Spieltag: SV Sandhausen - FC St. Pauli

Eine gefühlte halbe Ewigkeit dauerte die Winterpause beim SV Sandhausen. Den Spielern und Verantwortlichen waren die wenigen freien Tage ohne Trubel und Stress zu gönnen, ehe Alois Schwartz zu Beginn des neuen Jahres zur Vorbereitung auf die restlichen 15 Spiele bat. Die Vorbereitung verlief in normalen Bahnen. Das Highlight war der Sieg gegen Rubin Kasan im Rahmen des Traininglagers in der Türkei, ernüchternd war das erste Testspiel gegen die Stuttgarter Kickers. Seis drumm. Testspiele finden keinen Eingang in die Tabelle und ab Samstag, 13 Uhr, zählt es. Gegen den FC Sankt Pauli geht es um ganz wichtige Punkte. Bei den Norddeutschen verlief die Saison bis zur Winterpause alles andere als wunschgemäß. Nach 19 Spielen überwinterte St. Pauli mit 16 Punkten auf den vorletzten Tabellenplatz. Zum zweiten mal zog man in Hamburg die Reisleine und am 16. Dezember trat mit Ewald Lienen der dritte Trainer sein Amt am Millerntor an. Davor waren Roland Vrabec und Thomas Meggle in dieser Saison als Trainer tätig. Ein weiteres Opfer der sportlichen Misere war Manager Rachid Azzouzi, der seinen Hut nehmen musste und durch Thomas Meggle ersetzt wurde.
Umtriebig war Thomas Meggle während der Winterpause. Um die Qualität im Kader anzuheben und den drohenden Abstieg zu vermeiden holten die Paulianer drei neue Spieler in der Winterpause. Aus Mainz wurde Julian Koch bis zum Saisonende ausgeliehen. Er soll im defensiven Mittelfeld für mehr Sicherheit sorgen. Für den Angriff wurde der Pole Waldemar Sobota von FC Brügge ausgeliehen. Kurz vor dem Transferschluss vermeldete Thomas Meggle die Einigung mit dem panamesen Armando Cooper, der zuletzt beim argentinischen Club Deportivo Gordoy Cruz aktiv war und im offensiven Mittelfeld seine Stärken hat. Weitere Verstärkungen bzw. neue Spieler wurden für die Abwehr erwartet. Da hat der FC Sankt Pauli mit 39 Gegentreffer ein größeres Problem. Doch Neuverpflichtungen für diesen Mannschaftsteil blieben aus. Ewald Lienen wird in der Wintervorbereitung sein Hauptaugenmerk auf die Defensivarbeit gelegt haben. Bei der Startformation bzw. taktischen Ausrichtung des FC St. Pauli muss ich spekulieren. Da denke ich, wird St. Pauli zunächst versuchen, hinten stabil zu stehen und keinen Gegentreffer zu kassieren. Bei Ballgewinn über die vermeintlich schnellen Aussen zu Torgelegenheiten zu kommen.

Moderat war der SV Sandhausen auf dem Transfermarkt tätig. Die Reservisten Jim Patrick Müller, Marvin Knoll und Simon Tüting wechselten allesamt eine Klasse tiefer. Als Ersatz wurde von Erzgebirge Aue Solomon Okoronkwo verpflichtet. Er soll das lahme Flügel-bzw. Umschaltspiel beleben. Für das ZDM wurde vom 1. FC Kaiserslautern Steven Tellner geholt. Der ehemalige Junioren Auswahlakteur will bei uns nach langer Verlertzungsmisere durchstarten. Für das offensive Mittelfeld und als Ideengeber wurde von Real Betis Sevillia Jose Antonio Delgado Villar, kurz Nono, geholt. Viel kann ich zu dem 21-Jährigen spanischen U 19 Europameister nicht sagen. Seine Statistiken belegen, dass er 58 Einsätze in der Primera Division hatte und in dieser Saison in der Segunda Division kaum zum Einsatz bei Sevillia kam. Interner Neuzugang aus der Zweiten ist Eric Schaaf auf der linken Verteidiger Position. Faktisch sind die Rückkehrer Ranisav Jovanovic, Nicky Adler und Kevin Kratz ebenfalls als Neuzugänge zu sehen. Besonders Adler und Jovanovic sollten für mehr Gefahr und Tore sorgen. Die letzte Saison bewiesen die beiden ihr Können.

Das Auftaktspiel in diesem Jahr ist sehr Ernst zu nehemn. Gegen den 17. der Tabelle müssen wir die Chance nutzen, mit einem Heimsieg nach unten Luft zu verschaffen. Das es in den 15 Begegnungen bis zum Saisonende in keder Partie für uns gegen den Abstieg geht ist selbstredend und denke ich allen bewusst. Daher gilt es, zu 100 % hinter der Mannschaft, dem Trainer und der Vereinsführung zu stehen. Die Belohnung wird der Klassenerhalt sein.