic, Roque Santa Cruz oder Alex Zickler, doch die fand ich in anderen Kategorien besser aufgehoben.


2.4. Spätzünder:

Bixente Lizarazu
Zuerst fällt mal auf, dass Lizarazu einen Kurvenbeginn wie ein Anfang-20jähriger hatte, der erst noch einen Entwicklungsschritt zu bewältigen hatte. Lizarazus schwieriges erstes Jahr und seine darauf folgende Wandlung zum unverzichtbaren Leistungsträger ist für mich bis heute eine Referenz für Resthoffnungen, wenn FCB-Neuzugänge ebenfalls ein enttäuschendes erstes Jahr hatten. Insgesamt war Lizarazu unterdurchschnittlich zuverlässig verfügbar (< 70%), aber seine Stammelfquoten lagen ab 1998/99 konstant hoch. Ausgerechnet in 2000/01, das mit seinen Einzelspiel-Leistungen gegen Manchester & Real am meisten für seine generelle Leistungsbewertung in Erinnerung geblieben sein dürfte, hatte Lizarazu aufgrund von Verletzungen und Sperren eher schwächere Quoten. Gegen Karriereende war er dann in nem Jobsharing-Modell mit Lahm, welcher häufig relativ früh für Lizarazu eingewechselt wurde.

Martín Demichelis
Nach den ersten anderthalb Jahren war Demichelis quasi schon als Fehleinkauf und mal wieder gescheiterter Südamerika-Import abstempelbar. Ab der Rückrunde 2004/05 dann, als DM, der Durchbruch bei uns. Nach ziemlich genau einem Jahr kam aber dann die nächste Formkrise und ein erneuter Bankplatz. Auf DM hatte er zudem irgendwann ungefähr genau so viel Bock, wie Pavard auf RV. Per 2007/08 dann sein Comeback in der Stammformation, sogar in der IV, wo er van Buyten verdrängte. Unter Klinsmann hatte er's dann sogar bis zum 3. Kapitän gebracht, doch ein Bänderriss verschaffte ihm einen verspäteten Start bei van Gaal. Er schaffte es zwar nochmal zum Stammspieler, doch vor seiner 2. Saison entschied van Gaal endgültig, Demichelis erst mal nicht weiter als solchen einzuplanen und so floh der Argentinier in der Winterpause.



2.5. "Altersteilzeitler"

Daniel van Buyten
Eine ziemlich wechselhafte FCB-interne Karriere. In nur zwei seiner acht Jahre hier war er klarer Stammspieler, in seinem allerersten und in van Gaals erstem Jahr. In Heynckes' (III) erstem Jahr gab's bis zum Durchbruch von Alaba als LV so ne Art Rotation zwischen den Konstellationen "IV DvB + RV Boateng" und "IV Boateng, RV Rafinha & DvB draußen". In seinen Stammspieler-Spielzeiten wurde er häufig kritisch gesehen, in seinen Backup-Zeiten gen Karriereende hat er sich aber dann doch noch den Respekt vieler erarbeitet. Für mich z.B. ist der DvB von 2012-2014 das Role-Model für einen IV Nr. 4. Seine einzige relevante Ausfallzeit fiel in die Phase vor dem Saisonfinale 2011/12, wodurch er für das "Finale dahoam" nur als Einwechseloption ohne Spielpraxis zur Verfügung stehenden konnte.

Thorsten Fink
Kam in fortgeschrittenem Fußballeralter zum FCB und hat seine Karriere, als einer von nur relativ wenigen Spielern, bei uns (bzw. bei unseren Amas) beendet. Die weit oberhalb der anderen beiden liegende Verfügbarkeitskurve suggeriert zwar auf den ersten Blick, dass auf Fink zuverlässig zurückgegriffen werden konnte, doch seine Zahlen fallen mit weniger als 80% in Summe nicht überdurchschnittlich aus. Stattdessen war er einfach ein klarer Ergänzungsspieler. Für mich war Thorsten Fink übrigens zu Beginn ein ungefähr vergleichbares rotes Tuch, wie Goretzka für einige andere heute. Mit dem 4:2 in Madrid 2000 hab ich dann gemerkt, dass er mit seiner Art, zu spielen, der Mannschaft durchaus was geben kann. Seine besten Jahre bei uns kamen dann erst noch, mit 33/34. Im Jahr nach dem CL-Sieg ließ er die Neuzugänge N. Kovac & Thiam, die vermutlich geholt wurden, um ihn zu ersetzen, im internen Konkurrenzkampf hinter sich. Und es stand öffentlich zur Diskussion, ob man ihn, ohne vorherige N11-Karriere, nicht mit zur WM 2002 nehmen solle. 2003 beendete er dann seine Profikarriere und begab sich als Mentor zu den Amas, um dennoch in der Folgesaison noch ein paar Mal im Profikader zu stehen.

Claudio Pizarro
Als er kam, wurde Carsten Jancker obsolet. Und auch die restlichen Stürmer, außer Elber, steckte er mehr oder minder in die Tasche. Auch begünstigt dadurch, dass er gegenüber seinem langjährigen Konkurrenten Santa Cruz viel zuverlässiger zur Verfügung stand. Dennoch hatte man bei ihm in seiner ersten FCB-Zeit nie das Gefühl, dass er den endgültigen Durchbruch schon geschafft hätte. Dementsprechend sind auch seine folgenden Kurvenverläufe schwankend und 2007 wurde dann sein Vertrag nicht mehr verlängert. 2012 kam er unter ganz anderen Vorzeichen zurück und die Erwartungshaltung (-> MS Nr. 3) an ihn sowie seine eigenen Ansprüche hinsichtlich Spielzeiten und Gehalt waren nun viel geringer, was einen ziemlich guten Fit zur Folge hatte. In Pizarros letzten beiden Jahren bei uns, unter Guardiola, fielen seine Stammelfquoten dann in's Bodenlose (15,9% und 5,3%). Nach uns spielte Pizarro aber ja sogar noch weitere 5 (!) Jahre in der Bundesliga.

Auch Bixente Lizarazu hätte hier noch behandelt werden können. Wenn man einen langjährigen, zuverlässigen, aber seine Rolle dennoch wertschätzenden Backup sucht, bietet sich eben ein Endzwanziger/Anfang-Dreißiger geradezu an. Denn wenn man zuvor in seiner Karriere quasi nur in kleineren Clubs unterwegs war, aber viel gespielt hat, dürfte es einen eben weniger schnell von unserer Bank wegziehen, als wenn man das Gefühl hat, dort seine besten Jahre zu verschwenden.


2.6. "Dauerbrenner":

Diese Rubrik richtet ihren Blick mal nicht hauptsächlich auf Stammelfquote/durchschnittliche Spielminuten, sondern auf die Verfügbarkeit.

Thomas Müller
Quasi das Gegenteil zum "Strang", nämlich "der Mann ohne Muskeln", bei dem entsprechend wenig reißen kann. Dennoch war Müllers Stammplatz zwischendurch oft nicht so zementiert, wie es sich aus heutiger Sicht anfühlen mag. Am unangefochtensten interessanterweise im Alter von 30-33, nachdem er unter Kovac schon als Auslaufmodell galt. Ist die Frage, ob das an ihm oder am restlichen Kader lag, denn von irgendeinem früheren Spieler eines ausländischen Spitzenclubs hab ich das ähnlich in Erinnerung, dass er erst im späteren Alter und als einer der wenigen Verbleibenden einer großen Mannschaft unangefochten war (bekomme den Spieler aber gerade nicht hin).

Thomas Linke
Interessant ist v.a. der Vergleich mit Sammy Kuffour: Die standen während Linkes Bayern-Zeit quasi die ganze Zeit über im direkten Konkurrenzkampf, nur in 2000/01 waren sie zusammen das feste IV-Duo. Oft sind die Kurvenverläufe der beiden also gegensätzlich, aber ab 2003/04 klingt es dann beiderseits ab, bis sie zum Schluss beide fast gleichauf auf Ersatzspieler-Status lagen. Während Kuffour 2005 aber erst 28 war und seine beste Zeit bei uns schon hinter sich hatte, begann die von Linke in diesem Alter erst, denn er kam 28jährig von Schalke. Auch in Sachen N11 ein ziemlicher Spätzünder: Bevor er zu uns kam, hatte er 2 Länderspiele - dann in unserem Trikot noch weitere 41.

Rafinha
Ein Graus für all die, die gerne Lagerzuschreibungen hinsichtlich einer i.w.S. gemeinsamen Linie von LvG -> Heynckes -> Guardiola vs. dem Rest machen. Ein früherer Rafinha-Zugang 2009 wurde erstmal von LvG verhindert. Dann von Heynckes zunächst als Quasi-Stamm-RV eingesetzt, bevor Alaba ihm, zu seinem Pech, Lahm nach rechts spülte. Fortan hatte er eine um einiges schlechtere Stammelfquote als Contento auf der andere Seite und schaffte es beim CL-Finale 2013 nicht mal in den Kader. Unter Guardiola avancierte er dann aber ziemlich unerwartet wieder zum Stammspieler (z.T. durch Lahm-Ausfälle begünstigt) und hatte seine beste Zeit überhaupt hier, bevor er unter Ancelotti wieder zum klaren Bankspieler wurde. Dann kam Heynckes zurück - doch im Gegensatz zu 2012/13 baute der nun auf Rafinha und zog ihn bisweilen sogar Bernat auf links vor. Zum Schluss unter Kovac war er dann wieder nur klarer Ergänzungsspieler.

Robert Lewandowski, Philipp Lahm, Joshua Kimmich & Markus Babbel hätten, wenn nicht bereits anderweitig behandelt, auch gut in diese Rubrik gepasst.



2.7. Verletzungsanfällige:

Die quasi gegenteilige Kategorie umfasst nun lauter Kicker, die alles andere als Dauerbrenner waren, sondern unterdurchschnittliche Verfügbarkeiten aufweisen.

Franck Ribéry
Wenn man Ribérys Leistungsdaten auf tm durchklickt, ist da ziemlich viel rot hinterlegt. Nur in 2011/12 bleib er weitestgehend davon verschont. In den ersten Jahren ist das erste LvG-Jahr ein Ausreißer in allen Kategorien, womöglich auch, weil der sensible Ribéry mit ihm ziemlich fremdelte. Davon abgesehen ist die Stammelfquote bis 2014 auf sehr hohem Niveau - aber insgesamt spiegeln die Kurvenverläufe nicht wirklich wider, wie dominant er (mMn) in unserem Spiel für Jahre war. Vielleicht liegt das auch daran, dass Ribéry nach Verletzungen oft relativ lange gebraucht hat, bis er wieder seine Topform erreichte. Nach seiner Knochenhautentzündung 2015, die einen mehrmonatigen Ausfall zur Folge hatte, dem Zukauf von Costa & Coman sowie seinem Erreichen der Ü30-Phase setzte dann ein immer weiter fortschreitender Abfall in Ribérys Status ein. Mit Rückgang seiner Spielzeit gingen Ribérys Ausfallzeiten in seinen Mittdreißigern ebenfalls zurück, vielleicht ja miteinander zusammenhängend.

Arjen Robben
Robbens Stammelfquoten-Kurve nimmt einen etwas anderen Verlauf, trotz dass natürlich zum Ende hin ein ähnlicher Status-Verfall zu beobachten ist. In dem Jahr, als er bei "Europas Fußballer des Jahres"-Wahl den 3. Platz belegte, 2013/14, war er für seine Verhältnisse wenig verletzt. In 2014/15, das hier ein noch höheres Niveau aufweist, hatte Robben dagegen seine längsten Verletzungspausen gen Saisonende hin, wodurch ihm keine Rekonvaleszenz während des Spielbetriebs die Statistik verhageln konnte. Ähnliches gilt für seinen von der WM 2010 mitgebrachten Muskelriss, der im Verlauf der folgenden Winterpause überstanden war. Im (unweigerlichen) Vergleich zu Ribéry hatte Robben in seiner Stammelfquote nicht so viele hohe Spitzen, aber er konnte sein Leistungsniveau wohl etwas länger halten. Hinzu kommt, dass Robben, von den angesprochenen "zeitlich günstigen" Rehaphasen abgesehen, nach Verletzungen relativ schnell wieder auf ein hohes Niveau kam. Als hier Mané mit 30 ankam & es schon warnende Stimmen wegen seines Alters gab, war meine Meinung immer: Mit annähernd vergleichbaren Leistungen zu denen von Robben (und Ribéry) im Alter von 30-33 Jahren wäre ich absolut zufrieden gewesen.

Thomas Strunz
"Strunz ist zwei Jahre hier, hat gespielt zehn Spiele, ist immer verletzt. Was erlauben Strunz? (...) Ist immer verletzt! Hat gespielt 25 Spiele in diese Mannschaft, in diesem Verein! (...) Strunz dagegen egal, hat nur gespielt 25 Prozent diese Spiel!"
Davon abgesehen, dass nie ganz klar wurde, ob Trap in seiner Wutrede nun 25 Spiele oder 25% der Spiele meinte, war das natürlich in beiden Fällen eine Übertreibung. Aber einige wochen- bis monatelangen Ausfälle hatte Strunz schon: Zweimal hintereinander Innenbandanriss/-teilabriss am Knöchel 1991/92, Hüftprellung & knöcherner Ausriss an der Leiste 1997/98, Meniskus-OP 1999/2000. Damit einhergehend geringere Einsatzzeiten, denn offensichtlich war Strunz beim FCB nie so unumstritten, dass er davon unabhängig gleich wieder ne feste Größe war. Und damit schien er nicht besonders gut umgehen zu können: Suspendierung/Aussortierung unter Ribbeck, Wutrede und Herabstufung unter Trapattoni und seine Nichtberücksichtigung im CL-Finale 1999 durch Hitzfeld nahm Strunz auch nicht klaglos hin. Als er dann zu Beginn von Hitzfelds dritter Saison 2000/01 zum Pendler zwischen Ersatzbank & Tribüne wurde, einigte er sich mit dem Verein auf eine Vertragsauflösung in der Winterpause.

Mehmet Scholl
Am auffälligsten ist erstmal die längere Korrelation von Verfügbarkeitskurve mit den beiden anderen. Ich interpretiere das so, dass sich Scholl zumeist großer Konkurrenz mit ähnlicher Leistungsfähigkeit stellen musste, so dass eine Veränderung seiner Fitness sofort Einfluss auf seine Spielzeit hatte. Weder war sein Status bzw. seine Leistungsfähigkeit so unantastbar, dass er auch bei mangelnder Fitness noch über vielen anderen stand, noch benötigte er eine 100%ige Fitness, um überhaupt mithalten zu können (wie es bei Ergänzungsspielern der Fall ist). Der Tiefpunkt in 1998/99 kam durch eine Sprunggelenks-Verletzung zustande, wegen derer er die gesamte Hinrunde über ausfiel, danach über viele Wochen stückweise wieder herangeführt werden musste und auch im CL-Finale nur von der Bank kam. Danach relativ hohe Stammelfquoten, trotz Hitzfelds Rotationssystem. Ab 2002/03 endet dann die stete Korrelation aller dreier Kurven: Für zwei Spielzeiten lang büßte Scholl auch nach Ausfällen nicht in gleichem Maße an Spielzeit ein, sein Status scheint also gestiegen zu sein. Danach warf ihn eine Bandscheibenoperation zurück, die er aber gesundheitlich wieder überwand. Trotzdem und ohne dass auf seiner Position verstärkte Konkurrenz hinzugekommen wäre, kam er unter Magath dann aber über eine Ergänzungsspieler-Rolle nicht mehr hinaus, sicher auch dem seinem Alter geschuldet. Diese Ersatzspieler-Rolle füllte Scholl noch drei Jahre lang aus, ungewöhnlich für einen Spieler seines Formats.

Kingsley Coman
Hätte auch gut unter "Entwickelte Talente" eingereiht werden können. Das zweite Jahr 2016/17 ist aber, wie bei Kimmich (und ebenfalls unter Ancelotti), schwächer ausgeprägt. Danach ging's auf stabile 70% Stammelfquote hinauf, auch wenn unter Heynckes für einen kurzen Zeitraum die alten Hierarchien wiederhergestellt wurden. Auf diesem Niveau stagniert es aber nun seither und Coman ist auch nur Rotationsspieler, im offenen Konkurrenzkampf mit Gnabry & Sané, und mit vielen frühen Auswechslungen.

Roque Santa Cruz
Hat eher den Kurvenverlauf eines Ergänzungs-, denn eines Stammspielers. Zeitweise auf Augenhöhe mit Claudio Pizarro, zeitweise klar unter ihm. Die ständigen Verletzungen - neben vielen kleineren auch ein doppelter Bänderriss in 2002/03 sowie ein KBR in 2005/06 - waren sicher nicht hilfreich dabei, sein Potential auszuschöpfen, aber mit den Gesetztheits-Werten der bisher behandelten Verletzungsanfälligen kann er halt auch nicht mithalten. Ich würde also drauf tippen, dass wenn er einen stabileren Körper gehabt hätte, er trotzdem nicht zu dem Stürmer geworden wäre, den man sich bei seiner Verpflichtung 1999 erhofft hatte.

Alexander Zickler
Mitte der 90er profitierte er noch von den Verletzungen von Papin oder Kostadinov, später wurde er selbst zum Dauerpatienten. Und ja, er war nach 1999, als er übrigens im CL-Finale starten durfte, noch weitere 6 Jahre bei uns. Zwischendurch hatte er dann auch einiges an Tempo eingebüßt, wodurch auch noch der zweite Vorzug, der ihm in seinen ersten Jahren gute Stammelfquoten bescherte, wegfiel. In den letzten beiden Jahren dann nur noch mit je einer Kadernominierung, u.a. drei Schienbeinbrüchen geschuldet. Zwischenzeitlich durfte er für fünf Wochen Spielpraxis bei den Amateuren sammeln. Nach seinem Abgang bei uns stabilisierte sich Zickler gesundheitlich wieder und spielte u.a. noch für 5 Jahre in Salzburg, mit jeweils um oder über 30 Saisonspielen.



2.8. "Invaliden":

Hier fasse ich Karriereverläufe zusammen, die nicht in erster Linie durch viele kleine Verletzungen, sondern durch einzelne große gravierend verändert wurden.

Willy Sagnol
Bei ihm hat mich schon mal überrascht, dass er in den Absolutzahlen der Stammelfquote so weit vorne steht, knapp hinter Philipp Lahm. Aber logisch: Unter Hitzfeld stand er zwar immer mal wieder in Konkurrenz mit Salihamidzic & später etwas mit Hargreaves, aber eigentlich gab's währenddessen keinen anderen gelernten RV als Konkurrenten und Lahm lief dann schließlich auch noch links auf. Nicht einmal relativ niedrige Verfügbarkeitsquoten rüttelten ernsthaft an Sagnols Status. Als Felix Magath Trainer wurde und seine Ausfallzeiten geringer wurden, war Sagnols Stammplatz dann endgültig zementiert. Quasi auf seinem Zenit bei uns gelang es, seinen Vertrag gegen das Werben von Juventus und mit damals sehr hohem Gehalt zu verlängern - und ein halbes Jahr später, in nem Spiel, in dem er als Spielführer auflief, verletzte er sich dann am Kreuzband. Danach kam er nicht mehr richtig auf die Beine, tat sich nach seinem Comeback sogar schwer, als RV an Christian Lell vorbei zu kommen und musste schließlich im Januar 2009 wegen ner anderen Verletzung (Achillessehne) seine Karriere beenden.

Holger Badstuber
Sein Aufstieg unter LvG zur festen Größe war kometenhaft und setzte sich unter Heynckes noch fort. Als Abwehrspieler war er nicht so häufig von Auswechslungen betroffen wie Thomas Müller, spulte also massig Spielminuten ab. Und als mit Dante dann 2012 ein neuer Konkurrent hinzukam, der sich gut einfügte, war er derjenige, der immer gesetzt war. Bis zu seinem KBR, der seine höheren Karriereambitionen quasi erledigte. Nach langer Reha, weiteren OPs und erneutem KBR schaffte er zwar nochmal ein Comeback als Rotationsspieler unter Guardiola, aber die Athletik-Defizite waren unverkennbar und der restliche Körper meldete sich auch immer wieder mal. Unter Ancelotti sah er dann überhaupt kein Land mehr und sein Vertrag wurde nicht mehr verlängert. Anschließend noch drei Karrierestationen, die in ihrer Folge jeweils weitere sportliche Abstiege für Badstuber bedeuteten - und trotzdem schaffte er es dort jeweils nicht mehr zum unangefochtenen Stammspieler. Die großen Erfolge ab 2013 in Club und N11 fanden ohne Badstuber statt.

Jens Jeremies
Jeremies kam als relativ frischer Nationalspieler - sah und siegte. Die Erfolge der ersten Hitzfeld-Amtszeit als Stammspieler voll mitgenommen. Die Geschichte ist bekannt: Im Frühjahr 2001 erlitt er nen Knorpelschaden im Knie und spielte dennoch kurze Zeit später im CL-Halbfinale gg. Real. Danach war seine Leistungsfähigkeit - der US-Trainer meinte vor nem Länderspiel mal über Jeremies, er sei für ihn momentan der beste defensive MF-Spieler der Welt - erheblich reduziert. Seine grundsätzliche Spielfitness konnte Jeremies aber wieder herstellen, was er hier mal aus seiner Sicht näher beschrieben hat. Somit unterscheiden sich Jeremies Kurvenverkäufe von denen der anderen beiden Invaliden, bei denen v.a. die Verfügbarkeit dauerhaft abgefallen ist. Was er in seinen verbleibenden Karrierejahren noch mitnahm: Einen Vize-Weltmeistertitel als Rotationsspieler, eine weitere Bayern-Saison als absoluter Stammspieler (2002/03) und noch mehrere Jahre als Ergänzungsspieler. Für uns besonders bitter: Jeremies war von den Stützen der Milleniums-Mannschaft noch einer der jüngeren und als Effenberg, Elber oder Lizarazu entweder weg oder über dem Zenit waren, konnte er nur bedingt in die Bresche springen. Zusammen mit Sagnol und auch noch Deisler brachen uns damit innerhalb weniger Jahre drei potentielle Klassespieler weg, wo wir uns eh schon schwer taten, neue Klasse hinzuzuholen oder sie auch nur zu halten (Ballack, Hargreaves). Das dürfte unsere Leistungsfähigkeit in den 00er Jahren auch nicht direkt begünstigt haben.



2.9. "Comebacker":

Manchen Spielern gelang jedoch trotz gravierender und/oder langwieriger Ausfälle die Rückkehr zu annähernd vergleichbarer Leistungsfähigkeit und gesundheitlicher Stabilität:

Jerome Boateng
Von temporären Tiefs wie einem Bankplatz nach ner roten Karte 2012/13 abgesehen, verlief die Karriere von Boateng bei uns zunächst kontinuierlich nach oben, bis zu Deutschlands Fußballer des Jahres. Dann aber kamen zwei Muskelbündelrisse in 2016, eine eingebüßte Geschwindigkeit und fortan war er eigentlich nie mehr eine unantastbare Größe. Die beiden Tiefpunkte der Stammelfquoten-Kurve in 2016/17 und 2018/19 liegen aber mMn auch in den Trainern begründet, die mit anderen IV bisweilen einfach mehr anfangen konnten, als mit Boateng. Seine ersten Wechselgedanken wurden dann auch 2016/17 offenbar ("ich will mehr sein, als nur einer von drei Innenverteidigern"). Blieb dann aber doch noch länger als erwartet und erlebte unter Flick seinen zweiten Frühling, als Stammspieler mit relativ häufigen Auswechslungen. Von weiteren längeren Ausfällen blieb er verschont.

Thiago
Der Auslöser meiner Überlegungen. In seinen ersten Jahren unter seinem vormaligen Förderer, Guardiola, war er nur ein Mittelfeldspieler unter mehreren. Einhergehend mit langen Verletzungspausen, aber nicht nur. Nach Guardiola ging's "seltsamerweise" aufwärts mit ihm bei uns. Unter zwei Trainern war Thiago wirklich unumstritten: Ancelotti & Kovac, ausgerechnet die am meisten kritisierten. Mein Verdacht über Jahre: Wenn es in der Mannschaft eh nicht ganz rund läuft, sind einzelfußballerische Fähigkeiten um so wichtiger. Zudem bietet sich in anhand dieser Auswertung an: Wenn man schon auf Boateng hinten verzichtet, braucht man dann um so mehr Thiago in der Mitte? Aber auch bei den anderen Trainern nach Guardiola kam Thiago noch auf ein hohes Stammelfquoten-Niveau. In Anbetracht dessen, dass Thiagos Stammelfquote sowie die durchschnittlichen Spielminuten stark mit seiner Verfügbarkeit korrelierten, ziehe ich den gleichen Erklärungsansatz wie bei Scholl heran, womit sich für seine Stammplätze unter Ancelotti & Kovac auch folgende Interpretation anbietet: Nach Überwindung seiner größeren Knieprobleme und grundsätzlichen Entwicklung ab dem Alter von Mitte Zwanzig befand sich Thiago auf FCB-Stammspieler-Niveau. Da er sich mit in etwa gleichstarken Konkurrenten auseinandersetzen musste, war seine Stammelfquote quasi direkt an seine Verfügbarkeit gekoppelt, die unter Ancelotti & Kovac eben auf sehr hohem Niveau war.

Hasan Salihamidzic
Ab seinem zweiten Jahr bis zum Ende der Hitzfeld-Ära galt das Prinzip: Es wird viel rotiert - Salihamidzic rotiert aber oft nur zwischen den Positionen, selten auf die Bank. Dabei hatte er gleich zwei KBR wegzustecken, 2001/02 und 2002/03. Der erste war nach nur vier Monaten wieder auskuriert & Salihamidzic bekam gleich wieder regelmäßige Startelfeinsätze. Der zweite war weniger schnell überwunden, aber die Rückkehr aus der Verletzung fiel in die Sommerpause, womit die Stammelfquote nicht "litt". Im zweiten Magath-Jahr hatte er dann nochmal ne zweimonatige Verletzungspause, spielte aber davon abgesehen auch sonst kaum mehr durch. Die Kaderpolitik der 00er-Jahre wird hier zwar üblicherweise ziemlich kritisch gesehen, aber (auch) auf den Salihamidzic-Positionen war sie mMn sogar stärker besetzt, als in der Effenberg-Ära: Zé Roberto & Deisler für die Offensive, Sagnol hatte sich als RV festgespielt. Und Owen Hargreaves hatte, neben dem DM, ähnliche Positionen und Attribute (vielleicht bis auf das mit dem Finger in der Steckdose tongue) wie Salihamidzic abgedeckt. In seiner letzten Saison bei uns, evtl. begründet durch eine zuverlässige Verfügbarkeit, einen qualitativ geschrumpften Kader, eine Verletzung Hargreaves' und die Rückkehr von Ottmar Hitzfeld, wurde Salihamidzic dann wieder zum relativ klaren Stammspieler.

Javi Martínez
Wenn man Martinez' Bayern-Zeit bewertet, denkt man üblicherweise an seine erste Saison mit dem Triple im DM. Doch eine unverzichtbare Größe war er da noch nicht, denn in vielen Spielen rotierte Heynckes Luiz Gustavo oder Tymoshchuk rein. Eine uneingeschränkte Konstante war er dann als IV unter Ancelotti, der ihn mal als seinen besten Innenverteidiger bezeichnete, trotz Boateng & Hummels. Trotz dass Martinez dazwischen eine komplizierte Knieverletzung zu überwinden hatte. Mit Heynckes ging's dann zurück ins DM, wo er zwar weiterhin als Stammspieler angesehen werden konnte, aber innerhalb Heynckes' inzwischen üblicher Rotation. Besonders gut konnte Martinez seine Fähigkeiten aber nicht konservieren, denn bereits mit 29/30 baute er immer mehr ab und seine Rolle im Kader wurde stetig unwichtiger. Zum Schluss ging er als klarer Ergänzungsspieler.

Auch Lothar Matthäus, Philipp Lahm, Arjen Robben oder Roque Santa Cruz können als "Comebacker" angesehen werden.




3. Datengrundlage:

Als Basis diente mir die tm-Datenbank und ich habe alle Pflichtspiele je Saison gleich gewichtet mit einbezogen. Eine Extra-Auswertung nur für einzelne als "wichtige" definierte Spiele hatte ich zu Beginn in Betracht gezogen, aber das würde den Aufwandsrahmen sprengen.

Die sich aus der tm-Datenbank ergebenden Stammelfnominierungen gehen auf, die Zahl der Einwechslungen ist plausibel, & die der Bankspieler bis frühestens 1993/94 auch.

Ab 1992/93 abwärts hingegen gibt es einen erheblichen Knick in den Kadernominierungen: Von durchschnittlich 4,3 - 4,6 Bankspieler von 1993-96 sinkt es herab auf unter 3 pro Spiel und die vorherigen Jahre scheinen ähnlich auszufallen. Vermutlich fehlen hier einfach Informationen über nicht eingewechselte Bankspieler, was die Bezugsgröße Kadernominierungen tötet. Für Matthäus, Strunz, Ziege & Babbel habe ich also den Grund für einzelne Nicht-Einsätze recherchiert und Verletzungen/Sperren von den Gesamtspielen abgezogen, um auf die Bezugsgröße für Stammelfquote/durchschnittliche Spielminuten zu gelangen. Da es zur damaligen Zeit anscheinend wenig Informationsbedürfnis dafür gab, wer bei einem absolvierten Spiel alles uneingewechselt auf der Bank saß, ließ sich nicht von den vorhandenen Kadernominierungs-Daten ausgehen. Tatsächlich spiegelt eine derart ermittelte Bezugsgröße (Gesamtspiele abzgl. Verletzungen & Sperren) meine Fragestellungen ja sogar besser wider, doch eine Ermittlung für mehr als eine Handvoll Spieler über wenige Jahre würde wiederum einen nicht abbildbaren Aufwand verursachen.


Ein paar Verzerrungen hinsichtlich meiner Fragestellung verbleiben natürlich trotz der gewählten Bezugsgröße Kadernominierungen, wie

- wiederholte Formsuchen / wiederholtes Heranführen bei häufigen kleineren Verletzungen
- unterschiedlich starke interne Konkurrenz
- Änderungen im Verhalten der Trainer sowie in der Akzeptanz der Spieler betreffend eine Rotation


Bei den Verfügbarkeiten unterstelle ich mit meiner gewählten Kennzahl, dass ein Spieler immer dann, wenn er nicht gerade verletzt, gesperrt oder auf Länderspielreise war, auch im Kader gestanden hat. Das spiegelt die Wirklichkeit natürlich nicht ganz korrekt wider, auch wenn ich davon ausgehe, dass die von mir untersuchten Spieler genau deshalb so lange beim FCB verbleiben konnten, weil sie die notwendige Grundqualität hatten, um es im Normalfall immer in den Kader zu schaffen. Einzelne bewusste Schonungen seitens der Trainer lassen sich dahingehend eh wie Verletzungen interpretieren. Bei Zu- und Abgängen innerhalb des Spielkalender-Zeitraums habe ich hingegen den Nenner der Kennzahl um die Spiele gekürzt, bei denen sie noch nicht oder nicht mehr beim FCB unter Vertrag standen. Bei Spielern, die in der betreffenden Saison hauptsächlich noch (Lahm, Badstuber & Co. in ihrem ersten Jahr) oder schon (Fink) bei den Amateuren gespielt haben, habe ich dagegen die Verfügbarkeitsquote z.T. nur auf die Amateurspiele bezogen.
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