Fabian Lustenberger

Fabian Lustenberger – Ein wichtiger Baustein im System Luhukay und für die Mission Aufstieg 2013

Am Ende eines Jahres ist es üblich, Bilanzen zu ziehen. Im Fußball können das ganze Jahresrückblicke oder Rückblicke auf die bisherige Saison sein, die am Ende des Jahres in der Winterpause steht. Neben Bilanzen zu einem ganzen Verein können aber auch Spieler in den Mittelpunkt eines Rückblickes gestellt werden, die auf positive oder negative Art und Weise neutrale Zuschauer und Fans überzeugt haben.

In diesem Blog-Eintrag möchte ich auf die bisherigen Leistungen eines Herthaners aufmerksam machen, der in den bisherigen 19 Saisonspielen der Alten Dame maßgeblich am Erfolg der Mannschaft um Trainer Jos Luhukay beteiligt ist: Der Schweizer Fabian Lustenberger – mein persönlicher Top-Herthaner im bisherigen Saisonverlauf!

Personalnot in der Abwehr

Ursprünglich als defensiver Mittelfeldspieler vom ehemaligen Hertha-Trainer Lucien Favre im August 2007 an die Spree gelotst, überzeugte der 24-jährige Schweizer im bisherigen Verlauf der Saison 2012/13 überwiegend in der Innenverteidigung der Blau-Weißen. Durch die Sperre von Levan Kobiashvili bis zum 31.12.2012 (DFB-Sportgerichtsurteil nach dem Relegationsspiel bei Fortuna Düsseldorf) und die schweren Verletzungen von Maik Franz und Christoph Janker entstand im Laufe der Hinrunde eine eklatante Personalsituation in der Innenverteidigung der Hertha.

Der Begriff der Polyvalenz am Beispiel Lustenberger

Schon im Jahr 2007 wies der damalige Trainer Favre auf eine wichtige Eigenschaft des Fußballers Lustenberger hin: Polyvalenz. Übersetzt in die deutsche Fußballsprache bedeutet dies nichts anderes als die Fähigkeit auf mehreren Positionen für den Trainer als echte Alternative zur Verfügung zu stehen.

In den mehr als fünf Jahren als Herthaner war diese Eigenschaft des gelernten Mittelfeldspielers Fabian Lustenberger auf Grund der oben genannten Personalsituation noch nie wichtiger als in dieser Saison. Zusammen mit John Anthony Brooks hielt der zweikampfstarke Lustenberger in der bisherigen Saison die Abwehr der Herthaner zusammen und sorgte mit sehr überzeugenden Leistungen im blau-weißen Trikot mit dafür, dass Hertha BSC in den bisherigen 19 Saisonspielen erst 15 Gegentore hinnehmen musste (Bester Wert in der 2. Bundesliga 2012/13).

Lustenberger verpasste nur ein Saisonspiel – die Niederlage in Frankfurt!

Ein weiterer interessanter Fakt, der für den einen vielleicht nur eine statistische Bedeutung, für den anderen jedoch einen tieferen Inhalt darstellt: Lustenberger stand für Hertha in dieser Saison nur in einem Spiel NICHT auf dem Platz: Am 2. Spieltag bei der bisher einzigen Saisonniederlage der Hertha beim FSV Frankfurt (1:3). Auch Hertha-Trainer Luhukay ist mittlerweile von den Fähigkeiten seines Innenverteidigers überzeugt. Im Laufe der Hinrunde benannte Luhukay den Schweizer als „besten Verteidiger der Liga. Und das als gelernter Mittelfeldspieler.“ Luhukay untermauerte sein Fazit mit diesen Worten: „Er spielt schlau, besitzt eine gute Technik und beherrscht die Spieleröffnung perfekt. Er ist ein sehr intelligent spielender Verteidiger, der fast ohne Fouls auskommt.“

Weitere aussagekräftige Informationen zur bisherigen Saisonbilanz von Fabian Lustenberger folgen nun (Quelle: transfermarkt.de):

- 14 seiner bisher 18 Saisoneinsätze bestritt Lustenberger in der Innenverteidigung von Hertha BSC.

- Mit 1.585 Spielminuten in den bisherigen 19 Spielen stand Lustenberger nach Marcel Ndjeng am zweitlängsten für die Hertha-Fahne auf dem Spielfeld.

- Der Schweizer stand 17 Mal in der Startelf, wurde nur 1 Mal ausgewechselt und 1 Mal eingewechselt.

- Lustenberger sah nur 2 Mal die Gelbe Karte – und das als Innenverteidiger!

- In der Rangliste der Topspieler der bisherigen Zweitligasaison des Sportmagazins „Kicker“ liegt Lustenberger mit einem Notendurchschnitt von 2,89 auf dem 7. Platz.

Unter dem Strich sind die abgelieferten Leistungen des Schweizers in den bisherigen Spielen deckungsgleich zu diesen anerkennenswerten Daten.

Ausblick: Konkurrenzkampf um Platz in der Innenverteidigung

Nach der Winterpause wird Lustenberger im Konkurrenzkampf gegen die Rückkehrer Kobiashvili, Franz und Janker seinen Platz in der Innenverteidigung der Alten Dame verteidigen müssen. Nach den starken Leistungen in der bisherigen Spielzeit hat Hertha-Trainer Luhukay in der Innenverteidigung nun die Qual der Wahl zwischen alten Leistungsträgern (z.B. Kobiashvili und Franz) und Fabian Lustenberger.

Dieses Voting ist nicht fair. Der gerechte Sieger wäre die Mannschaft gewesen. Ein Kraft wird nicht genannt mit dem Hertha kein Spiel verloren aber im Schnitt 2,33 Punkte geholt hat. Niemeyer der zu Zeit als Kapitän die beste Figur seit Jahren macht und zusammen mit dem geheimen Spielmacher Kluge in Sachen Pressing und Abräumen, vieles im Mittelfeld klärt. Pekarik der das Trikot angezogen hat und seitdem 100% da ist und nach zehn Spielen schmerzlich vermisst wird. Holland, Brooks und nicht zu vergessen Mukthar. Keiner hatte sie vor der Saison auf dem Zettel gehabt und wer hätte gedacht, dass Mukthar als 17jähriger auf 7 Spiele und 119 Minuten kommt und in diesen 119 Minuten erzielt Hertha fünf Tore bekommt aber Keins. Für mich ist der Gewinner die Mannschaft.

Ich hoffe, er verlaengert relativ zeitnah. Mir ist diese Verlaengerung wichtiger als die von Ronny.

Lustenberger ist neuer Kapitän. Ich denke damit ist auch klar, dass er in der Startelf gesetzt ist. Man nimmt Niemeyer ja wohl kaum die Binde weg um sie einem anderen Bankspieler zu übergeben. ;)

Ich denke Lustenberger ist eine gute Wahl, auch wenn es mir für Niemeyer ein bisschen leid tut. Der hat nen guten Job gemacht und ich hätte es durchaus auch für möglich gehalten, dass er das Amt weiterführt, Stammplatz hin oder her.

Lusti ist übrigens unser Dauerbrenner der Hinrunde. Er hat jede Minute auf dem Platz gestanden und das unterstreicht auch die Wertschätzung von Luhukay für unseren Lockenkopf.

Die Entwicklung von Lustenberger ist wirklich erstaunlich und ich denke auch er könnte im Sommer ein Kandidat für größere Clubs sein. Er ist als IV in der Bundesliga angekommen und hoffentlich findet Lustenberger seine Position als IV mittlerweile genau so gut, wie seine Lieblingsposition im DM ;) Gerade gestern war das erstaunlich gut, was er da gespielt hat. Lewandowski ist ein Monster, wenn er den Ball hat. Trotzdem hat unser Kapitän ihm kaum Raum für Aktionen gegeben und der Top-Torjäger der Bundesliga wurde mal eben so kalt gestellt. Wer hätte damit gerechnet? Viele wollten ihn immer als guten Umschaltspieler auf der 6 sehen, ich bis letzte Saison auch. Jedoch kommen seine Stärken in der IV deutlich besser zur Geltung und für die 6er Position fehlt ihm auch der Offensivdrang. Er macht zwar alle Jubeljahre mal ein schickes Tor, sei es nach einer klasse Kombination gegen den KSC oder per Volleyabnahme gegen Aachen. Aber sonst kann er sich mit Schelle, Cigerci und Co. die Hand geben. Die Torgefahr haben sie alle nicht erfunden ;)

Die Fehler unseres Schweizers beschränken sich auf ein Minimum und bei ihm habe auch die Hoffnung, dass er trotz großer Anfragen bei uns bleiben könnte. Er weiß, dass hier Fans und Verein zu ihm halten werden und gehalten haben, gerade als er sich schwer verletzt hat. Er wurde zum Nationalspieler und mit Luhukay hat er einen Trainer, der ihn wirklich besser gemacht hat. Ich denke die Top-Vereine der Bundesliga könnten ihn mit CL-Spielen und einem enorm guten Gehalt locken, aber ich glaube er fühlt sich in Berlin pudelwohl und das ist für ihn sicherlich auch ein Aspekt.

Wo soll ich anfangen? Quasi jeder Mainzer ist ihm ohne Probleme weggelaufen, ganz krass beim 3:1 zu sehen. Sein gutes Stellungsspiel, mit dem er in der letzten Hinrunde begeistern konnte war nicht vorhanden, mehrfach stand er komplett falsch. Er war maßgeblich an 2 Gegentoren beteiligt, am ersten, wo er ohne Gegenspieler einfach im Raum steht anstelle dass er sich zum völlig freien Okazaki gesellt und am 3. Wo er erst nicht mit dem Gegenspieler mitgeht und dann wegen fehlender Geschwindigkeit einem Spieler mit Ball nicht mehr hinterher kommt. Hierzu ist noch zu sagen, dass Brooks ihm klar aufmerksam gemacht hat, er müsse mit dem Spieler mitgehen, er startet aber einfach trotzdem viel zu spät. Und damit kommen wir auch zum letzten Punkt. Er war augenscheinlich mehr mit sein als mit dem Gegner beschäftigt. Viele unkonzentrationen, die Gegner waren häufig gedankenschneller. Alles Dinge die mit der Sicherheit und der Form auch wieder weggehen. Aber in seiner aktuellen Form hilft er nicht.

Er hatte eine gute Aktion, das war die Rettungsaktion gegen Allagui. Die war wirklich klasse und hat gezeigt, was er zum Leisten im Stande ist, aber mit einer guten Aktion bringt das nicht viel. Brooks war stark. Hatte viele gewonnene Zweikämpfe, stand oft gut,hat versucht dem Hühnerhaufen in der Defensive ein wenig Struktur zu geben, was bei den Nebenmännern an dem Tag jedoch ein Himmelfahrtskommando war.

Wie gesagt, ich halte viel von Lusti, aber er ist nach den vielen Verletzungen und der langen Ausfallzeit einfach noch lange nicht da, wo er uns wirklich helfen kann.

Ich finde diese Diskussion um Lustenberger etwas unpassend. Als erster Aspekt: Ob ein Spieler nun die Binde trägt, oder nicht. Wer ein Leistungsträger/Stammspieler ist, der muss auch Führungsaufgaben mit übernehmen können und eben mit Leistung vorangehen. Ich erwarte ebenso von Hosogai, Pekarik, Langkamp, Kraft, Skjelbred oder Schieber, dass die auch mit antreiben und den Mund aufmachen und motivieren. Gegen Leverkusen soll Langkamp eine Ansprache im Kreis gehalten haben.

Zum Thema "braver" Kapitän: Ich finde das auch etwas zu antiquiert gedacht. Lustenberger hat im 11Freunde Interview gesagt, dass er kein Kapitän ist, der einen Gegenspieler mal ummäht oder seine Mitspieler anschreit, um das berühmte Zeichen zu setzen. Das ist auch gar nicht seine Art und wäre nicht mehr authentisch. Dennoch zeigt er vorbildlichen Einsatz in seinem Stil und der beinhaltet eben nicht weggrätschen, sondern ein cleveres Zweikampfverhalten und gutes Stellungsspiel. Wenn ich überlege wie stark er in der Hinrunde 13/14 war und was er da teilweise für Leistungen gebracht hat, das war einen Kapitäns und Leaders würdig, ganz ohne Anschreien, Meckern und Umhauen. Wenn es nach "Mund aufmachen" ginge, dann könnte man am besten Kraft die Kapitänsbinde übergeben (wenn man die aktuellen Stammspieler betrachtet), aber das wäre in meinen Augen nicht richtig. Wir haben im Kader eine recht flache Hierachie wie man so schön sagt. Keine wirklichen Alphatiere, aber der Teamgeist und Kampfgeist ist intakt. Ich erinnere mich nur mal an das Spiel gegen den FSV Frankfurt in der zweiten Liga, als wir zurücklagen. Da ist Lustenberger in der Schlussphase beim Stand von 1:1 nach vorn gegangen und hat das Tor von Ronny im Endeffekt vorbereitet.

Nicht das wir uns falsch verstehen......ich halte eine Menge von Lustenberger. Ich sehe ihn jedoch in der IV um Längen stärker.

Meiner Meinung nach ist brauchst du heutzutage auf der ZM-Position dynamische Spieler, die sowohl offensiv als auch defensiv etwas bewirken können.
Defensiv kann man Lusti definitiv nichts vorwerfen. Er hat eine gute Antizipation und stoppt einige Angriffe durch sein gutes Stellungsspiel. Offensiv sehe ich Ihn jedoch sehr stark limitiert.

Im Gegensatz dazu sind Skjelbred und Cigerci mMn Spieler die beiden sehr gut verkörpern und sowohl offensiv als auch defensiv agieren können.

Ich finde einfach, dass unser Spiel mit den beiden in der Zentrale einiges mehr an Dynamik ausstrahlt und unsere Stärke im Umschaltspiel viel besser zur Geltung kommt.

Außerdem hast du mit den beiden 2 Spieler in der Zentrale die totale Pressingmaschienen sind, was den Gegner zu schnellen Ballverlusten bringt.
Diesen Aspekt sehe ich bei Lusti leider auch nicht.

Ist für mich auch völlig unverständlich. Für mich gehört Fabian Lustenberger endgültig in die Startelf der Schweizer Nationalmannschaft. Djourou hat letzte Saison katastrophal gespielt, nun zeigt er sich verbessert. Von mir aus kann er mit Lustenberger die IV bilden. Gesetzt sein müsste aber Lustenberger, nicht Djourou. Es ist ein Hohn, dass Lustenberger bisher gerade mal 3 Länderspiele bestreiten durfte. Der neue Trainer Vladimir Petkovic scheint ihn aber tatsächlich mehr im Blickfeld zu haben. Er hat unter Petkovic bereits 2 Länderspiele bestritten. Ist Estland war er noch einer der besseren, beim Sieg gegen Österreich (habe das Spiel nicht gesehen), soll er richtig gut gewesen sein. Vielleicht kann das jemand bestätigen oder widerlegen.

Fabian Schär ist bei Hoffenheim nicht durchgehend Stammspieler. Sein Wechsel war aus meiner Sicht seltsam. Der FC Basel ist in mehrerer Hinsicht besser als Hoffenheim: beim FCB kann er jedes europäisch spielen (und dabei kommt der FCB jeweils weit und kann viele Ausrufezeichen setzen), während Hoffenheim gegen den Abstieg spielt. Zudem kann er mit Basel um Titel spielen.
Schär kann mit dem Ball mehr anfangen als Lustenberger, dafür ist letzter ein solider Schaffer, der defensiv gut steht, besser als Schär m.M.n.

Timm Klose ist beim VfL Wolfsburg meist Ersatz, spielt aber mehr als auch schon. Er gehört für mich auch in den EM-Kader. Steve von Bergen ist ein ähnlicher Spielertyp wie Lustenberger, auch ein zuverlässiger Schaffer. Ist leider verletzt.

Im defensiven Mittelfeld ist die Konkurrenz gross. Ich sehe für Lustenberger die besten Chancen, wenn er sich als Innenverteidiger anbieten kann. Gökhan Inler und Valon Behrami sitzen zwar in England auf der Bank, haben aber scheinbar einen Bonus. Gelson Fernandes soll in Rennes überzeugen, Xhaka ist über jeden Zweifel erhaben. Blerim Dzemaili kickt dagegen mit dem FC Genua gegen den Abstieg in Italiens Serie A. Warum dieser immer noch so viel Spielzeit in der Schweizer Nati erhält, verstehen auch nicht alle.

Lustenberger ist nunmal ein klarer und reiner 6er, der dann funktioniert, wenn neben ihm andere für das "Spielen" zuständig sind. In der Hinrunde war Darida überragend und Skjelbred erstaunlich gut, sodass Lustenberger auch gut funktionieren konnte. In der Rückrunde findet noch keiner von den 3en seine Topform, was auch dazu führt, dass Lustenberger mehr zum Aufbau gezwungen wird, was nicht seine größte Stärke ist. Mit entsprechenden Nebenleuten ist ein intelligenter 6er wie Lustenberger aber nachwievor sehr brauchbar. Auf Dauer würde ich hier die Position von Skjelbred mit einem etwas spielstärkeren 8er besetzen, womit man Lustenberger noch wertvoller einbinden könnte.

Beim Gehalt ist die Frage natürlich auch immer nach den Anteilen Grundgehalt und Prämien. Bei knapp 2mio gehen ich mal vom Grundgehalt aus, das dürfte bei unserem Kapitän aber auch vorher bereits bei etwa 1,5mio gelegen haben, weswegen die Steigerung nicht so außergewöhnlich ist. Wenn die Abstiege etwas gutes hatten, dann das unser Gehlatsniveau wieder ordentlich ist, vor unseremn Abstiegen wäre man mit dieser Summe definitiv kein Topverdiener gewesen. Wenn ich sehe, was der HSV bezahlt oder das Schalke einem Matip 5mio geboten hat, dann kann man damit denke ich schon leben.

Allgemein läuft die Kaderplanung gut. Wenn man Weiser die AK abkaufen kann und auch mit ihm bis 2020 verlängert, was ja anscheinend sehr realistisch ist, hat man jeden "jungen" Leistungsträger langfrsitig gebunden. Es scheint ein wirklich gutes Gerüst zu entstehen.