Finanzthread

Denkt aber bitte dran, das es steuerliches Obergrenzen gibt bei 8000€ .. da werden auch einiger Personen drüber sein ..

Das würde das Durchschnittsgehalt sogar erhöhen.
Gut bezahlt worden ist in der Bundesliga auf alle Fälle. Das läßt sich festhalten.

11Mio im Sack für Rashica! Hoffe das gibt uns nun etwas mehr Ruhe was die Finanzen angeht. Sollten die besagten 9,4 Mio stimmen, dann ist vielleicht etwas übrig.

20% gehen was ich gelesen habe an den alten Verein, deswegen sollte das Problem mit den 9 Millionen behoben worden sein aber Geld bleibt da keines mehr übrig, außer vielleicht frei werdendes Gehalt.

keine Ahnung ob die Klausel noch gültig ist. Verträge sind ja teils befristet. und vorallem ob es dann wirklich 20 % sind

Ich erinner mich noch, zum 01/06 hat man sich in der Werder GF kräftig auf die Schultern geklopft, nachdem man durch die Anleihezeichnung 17 Mio. eingenommen hat, deutlich unter den als realistisch erachteten 20 und den erhofften 30 und wahrscheinlich brutto der Bankhauskommission (+- 5%). 2.5 Monate und 27 Mio. Transferplus später und man wäre der Meinung, dass diese 43 Mio. nur einen Tropfen auf den heissen Stein darstellen. Die Fragen die sich dahingehend natürlich stellen:

- Wie miserabel muss eigentlich im Voraus gearbeitet worden sein. Sportlich können wir das Ausmass ja bekanntlich gut abschätzen mittlerweile, aber auch finanzrisikotechnisch wurde bei Werder wohl a la 2 + 3 ist 7 gerechnet.

- Warum zahlt man eine halbe Mio. Ablöse an einen Trainer wenn nachher kein Geld für Zugänge da ist, vor allem hinsichtlich eines prallen Beckens an vereinslosen und ablösefreien Trainer.

Nun gut die 17 Mio. werden einen jährlichen Zins von rund 1.1 Mio. nachsichziehen. Die Rückzahlung der Schuld ist wohl nicht realistisch, da wird man sich auf Refinanzierung und ewig tiefe Zinssätze verlassen. Und immerhin handelt es sich ja um die starke Marke Werder Bremen.

Es wird ja grundsätzlich sehr viel (und zurech) mit Baumann gehadert. Seine Transfers sind das Fundament der finanziell prekären Situation. Aber bei aller Kritik muss man auch anmerken, Filbry hat kräftig mitgemeisselt. Man fragt sich, warum man einen Finanzvorstand braucht wenn dieser die Finanzen so dermassen verkommen lässt.

Wir hatten eine Personalkostenquote von ca. 75% des Umsatzes, ein wahnsinnswert.
In der Bundesliga liegt dieser Wert normalerweise bei um die 50%.


Was hat Werder jetzt eigentlich alles zu bedienen?

- Die Fananleihe->Zins +Rücklagen bilden, also aus 20 Mio. Jetzt in den nächsten Jahren 25 Mio. machen?
- Den 20 Mio. Kredit mit Landesbürgschaft
- Die 70 Mio. aus dem Stadionumbau
- 20-30 Mio. aus Spielerverkäufen

Hat da einer einen Überblick?

Ich versuch es mal zusammenzufassen:

Auf Seite der Werder GmbH gibt es neben den grösseren Verbindlichkeiten der Fananleihe (17 Mio. Fälligkeit 07/2026) und der Landesbürgschaft (20 Mio. 09/2026) noch etwaige Kreditlinien (> 20 Mio) zur Bewältigung des Kapitalflusses.

Zum Zins der Landesbürgschaft habe ich keine Angaben gefunden, die Fananleihe wird wohl um die 1.1 Mio. Jährlich kosten. Bisher sind Zinskosten recht übersichtlich gewesen wenn man sich die Bilanzen der vorherigen Jahre anschaut. Das Zinsrisiko ist also relativ übersichtlich. Das grössere Problem ist mE, dass 2026 innerhalb kürzester Zeit 37 Mio. Fällig werden. Das birgt schon kein kleines Liquiditätsrisiko.

Auf Seite der Weserstadion GmbH, an der die Werder GmbH 50% Anteile hält, existieren laut Wertpapierprospekt noch rund 60 Mio. Verbindlichkeiten. 30 Mio. Entfallen also auf die Werder GmbH. Die Verbindlichkeiten sind nicht auf Werder Niveau konsolidiert, man wird diese also implizit auf die Werder GmbH Verbindlichkeiten hinzurechnen müssen. Interessant hierzu ist, dass die Werder GmbH 10 Mio. Garantiert sollte die Gesellschaft nicht in der Lage sein fällige Zinsen und Tilgungen zu leisten. Dieser Fall ist ja scheinbar durch Corona eingetreten.

Ohne Corona scheint die Gesellschaft selbst +- zu überleben, Rohergebnis von 11.4 Mio und Überschuss von 0.5 Mio. Inkl. > 2 Mio. An Zinsaufwendungen. Kapitalflussrechnung gibt es nicht aber ich nehme an, dass es unterm Strich (ohne Corona) wohl irgendwie hinkommt. Fraglich ob Werder Miete für die Nutzung der Spielstätte zahlt?

Ignoriert man also die Kreditlinien welche dem Business entsprechend wohl relativ normal sind (über Grösstenordnung könnte man diskutieren), ergibt sich für mich also 47 Mio. an "unüblichen" Finanzverbindlichkeiten. Bitte verbessert mich sollte ich etwas vergessen oder falsch verstanden haben.

Die Anleihe wird sicherlich bei Fälligkeit durch eine neue Anleihe abgelöst. Kostet also knapp 1 Mio Zinsen pro Jahr.
Für das Stadion drückt Werder 3,8 Mio in Jahr ab.
Keine Ahnung wie es mit den Kreditmodalitäten aussieht.

Das mag momentan so sein, jedoch wird die Summe irgendwann fällig.
Und für was? Für die Aussichten welche wir momentan haben?