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Ehemalige Unioner

16 мая 2010 г. - 19:30 Часов
Hier kommt alles über die ehemaligen Spieler von unserem Club rein.
Эта статья в последний раз редактировалась Eiserner-Wolf 04 янв. 2018 г. на 16:07 Часов
Ehemalige Unioner |#1
09 июня 2016 г. - 11:47 Часов
Mir stockt der Atem.
Sascha Lewandowski war das größte Juwel, was wir jemals an unserer Seitenlinie haben durften. Sein leidenschaftlicher Ehrgeiz, seine strategische Denkweise, seine motivierende Appelle, seine Leichtigkeit in der Kabine - all das hat ihn nicht nur zum BESTEN Trainer gemacht, den wir je hatten, sondern auch zu einem unserer Jungs. Vom ersten Tag an spürte man, dass dieser Mensch schon immer ein Unioner war und perfekt zu uns gepasst hat. Schon sein Ausscheiden war eine sehr triste Nachricht, die noch immer nachklang und bei der man sich immer wünschte, dass er zurückkommen würde. Dieser Mann war einfach ein Aushängeschild des Vereins, obwohl er nicht einmal ein halbes Jahr bei uns war. Alle zukünftige erfolge und Entwicklungen des Vereins und der einzelnen Spieler haben wir großteils ihm zu verdanken. Das bleibt unvergessen.

Nun ist er also weg. Für immer. Ich kann das alles noch gar nicht realisieren, ein Vorbild für jeden Spieler und Fan ist einfach nicht mehr da. Vor wenigen Monaten bejubelten wir ihn an der Seitenlinie und nun wird er selber nie wieder dort stehen.
Wir werden ihn ewig in Erinnerung behalten. Für immer.
Und niemals vergessen EISERN UNION.
Ehemalige Unioner |#2
09 июня 2016 г. - 14:04 Часов
als ich heute die Nachricht vernahm, war mein erster Gedanken selbsttoetung. leider kann man in menschen und ihrer gefuehlswelt nicht hinein schauen. dennoch sollte sich jeder selbst genau hinterfragen, ob was er beruflich macht, auch er sich vor sich selbst guten gewissens vertreten kann. meiner sicht nach, war SL ein geeigneter nachwuchstrainer, der nicht in die oeffentlichkeit darf.
ich sags mal so wie ich es sehe (soll keine Beleidigung sein). SL muss sich darueber so geaergert haben und andere veraergt haben, weil er seinnen kopf nicht durchsetzen konnte. ob die reissleine bei Union, burnout war oder einfach nur stinkesauer auf seine co Trainer (die nicht gehen wollten) bzw ob es ein gespraech zischen SL und rb gab, lassen wir einfachmal offen stehen.
die aussage, dass er an burnout erkrankt ist und somit auch das Arbeitspapier aufloesen muss, um den Heilungsprozess einzuleiten, ist aus meiner sicht auch die ausloeserfunktion. zu hause sitzend, mit gefuehl versagt zu haben, weil hofschneider viele punkte einfuhr. dieses in Depression verfallen, um dann den Freitod zu waehlen... sein Umfeld haette die Situation besser erkennen muessen.
jedem von uns sollte bewusst werden, wie Leistungsdruck und nicht erreichen von bestimmten zielen, sich auf uns wirken kann. es ist auch leicht gesagt, er hat ja viel Geld verdient hat, musste sich ja keine Gedanken machen, um exestenielle dinge.
wir nehmen heute alles zu einfach hin und akzeptieren Geschehnisse, ohne dem entgegen zu wirken.
ob SL ein grossartiger mensch war, kann ich nicht beurteilen, aber ich betrauer seinen Tod, weil er unnoetig war.
Union will immer anders sein. hatte zingler oder die Mannschaft ihn mal zum spiel eingeladen? jemand ihn besucht, um zu zeigen, dass er einer von uns ist? hat zingler ihn eine Option geboten in der fuehrungsriege zu arbeiten? ich denke mal sicherlich nicht. oft bleiben solche dinge nur Lippenbekenntnisse, wenn das Baby in den brunnen gefallen ist. man hat den menschen SL mit seinen sorgen alleine gelassen.
ich nehme hier die moeglichkeit war, mich bei SL zu bedanken fuer seine zeit als uniontrainer. ich bin einfach nur traurig, wenn menschen sich fuer diese Option entscheiden, aber ich respektiere sie.

R.I.P.
Ehemalige Unioner |#3
09 июня 2016 г. - 14:47 Часов
Finde es zutiefst unangemessen, hier solche Phrasen zu schwingen und dann noch indirekt Zingler, Bönig und Hofschneider an den Karren pissen zu wollen und eine Teilschuld zu geben. Es wird im Hintergrund vieles passiert sein, was uns schlicht und einfach nichts angeht. Ich glaube auch nicht, dass es im Sinne eines Sascha Lewandowski's wäre, hier andere für etwas verantwortlich zu machen.

Vielmehr sollte man ein Auge auf ein großflächiges Präventionsmanagement legen, denn mit Sascha Lewandowski trifft es in wenigen Jahren, nach Andreas Biermann, gleich ein zweites Mitglied der Union-Familie.

Und dass Sascha den liebenlangen Tag mit verschränkten Armen allein in seiner Wohnung saß, halte ich für eine krude, klischeehafte Vorstellung. Er befand sich in Behandlung und ob in diesem Falle eine Einladung zu einem unserer Spiele (Wer sagt denn auch, dass es sowas nicht vielleicht sogar gab? Muss doch nicht immer alles öffentlichkeitswirksam und PR-mäßig ausgeschlachtet werden) den Nagel plötzlich wieder herausgezogen hätte, bezweifle ich.

Ich will mich auch gar nicht weiter mit wilden Theorien, abstrusen Anschuldigungen und laienhaften Vorschlägen zur Verbesserung von äußerst komplexen psychischen Krankheiten befassen.

Nach wie vor bleibt mir nichts anderes, als ihn als grandiosen Trainer und sympathischen Menschen in Erinnerung zu behalten und zu hoffen, so etwas nie wieder hören zu müssen.

Alles Gute da oben, Sascha. sad

•     •     •

Statistiken sind für Menschen, wie Laternenpfähle für Betrunkene. Sie dienen weniger der eigenen Erleuchtung, sondern mehr der Aufrechterhaltung des eigenen Standpunktes!
___________________
- shockwave10k, Gbo.
Ehemalige Unioner |#4
09 июня 2016 г. - 14:47 Часов
Das war jetzt eine richtige Schock-Nachricht, von seinem Tod zu lesen.Weinend
Ich bin gerade echt mitgenommen und den Tränen nahe, irgendwie fehlen mir da echt die Worte, obwohl ich seinen Werdegang eher neutral beobachtet habe.
Mit ihm verlässt uns nicht nur ein Trainer, der mit seiner Art einer der besten Trainer der vergangenen Jahre war, sondern auch einfach ein sympathischer, freundlicher und zurückhaltender Mensch.
Ich hatte selten so eine Leere, wenn jemand, der mir nicht persönlich nahe stand, gestorben ist, aber irgendwie kann ich echt nicht beschreiben, wie sich das anfühlt.
Ruhe in Frieden.Weinend
Ehemalige Unioner |#5
09 июня 2016 г. - 21:37 Часов
Ich zitiere hier einen post, der rw Oberhausen Facebook Seite, der sehr zum nachdenken anregt

Depressionen, Burn-Out – Oft nicht sichtbar, da die Menschen die betroffen sind, alles tun – nur nicht Ihre Schwäche zeigen.
Diese Gesellschaft, diese Fußballwelt steht nicht auf schwache Menschen.
Wir brauchen Köpfe, Leader, Kämpfer – wir brauchen niemanden der zweifelt, vor allem nicht an sich selbst.
Wir wollen uns an Hochleistungen der anderen ergötzen, oft auch nur deshalb, weil der
eigene Horizont eingeschränkt ist.
Und wenn einer Hochleistungen bringt, dann haben wir das erwartet, erfreuen uns kurz daran und stehen schon Gewehr bei Fuß, für den tiefen Fall.

Deutschland – das Land der Dichter und Denker, das war einmal.
Nun sind wir das Land der Besserwisser.
Voll von Missgunst und Miesmacherei.
Egal welche Entscheidung getroffen wird, es finden sich immer ganz schnell eine Menge Leute die das negative sehen.
Lob existiert fast nicht mehr.
Er macht das gut, aber…aber…aber..

Nun hat es nicht Anna oder Bernd von nebenan getroffen, sondern nach Robert Enke, den nächsten prominenten Menschen aus dem Fußball-Zirkus.
Nun sind die Gazetten wieder tagelang gefüllt.
Es wird wieder gesprochen, gemutmaßt, gemaßregelt.
Die Zeitungen werden sich sicherlich schnell einig sein: „So darf es nicht weitergehen!“
Nur um in wenigen Tagen, wenn der 23-jährige Götze den Ball aus 7 Metern nicht im Tor
unterbringt, den Stab über Ihn zu brechen.
Es wird wieder Sechsen Hageln. Menschen werden an den Pranger gestellt.
Aber was soll´s dafür bekommen Sie ja die vielen Millionen, nicht wahr?!

Der Welt, unserem Land und vor allem der Fußball täte gut daran wieder zurück zur Menschlichkeit zu finden.
Über den Tellerrand zu schauen.
Nicht nach dem nächsten Rekord, dem nächsten Erfolg, den nächsten Milliarden zu streben und das ohne Rücksicht auf Verluste.

Fußball – das roch mal nach Bier und Bratwurst, heute riecht es nach Champagner und Geldscheinen.
Auch schon in der Regionalliga…

Was wichtig ist:

Nehmt eure Lieben in den Arm, sagt Ihnen was Ihr fühlt und denkt.
Macht keine Liste, die immer länger wird, mit Sachen die Ihr unbedingt einmal machen wollt.
Sondern lebt. Gebt euren Jahren mehr leben!

„Das Leben ist viel zu kostbar, als dass wir es entwerten dürften, indem wir es leer und hohl, ohne Sinn, ohne Liebe und letztlich ohne Hoffnung verstreichen lassen.“ (Václav Havel)

Der Familie von Sascha Lewandowski gilt unser Mitgefühl.
Möge er nun das verspüren, was Ihm vermutlich auf dieser Erde verloren gegangen ist – Ruhe und Frieden.

•     •     •

Ich hoffe mein Schaden hat kein Gehirn genommen


Homer Simpson
Ehemalige Unioner |#6
10 июня 2016 г. - 17:37 Часов


also der Bericht ist mal fürchterlich: soll, kann, nach Informationen. Keine Infos von sich selbst drin, einfach nur mit auf dem Zug aufgesprungen, das Verdachtsmomente da sind. Das in solchen Situationen(40-jähriger mit 12-jährigen Kind im Auto) immer gleich sexuelle Handlungen rein interpretiert werden, kann ich sowieso nicht verstehen. Wie viele Straftaten gibt es jährlich in Deutschland mit diesem Hintergrund? (nicht sexuelle Belästigung, sondern wirklich Kindesmisshandlung sexueller Art) Ich glaub an meinen 2 Händen kann ich sie abzählen, da diese ja in der Medienwelt immer so breitgeschlagen werden, fast eine Hetzjagd auf den Täter.
Weiler hat es doch letztens mal richtig ausführlich gesagt was er von der Berichterstattung hält. Das ein Mensch mal mit zu viel Blutalkohol fährt passiert auch täglich. In Polizeigewahrsam kommt man auch, wenn man inkooperativ ist oder die Beamten anpöbelt. Bei so einem Strafverdacht wäre Lewandowski nicht nur Stunden festgehalten worden, sondern Tage. Da es am letzten Freitag war, hätten wir vorher Meldungen zum Thema gehabt, alles in allem ist das kein Journalismus sondern nur Generierung von Headlines, mit fadenscheinlichen Verkettungen. Aber BILD, WAZ, BRAVO und wie sie alle heißen, arbeiten in diesem Schema. Skandalisieren um sich zu verkaufen, bzw. Klicks zu generieren um dann über das Advertising sich zu bereichern, das hat Rene Weiler ja doch sehr gut in seinem Beispiel mit der geschlagenen Frau aufgezeigt.

Ich hoff mal das es sich zerschlägt, zum einen weil man Lewandowski als kompetenten Trainer in Erinnerung behalten will, zum Anderen weil die Hinterbliebenen sonst vielleicht bedroht werden.
Mein Beileid an die Hinterbliebenen

•     •     •


TM ist ein Diskussionforum wo verschiedene Fanlager aufeinander treffen und wenn du es nicht schaffst solltest du eine Fanpage aufsuchen.

Эта статья в последний раз редактировалась FCN4EVER 10 июня 2016 г. на 17:37 Часов
Ehemalige Unioner |#7
02 сент. 2019 г. - 13:11 Часов
Der Chemnitzer FC hat noch einmal zugeschlagen und sich überraschend mit Hosiner verstärkt! Das ist schon ein kleiner Transferhammer für die 3. Liga, besonders für den strauchelnden Aufsteiger. Damit kommt es beim Testspiel schon zum direkten Wiedersehen mit ihm.

Wünsche ihm alles Gute in Chemnitz und hoffe, dass er an seine formstarken Zeiten anknüpfen kann, auch wenn die goldene Zeit seiner Karriere noch in Österreich war und er in seinen folgenden Stationen (auch bei uns) nie so wirklich den Durchbruch schaffte. Sehr schade, wundervoller Mensch mit einem bewegenden Schicksal, quirliger Stürmertyp, der in Köpenick dank seines Siegtreffer gegen Nürnberg und der zwischenzeitlichen Tabellenführung der 2. Liga unvergessen bleibt. Ein kleiner wichtiger Stein, auf dem der heutige Erfolg beruht.
Ehemalige Unioner |#8
02 сент. 2019 г. - 22:05 Часов
Robert Žulj hat sich heute – am Deadline Day – mit emotionalen Worten auf Instagram von Union verabschiedet. Folgenden Text veröffentlichte der 27-Jährige:

Liebe Unioner,
es ist Zeit Danke zu sagen! Danke für den unglaublichen Support im letzten Jahr, Danke für die vielen schönen Momente an der alten Försterei, Danke für eine unvergessliche Saison!
Als ich im letzten Sommer nach Berlin gekommen bin, wusste ich nicht genau was mich erwartet. Ich habe vorher viel über den Verein gehört, aber Union muss man erleben - diese Fans sind unbeschreiblich und die Heimspiele sind etwas sehr spezielles! Hier wurde im vergangenen Jahr Fußball gelebt – auf und neben dem Platz und am Ende haben wir uns gemeinsam für unseren Aufwand belohnt.
Auch wenn sich unsere Wege nach dem Aufstieg getrennt haben, werde ich den Wahnsinn und den Gänsehautmoment nach dem Abpfiff gegen Stuttgart niemals vergessen.
Ich wünsche euch allen, den Spielern, dem Verein alles Gute und viel Spaß und Erfolg in der Bundesliga. Man sieht sich immer mindestens zweimal im Leben!
Eisern, Robert


Ich finde es ja schon interessant, dass der Text erst jetzt veröffentlicht wurde. Deutet für mich darauf hin, dass es durchaus Verhandlungen gab und bis zum Ende möglich war, dass Robert zurückkehrt. Letztendlich muss man jedoch sagen, dass ich den Bedarf nicht mehr unbedingt sehe, da Ingvartsen ein sehr ähnlicher Spielertyp ist und es den klassischen Zehner, den Robert verkörpert, im 4-4-2-System ohnehin nicht gibt.
Ich hoffe, er findet jetzt noch einen neuen Klub. Bei Hoffenheim wird er wohl null Minuten bekommen. Heute gab es das Gerücht, er würde nach Bochum wechseln, aber das hat sich wohl zerschlagen. Bin gespannt, ob sich da noch was tut, denn nach der letzten Saison, als er insbesondere in der Rückrunde einen maßgeblichen Anteil am Aufstieg hatte, hätte er es verdient, wenigstens in der 2. Bundesliga Stammspieler zu sein.

Wie dem auch sei: Danke für ein tolles Jahr mit 32 Einsätzen und elf Torbeteiligungen (4 Tore, 7 Vorlagen). Insbesondere dein Pokalspiel in Dortmund mit zwei Vorlagen und natürlich deinen 1:0-Treffer beim Sieg gegen Hamburg werde ich niemals (!) vergessen, Aufstiegsheld!

Und niemals vergessen...

...EISERN UNION!

•     •     •

EISERN!

Эта статья в последний раз редактировалась Eiserner-Wolf 02 сент. 2019 г. на 22:05 Часов
Ehemalige Unioner |#9
29 дек. 2019 г. - 15:28 Часов
Einmal Unioner, immer Unioner – Was machen unsere ehemaligen Fußballgötter heute?

Die Winter- und Sommerpausen sind für den gemeinen Fan immer die schlimmsten Zeiten. Daher habe ich mich entschlossen, eine kleine Serie über den jeweiligen Werdegang aller Ex-Unioner seit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga im Jahr 2009 zu erstellen, welche die Tage bis zum Rückrundenauftakt gegen RB Leipzig füllen soll. Geplant sind elf Episoden, in denen die Abgänge eines jeden Jahres und ihr weiterer Karriereverlauf näher betrachtet werden.
Sofern es Sinn ergibt, werde ich auch noch Fans von Vereinen markieren, bei denen ein Ex-Unioner heute spielt, um bestenfalls Einschätzungen zu erhalten, wie sich der Spieler in der aktuellen Saison schlägt.
In Klammern steht das heutige Alter des Spielers.

Gestartet wird natürlich mit den ehemaligen Unionern, die uns nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga im Sommer 2009 verlassen haben.

ABGÄNGE DER SAISON 2009/2010
DUSTIN HEUN (35): Dass der Mittelstürmer, den es im Januar 2008 aus Lübeck nach Köpenick verschlug, lediglich neun Einsätze in eineinhalb Jahren für unseren Klub machte, ist vor allem seiner Verletzungsanfälligkeit geschuldet, die ihn rund ein Jahr ausfallen ließ. Danach kam der Torjäger, der seine beste Zeit von 2002 bis 2005 beim KFC Uerdingen hatte, nicht über die Ersatzrolle hinter dem kongenialen Sturmduo Karim Benyamina und Shergo Biran hinweg, sodass sich die Wege im Sommer 2009 wieder trennten. Es folgte noch der Wechsel zu den Amateuren des 1. FC Kaiserslautern, ehe er seine Profikarriere nur ein Jahr später mit erst 26 Jahren aufgrund anhaltender Verletzungssorgen beendete. Heun wurde Sportinvalide.
Zwar spielte er in der Saison 2012/13 noch mal in der Kreisliga für den TSV Geitelde, doch seine verheißungsvolle Laufbahn musste aufgrund anhaltender Knieprobleme früh beendet werden. Doch der mittlerweile 35-Jährige blieb dem Fußball erhalten, machte eine zweijährige Umschulung, die ihm die Berufsgenossenschaft finanzierte, und ist heute Scout bei der Amateurmannschaft des VfL Wolfsburgs, die vor dem Aufstieg in die 3. Liga steht. In der Saison 2016/17 war er als Videoanalyst von Valérien Ismaël, der zum Cheftrainer des Profiteams befördert wurde, sogar in der Bundesliga für ein halbes Jahr tätig.

MISCHA WELM (35): Wer ist bitte Mischa Welm? Die Frage ist berechtigt, denn der Innenverteidiger mit den langen Haaren stand lediglich ein halbes Jahr für uns und war nie auch nur Bestandteil des Kaders in der Rückrunde der Aufstiegssaison. Mit nur 25 Jahren waren wir auch seine letzte Station im Profifußball, denn es folgten nach seinem Abgang 2009 nur noch die Stationen SpVgg SV Weiden, mit der er aber immerhin in der ersten Pokalrunde gegen Borussia Dortmund spielte, VfL Kirchheim und Normania Gmünd, wo er 2012 auch seine Karriere beendete. Aber immerhin kann Mischa Welm immer sagen, dass in derselben Transferperiode wie der Micha, der auch heute noch bei Union spielt, nach Köpenick kam.

KEVIN MAEK (31): Der Defensivspieler, der bei uns als junges Talent in der Aufstiegssaison, welche auch seine einzige Spielzeit im Union-Dress war, zehn Kurzeinsätze absolvierte, ist zumindest Kennern der 3. Liga und Regionalliga Südwest sicherlich ein Begriff. Immerhin absolvierte er 101 Partie in der 3. Liga und stand sogar schon in 129 Partien in der Regionalliga Südwest auf dem Platz – Tendenz steigend. Immerhin ist Maek seit Sommer 2018 Stammspieler beim FC Homburg 08, der in der Regionalliga Südwest auf dem 4. Platz steht. Vor den Homburgern stehen auch zwei Ex-Klubs von Maek: Der FC Saarbrücken und der SV Elversberg. Zunächst wechselte der Innenverteidiger, der als waschechter Berliner seine fußballerische Ausbildung bei Tennis Borussia durchlief, im Sommer 2009 aufgrund mangelnder Perspektive jedoch zur Amateurmannschaft von Werder Bremen und war dort auch Stammspieler in der 3. Liga, sodass 2011 der Sprung in die 2. Bundesliga zu Alemannia Aachen folgen sollte. Doch für die Aachener machte Maek keinen einzigen Einsatz, sodass nach nur einem Jahr der Schritt zum FC Saarbrücken zurück in die 3. Liga folgte – und im Saarland fand der Sohn von Mario Maek, der von 1987 bis 1994 bei uns kickte, sein Zuhause. Nach einem guten Jahr in der 3. Liga stoppte ihn in seiner zweiten Saison jedoch ein Kreuzbandriss, sodass er nicht den Abstieg als Tabellenletzter verhindern konnte. Er wechselte daraufhin im Sommer 2014 zum Regionalliga-Konkurrenten SV 07 Elversberg, bei dem er ebenfalls auf Anhieb Stammspieler wurde, jedoch 2016 und 2017 in der Aufstiegsrunde zur 3. Liga scheiterte. Nachdem die Elversberger in der Saison 2017/18 als Fünftplatzierter auch noch eine absolute Horrorsaison in Folge des zweimaligen Scheiterns spielte, entschied man sich, nach vier Jahren und 99 Einsätzen inklusive 18 Treffern, was als Innenverteidiger ein beachtlicher Wert ist, getrennte Wege zu gehen. Maek schloss sich dem Ligakonkurrenten FC Homburg 08 an, bei dem er in seiner Premierensaison sofort fünf Saisontore erzielte und mit dem Verein einen starken 3. Platz vor Ex-Klub Elversberg erreicht. Auch in dieser Saison stehen die Homburger zumindest auf einem soliden 4. Platz, haben zur Tabellenspitze jedoch einen gehörigen Abstand von 12 Punkten. Ob Maek nach zuletzt fünf Jahren Regionalligafußball noch mal in die Drittklassigkeit mit nunmehr auch schon 31 Jahren zurückkehrt, ist fraglich. Aber er scheint zumindest sein zu Hause gefunden zu haben.

ERDAL BASTÜRK (33): Auch der kleine Mittelfeldspieler Erdal Bastürk spielte in seiner einzigen Union-Saison – er kam 2008 als 22-jähriger Geheimtipp vom Verbandsligisten DSC Wanne-Eickel – keine Rolle. Ohne Kadernominierung verließ der Türke Union 2009 wieder, blieb aber noch ein Jahr in Berlin beim damaligen Regionalligisten TeBe Berlin. Dort kam Bastürk jedoch auch nur zu vier Einsätzen und musste ein Jahr später wieder gehen. Es folgte der Gang zu den Amateurklubs in der westfälischen Heimat: Westfalia Herne, SV Zweckel, TSV Marl-Hüls, Firtinaspor Herne und seit diesem Sommer der Landesligist VfB Günnigfeld. Aber immerhin kann Bastürk in der Mannschaftskabine noch heute damit prahlen, Profifußballer gewesen zu sein und den Aufstieg in die 2. Bundesliga in seiner Vita stehen zu haben.

LUDWIG LIPPOLD (31): Mit 14 Jahren wechselte Lippold in die Jugend des 1. FC Union Berlins und galt im defensiven Mittelfeld durchaus als verheißungsvolles Eigengewächs, doch abgesehen von vier Einsätzen im Berliner-Pilsner-Pokal konnte Lippold bei uns keine Spuren hinterlassen. Stattdessen verließ Lippold, nachdem er nicht mehr über die Rolle als Spieler der Amateurmannschaft hinausgekommen war, Union 2011 endgültig und schloss sich dem Mittelrheinligisten Borussia Lindenthal-Hohenlind an, ehe er zwei Jahre später beim Kontrahenten FC Hürth unterschrieb. Fünf Jahre spielte Lippold schlussendlich für die Hürther, ehe er 2018 seine Karriere beendete, um sich vollends der Trainerausbildung zu widmen. Aktuell absolviert Lippold nämlich das Sportstudium an der Sporthochschule Köln und hat entsprechend im Auftrag des FC Schalke 04 zuletzt auch Erfahrungen in China gesammelt. Viel Glück bei deinem weiteren Werdegang und vielleicht sieht man sich ja irgendwann sogar in der Bundesliga, Ludwig!

SEBASTIAN BÖNIG (38): „Was soll nach Union noch kommen?“ So beendete Sebastian Bönig im Sommer 2009 nach viereinhalb Jahren beim 1. FC Union Berlin mit 115 Einsätzen – einigen auch als Mannschaftskapitän – seine Karriere im Alter von nur 27 Jahren. Dabei galt der defensive Mittelfeldspieler, der beim FC Bayern München ausgebildet wurde und zusätzlich DFB-Junioren-Nationalspieler war, lange als großes Talent. Sein früher Rücktritt war entsprechend überraschend.
Nachdem „Böni“ daraufhin zunächst in seiner bayerischen Heimat Erding als Mitbetreiber einer Sportfreizeitanlage wenig Erfolg hatte, kehrte er zur Hinrunde der Saison 2011/12 noch mal auf den Platz zurück und machte ein paar Spiele für den Oberligisten BFC Viktoria 1899, ehe er seine Karriere endgültig beendete.
Daraufhin widmete sich der kleine Terrier, wie er im Stadion An der Alten Försterei teilweise gerufen wurde, der Trainerkarriere bei seinem absoluten Herzensklub: Als Co-Trainer der U19 (2012/13), Assistenzcoach der Amateure (2013/14) und zusätzlich Trainer-Auszubildener im Verein (2011-2014) war Bönig bereits tätig, ehe er zur Saison 2014/15 unter Norbert Düwel zum Co-Trainer der Lizenzmannschaft aufstieg. Obwohl es danach noch zahlreiche weitere Cheftrainer gab – Lewandowski, Hofschneider, Keller, nochmals Hofschneider und Fischer – blieb Bönig stets Co-Trainer und arbeitet derzeit sogar an seiner Ausbildung zum Fußballlehrer.
Vielleicht sitzt der perspektivische Nachfolger von Urs Fischer ja bereits seit fünf Jahren auf der Trainerbank Zwinkernd

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EISERN!

Эта статья в последний раз редактировалась Eiserner-Wolf 29 дек. 2019 г. на 15:29 Часов
Ehemalige Unioner |#10
01 янв. 2020 г. - 16:29 Часов
Einmal Unioner, immer Unioner – Was machen unsere ehemaligen Fußballgötter heute?

Die Winter- und Sommerpausen sind für den gemeinen Fan immer die schlimmsten Zeiten. Daher habe ich mich entschlossen, eine kleine Serie über den jeweiligen Werdegang aller Ex-Unioner seit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga im Jahr 2009 zu erstellen, welche die Tage bis zum Rückrundenauftakt gegen RB Leipzig füllen soll. Geplant sind elf Episoden, in denen die Abgänge eines jeden Jahres und ihr weiterer Karriereverlauf näher betrachtet werden.
Sofern es Sinn ergibt, werde ich auch noch Fans von Vereinen markieren, bei denen ein Ex-Unioner heute spielt, um bestenfalls Einschätzungen zu erhalten, wie sich der Spieler in der aktuellen Saison schlägt.
In Klammern steht das heutige Alter des Spielers.

Weiter geht es in Teil 2 mit den Akteuren, die uns im Sommer 2010 verlassen haben.

ABGÄNGE DER SAISON 2010/11
DANIEL SCHULZ (33): Es war ein kometenhafter Aufstieg, den Innenverteidiger Daniel Schulz durchlebte, nachdem er mit 15 Jahren in die Jugendabteilung des 1. FC Union Berlins wechselte. Mit 18 Jahren erhielt Schulz einen Profivertrag und wurde in der Folge schnell Stammspieler, sodass er sogar für die U21-Nationalmannschaft von Trainer Dieter Eilts berücksichtigt wurde. Zur Saison 2007/08 machte ihn der neue Union-Trainer Uwe Neuhaus mit erst 21 Jahren sogar zum Mannschaftskapitän und zwei Jahre später konnte Schulz schließlich den Pokal als erster Meister der 3. Liga entgegennehmen. Doch so schnell der Aufstieg des Eigengewächses war, so rasant endete schließlich auch das zunächst märchenhafte Kapitel Union Berlin für das verheißungsvolle Talent.
Schulz verlor vor seiner ersten Zweitliga-Saison nicht nur das Kapitänsamt, sondern auch seinen Stammplatz. Nach nur fünf Saisonspielen entschlossen sich Verein und Spieler, nach neun Jahren mit insgesamt 99 Einsätzen getrennte Wege zu gehen. Schulz schloss sich dem Drittligisten SV Sandhausen an.
Bei den Kurpfälzern kam der Abwehrmann wieder in die Spur, gehörte sofort zum Stammpersonal und nur zwei Jahre nach seinem Wechsel gelang ihm 2012 mit dem SVS der erneute Aufstieg in die 2. Bundesliga. Zwar wurden seine Einsätze daraufhin auch bei den Schwarz-Weißen von Jahr zu Jahr weniger, doch gehörte Schulz stets bis zu seinem Abgang 2016 zumindest zum erweiterten Stammpersonal und machte insgesamt 138 Partien für den Verein am Hardtwald. Wie werden Schulz und seine Leistungen heute in Sandhausen gesehen, @hans74 und @buli-fan92?
Mit 30 Jahren verabschiedete sich Schulz im Sommer 2016 schließlich aus dem Profifußball und unterschrieb beim Drittliga-Absteiger Stuttgarter Kickers, bei dem er zwar auf Anhieb Kapitän wurde, aber den Wiederaufstieg als 13ter weit verfehlte. Daher wurde der Vertrag nach nur einem Jahr aufgelöst und Schulz kehrte sieben Jahre nach seinem Union-Abschied nach Berlin zurück. Zwölf Einsätze machte der Hüne noch für Viktoria Berlin in der Regionalliga Nordost, ehe er seine Karriere im Sommer 2018 mit 32 Jahren beendete – und zur alten Liebe nach Köpenick zurückkehrte.
Nachdem Daniel letzte Saison noch Co-Trainer der U19-Mannschaft ist, ist er in dieser Saison als Chef der U16 tätig, wie er kürzlich im Adventskalender verriet – einmal Unioner, immer Unioner! Zwinkernd

MARCO GEBHARDT (47) Mit bereits 34 Jahren wechselte der Flügelspieler im Sommer 2007 nach sehr erfolgreichen Stationen bei Eintracht Frankfurt, Energie Cottbus und 1860 München, die ihm sogar zu 82 Bundesliga-Spielen verholfen hatten, nach Köpenick. Doch trotz seines gehobenen Alters gehörte Gebhardt zu den Dauerbrennern im Team und absolvierte in der Aufstiegssaison 37 von 38 Partien. In der Folge übernahm er sogar das Amt des Mannschaftskapitäns, konnte das hohe Tempo in der 2. Bundesliga jedoch nicht mehr vollends gehen und verließ den Klub daher – als Publikumsliebling – im Sommer 2010 nach fast 100 Spielen für den 1. FC Union Berlin.
Gebhardt spielte daraufhin noch ein Jahr in der NOFV-Oberliga Nord für Germania Schöneiche, wo er nochmals als Leistungsträger glänzen konnte, ehe er seine Karriere im Sommer 2011 mit 38 Jahren beendete.
Dem Fußball ist der Offensivspieler als Trainer jedoch treu geblieben, wenngleich seine erste Station als Chefcoach im Chaos endete: Nach nur drei Monaten beim Oberligisten Türkiyemspor Berlin wurde er freigestellt aufgrund der schwierigen finanziellen Situation des Vereins. Über den brandenburgischen Landesligisten Grün-Weiß Lübben empfahl sich das Kämpferherz jedoch wieder für höhere Aufgaben und wurde 2013 zunächst Cheftrainer der U17 von Dynamo Dresden, ehe er ein Jahr später sogar zum Co-Trainer des Profiteams unter Stefan Böger aufstieg. Nachdem Böger jedoch im Februar 2015 entlassen wurde, da der Aufstieg in die 2. Bundesliga in weite Ferne rückte, musste sich auch Gebhardt wieder auf Vereinssuche machen. Seit nunmehr viereinhalb Jahren ist der Routinier mittlerweile wieder in Berlin beim Oberligisten BW Berlin tätig, mit dem ihm 2018 der Aufstieg aus der sechsklassigen Berlin-Liga gelang. Derzeit steht sein Team auf einem soliden 8. Tabellenplatz und wird wohl, nachdem letzte Saison sogar ein starker 6. Rang als Aufsteiger erreicht wurde, erneut die Klasse halten können. Auch Gebhardt kam übrigens im Adventskalender am 4. Dezember zu Wort und sprach über seine Union-Zeit. Viel Glück bei deiner weiteren Trainerlaufbahn, Marco!

SHERGO BIRAN (40): „Shergoal“, wie er aufgrund seiner 11 Saisontore in der Aufstiegssaison 2018/19 als Sturmpartner von Karim Benyamina genannt wurde, war schon ein echter Wandervogel. Insgesamt bei zwölf Klubs in 14 Jahren Herrenfußball war der Berliner tätig. Und obwohl Biran auch bei uns nur zwei Jahre verbrachte, waren wir tatsächlich seine längste Station als Profifußballer. Dass es bei uns trotz der erfolgreichen Drittliga-Saison letztlich nur zwei Jahre wurden, lag wohl vor allem daran, dass der Stürmer in der 2. Bundesliga keinen Fuß fassen konnte und lediglich 9 Spiele absolvierte. Daher wechselte Biran im Sommer 2010 zunächst nach Dresden in die 3. Liga, fand jedoch auch dort keinen Anschluss und so beendete man dieses Intermezzo nach nur einem halben Jahr mit fünf Einsätzen wieder. Er schloss sich im Winter daraufhin dem Viertligisten FC Magdeburg an, konnte jedoch auch dort in zehn Spielen keinen Treffer erzielen – die Talfahrt nahm einfach kein Ende. Und was macht man, wenn man verzweifelt und frustriert ist? Richtig, man wechselt zu den Biffzen nach Hohenschönhausen. Und tatsächlich konnte er beim Oberligisten endlich wieder jubeln und traf in seinen ersten drei Spielen zweimal. Doch auch dieses Kapitel endete abrupt. Am 4. Spieltag der Saison 2011/12 wurde der damals 32-Jährige vom Keeper des Torgelower SV umgesenst, zog sich einen vorderen und hinteren Kreuzbandriss sowie einen Meniskusriss zu – Karriereende. Bei den Operationen musste sich Biran entscheiden, ob er das Kreuzband eines Toten nehme oder aus der Patellasehne des anderen Knies ein neues Kreuzband gemacht werde. Es war der grauenhafte Höhepunkt der bereits zuvor schwierigen Monate bei Union, Dresden und Magdeburg.
Mittlerweile kickt der 40-Jährige, der nach seiner schweren Verletzung erst mal wieder das Laufen lernen musste, in der Ü32-Verbandsliga bei den Spandauer Kickers mit Benjamin Köhler, Chinedu Ede, Guido Spork und auch wieder Karim Benyamina als Sturmpartner. Von 2013 bis 2015 war er zudem als U19-Trainer für den TSV Rudow tätig.

MICHAEL BEMBEN (43): Drei Jahre beackerte Michael Bemben die rechte Abwehrseite bei uns und hatte mit 36 Einsätzen in der Aufstiegssaison ebenfalls einen großen Anteil an der Rückkehr in die 2. Bundesliga. Doch auch am Deutsch-Polen, der für den VfL Bochum sogar 65 Bundesliga-Partien absolvierte, nagte das Alter und so entschloss man sich – der damals 34-Jährige kam in der 2. Bundesliga schon immer seltener zum Einsatz – im Sommer 2010 getrennte Wege zu gehen.
Bemben, der mit 13 Jahren aus seiner polnischen Heimat ins Ruhrgebiet zog, entschloss sich, zu seinem Jugendklub Górnik Zabrze zurückzukehren, der zuvor in die polnische Beletage aufgestiegen war. Dort war Bemben in seinen drei Jahren mit rund 70 Einsätzen eine maßgebliche Stütze beim Erreichen des Klassenerhalts. Aufgrund anhaltender Knieprobleme beendete er jedoch im Juni 2013 mit 37 Jahren seine Karriere.
Doch so ganz konnte Bemben dann doch noch nicht mit dem Fußball abschließen: Nachdem er sich zunächst beim KFC Uerdingen fit hielt, wechselte er noch im Juli 2013 zum Oberligisten Wuppertaler SV. Dort blieb der Routinier aufgrund zeitlicher Beschränkungen jedoch nur ein halbes Jahr, ehe er für acht Monate pausierte. Im Sommer 2015 beendete Bemben schließlich mit 39 Jahren seine Profikarriere beim Landesligisten FC Frohlinde endgültig.
In der Saison 2017/18 war er als Trainer des FC Altenbochum III in der Kreisklasse tätig.

STEVEN JAHN (30): Er galt als das kommende Talent des 1. FC Union Berlins. Steven Jahn durchlief ab seinem 13. Lebensjahr die Jugendmannschaften unseres Vereins, wurde Torschützenkönig in der A-Jugend-Regionalliga-Nordost und debütierte mit 18 Jahren in der 3. Liga für das Profiteam. Doch nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga erhielt der Mittelstürmer keine Chance mehr und wechselte daher 2010 zum Oberligisten TSG Neustrelitz.
Aufgrund von Verletzungsproblemen kam der Youngster allerdings nur zu 15 Einsätzen und wechselte nach der Saison ligaintern zum Brandenburger SC Süd 05. Nach einer ordentlichen Hinrunde mit fünf Toren in elf Spielen jedoch der Schock: Jahn erkrankte am Epstein-Barr-Virus und musste mit erst 22 Jahren seine Karriere beenden.
Doch der kleine Wirbelwind ließ sich von diesem Schicksalsschlag nicht unterkriegen und begann stattdessen ab Sommer 2012 beim „Berliner Kurier“ ein zweijähriges Volontariat. Bis 2016 arbeitete Jahn als Journalist, ehe er seine junge Autorenkarriere beendete und sich ein ehrgeiziges Ziel setzte: Die Rückkehr in den Profifußball. Nach vierjähriger Pause stieg Jahn zunächst im Sommer 2016 beim Brandenburgligisten TuS Sachsenhausen ein und sammelte erste Spielpraxis, verließ den Klub zum Jahreswechsel jedoch wieder. Nachdem er bei Linfield FC, dem nordirischen Rekordmeister, im Januar mittrainierte, verpflichtete ihn der Regionalligist FSV 63 Luckenwalde bis Saisonende. Und bei seinem Heimatklub kam er sogar zu acht Einsätzen, ehe er sich eine schwere Sprunggelenksverletzung zuzog und somit nach Saisonende wieder vereinslos war. Zwar arbeitete Jahn erneut hart an einer Rückkehr auf den Platz, entschied sich schlussendlich jedoch, in eine andere Schiene zu gehen. Er gründete im September 2017 das Label "Zoccer", welches Freizeit- und Sportbekleidung sowie auch Fußballcamps für Kinder anbietet. Zudem spielt er seit August 2018 bei Berlin City in der höchsten deutschen Futsal-Liga.
Zweifelsfrei lässt sich sagen, dass Jahn mit seinen erst 30 Jahren wohl schon deutlich mehr erlebt als nahezu jeder andere ehemalige Profifußballer.

CARSTEN BUSCH (39): Carsten Busch war zwei Jahre der Ersatzmann hinter Jan Glinker im Tor. Nur zwei Einsätze, bei denen er auch noch fünf Gegentore kassierte, machte Busch für uns, ehe sich die Wege im Sommer 2010 trennten. Nach einem halben Jahr der Vereinslosigkeit erhielt der Schlussmann im Januar 2011 einen Vertrag beim Fünftligisten FSV Luckenwalde und wurde sofort Stammtorwart. Nach eineinhalb Jahren bei den Brandenburgern wechselte Busch, der seine meisten Einsätze für die Amateurmannschaft von Hansa Rostock absolvierte (153), schließlich ligaintern nach Hohenschönhausen zu den Biffzen. Obwohl der Norddeutsche dort ebenfalls Stammtorwart war und auch nur 20 Gegentore kassierte, musste Busch den „Klub“ nach nur einem Jahr wieder verlassen und schloss sich anschließend dem Brandenburgligisten Eintracht Teltow an. Bis 2017 stand der Keeper schließlich noch bei kleineren Klubs aus Brandenburg zwischen den Pfosten, ehe er im Alter von 36 Jahren seine Karriere beendete.

DAVID HOLLWITZ (30): Auch David Hollwitz zählt zu den Eigengewächsen, die in der 3. Liga etwas Spielpraxis bei uns erhalten haben, allerdings in der 2. Bundesliga keine Option mehr waren. Daher wurde der Defensivspieler, der ab 2001 bei Union kickte, zunächst wieder zur Amateurmannschaft im Sommer 2010 degradiert und verließ Union ein Jahr später schließlich gänzlich – nun ja, zumindest für 12 Monate. Denn seine Station beim SV Babelsberg 03 erwies sich mit nur zehn Einsätzen und dem Abstieg aus der 3. Liga als Flop, sodass er 2012 zur Amateurmannschaft zurückkehrte. Drei Jahre kickte er anschließend noch mal bei unserer zweiten Mannschaft, wurde Anführer des jungen Teams und schoss in der Saison 2013/14 sogar 13 Saisontore in der Regionalliga. Doch mit der Auflösung der Reservemannschaft 2015 musste sich auch Hollwitz neu umschauen und schloss sich Viktoria Berlin, die ebenfalls in der Regionalliga Nordost spielten, an. Dort konnte der Ur-Unioner allerdings nicht gänzlich überzeugen, wenngleich er in zwei Jahren immerhin 63 Spiele für die Viktoria machte. So musste Hollwitz den Verein im Sommer 2017 verlassen und wechselte zum Fünftligisten SV Lichtenberg 47 an – die richtige Entscheidung, wie sich heute herausstellt. Bei den Lichtenbergern wurde er sofort Kapitän sowie Leistungsträger und schaffte im vergangenen Sommer – quasi parallel zum Erfolg seiner Unioner in der Relegation gegen Stuttgart – den Aufstieg in die Regionalliga. Und was der Aufsteiger, bei dem Hollwitz weiterhin Kapitän ist und mittlerweile als Innenverteidiger überzeugt, dort abliefert, ist phänomenal: Zur Winterpause steht das Team auf dem 9. Tabellenplatz und kann sich eigentlich bereits über den Klassenerhalt freuen – mit „Holle“ als Anführer. Dass er immer noch Union im Herzen trägt, bewies er indes am 17. Spieltag bei der 0:2-Niederlage gegen Energie Cottbus, als er (selbstverständlich absichtlich Lachend) mit einem Elfmeter an Union-Leihgabe Lennart Moser scheiterte.

ADRIJAN ANTUNOVIĆ (30): Was wäre nur ohne diesen schweren Schicksalsschlag am 24. Dezember 2006 aus Adrijan Antunović geworden? Der gebürtige Kroate, der ab 1996 bei Union spielte, musste an diesem Tag die Ermordung seiner Eltern miterleben. Mit erst 17 Jahren erlangte Antunović traurige Bekanntheit unter den Union-Anhängern und wurde in der Folge – auch durch ein Benefizspiel – vom Verein unterstützt.
Dennoch konnte er das große Potenzial, welches ihm angepriesen wurde, in der Folge leider nie vollends ausschöpfen. Nachdem er – ebenso wie Hollwitz – 2010 zunächst zur Amateurmannschaft zurückgeschickt wurde, kehrte der Offensivspieler 2011 zu seinen Wurzeln nach Kroatien zurück. Doch in Zagreb machte er lediglich zwei Erstliga-Spiele für NK Lokomotiva und wechselte daher nach nur einem Jahr wieder nach Berlin zur Viktoria. Gleich in seiner Premierensaison gelang ihm dort der Aufstieg in die Regionalliga, was sich in den beiden Folgejahren jedoch negativ auf seine Spielanteile auswirkte, weshalb er sich im Sommer 2015 dem Sechstligisten VSG Altglienicke anschloss. Bei den Köpenickern gelang ihm ebenfalls – sicherlich auch dank seiner 17 Saisontore – der Aufstieg in der Premierensaison. Doch in der Oberliga war Antunović wieder nur noch Ersatz und obwohl Altglienicke der direkte Durchmarsch in die Regionalliga gelang, kehrte der ehemalige U19-Nationalspieler Kroatiens in die Berlin-Liga zu Eintracht Mahlsdorf zurück. Nach zwei mäßigen Jahren bei den Randberlinern spielt der leichtfüßige Dribbler seit dieser Saison beim Ligakonkurrenten Sparta Lichtenberg. In elf Saisonspielen gelangen dem 30-Jährigen dabei immerhin schon vier Saisontreffer für den aktuellen Tabellenführer. Vielleicht gelingt Antunović nach vier Aufstiegen mit Union, Viktoria Berlin und zweimal der VSG Altglienicke ja im Sommer der fünfte Streich...

HÜZEYFE DOĞAN (38): Ebenso wie Shergo Biran oder Daniel Schulz gehörte Hüzeyfe Doğan in der 3. Liga als Taktgeber im Mittelfeld noch zu den Stammspielern, rückte in der 2. Bundesliga jedoch mehr und mehr in die Ersatzrolle, sodass sich die Wege auch hier im Sommer 2010 nach zwei gemeinsamen Jahren trennte. Doch obwohl der Deutsch-Türke in der 3. Liga zweifelsfrei einen maßgeblichen Anteil am Aufstieg mit 10 Torbeteiligungen in 35 Spielen hatte und auch in der 2. Bundesliga durchaus noch ausreichend Spielanteile erhielt (27 Einsätze), kam er in der Folge nur beim Regionalligisten Preußen Münster unter und gehörte in deren Aufstiegssaison 2010/11 nicht mal zum Stammpersonal mit lediglich 18 Einsätzen.
Daher wechselte Doğan nach nur einem Jahr in die türkische Heimat zum Zweitligisten Denizlispor, fand jedoch auch dort nicht sein Glück und trat daher 2012 den Gang in die 3. türkische Liga zu Yeni Malatyaspor an. Nachdem jedoch auch dieses Kapitel gründlich in die Hose ging, kehrte der offensive Mittelfeldspieler im Sommer 2013 nach zwei Jahren wieder nach Deutschland zurück und wechselte zum Regionalligisten SSVg Velbert, mit dem er jedoch den Klassenerhalt verpasste. In der Oberliga glänzte der damals 34-Jährige nach vielen Jahren jedoch endlich mal wieder und war mit 30 Torbeteiligungen in 32 Spielen maßgeblich am direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga beteiligt. Nachdem der Klassenerhalt 2016 jedoch erneut verpasst wurde, beendete Doğan seine Karriere und wurde Spielertrainer bei der Amateurmannschaft des SSVg Velbert.
Seit 2018 ist er Cheftrainer beim Stadtrivalen TVD Velbert, mit dem ihm im Sommer der Aufstieg in die Oberliga als Liga-Neuling gelang. Aktuell steht er mit seinem Klub elf Punkte vor den Abstiegsrängen.

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