27. Spieltag: VfB Stuttgart - 1.FC Heidenheim 1846

David gegen Goliath war gestern.
Am Ostersonntag trifft Biedermann auf den sexiest man alive.
Um Missverständnissen vorzubeugen:
Damit ist ausdrücklich nicht das Duell Schmidt gegen Hoeneß, Kleindienst gegen Guirassy oder Dinkci gegen Millot und schon gar nicht Müller gegen Nübel gemeint. Sondern die Spielweise beider Teams in den direkt zurückliegenden Partien.

Ich zitiere den "Kicker" vom 16.03.:
"Der VfB Stuttgart hat mit einem 1A-Auftritt auf internationalem Niveau ein 3:0 bei der TSG Hoffenheim erreicht, abertausende mitgefahrene Fans verzückt und auch den eigenen Trainer in Staunen versetzt.
Von der ersten bis zur finalen Minute hatte das Bundesliga-Überraschungsteam dieser Saison den Nachbarn aus Hoffenheim schier nach Belieben dominiert, auseinander kombiniert, spielerisch übertrumpft und auf internationalem Niveau performt.“

Trainer Hoeneß hierzu:
"Da sind Leichtigkeit, Selbstvertrauen und Überzeugung im Spiel. Anfang des Jahres haben wir zwei Spiele verloren, aber aus dieser Phase sind wir richtig gut rausgekommen und richtig auf Kurs."

Unser Forumsvotum zum letzten Spiel bewegt sich hingegen insbesondere in Hinblick auf die erste Halbzeit zwischen „unter aller Sau“, „desolat“, „nicht stabil“, „bin bedient, „ehrlich zum Kotzen“, „zu limitiert“, „negativer Trend“.

Attraktiv, mit Selbstvertrauen, Leichtigkeit, kraftvoll, dynamisch, athletisch auf der einen Seite.
Schlechter Gemütszustand, schwach, mit wenig Dynamik auf der anderen Seite... bieder gegen sexy eben.

Kommt der Versuch, am Ostersonntag im Werben um drei Punkte das Rennen zu machen, für den FCH folglich einem hoffnungslosen Unterfangen gleich?
Mitnichten.

Jungs von der Ostalb, lasst Euch nicht von der spielerischen Attraktivität einer zugegebenermaßen extrem begeisternd aufspielenden Mannschaft den Schneid abkaufen. Im Alltag zählt doch oft nur, wer bereit ist, Probleme offen und auf eine gute Art anzusprechen, gut zu kommunizieren, gemeinsam über Missgeschicke zu lachen und sie auszumerzen, das gemeinsame Ziel im Auge zu behalten, den Müll runterzubringen und für den anderen die Kohlen aus dem Feuer zu holen.
Und in dieser Disziplin, die Lasten des jeweils anderen mitzutragen, füreinander einzustehen, die Fehler des anderen auszubügeln, macht Euch keiner etwas vor.

Vielleicht ist es ja ein gutes Omen, dass ich während ich diese Zeilen schreibe, gerade an dem Ort in Frankreich vorbeigefahren bin, an dem ich den Aufstieg erlebt habe.

Lasst uns die Euphorie von damals nochmal ein bisschen spüren.
Auf geht’s Heidenheim, kämpfen und siegen!