Spieltag 30 - Tief im Westen

Angelehnt an Herbert Grönemeyer, Frank Goosen, den Bergbau & alles anderem, was es da so gibt:

Am Freitag, den 19.04.2013, spielt der magische FC mal wieder tief im Westen, im Ruhrgebiet – dem Land wo man Gesichter Fressen nennt, die Vorlauten und Frechen zu Hause sind und hauptsächlich Pils und Korn fließen. Lokalisiert man den Standort genau, geht es nach Bochum, an die Castroper Straße. Hier, zwischen dem Deutschen Bergbaumuseum, Star Light Express und wöchentlichem Uni-Stress ist seit 1911 der VfL Bochum beheimatet. Manche Vereine wurden dagegen erst ein Jahr zuvor gegründet. Seit 2001 bringt man den VfL aber nicht nur mit Fußball an der Castroper Straße, sondern auch mit Fußball unter Peter Neururer, dem Fußballromantiker aus Marl, in Verbindung. Auch jetzt hat sein Amtsantritt etwas mit den Fehlern seiner Vorgänger zu tun. Er soll ein Feuer löschen bzw. den VfL vor’m ersaufen retten - je nachdem wie man es drehen oder wenden will.
Nicht nur Bochum ist keine Schönheit oder Weltstadt, sondern auch der Fußball den der VfL in dieser Saison spielt ist nicht von Weltgröße. Sich das anzuschauen und zu sagen: „Boar is dat geil!“ muss man wollen. Aber letzteres kennen wir ja auch. Ihre Gegner schafften es in letzter Zeit aus Bochumer Sicht zu oft sie nass zu machen. Ob nach Ecken oder einfachen Doppelpässen. Eins steht fest: Peter Neururer soll das ändern und hat es, zumindest am letzten Wochenende, bereits geschafft. Den Aufstieg über Tage wird der VfL in dieser Saison aber, auch mit der Neururers Ankunft, definitiv nicht mehr schaffen. Vielmehr geht es darum den direkten Klassenerhalt zu sichern und nicht noch den zweiten Relegationsgau, nach 2010/2011, zu erleiden.
Damit wir einem solchen Relegationsgau entgehen können, wäre zumindest ein Punkt von Wichtigkeit. Die Mitnahme vom ganzen Grubengold würde uns am Freitag wohl schon den sicheren Verbleib im aktuellen Grubenschacht bescheren.
Damit die Knappschaft von Peter Neururer im Licht der Grubenlampen trotzdem nur das Dunkle vor Augen sieht, wird eine genauso konzentrierte und aggressive Leistung wie gegen 1860 München nötig sein. Der Bochumer Hutmann Neururer schickt dabei jedoch zwei besonders gefährliche Knappen in’s Rennen. Einmal den allseits bekannten Leon Goretzka und als zweites den im nächsten Jahr am Millerntor spielenden Marc Rzatkowski. Diese leiten oft Sprengungen der gegnerischen Wälle ein oder führen diese selber aus. Es ist also höchste Vorsicht geboten!
Hoffen wir also am Ende darauf, dass bei uns um 19:45Uhr große Freude sichtbar ist, ob durch Rumpelfußball oder Anknüpfen an die gute Leistung, und die Bochumer nicht jegliche Gefahren raus über die Südtribüne, zur Castroper Straße, klären konnten. Letztendlich soll nämlich am besten die Sonne im Westen hinter‘m Gästeblock verstauben, während über der Ostkurve die Dunkelheit einbricht.

Glück Auf magischer FC – mit ‘nem Doppelpass machst du Bochum nass!