FSV Frankfurt

Noch jemand, der glaubt, wir hätten viel Qualität oder Mentalität verloren?
Frage für einen Freund.

Die FSV-Reise im Pokal begann im Herbs 22 beim Gruppenligisten TSV Höchst im Odenwald. In einem engen Spiel einen knappen 2:1 Sieg eingefahren. 10 Monate später dem Zweitligisten Hansa Rostock in der ersten Runde des DFB-Pokals ein umkämpftes Spiel aufgezwungen und nur im 11er Treten verloren. Eine wirklich bemerkenswerte Entwicklung der Mannschaft und des Vereins.

Hansa Rostock als der höherklassige Club trat dabei keinesfalls überheblich auf, sondern nahm den Kampf von der 1.Minute an. Auch deshalb darf man beim FSV mit der gezeigten Leistung sehr zufrieden sein, obwohl es am Ende nicht reichte.

Ganz im Gegensatz zum ersten Punktspiel gegen Schott MZ stand die Verteidigung viel besser. Gute Entscheidung vom Trainer Tim Görner, Weissmann in die zentrale IV zu stellen, flankiert rechts von Awassi und links von Matuwila. Tim steht meistens richtig, spielt fast immer einen einfachen und sicheren Ball und hält somit die Fehlerquote sehr gering. RV war Hildmann, der mit seinen 18 Jahren 120 Minuten durchspielte, sich klugerweise auf die Defensive beschränkte, und auch in der Verlängerung noch Zweikämpfe gegen die 2.Liga Angreifer gewann. Daumen fett hoch. LV, hoch stehend war der sehr auffällige McLemore, der den FSVlern unter den Zuschauern große Freude bereitete, nicht nur wegen seines Tores.

Leider fehlte auf der Bank wegen der aktuell vielen verletzten Spielern erfahrene, gleichwertige Qualität. Statt 5 möglicher Wechsel wurden nur vier frische Spieler gebracht, darunter zwei erst 18-Jährige, die ihre Sache in Anbetracht der Brisanz des Spiels gut machten.

Zum Schluß gab es das zu erwartende Ergebnis, wenn ein 2.Liga Spitzenreiter bei einem RLigisten antritt. Werbung in eigener Sache hat der FSV jedenfalls auf beste Art und Weise betrieben.

Zur Frage von Golden Bernem oben:
Im DFB-Pokal antreten zu dürfen als RLigist und nicht maximal motiviert zu sein schließt sich für jeden Fußballer aus. Ob Qualität erhalten geblieben ist, entscheidet sich aber im Ligaalltag in einer langen Saison.

Tja, wie soll man den 3:2 Sieg bei der TSG Balingen mitten im schwäbischen Irgendwo im Nirgendwo heute nun bewerten?

Mittelprächtig gespielt, wie eine Spitzenmannschaft gewonnen. Das trifft es am ehesten.

Wieder haben wir mit einer für mich unnötig defensiven Fünferkette hinten begonnen, dazu 3 Stürmer und ein riesiges Vakuum im Mittelfeld.
Trotzdem haben wir schnell 2:0 geführt, weil die Kombi mit Jihad und Onur teilweise Weltklasse klappt, später wegen Hermes' Verletzung auch früher als geplant mit Aziz, der 60 Minuten in der Hitze ackern musste.
Nach der dominanten 1. Hälfte kam Balingen im Gewühl nach einer Ecke zum Anschluss, nach Standards sind wir total anfällig. Ein Onur Geniestreich auf Weißmann und ein Tor des Monats von Balingen aus 30 Metern waren dann sehr sehenswert.
Aber wieder war die Mannschaft nach 60 Minuten stehend ko und hatte erneut Aluglück.
Der Start ist geglückt aber die echten Gradmesser warten noch

Puuh, das war ja heute mal gar nichts. Aziz nimmt gar nicht am Spiel teil und wird zur Belohnung noch bis zum Ende auf dem Platz belassen...

Wie soll er am Spiel teilnehmen?
Wir spielen seit Saisonbeginn ein 5-3-2 und am Samstag waren noch dazu zwei der drei Mittelfeldspieler defensiv orientiert (Schlax und Aza). Wenn du null ins Spiel eingebunden wirst, siehst du als Stürmer eben schlecht aus.

Wir hatten genau 2 Torchancen:
1. Der lange Ball auf Jihad, der nicht zum elfer führte.
2. Der Ausgleich, der durch das Pressing (geile Grätsche von Aza) am Strafraumrand ermöglicht wurde.

Herausgespielte Torchancen: Zero

Da kurzfristig auch noch Onur ausgefallen ist kam von der kreativen Mitte überhaupt nichts. Null Kreativität, null Überraschungsmoment.

Imho stellt der Coach an der Mannschaft vorbei auf.
Klar kannst du jetzt sagen, ist von draußen leicht zu erzählen.

Aber:
1. Spieltag, 85, 90 Minuten deutlich unterlegen gegen einen Aufsteiger, Sieg in der Nachspielzeit mit der Brechstange

2. Spieltag, 90 Minuten deutlich unterlegen gegen ein Mittelmaß Team, mit viel Glück ein 0:0 ergaunert

3. Spieltag, 30 Minuten dominant, dann das Mitspielen quasi eingestellt, den Sieg über die Zeit gerettet.

Gemessen an der tatsächlichen Leistung haben wir mit 7 Punkten aus vier Spielen tatsächlich überperformt.
Die Mannschaft will, ist eine Einheit aber es fehlt bislang der fußballerische Skill im Mittelfeld.

Stuttgart hat uns ziemlich deutlich die Grenzen aufgezeigt. Die Mannschaft wirkt nicht eingespielt. Zu allem Überfluss ist Matuwila kein ausreichender Ersatz für Knothe. Wir haben defensiv nicht genug Stabilität.
Эта статья в последний раз редактировалась GoldenBernem 28 авг. 2023 г. на 16:32 Часов

Leonhard von Schroetter spielt wieder für den FSV. Guter Transfer, wird sicher helfen die wackelige Abwehr zu stabilisieren. Wenn er an die sehr guten Vorstellungen aus der Saison 20/21 anknüpft, ist er auf alle Fälle eine ordentliche Verstärkung.

Die Hinrunde beendet der FSV auf Platz 15, was nach dem aktuellen Stand der Dinge den Abstieg in die Hessenliga bedeutete.

Wie die Skeptiker im Sommer vermuteten konnten die Abgänge der vier Leistungsträger Peters, Müller, Knothe, Reutter nicht annähernd gleichwertig ersetzt werden. Von den Neuzugängen konnte nur Torwart Ospelt vollends überzeugen. Alle anderen haben sich nicht als die erhofften Unterschiedsspieler erwiesen.

22 Tore gelangen dem FSV. Nur zwei Mannschaften stehen schlechter da, Schott Mainz & Tus Koblenz. Die neuen Stürmer Bouhaddouz, Hermes, McLemore erzielten zusammen gerade einmal 4 Tore. Peters und Hirst standen am Ende der Vorrunde 22/23 bei 15.

Während der FSV im Konterspiel mit den schnellen Bouthakrit & Falaye gelegentlich gefährlich wird, sind die Spitzen gegen einen tief stehenden Gegner nicht ausreichend durchsetzungsfähig. So gelang es nur im ersten Saisonspiel einen Rückstand zu drehen, gegen Schott Mainz.

Auf den Außenbahnen wird zu wenig Druck ausgeübt und die Präzision der Flanken lässt zu wünschen übrig. Ebenso ist das Mittelfeld wenig torgefährlich. Der Ball wird meist horizontal hin und her geschoben. Gelungene flache, vertikale Anspiele in die Spitzen sind sehr selten.

Der Abwehr fehlt die letzte Saison gezeigte Sicherheit. Ohne Torwart Ospelt mit seinen reaktionsschnellen Paraden hätte der FSV noch einige Punkte weniger. Auch der kurzfristig verpflichtete Rückkehrer von Schroetter konnte bisher nicht für mehr Stabilität sorgen.

So fällt der vermutlich erheblich teurere Kader 23/24 (Gehaltssteigerungen, Neuzugänge) leistungsmäßig deutlich schlechter ab. Die Zusatzeinnahmen aus der ersten Runde des DFB-Pokals sind vielleicht schon weitgehend verbraucht. Dennoch ist Verstärkung in der Winterpause erforderlich will man den Abstieg vermeiden.

Das DFB-Pokalspiel gegen Rostock hat nebenbei vielen die Wahrnehmung getrübt und den Saisonhöhepunkt schon zu früh gesetzt.

Abstiegskampf ist für den FSV in der Regio Südwest nichts Neues. Siebte Saison seit 17/18, zum fünften Mal dabei im Tabellenkeller. Man kennt sich also unten aus. Nur ist die Konkurrenz diese Saison enorm leistungsstark.

Der (Spieler)-Etat ist wohl einfach zu niedrig, um mehr zu erwarten. Drücke dem FSV trotzdem die Daumen, daß es zum Klassenerhalt reichen wird.

Ohne personelle Verstärkungen im Winter wird der Klassenerhalt eine Mammutaufgabe. Man muss diese Saison mit fünf Absteigern rechnen und der FSV hat bereits vier Zähler Rückstand auf den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz.

Auch wenn die Rückrunde eher leichtere Gegner zum Start hatte, hat man sich mit 8 Punkten etwas freigeschwommen.

Bouhaddouz' Karriereende ist bei allem Respekt sportlich kein Verlust, man wird schauen müssen, welche Qualität Memisevic vorne einbringen kann, sollte er fit werden.

Ich würde viel lieber auf der 6 Qualität nachlegen, da haben wir die größte Baustelle. Da tummeln sich viele aber kaum Gute, Aza hat auch wieder so eine Achterbahnsaison.