31. Spieltag: FC Erzgebirge Aue - Würzburger Kickers

Highnoon im Abstiegskampf:

Sparkassen-Erzgebirgsstadion, 31.Spieltag: Der 16. Der Tabelle empfängt den 14. – beide punktgleich, lediglich das bessere Torverhältnis lässt die Würzburger Kickers noch nicht auf dem Relegationsrang stehen. Abstiegskampf pur, lässt sich sagen – es geht für beide Mannschaften um extrem viel, soll doch unter allen Umständen der Sturz in Liga 3 vermieden. Am besten auch nicht durch die Relegation. Erzgebirge Aue – Würzburger Kickers also. Anpfiff ist am Sonntag, den 30.04 um 13:30 Uhr.

Die erste große Möglichkeit sich ein wenig aus dem tiefen Abstiegsstrudel zu lösen, wurde am vergangenen Sonntag verpasst. Das 1:1 gegen Nürnberg war zu wenig, wenngleich verdient. So bleiben den auswärtsschwachen Kickers (fünf der letzten sechs Partien in der Fremde gingen verloren) noch drei Partien in der Fremde sowie nur noch eine Heimpartie, um dringend notwendige Punkte zu ergattern. Dies sollte nach Möglichkeit schon vor dem letzten Spieltag geschehen, wenn die Kickers zum wahrscheinlichen Aufsteiger nach Stuttgart reisen. Fehlen werden bei diesem Unterfangen im Erzgebirge neben dem länger verletzten Wulnikowski auch Pisot (Gelbsperre) sowie Junior Diaz, der sich gegen Nürnberg einen Innenbandanriss im Knie zuzog.

Schauen wir noch einmal kurz auf den vergangenen November / Dezember zurück: AN einem kühlen Freitag Abend trennten sich die beiden jetzt wieder aufeinander treffenden Teams verdientermaßen 1:1, für die Kickers war dieses Remis etwas enttäuschend. Die beiden Teams trennten da noch 11 Punkte, wenige Wochen später nach dem Ende der Vorrunde waren des gar deren 14. Nun stehen sie punktgleich auf dem Relegationsrang, der Absturz der noch sieglosen Kickers ist frappierend.

Genug gejammert, ein Kompliment nun ins Erzgebirge: Eine große Leistung wurde da speziell in der Rückrunde vollzogen, mit dem möglicherweise schwächsten Kader der Liga hat man vier Runden vor Schluss alle berechtigten Hoffnungen auf den Klassenverbleib auf seiner Seite. Erfolgsgarant hierfür ist insbesondere der neue Trainer Domenico Tedesco, der Anfang März vom Aufstiegscoach Dotchev übernahm und seither ordentlich punkten konnte. Unter seiner Regie wurden von möglichen 21 Zählern 14 geholt, nur eine Partie (in Nürnberg wurde höchst unglücklich verloren). Auch verloren die Mannen aus Aue von den letzten elf Partien nur deren zwei, sind daher äußerst schwer zu bespielen. Insbesondere durch drei Erfolge am Stück in der englischen Woche ist Aue wieder richtig dick drin im Kampf um den Klassenerhalt und will sich diesen Kraftakt nicht wieder nehmen lassen. Auch der späte Ausgleich vergangene Woche gegen Hannover hat zum einen die Moral weiter gestärkt, zum anderen wurde der Zusammenhalt zwischen Mannschaft und Fans noch weiter gestärkt. Der Treffer von Nationalspieler Nazarov, der in der Rückrunde schon achtmal traf (wenngleich auch einige Treffer vom Elfmeterpunkt dabei waren) kann eine weitere Initialzündung gewesen sein – die Kickers müssen mehr als gewarnt sein. Verzichten muss Tedesco dabei auf die verletzten Adler und Wegner sowie auf den gelbsperrten Hertner.

Aufgrund der Eindrücke der letzten Wochen geht Aue als Favorit in die Partie und will das Aufsteigerduell für sich entscheiden. Die Kickers haben sich diese Situation selbst eingebrockt und müssen und zwingend dreifach punkten, um den herben Rückschlag des gesamten Projekts zu vermeiden. Es wird Zeit, auf einen Dreier in Aue.

Mögliche Aufstellungen:

Männel - Kalig, Samson, Breitkreuz - Tiffert, Fandrich - Rizzuto, Kaufmann - Köpke, Nazarov, Kvesic

Siebenhandl - Taffertshofer, Neumann, Schoppenhauer, Kurzweg - Benatelli, Fröde, Schröck, Daghfous - Rama, Soriano