[CL] Manchester City 2017/2018

War das gestern nicht auch ein wenig der Beweis dafür, dass man nur der beste 10er der Welt sein kann, wenn die Mitspieler dir diese Möglichkeit auch geben? Als Spieler wie De Bruyne oder Özil bist du zum Teil auch darauf angewiesen, was die Kollegen machen. Und das war gestern von Sané (der öfters freigespielt wurde), Gabriel und Co einfach zu wenig. Generell ungewohnt wenig Bewegung im Spiel der Citizens. De Bruyne bleibt für mich trotzdem ein Ausnahmekicker.
Эта статья в последний раз редактировалась alexolympiquelyon 05 апр. 2018 г. на 11:02 Часов

Seit gefühlt 21 Uhr 10 ist die Zahl an allgemeingültigen Urteilen, die ggü. City negativ gefällt werden, wirklich rapide gestiegen. Es scheint fast, als hätte manch einer acht Monate genau darauf gewartet, um jetzt mal alles nachzuholen, was so lange nicht ging. Ganz egal natürlich, wie wenig dann noch üblich ist von einer ruhigen und sachlichen Betrachtung & Bewertung eines Mannschaftssport.

Das 1:0 war Abseits und der Bus wurde attackiert

aber der Erfolg eines Teams wird sich IMMER über diese Spiele definieren. Wenn Pep für seine Defensive mehr investiert, wie es der Rest der Welt getan hat und sein Kader doppelt so breit und qualitativ stark aufgestellt ist wie der Kader von anderen Teams, dann ist eine erfolgreiche Saison über mehrere Monate irgendwie eine "logische Konsequenz" wobei ich Pep als Trainer natürlich nicht kleinreden möchte oder seine Qualität irgendwie infrage stellen möchte. Aber Leute wie ich schauen eben genau DIESES Spiel von City und wenn ein Favorit so auftritt, muss er sich zurecht all die Kritik gefallen zu lassen. Natürlich entscheiden oft Einzelaktionen, Abseitsentscheidungen oder individuelle Fehler. Aber insgesamt ist Erfolg bzw. Misserfolg KEIN Zufall.

ein Beispiel: Ribery ist für mich ein absoluter Leader bei den Bayern, vielleicht nicht weil er die Mitspieler verbal pusht, vielleicht nicht wegen seinen dämlichen Aktionen, wenn er wieder einem Spieler ins Gesicht greifen muss oder generell super diszipliniert ist. Aber man merkt ihm an, dass er diesen Situationen absolut gewachsen ist! Das macht Mitspieler einfach besser, wenn sie merken, dass sie da einen Typen im Team haben, der sich absolut wohl fühlt in dieser Situation. Robben ist da auch genauso. Neben Salah war gestern mMn auch Mane genau so ein Typ Leader, der sich so präsentiert, als ob er die ganze Saison auf dieses Spiel gewartet hätte, da muss er gar nicht viel reden oder fighten sobald sich der in der Vorwärtsbewegung den Ball aufnimmt und mit vollkommenem Selbstbewusstsein einen Angriff intiiert - egal ob erfolgreich oder misserfolgreich - pusht der sein Team. Sowas sah ich bei City überhaupt nicht, da war viel zu zurückhaltend und zu unsicher ist mir vorgekommen. Deswegen muss sich City in diesem Jahr die Kritik einfach gefallen lassen, sie haben versagt. Oder werden versagen.

Misserfolg und Versagen. Es ist genau dieses die Inhalte herunterbrechen, das sonntags mehrere TV-Formate mit Leben füllt.

Trotz der ganzen Kritik an City darf man etwas nicht vergessen (evtl spricht hier der Pessimist aus mir): Von allen CL-Viertelfinalrückspielen ist diese Begegnung weiterhin die spannendste Klar bin ich als Fan der Reds unfassbar froh um das Ergebnis. Aber wirklich trauen tu ich dem Braten noch nicht. Oder wie Steve Nicol gestern bereits gesagt hat: "Liverpool hat schon zuhause in 90 Minuten eine 3:0 Führung aus der Hand gegeben. Daher ist es nicht ausgeschlossen, dass manbei der besten Mannschaft der PL sich auch wieder viele Gegentore fängt." Was mich allerdings froh stimmt, ist die Tatsache, dass Klopp sich dessen wohl bewusst ist (wenn man seine PK nach dem Spiel ernst nehmen kann, in dem er darauf hingewiesen hat, wie er mit dem BVB mal ein 0:3 gegen Real fast aufgeholt hat).

Spieler sind jetzt also "Leader", die vorangehen, wenn sie voller Motivation ein starkes Spiel abliefern? Im Beitrag #98 war bei dir noch die Rede von (Zitat): "um in die Kategorie "weltklasse" aufsteigen zu können, dann sind es eben diese Spiele, wo man zu liefern hat. Die Regelmäßigkeit, in der das Ronaldo oder Messi machen, hebt sie halt noch mal in eine andere Kategorie...". Wie jetzt? Geht es um die Beständigkeit und Weltklasse, in der De Bruyne diese Saison stets zu überzeugen wusste oder um ein Spiel, in dem De Bruyne plötzlich seine Mitspieler hinter die Abwehrreihe zaubern hätte müssen? Meinst du nicht, dass das, was du hier schreibst, etwas wirr ist? Alleine der Vergleich zwischen Mané und De Bruyne ist an den Haaren herbeigezogen. Aber ja, Mané scheint die ganze Saison auf das Spiel gewartet zu haben. Gefühlt.
Эта статья в последний раз редактировалась alexolympiquelyon 05 апр. 2018 г. на 12:20 Часов

van Gaal sprach mal von Tod oder Gladiolen. Das ist war so ein Spiel. Pep wurde in München 3x locker Meister. In der CL bleibt er seit seiner Barca Zeit vieles schuldig. Pep ist ein rießen Trainer, der dir enorm viel Konstanz über die Saison reinbringt, was sich in der Ligatabelle spiegelt. City ist seit Wochen (gefühlt) Meister. Die haben eigentlich nur noch die CL über die sie sich definieren können. Dann ist es relativ normal, dass sich keiner mehr für den Ligaalltag interessiert. Ich finde teilweise die Kritik an City noch recht positiv. So gut war die 2. Halbzeit gar nicht wie manche schreiben. Liverpool hat sichs aufs Verteidigen konzentriert, was in normalerweise einer Einladung zum Tore schießen gleich kommt. City hatte zwar enormen Ballbesitz, aber es war komplett ideenlos und tot. Es hatte was von Bayerns ausscheiden unter Pep in der CL.

Die jeweils unterschiedlicher nicht hätten sein können.

Und trotzdem kann man sehr viele Gemeinsamkeiten erkennen.

Ein Spielsystem, welches die ersten Minuten überhaupt nicht funktioniert hat - nicht das erste Mal. Diese großen Spiele auswärts in der CL geht Pep (komischerweise) mit einer etwas veränderten Taktik an, ich hatte hier schon erwähnt: "Die Mannschaft die ihre Taktik weniger verändert wird, denke ich, weiterkommen" - nun sieht es nach Spiel 1 so aus. Pep trainiert seit seiner Amtsübernahme diese eine spezifische System, bei den Bayern auch. In den großen Spielen in der CL (auswärts) spielt er dann aber plötzlich viel defensiver. Die ersten 15 Minuten gegen Barcelona waren damals z.b. eine absolute Katastrophe, da die Spieler damit nicht wirklich klar kamen. Gegen Liverpool war man die ersten 30 Minuten vollkommen von der Rolle. Auch eine Gemeinsamkeit ist, dass die Mannschaft wiederholt (abgesehen von Atletico, dies war eine der besten Leistungen die ich von den Pep-Bayern gesehen habe) für die Crunchtime der Saison ausgebrannt gewirkt hat.

Zudem hat Pep in den Jahren nach Barcelona in der CL teils extrem viele Tore bekommen über 2 Spiele:

5 gegen Barcelona, 5 gegen Madrid, 4 gegen Juventus, 6 gegen Monaco, schon wieder 3 gegen Liverpool im ersten Spiel - einzig gegen Atletico ist er mit "nur" 2 Gegentoren ausgeschieden. Das ist in den großen K.O.-Duellen einfach zu viel.

Pep hat diesen Ballbesitzfußball und Extrem-Gegenpressing perfektioniert aber mMn sollte er die Taktik dann auch in den großen Spielen nicht verändern, da er mich bisher nicht durch seine Flexibilität überzeugt hat.