Jos Luhukay [Trainer]

Ich hoffe Timo Schultz übernimmt!
Sein Charisma ist definitiv auf Klopp Niveau, jemand der die Spieler mit seiner Art perfekt erreichen kann.
Achja, fachlich gesehen ist er auch nicht schlecht.

Ist richtig erstaunlich ruhig, so wie der ganze Verein. Schade wo der hinläuft. Was war das für ein Interview von Göttlich gestern. Glaubt der das wirklich oder träumt der. Lassen wir seiner Meinung nach den Gegner nur Vorsprung?????

Bornemann sucht die Schuld nur in Verletzten. Alles doch nur Ausreden. Ich meine JL hatte den Luxus Knoll 2 Spiele auf die Bank zu setzen und dadurch das Klima in der Mannschaft zu stören.

Was zählt sind Punkte und die fehlen. Die Tendenz ist gravierend und ich befürchte kurz vor dem Punkt nicht mehr stoppbar. Und jetzt kommt mir keiner das Spiel gestern war gut. Augen aufmachen. War es eben nicht Gegner 1 Pauli 0. Und wenn Torschüsse 100 zu1 für uns. Dieses Gelaber in allen Interviews. Kaucze wurde als Phrasendrescher entlassen auf Platz 6 mit der besten Punktausbeute die mit dem Kader möglich war, was sich heute zeigt. Wenn Kaucze Phrasendrescher was sind die Verantwortlichen dann jetzt? An Ihm wurde von Seiten Göttlich kein gutes Haar gelassen. Was er gleistet hat (unabhängig wie das Spielsystem war) zeigt die Bilanz von damals zu heute eindrucksvoll.

Hört auf mit Ausreden und handelt. Wenn Kaucze in Dresden unterschreibt wird Geld frei. Luhukay ist der teuerste Trainer denke aller Zeiten bei uns, dazu der mit dem wenigsten Erfolg.

Schluss jetzt.

Ich hasse Trainerentlassungen, bin der Meinung Vereine sollten Trainer nur in Pausen wechseln dürfen, aber hier macht man sich einfach unglaubwürdwig. Dann hätte man keinen der letzten Trainer entlassen dürfen. Es fehlt hier nun an jeder Rechtfertigung in halten zu müssen.

Oder wir nehmen einfach Kaucze wieder (das gab es glaube ich so noch nie).

Ich sehe das ähnlich wie du. Da sich die Führung jetzt aber öffentlich hinter Luhukay gestellt hat, wird er wohl zumindest noch die 2 Partien bis zur Winterpause bekommen, es sei denn, man geht gegen Wehen/Wiesbaden richtig unter.
Das glaube ich aber wiederum nicht, denn dafür sind die einfach nicht stark genug. Allerdings sind sie eine unangenehme Kämpfertruppe.
Eine Wende unter JL erwarte ich auch nicht mehr. Daher wäre ich aus Arminia-Sicht ganz froh, wenn der Wechsel erst nach dem Bielefeld-Spiel käme.
Эта статья в последний раз редактировалась Thrice77 09 дек. 2019 г. на 16:03 Часов

Ich glaube dass es weder die Frage ist ob er der richtige Verein für den Trainer, noch ob der Verein der richtige für den Trainer ist, sondern eher ob er der richtige Trainer für die aktuelle Situation ist.

Und ich muss gestehen, dass es mir unheimlich schwer fällt diese Frage klar zu beantworten.

Er ist grundsätzlich ein guter Trainer, seine Ansätze mit der Mannschaft zu arbeiten sind teilweise sehr gut (und hat der Spielkultur auch gut getan) und seine Kritik an der Gesamtsituation in der er gekommen ist, war durchaus nicht von ungefähr. Die Tatsache dass es nun schon seit Jahren immer wieder so ist, dass gefühlt der halbe Kader aufgrund von mittelfristigen Verletzungen und kleineren Wehwehchen nicht zur Verfügung steht, ist durchaus ein ernstes Thema und bestimmt auch nicht Luhukays Schuld. Ich glaube auch dass er mit St.Pauli wenn diese Probleme nicht wären und er nicht aus Verletzungsgründen aktuell sämtliche Rotationsrekorde sprengen müsste, durchaus deutlich weiter oben mitspielen würde. Phasenweise haben unter ihm Leistung und Ausbeute so gut gepasst wie seit einigen Jahren nichtmehr.

Daher frage ich mich auch primär was eigentlich in unserer Atheltik und Fitnessarbeit nicht stimmt. *
(Werde ich später nocheinmal aufgreifen)

ABER.

Die Situation ist nunmal wie sie aktuell ist und Luhukays Marschrichtung wirkt aktuell nicht wirklich ersichtlich. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass er diese Situation nicht gewohnt ist, oder ob er einfach kein guter Kandidat für Krisensituationen ist. Vielleicht ist es auch diese mentale Underdogrolle ist, in der St.Pauli normalerweise so richtig aufblüht, mit der er nichts anfangen kann. Ich weiß es nicht.
Zur Zeit wirkt er auf mich einfach, entweder hilflos oder unheimlich ruhig. Auch da fällt es mir schwer ihn einzuschätzen.

Was mir ernsthafte Kopfschmerzen bereitet ist, die Sorge, dass seit der Hinrunde 16/17 (als wir mit 8 Punkten aus 15 Spielen abgeschlagen auf Platz 18 standen, zur Winterpause dort überwintert haben und trotzdem noch 7. wurden) bei Göttlich und Co. irgendwie nicht nur die Angst vor dem Abstiegskampf, sondern auch der nötige Respekt davor flöten gegangen sind.
Damals war es die richtigste aller Entscheidungen den angeknockten und in der Kritik stehenden Trainer zu behalten, aber Jos Luhukay ist einfach nicht Ewald Lienen und auch wenn er unter minimal anderen Umständen vielleicht der perfekte Trainer gewesen wäre um den Verein mal langfristig zu einem stabilen Leistungsniveau zu führen, wird die Luft für ihn sehr sehr dünn, wenn er in den kommenden beiden Heimspielen keine Punkte holt.
Ich persönlich finde ihn bisher eigentlich sehr sympathisch (wenn auch teilweise stoffelig), da man eigentlich in jedem Interview spürt, dass er unheimlich fußballbegeistert ist und teilweise virtuose Züge besitzt und ich würde ihm liebend gern alle Zeit der Welt geben, weil ich glaube dass sich das wirklich lohnen könnte, aber wenn wir mit jedem Spieltag weiter unten rein rutschen, ist das einfach nicht umsetzbar.


*Was die Fitness und Atheltiksache betrifft.

Eine Sache die mir (ein weiteres mal) gegen Regensburg aufgefallen ist, war zum Beispiel Jan-Marc Schneider.
Klar, sein Aufblühen bei Regensburg, liegt sicher auch daran, dass er dort einfach super ins Gesamtkonzept passt, aber dennoch habe ich ihn ersteinmal gar nicht wieder erkannt, weil obwohl er immernoch recht stämmig ist, innerhalb der kurzen Zeit dort eindeutig abgenommen hat und körperlich deutlich fitter wirkte.

Er ist nicht der erste Spieler bei dem mir aufgefallen ist, dass er nach einem Weggang aus St.Pauli auf körperlicher Ebene unheimliche Fortschritte gemacht hat und ich frage mich ernsthaft woran das liegt, oder ob das eine reinsubjektive Feststellung und eigentlich kmpletter Quatsch bzw. einfach das der Effekt des Rasens jesneits des Zaunes ist.
Es würde aber zumindest auch diese langanhaltende Debatte um im Training verletzte Spieler (die sich eigentlich schon seit Stanis Rücktritt von Trainer zu Trainer zieht) und auch diese chronische Schwäche des Kaders in den letzten 20 Minuten erklären die immer dann eintritt wenn die Gangart mal schneller und arbeitsaufwändiger ist.

Ich glaube ich muss gerade nach dem vergangenen Wochenende doch noch einmal kurz richtig stellen, dass Luhukay nicht grundsätzlich für den falschen Coach halte. Nur ist er bei uns aktuell in einer sehr undankbaren Situation. Das Spiel gegen Wiesbaden, hat allerdings in meinen Augen auch gezeigt, dass er durchaus der richtige Trainer sein kann, wenn seine Arbeit jenseits der Seitenlinie von seinem Umfeld angenommen und konsequent umgesetzt wird.
Ich denke nämlich dass seine Art und sein Wissen ein guter Beitrag zum Team sein kann, bzw. er durchaus das Zeug hat mit ein paar kleinen Veränderungen im Kader und im Gesamtumfeld den Verein zur nächsten Saison für den Aufstiegskampf konkurrenzfähig zu machen. Einige dieser Änderungen hat er ja auch schon eingeleitet. (zumindest hat er laut verschiedener semirelevanter Quellen, gerade in den letzten Wochen einige ernste Worte mit den Athletiktrainern Rashwan und Emmonts und auch mit den Physios gewechselt und sich auch selbst mehr auf die Fitness fixiert bzw. Auch Co-Trainer Trulsen deutlich in den Vordergrund gezogen. (Das ist denke ich auch einer Punkte für die Jos geholt wurde. Er bringt ordentlich Wind in die Abteilungen und genau das war vermutlich auch nötig. Einfach mal ein Coach der nicht nur den Spielern einheizt sondern sich auch mal herausnimmt dem Umfeld mit dem er zusammenarbeiten muss, einen ordentlichen Tritt in das von schon von Mozart besungene Körperteil zu verpassen, wenn es dort nicht so richtig läuft.)

Nachdem schon gegen Regensburg die Leistung großteils gestimmt hat, war gegen Wiesbaden trotz hohem Tempo dieses mal nicht nach 70 Minuten die Luft raus. Das ist denke ich ein gutes Zeichen.
Wenn es tatsächlich möglich ist, gegen Bielefeld nochmal zu Punkten und er in der Winterpause beruhigt arbeiten kann und letztendlich ab Februar große Teile des eigentlichen Stammkaders zur Verfügung stehen, (Lawrence, Buballa, und Diamantakos dürften bis dahin fit sein und Avevor ist vermutlich auch ab Anfang Februar wieder bereit für sein Comeback) hat Luhukay definitv auch wieder größeres Zeitfenster und bessere Grundlagen um zu Arbeiten. (zumindest hat er dann vieles selbst in der Hand.)

Für den Verein ist jetzt wichtig, alles daran zu setzen dass diese Fitnessproblematik ein für alle mal in den Griff bekommen wird. Auch wenn es bedeutet dass vielleicht die ein oder anderen metaphorischen Köpfe Rollen müssen und durch neue ersetzt werden. Immerhin ist das stand jetzt das einzig wirklich große Problem und das war es nun schon öfter bzw. ist seit Lienens Abtritt als Trainer jede Saison von drei Grundafktoren geprägt worden.

1. Die 11 auf dem Platz hat Schwierigkeiten über 90 Minuten die Kraft hoch zu halten und vergibt damit sichere Siege Diese Saison wäre St.Pauli in der Tabelle mit 27 Pkt. 4. wenn man nur die erste HZ. aller Spiele werten würde
S7 | U6 | N4 und hätte 10S | 2U | 5N sprich 32 Pkt. wenn nach 60 Minuten Schicht im Schacht wäre.)

2. Stammspieler fallen durch ominöse Verletzungen (meist Bänderrisse oder Gelenkprobleme) im Training und/oder ohne Fremdverschulden mittelfristig aus. (Die wirklichen Pechvögel oder Dauerverletzten fallen da oft nur so ins Gewicht weil eben der Restkader ständig auseinanderfleddert)

3. Der Kader bricht, aufgrund oben genannter Faktoren über einen längeren Zeitraum ein und steckt im Abstiegskampf, oder Spielt eine furiose Hinrunde, verliert spätestens innerhalb des ersten Drittels der Rückrunde die Power und taumelt angeknockt aus dem Abstiegskampf hinaus.

Egal welcher Trainer egal welche Saison. So geht das nun schon seit ein paar Jahren (Die einzigen Ausnahmen waren 2015/16 als ausnahmsweise konstant gute Leistungen herrschten und 2016/17 als die gesamt Hinrunde ein Reinfall war, aber selbst da gefühlt alles Energiepotential in eine der beiden Runden gesteckt wurde.)

Random Fact der das ganze Unterstreicht. Hier mal alle Halbjahrestabellen von St.Pauli seit Sommer 2014:
4. - 13. - 18. - 6. - 3.* - 7.* - 18. - 3. - 15.** - 11.** - 4. - 17.
Die Sterne markieren die zwei Ausnahmesaisons in denen eigentlich ein konstantes Leistungsniveau (einmal konstant gut, einmal konstant schlecht) vorherrschte.

Nicht, dass das hier ein Monologforum wird...

Deiner Einschätzung kann ich mich anschließen.
Anzumerken ist noch, dass Luhukay der sechste Trainer, im von Dir angesprochenen Zeitraum, ist. Wie die Trainer vorher hat auch er im Grunde genommen einen bestehenden, teilweise maladen, Kader übernommen und nur punktuell verstärken können.
Fitness und eine halbwegs vernünftige Zusammenstellung sind natürlich Basis, um überhaupt eine Entwicklung zu bewerkstelligen. Dass JL das kann, glaube ich zweifelsohne.
Ich gehe mal davon aus, dass die Fitnessabteilung gute Arbeit macht - z.B. konnte ein Miayichi stabilisiert werden. Aber es gibt eben zu viele Spieler mit langer Verletzungsvita oder schlechtem Fitnesslevel, woraus dann wieder neue Verletzungen resultieren. Das können kein Trainer und Fitnessteam auf Dauer kompensieren.

Um nicht den Thread zu sprengen - wird es auch unter JL bedeutsam sein, noch genauer hinzuschauen, wen man verpflichtet oder leiht, um in eine erfolgreiche Spur zu kommen.

Haben wir eigentlich eine Trainerdiskussion?
Zumindest öffentlich wird trotz der besorgniserregenden Situation ja kaum darüber gesprochen. Ich bin vor allem verwundert, dass die Zeitungen kaum den Trainer in Frage stellen. Da ist man normalerweise ja sogar eher vorschnell mit.

Persönlich bin ich zwiegespalten. Zwar bin ich eigentlich kein Freund von Trainerentlassungen, aber trotzdem habe ich immer mehr Zweifel, ob Jos Luhukay der richtige Trainer für den FCSP ist. Seine Pläne klangen anfangs toll, endlich anspruchsvoller, ansehnlicher Fußball am Millerntor nach Jahren des Stillstands. Doch die wenigen gelungenen Ansätze, die in der Hinrunde in einigen Spielen zu sehen waren, scheinen in der Rückrunde und vor allem seit der Pause völlig verpufft zu sein. Stattdessen spielt die Mannschaft sogar gegen Karlsruhe ängstlich, ideenlos und stellt sich nur hinten rein. Grundsätzlich halte ich es, wie gesagt, für richtig, einem Trainer Zeit zu geben, seine Spielidee zu vermitteln, aber die letzten Spiele waren in meinen Augen ein Rückschritt, denn nicht einmal Ansätze sind zuletzt zu sehen gewesen.
Auch durch die ständigen Rotationen in der Aufstellung stellt sich für mich die Frage, wie Luhukay überhaupt seine Idee in die Mannschaft bringen will. Ohne eine eingespielte Mannschaft kann seine Spielweise doch gar nicht richtig ankommen.
Ein weiterer Punkt, der in meinen Augen gegen Luhukay spricht, ist seine Art der Kommunikation. Soweit man es mitbekommt, scheint er da ja ziemliche Defizite zu haben, was erstens unsere wichtigen Spieler (Knoll, Becker) vergraulen könnte und zweitens nicht so richtig zum Image des Vereins passt.
Nachgewiesen hat er jedenfalls für mich nicht wirklich ausreichend, dass er der Mannschaft nachhaltig seinen Plan, Fußball zu spielen, eintrichtern kann, denn nach einer Saison sollten zumindest Ansätze davon erkennbar sein, finde ich.

Sollte Luhukay aber Trainer bleiben, wünsche ich mir, dass ein radikaler Umburch des Kaders stattfindet und auch endlich mal Geld für Spieler in die Hand genommen wird, die den Kader verstärken können, sprich zu Luhukays Spielidee passen und nicht nur als Perspektivspieler geholt werden.


Sollte man sich nach dem Klassenerhalt dazu entscheiden, Luhukay zu entlassen und einen neuen Weg einzuschlagen, stellt sich natürlich die Frage, wen man als seinen Nachfolger holt. Zuletzt wurde ja in einem anderen Thread Darmstadts Grammozis genannt, dessen vertrag nicht verlängert wird. Das wäre sicherlich eine gute Lösung, allerdings würde ich mir etwas anderes Wünschen.
Die in meinen Augen beste Lösung wäre bei einem Trainerwechsel eine interne Personalie. Und diese heißt Timo Schultz, Trainer der U19. Einige hatten ihn sich schon nach der Entlassung von Kauczinski als Interimslösung gewünscht (mich eingeschlossen) und ich denke, im Falle eines Trainerwechsels wird es Zeit, ihm die Chance zu geben, sich bei den Profis zu beweisen.
Für ihn spricht zum ersten, dass er in der U19 einen super Job macht, das lässt sich nicht leugnen. Zweitens kennt Schultz den Verein und das Umfeld und steht als Urgestein für die Werte des FCSP. In dieser Hinsicht wäre es ein gutes Zeichen, einen weiteren ehemaligen Profi in einer (sehr) wichtigen Position zu installieren. Drittens kann ich mir auch vorstellen, dass Schultz (wie Luhukay es plötzlich auch versucht) vermehrt auf junge Spieler setzten würde, was sich viele ja schon seit längerer Zeit wünschen, zumal unsere Jugendarbeit ja gerne selbst so gelobt wird.

Ich will mich abschließend nicht festlegen, ob ein Trainerwechsel nach dieser Saison die richtige Entscheidung wäre oder nicht. Aber wenn an Luhukay festgehalten wird, sollte man seinen Transferwünschen nachkommen, um nicht noch einmal eine solche Saison zu spielen.
Wenn man ihn an seiner Antrittsrede festmachen will, müssen wir in der nächsten Saison ja den Aufstieg angreifen. Ich würde ja gerne davon träumen, aber da bin ich doch eher zu realistisch. So hoffe ich - unabhängig von der Trainerentscheidung - dass die Mannschaft in der nächsten Saison einen Umbruch im Kader mit einer Verjüngung durch den eigenen Nachwuchs erfährt und einen ruhigen Mittelfeldplatz erspielen kann.

Haben wir eigentlich eine Trainerdiskussion?
Zumindest sollte Luhukay ob der aktuellen sportlichen Situation doch angezählt sein und auf dem Prüfstand stehen. Ich bin ja etwas erstaunt, dass in den Medien bisher kaum die Frage gestellt wurde, sonst sind sie da ja besonders schnell, wenn es mal nicht läuft.

Grunsätzlich bin ich kein Freund von vorschnellen Trainerentlassungen, aber ich denke, man sollte in der momenatenen Situation zumindest darüber nachdenken, ob Luhukay der richtige Trainer für die neue Saison ist oder ob man sich trennt und anderweitig umsieht.

Bei seiner Antrittsrede, das muss ich zugeben, bin ich schon ins Träumen geraten. Hatten wir tatsächlich einen Trainer verpflichtet, der endlich wieder schönen, anspruchsvollen, ansehnlichen Fußball ans Millerntor bringt nach all den Jahren der Rasenbeschädigung im Abstiegskampf? Leider sind die wenigen Ansätze, die in der Hinrunde teilweise zu sehen waren, in der Rückrunde und vor allem nach der Corona-Pause offensichtlich verpufft oder verloren gegangen. Stattdessen spielt die Mannschaft sogar gegen Karlsruhe ängstlich, mutlos und ideenlos. Von Spielanlagen und Ballbesitz keine Spur. Da muss man sich doch die Frage stellen, woran das liegt. Dass es auch anders geht, hat man in der Hinrunde ja ab und an bewiesen. Momentan sieht es für mich aber leider so aus, als wäre Luhukays Plan bei uns gescheitert.
Was mich am Trainer besonders stört, ist aber zum einen seine mangelnde Kommunikation und seine grummelige Art, was erstens heutzutage nur schwer zu verkaufen ist, gerade ohne den sportlichen Erfolg, und zweitens in meinen Augen nicht zum Verein passt.
Zum anderen verstehe ich seine ständigen Rotationen in der Startelf nicht. Natürlich muss er jetzt auf die Belastung der Spieler Rücksicht nehmen, aber das war ja in der Hinrunde auch schon ein Punkt und in den Maßen der letzten Wochen kommt mir das trotzdem übertrieben vor. Tatsache ist aber, dass dadurch keine Chance besteht, dass er seine doch anspruchsvolle Spielidee der Mannschaft eintrichtern kann, denn dazu braucht man eben doch ein stehendes Grundgerüst. Außerdem habe ich Angst, dass er dadurch eigentliche Leistungsträger der ersten Mannschaft vergrault (Becker, Knoll), die nicht so leicht zu ersetzen wären.

Sollte man sich dazu entscheiden, nach dem Klassenerhalt mit Luhukay weiterzumachen, ist es mMn aber zwingend notwendig, dass im Sommer ein radikaler Umbruch des Kaders erfolgt. Zum einen müssen dann eben Spieler dran glauben und den Verein verlassen, wenn sie nicht mehr weiterhelfen können oder nicht ins System passen. Mit dem akutellen Spielermaterial scheint Luhukay seine Vorstellungen ja nicht umsetzen zu können. Zum anderen muss der Verein dann aber endlich einmal Geld in die Hand nehmen, um den Kader sinnvoll und im Sinne des Trainers zu verstärken, damit uns nicht noch so eine Saison droht.

Sollte man sich aber dazu entscheiden, den Weg mit Luhukay im Sommer nicht weiterzugehen, stellt sich natürlich unweigerlich die Frage, wer sein Nachfolger werden soll. Ich habe den markt zwar nicht besoners im Auge, doch spontan würde mir da kaum einer einfallen. In einem anderen Trhead wurde bereits Darmstadts Grammozis genannt, dessen Vertrag im Sommer nicht verlängert wird. Wenn man sich seine Arbeit anschaut, kann ich mir vorstellen, dass er ein gute Lösung wäre.

Mein absoluter Wunsch wäre allerdings jemand anderes. Ich würde eine interne Lösung bevorzugen und da kommt nur ein Name in Frage: Timo Schultz. Seit mehreren Jahren schon Trainer der U19. Ihn hatten sich schon einige (mich eingeschlossen) nach der Entlassung Kauczinskis als Interimslösung gewünscht, wenn nicht gar als neuen Chef. In der U19 leistet Schultz konstant gute Arbeit, außerdem spricht für ihn dass er sich voll mit dem Verein identifiziert und ins Konzept des Vereins passen würde, ehemalige Profis nach der Karriere in Positionen zu installieren. Ein weiterer Punkt ist das geringe finanzielle Risiko, das man eingehen würde. Luhukay dürfte deutlich mehr verdienen.
Besonders wichtig ist aber, dass Schultz, wie ich mir vorstellen kann, endlich das Versprechen einlösen würde, intensiv auf den Nachwuchs zu setzen. Seit Jahren wird dies von den Bossen angekündigt, seit Jahren lobt man die ausgezeichnete Jugendarbeit, doch nur vereinzelt schaffen Jungs aus der eigenen Jugend den Sprung in den Kader der ersten Mannschaft, und mit Ausnahme von einem Riesen-Talent wie Becker nicht für lange (vgl. Carstens, Zehir oder früher Choi, Startsev, Kurt, Deichmann). Das könnte sich mit Schultz ändern, auch, da er viele der Jungs schon ziemlich gut kennt.

Im Wunschtraum übernimmt im Sommer ja Holger Stanislawski, holt Boll und Schultz ins Trainerteam und führt uns in zwei Jahren wieder in die Bundesliga.

Welche Entscheidung - an Luhukay festhalten, Trainerwechsel mit interner oder externer Lösung - die richtige ist, entscheiden zm Glück andere, es wird sicher auch ein Stück weit von den Ergebnissen bzw. Leistungen der letzten vier Spiele abhängen.
Luhukay ist sicher ein guter Trainer, aber man muss sich die Frage stellen, ob der FCSP der richtige Verein für seine Ideen ist. Das Problem sehe ich vor allem darin, dass er bisher nicht nachgewiesen hat, die Mannschaft weiterzuentwickeln. Denn nach einem Jahr sollten zumindest in Ansätzen die Früchte seiner Spielweise zu sehen sein, doch dabei Fehlanzeige.
Wenn man ihn an seiner Antrittsrede misst, müssten wir im nächsten Jahr ja den Aufstieg anpeilen, doch davon ist die Mannschaft momentan meilenweit entfernt. Davon lässt sich wohl nicht einmal träumen, wenn man sich die Leistungen der letzten Wochen anschaut.
Unabhängig davon, wie der Trainer in der nächsten Saison heißt, hoffe ich für die nächste Spielzeit endlich einmal auf eine ruhige Saison und auf die verstärkte Einbindung der vielen jungen Talente, die sich in der ersten und zweiten Mannschaft und im Jugendbereich tummeln.

@Jimler
Natürlich gibt es eine Trainerdiskussion. Das Problem scheint mir nur sowohl hier im Forum als auch in der Vereinsspitze, es will niemand so richtig anpacken, da es in den letzten Jahren viel zu viele Trainerentlassungen gegeben hat und wir damit auf einer Stufe mit den Hasis stehen.
Aber m.E. muss etwas geschehen. So wie derzeit kann es nicht weiter gehen. Ich war begeistert als JL verpflichtet wurde und er hat auch zunächst ein wesentlich attraktiveren Fussball auf den Rasen gebracht. Allerdings scheint er mit zunehmender Dauer den Draht zu den Spielern verloren zu haben. Die andauernden Wechsel und die z.T. öffentliche Kritik hat ihm sicherlich keinen Vertrauensbonus bei den Spielern verschafft. Vielmehr schafft er es nach schwachen Auftritten nicht, den Spielern Selbstvertrauen zu geben, um eben wieder besser zu spielen.
Hier hilft auch nicht die von shakes sehr gut beschriebene andauernde politische Einflussnahme von Vorstand und AR. Wenn Du als Spieler kein Selbstvertrauen hast, dann aber ganz andere Themen von Oke und Sandra hörst, bringt dies sicherlich keinen Meter mehr auf dem Platz.
Was also tun? Ob Timo der Richtige ist, kann ich nicht wirklich beurteilen, aber wenn ich mir die Leistungen von sicherlich nicht viel besser besetzten Mannschaften wie Osnabrück, Kiel oder Darmstadt anschaue, dann hat ein Trainer scheinbar schon bedeutende Möglichkeiten ein echtes Team zu formen.
Hiervon unabhängig sind etliche unserer Spieler auch am Ende nicht gut genug. Sobota kann zwar viel laufen und hat hin und wieder einen wirklich guten Tag, aber es ist für ein ambitioniertes Ziel zu wenig. Flum hat Routine, aber ist eben viel zu langsam. Benatelli haut mich ebenfalls nicht um. Becker konnte die zum Anfang gute Leistung nicht bestätigen. Myia scheint mir überspielt. Knoll benötigt vermutlich mehr Zuwendung von JL. Usw. usw.
Vielleicht ist Timo Schultz wirklich der Richtige. JL ist es mMn definitiv nicht mehr. Er hat es selbst vergeigt. Schade!

Mit dem Alter wird man wunderlich (Rotation, Auswechslungen) und starrsinnig (Rundumschläge).
Für mich haben sich die Warnsignale aus Stuttgart und Sheffield leider bestätigt.
Charakter ja, aber im Vergleich zu Lienen nicht annähernd so charismatisch..