16. Spieltag: 1.FC Heidenheim 1846 - SC Freiburg

Inzwischen auch direkt benannt mit einem eigenen Artikel im Kicker….

Puh, das ist schon hart anzusehen in der yt-Zusammenfassung.

Weißhaupt kam da glaube ich gerade von einem Freistoß oder Eckstoß zurück und war noch nicht in der Ordnung. Unsere linke Seite verwaist. Der Ball kommt in den Rücken von Adamu, der zieht den Sprint kurz mit an, und trabt dann nur noch hinterher. Chico geht in den Zweikampf und riskiert gelb-rot, dadurch hätte Adamu in absolut jedem Falle eingreifen können, weil genug Zeit gewonnen wird, aber er trabt weiterhin nur hinterher. Das Ende ist bekannt.

Leider ist das ja nicht das erste Mal, dass Adamu eher negativen Eindruck nach einer Einwechslung hinterlässt. Am Anfang hätte ich das noch als "übermotiviert" eingeordnet, ungenaue Bälle, Probleme bei der Ballannahme (auch gestern bei einer Super-Chance, wenn er ihn richtig mitnimmt steht er frei vorm Tor), schwache Pässe in den Fuss des Gegners, wenn sich gerade alle nach vorne zum Konter orientieren..

Das sind technische Schwächen, an denen kann man arbeiten. Aber bei 2-2, nachdem vorher alles abgearbeitet wurde, dann nur hinterherzutraben - bei dem Speed, den er hat, der Frische, die er nach gerade mal 7, 8 Minuten Einsatz haben muss - das ist richtig bitter. Auch daran kann man hoffentlich arbeiten, aber ganz aktuell ist er - ähnlich wie Kent damals - eher ein Problem, weil er konstant falsche Entscheidungen trifft. Da MUSS er sehen, dass hinten die Ordnung nicht da ist, da MUSS er einfach den Sprint anziehen, ohne irgendeine Frage.

Entscheidend wird jetzt sein, wie er mit der sicherlich kommenden klaren internen Kritik umgeht. Wenn er die richtigen Schlüsse zieht und weiter arbeitet, ist er in ein, zwei Jahren vielleicht im Team angekommen und möglicherweise eine große Hilfe. Wenn sich sowas allerdings wiederholt, wird er hier keinen Fuss auf den Boden kriegen.

Ich kann mich schwarz ärgern, dass man nach der Führung, nicht mutig, angriffslustig etc. weitergemacht hat. Ein laxes, einschläferndes Spiel, war stattdessen die Folge. Völlig unverständlich, dass gestandene Profis nicht dieses Feuer spüren.
Эта статья в последний раз редактировалась Direktspiel 21 дек. 2023 г. на 15:21 Часов

Dass Streich sagt es war ein Fehler so zu wechseln ist für seine Verhältnisse mehr als deutlich. Je nach Zugängen im Winter könnte ich mir vorstellen, dass man Adamu ähnlich wie bei Siquet in die Heimat verleiht um in die Spur zu kommen.

https://www.kicker.de/streich-sueffisant-mit-zwei-drei-herren-muss-es-gespraeche-geben-986184/artikel

Dann ist es ja gut, dass Streich, mal eine Selbstkritik zulässt. Denn eine gute Note hat auch er nicht verdient. Von den Wechseln bzw. Anfangsaufstellung abgesehen, hätte auch das Feuer vom Spielfeldrand kommen können.

Von Sallai ist in diesem Artikel auch die Rede. Die angesprochene Szene, in der er den besser positionierten Gregoritsch übersieht, ist mir auch noch bildhaft in Erinnerung. Da habe ich mir noch gedacht, nur gut ist im direkten Gegenstoß der Heidenheimer nichts passiert. Und dann machen die Ostälbler doch noch zwei Last-Minute-Treffer. Schöne Scheiße! Deshalb muss jetzt Sallai noch ein Streich-Gewitter vor den Festtagen über sich ergehen lassen.

Es wundert mich etwas bei Sallai. Ich dachte, er hätte solche Egotrips hinter sich. Aber gut er ist auch nur ein Mensch, und als Stürmer will man halt immer das Tor machen. Trotzdem sollte sowas natürlich nicht passieren.

Jetzt kriegt er den Kopf gewaschen. Vielleicht sind ihm die letzten Streich-Huldigungen etwas zu Kopf gestiegen. Es bleibt zu hoffen, dass ihm das im Verlauf der Saison nicht wieder passiert. Wir brauchen Sallai in Top-Verfassung und absolut fokussiert auf den Erfolg des Teams.

Da die Pressekonferenz und die Interviews nach dem Spiel mittlerweile veröffentlicht wurden, hier noch ein paar Ergänzungen zu den Gedanken oben aber auch zu einigen Meinungen anderer.

Zu Keitel (Gedanke no. 1 oben)
Streich hat erklärt, dass Keitel noch kein einziges Mannschaftstraining absolvieren konnte und er deshalb nur wirklich für den absoluten Notfall auf der Bank war (ich interpretiere mal: Man hätte ihn nur eingewechselt, wenn man ohne ihn einzuwechseln in Unterzahl hätte spielen müssen).

Zur Umstellung (Gedanke no. 2 oben)
Die Umstellung auf 3-4-2-1 wirkte auf mich zuerst auch sehr unglücklich. Streich hat aber erklärt, dass er umstellen musste, weil Kübler nicht mehr konnte und er sonst keine Alternativen hatte. Damit muss man Streich dann auch verstehen. Er war zu der Umstellung dehalb gezwungen. Man kann hier nun wieder die Schuld bei den Kaderplanern suchen ("zu dünner Kader"), aber dass in der Abwehr mit Makengo, Rosenfelder, Günter, Schmidt und Lienhart, gleich fünf Spieler krank oder veletzt waren und der sechste Spieler mit Kübler, weil er aus einer Verletzung kommt noch nicht über 90 min durchhalten konnte, muss man auch einfach als Pech anerkennen. Denn man hat 9 Spieler für 4 Positionen (bei 4er Kette) und man kann als Bundesligist nicht mehr als doppelt besetzen. Dass hat für mich in diesem Bereich dann nichts mit falscher Kaderplanung zu tun.

Zum Verwalten, etc. (Gedanke no. 3 oben)
Bei letzten Gedanken, stimme ich meinem Vorredner @scfsince19004 vollends zu.

Noch ergänzend von mir ein paar weitere Gedanken:
-Vielleicht war es auch irgendwie gut, dass man dieses Spiel nicht auch noch gewonnen hat, damit man dann halt doch mehr vehement versucht noch den ein oder anderen Spieler im Winter dazu zu holen, und aufgrund der Punkt ausbeute nicht zu optimistisch wird.

-Von allem was ich gehört und selbst im Spiel gesehen habe, hat Streich glaube ich von Adamu und Sallai geredet (bzgl. egoistischem Verhalten) und nicht von Höfler. Habe Höfler auch nicht schlecht gesehen, wie manch anderer hier im Forum. Finde er hat sich für die Mannschaft aufgeopfert und alles versucht um Lücken zu schließen und die Fehler anderer auszubügeln. Wenn dann andere nicht auf ihren Positionen sind und Höfler weil er aushilft, erst mal in die andere Position laufen muss und deshalb etwas zu spät kommt, aber wenigstens noch versucht hat zu helfen, darf man dass dann m. E. nicht ihm ankreiden, wenn es dann doch schief geht, sondern man muss dem Spieler, der dort eigentlich hätte in Position sein müssen, den Vorwurf machen.

-Für mich trifft Ginter beim Eigentor keine Schuld. Hatte auch den Eindruck, dass Atubolo den Ball noch ganz leicht abfälscht. Selbst aber wenn nicht, hat Atubolo mit seinem Abwehrversuch den Ball für Ginter fast unberechenbar gemacht. Fazit: Für mich ist das letzte Tor bis auf das nicht verhindern der Flanke bzw. schon zu vor das mangelnde Zurücklaufen von Adamu, einfach sehr unglücklich. Ich würde weder Atubolo noch Ginter hier einen Fehler zu schreiben. Für mich geht das Tor deshalb in erster Linie auf Adamu. Aber er muss hier halt noch dazu lernen und wird den Fehler hoffentlich in Zukunft nicht mehr machen. Gehört hat dazu dasss Fehler passieren.

-Wenn schon das letzte Spiel verlieren, dann wenigstens gegen einen so sympatischen Verein wie Heidenheim. Sie erinnern mich stark an den SC von 1993 und ich gönne es Heidenheim deshalb auch mehr, wie ich es jedem anderen Bundesligisten gegönnt hätte.