10. Spieltag: Eintracht Frankfurt - RasenBallsport Leipzig

Flügellahme Adler bitten Bullen mit brüchigen Hörnern zum Tanz.

Frankfurt gegen Leipzig - das stand einmal für feurige, emotionale Spiele, für Antipathie. Niemand wollte verlieren, schon gar nicht gegen eben diesen Gegner.
Nun, was die Emotionalität und Antipathie angeht, so können wir uns sicher sein, dass diese immer noch dieselbe ist.

Und dennoch ist in dieser Saison alles anders.

Die roten Bullen sind ungewohnt schwach auf der Brust. Der nächste Stürmer, der eigentlich ein Torgarant sein sollte, hat Ladehemmungen. Die Defensive wackelt immer wieder, der Maschinenraum stottert.
Man steht lange nicht da, wo man sein möchte und mit diesem Kader hingehört.
Immerhin:
Die letzten fünf Bundesligaspiele wurden nicht verloren. Das ist doch schon mal etwas!
Die Eintracht lies indes in den letzten fünf Spielen in der Bundesliga zwei mal Federn und steht mit einer Kralle kurz vor dem Abstiegskampf - vielleicht bisschen überspitzt.

Und auch, wenn es am Samstag heißt "6 gegen 15", so ist der Ausgang noch lange nicht so klar, wie er vielleicht für den Moment scheinen mag. Mit Fürth, Bochum und der Hertha konnte man zwar in der Höhe überzeugend, im Spiel selbst aber nicht wirklich sicher gegen schwache Teams gewinnen. Gegen Brügge reichte es dann schon wieder nicht und gegen Freiburg schwitzte man sich zu einem Unentschieden.
Mit der Eintracht wartet also mal wieder ein echter Gegner auf die Bullen, die in den nächsten sieben Tagen auf Frankfurt, Paris und Dortmund treffen. Man könnte sagen - die nächste Woche hat es in sich.

Umso wichtiger ist ein Start mit drei Punkten, um die Stimmung hoch zu halten und die Trendkurve weiter in die richtige Richtung laufen zu lassen.
Gut ist, dass mit Dani Olmo ein lange vermisster Spieler wieder in den Bullenstall zurückkehrt. Zwar sind die Hufe noch etwas lahm, nach der langen Pause brennt der Spanier aber sicher darauf, zumindest für 15-30 Minuten ein Zeichen zu setzen.
Nkunku befindet sich weiter auf einem Formhoch und wird sicher starten. Ein Nkunku in dieser Form, unterstützt von Olmo, der deutlich geschickter ist als Forsberg? Da kommen Träume auf.

Entscheidend wird, ob der Maschinenraum funktioniert. Kampl hat hier zuletzt alles, aber nicht überzeugt. Adams hat sich gut gemacht, leidet aber immer wieder unter kapitalen Fehlern. Umso wichtiger ist es, dass Laimer sich erholt, der nach seiner Galavorstellung Lust auf mehr macht.
Gemeinsam mit einem kämpferischen Haidara wirkt das sicher genau richtig.

Vermutete Aufstellung:

Gulacsi - Angelino, Gvardiol, Orban, Simakan, Mukiele - Haidara, Laimer, Szoboszlai - Silva, Nkunku

Nach den letzten Erfolgen und der immer sicherer werdenden Dreier-Fünferkette keimt in mir Hoffnung auf, das Ding vielleicht noch wuppen zu können.
Vielleicht.
Hoffen wir, dass wir gegen die Eintracht mehr als nur eine gute Halbzeit haben. Wir werden sie brauchen.

Mein Tipp:
1:3 für die roten Bullen.
Эта статья в последний раз редактировалась Rumpelstilzchen 30 окт. 2021 г. на 0:07 Часов