Der Wölfe-Talk

Musste gerade feststellen, dass ich den Plauderthread wohl mal abgepinnt hatte, Asche auf mein Haupt.

Da gerade über den Corona Post von Weghorst berichtet wurde, ich dazu gerne was sagen möchte, aber doch Ontopic bleiben möchte, meine Meinung dazu hier:

Covid-19 ist echt, ein angeheirateter Verwandter von mir, Mitte 40, 185 cm, 90kg. Erkrankte im April an Corona, er verlor 30 Kilo, lag insgesamt 3 Monate in Krankenhäusern und Reha-Krankenhäusern, ist bis heute nicht der Alte und immer noch nicht zurück im Berufsleben.

Dennoch halte ich die Politik der Regierung für katastrophal. Ich bin bereits im Februar mit FFP3 Masken einkaufen gewesen und habe nur komische Blicke geerntet. Damals hieß es von der Politik: Masken helfen nicht, was die Chinesen machen ist nutzlos. Mitte Februar haben wir in unserem Unternehmen die Trennung der Pausen, Abstandsregeln, etc. eingeführt, Desinfektionsautomaten aufgehangen, u.v.m.
Einen Monat später kam erst der erste Lockdown. Nach einigen Wochen stellte unsere Regierung fest, dass der Lockdown keine Auswirkung auf den "R-Wert" hat. Jens Spahn sagte im nachhinein dazu:



Wenn man dem Affen eine Banane hinlegt und diese unter Strom setzt, fässt dieser einmal zu und kein zweites Mal. Unsere Politik versucht es erneut, mit vermutlich noch fataleren Folgen als beim ersten Mal. Die letzten Monate wurden nicht genutzt um ein Hygienekonzept zu überarbeiten. Alte und gefährdete Personen zu Isolieren und die Intensivbetten auszubauen.

Die Lösung sei der Impfstoff. Nachdem die eigene Corona-App und die eigene Politik versagte. Wieder hofft man in Berlin auf Dritte, hier Wissenschaft. Allerdings: Sehr gute, bisherige Impfstoffe hatten eine Wirksamkeit von 30, 40%, dieser Impfstoff soll nun 95% haben - er wurde mit einem völlig neuen Verfahren erzeugt. Näheres hier:



Ich war vor 2 Wochen auf Madeira. Diese Insel ist annähernd Corona-frei, obwohl Türen und Tore für (annähernd) alle Touristen dieser Welt offen sind, insbesondere da derzeit die Auswahl an Reisezielen ein wenig beschränkt ist.
Was ist der Unterschied: Corona-App ist Pflicht, tägliches Fiebermesser ausfüllen eines digitalen Fragebogens wird nahegelegt. Kontaktlose Fiebermessstationen an vielen Orten, permanentes Desinfizieren sämtlicher Oberflächen mit denen Menschen Kontakt haben (das betrifft z.B. auch den Stift im Hotel, der Autovermietung, etc.), Flächendesinfektion auf Koffern, Schnelltests.

Alle Restaurants waren offen, alle Freizeitaktivitäten möglich.

So kann man auch mit dem Virus umgehen.
Эта статья в последний раз редактировалась Frisbee 15 дек. 2020 г. на 8:52 Часов

Ich verlagere es von hier in den Plauderthread:

Zur Diskussion stehen die von mir angeführten Quellen der Schweizer Arzneimittelbehörde:
https://www.swissinfo.ch/eng/incomplete-data-stalls-swiss-authorisation-of-covid-19-vaccines/46196598
https://www.swissmedic.ch/swissmedic/de/home/news/coronavirus-covid-19/zl_impfungen_keine_loesung_ch.html



Diese Quelle habe ich bewusst angeführt. Hier gibt es offensichtlich verschiedene Interpretationen deinerseits und meinerseits auf diesen Satz. Dort steht, dass es weitere Daten gibt, nicht etwa genügend Daten. Und das die Schweizer Zulassungen aussprechen, sobald es genügend Daten der Pharmakonzerne gibt. Wir reden auch von zwei Quellen der Schweizer, die erste ist vom 1.12., die zweite vom 11.12., nicht beide vom 1.12.

Jeder sollte sich bewusst machen, dass es sich um Notfallzulassungen handelt, die auf bisher unvollständigen Daten basieren. Dies sollte man zumindest in Betracht ziehen, bevor man die Entscheidung für oder gegen die Impfung trifft.
Эта статья в последний раз редактировалась Frisbee 15 дек. 2020 г. на 12:42 Часов

Alles gut. Nur eben doch sehr selektiv, und du wirkst wie jemand, der sehr gut argumentieren kann, der die Quellen selbst gelesen hat.

Die Daten sind eben mittlerweile öffentlich. Ich habe sie verlinkt, du kannst sie selber lesen. Ein wenig unredlich finde ich es, wenn du als Antwort auf meine Aussage, dass die Daten öffentlich sind, einen Beitrag vom 1.12. vorhälst, wo die Schweizer Behörde sagt, sie verfügt noch nicht über die Daten. Im gleichen Beitrag zitierst du dann noch einen weiteren, späteren Artikel und aus diesem Artikel ziehst du nicht "wir haben Daten erhalten und prüfen diese", sondern andere Aspekte.

Ich schätze sehr, dass die Schweizer sich Zeit lassen und genau prüfen. Insbesondere in den USA ging mir das auch etwas zu schnell (insbesondere mit politischem Druck), auch Spahn muss ich in diesem Zusammenhang loben (an ihm gibt es genug zu kritisieren, das stelle ich nicht in Abrede), der heute der Forderung der Deutschen Krankenhausgesellschaft entgegensteht, den Impfstoff vor der EU-Zulassung schneller zuzulassen. Es braucht auch das Vertrauen der Gesellschaft - auch wenn die Daten eben wissenschaftlich gesehen sehr, sehr vielversprechend sind.

Allerdings hoffe ich, dass du, da du jetzt die Schweizer Zulassungsbehörde zitierst, das selbe Zutrauen auch hast, wenn diese Impfstoffe zulassen.

Wie gesagt: ich mache mir wirklich sehr, sehr große Sorgen darum, wie wir gesellschaftlich mit dieser Pandemie umgehen sollen, wenn eine so starke Antihaltung besteht. Du, und da bin ich dir auch dankbar, argumentierst mit validen Quellen, das ist ja schon eine Seltenheit heutzutage. Vollumfänglich zufrieden bin ich natürlich nicht, weil ich es schon als argumentativ fragwürdig empfinde, auf "Daten sind vorhanden" mit einem veralteten Zitat zu antworten, das bereits auf der Seite zumindest teilweise (richtig, eine abschließende Entscheidung ist nicht getroffen, man befindet sich dort gerade im Prozess, die vorliegenden Daten zu untersuchen) überholt wurde zu antworten. Das ist dann sehr selektives Vorgehen und nicht von einem offenen Überlegungsprozess ausgehend, sondern von einer festen Haltung aus stückweise und selektiv Aussagen herauszupicken, die dem eigenen Standpunkt entsprechen.

Im Übrigen: ich habe ja volles Verständnis für jegliche Skepsis und jeglichen Zweifel. Wenn ich für mich persönlich nicht den besten Freund hätte, der mich in diesen Punkten auf dem Laufenden hält, wäre ich auch nicht so überzeugt. Ich erinnere mich noch an eine Unterhaltung mit ihm vor einigen Wochen.. "wirst du dich impfen lassen?" "Ja, natürlich!" "Grundsätzlich gute Einstellung, aber lass mich auf jeden Fall erstmal die Daten durchgehen". Kein blindes Vertrauen, sondern wissenschaftliches Vorgehen und das, was er mir seitdem gesagt hat, lässt mich bezüglich der Impfung eben deutlich positiv an die Sache herangehen. Entscheidend ist aber eben auch, DASS die Leute sich impfen lassen, ansonsten hat das gesellschaftlich keinen Zweck. Und gerade populäre Personen wie Weghorst, die wissenschaftlich nicht haltbare Angstmacher teilen, tragen einen großen Teil dazu bei, dass die Impfbereitschaft zu gering sein wird. Und bei aller verständlicher Skepsis: was, wenn die Impfung funktioniert und (Thema Verhältnismäßigkeit, das man aktuell sehr oft hört bezüglich der Maßnahmen) und sich die Daten bestätigen, dass die Nebenwirkungen und zu erwartenden Langzeitfolgen in keinem Verhältnis zu den bekannten und schlimmen Folgen der Infektion stehen - aber zu große Zweifel bestehen aufgrund von Desinformationen, und wir als Gesellschaft uns deswegen über Jahre mit diesen einschneidenden Maßnahmen herumschlagen müssen? Ziehst du diese Option auch ernsthaft in Betracht - also, es wirkt und die Nebenwirkungen sind gering - oder wirst du dich grundsätzlich nicht impfen lassen, weil "üblicherweise" mehrere Jahre vergehen? Oder anders gefragt: wie könnte man dich überzeugen? Besteht diese Option bei deiner Argumentation überhaupt? Keine polemische Frage, sondern absolut ernst gemeint.

Wie gesagt, der eine ist vom 1.12. der sagt: "Wir haben nicht genügend Daten.", der zweite ist vom 11.12. der sagt "Wir haben zwar Daten erhalten, aber immer noch nicht genügend."



Da ich viel verreise habe ich schon verschiedenste Impfungen bekommen, mehr als die meisten Menschen. Meinem Blut fließt eine Tollwut Impfung, bei der mein Arzt sagte, dass ich der erste seit 20 Jahren sei, der die wollte, weil ich damals nach Nordkorea bin. Da ich in Süd-China war, habe ich auch eine gegen japanische Enzephalitis. Und natürlich Hep-A, Hep-B u.v.m.

Der Unterschied, diese Impfungen durchliefen die üblichen Zulassungen. In meinem unmittelbarer Nachbarschaft lebt eine "Contergan"-Geschädigte. - Auch ein damals völlig unbedenkliches Medikament.

Ich würde mich deutlich wohler fühlen, wenn die üblichen Wege eingehalten würden und ausreichend Toxikologische Daten vorhanden wären.

Wohler fühlen würde ich mich auch. Ist in der Situation halt nicht möglich, die üblichen 4-5 Jahre zu warten.

Contagan ist halt auch so ein Beispiel - ja, richtig, das zeigt große Probleme auf, aber ist doch auch zu einem Zeitpunkt geschehen, an dem die Wissenschaft bei Weitem nicht so weit war wie aktuell - alleine die Computerunterstützung ist enorm hilfreich.

Hey, wäre cool, wenn sich ein Paar von euch auch eintragen würden, sodass der Brief insgesamt mehr Gewicht bekommt. Es geht darum, dass Davies und seine Freundin mit rassistischen Kommentaren in den sozialen Medien überhäuft werden und wir jetzt den beiden "Mut zusprechen" wollen. Der Text wird sicher noch überarbeitet. Schaut euch das selbst mal an

Natürlich sind wir in den Farben getrennt, doch hoffentlich in der Sache vereint:

https://www.transfermarkt.de/nachricht-an-davies-amp-amp-seine-freundin/thread/forum/10/thread_id/1929166

In Anbetracht dessen, was wir bei PSG - Basaksehir diskutiert haben, schlägt das dem Fass den Boden aus. Habe mir mal die paar Kommentare/Nachrichten zu Gemüte geführt, die Davies Freundin gepostet hat. "Die Franzosen haben ihre Gene nicht tausende Jahre lang rein gehalten, nur damit du sie versauen kannst!" samt Grußformel direkt aus dem Berlin der Jahre 1933-1945. Widerlich.

Auslöser war wohlgemerkt ein völlig unverfängliches Urlaubsfoto, wie es täglich tausendfach geteilt wird. Warum der Abschaum jetzt ausgerechnet hier unter seinem Stein hervorkriecht, wird wohl sein Geheimnis bleiben.

@Frisbee

https://www.swissmedic.ch/swissmedic/de/home/news/coronavirus-covid-19/covid-19-impfstoff_erstzulassung.html

Jetzt hat deine eigene Quelle genug Daten und es zugelassen. Und jetzt? Was denkst du nun, wie argumentierst du nun? DAS war dein Gegenargument zu meinem ellenlangen Post über diverse Aspekte des Impfens, ein subtiler Link auf einen zwei Wochen alten Beitrag. Wohlgemerkt mit weitaus mehr "lesenswerter Beitrag" als mein Beitrag. Sinnbildlich dafür, wie die Debatte läuft: Argumente ohne Ende auf der einen Seite, wenig bis nichts auf der anderen Seite (ausser bereits jetzt zahlreichen Falschnachrichten). Es ist eben sehr viel leichter, "dagegen" zu sein, aber in der Konsequenz müssen wir eine hohe Impfquote erreichen, sonst beschäftigt uns dieses Virus für immer.

Das ist auf jeden Fall positiv zu bewerten.

@VfL_El_Nino

Bei dem Gesundheitsamt was die Fälle in meinem LK bearbeitet waren die Quarantäneanordnungen teilweise sehr konfus. Da ich Personalverantwortung habe, hier ein paar Beispiele, die in unserem Unternehmen vorkamen:

1. Eine Kollegin von mir besuchte ihre Tochter an einem Donnerstag. Die Tochter ist Krankenschwester und hatte Kontakt mit einer am Mittwoch positiv getesteten Kollegin der Tochter. Die Tochter führte nachdem sie es erfuhr einen Schnelltest durch. Dieser war negativ. Am Freitag wurde ein PCR Test durchgeführt. Dieser war positiv. Meine Kollegen kam dennoch nicht in Quarantäne, da der erste Test am Donnerstag noch negativ war.

2. Ein Kollege besuchte seine Eltern, diese drängten auf einen Test nachdem sie Kontakt mit positiv getesteten hatten. Das Gesundheitsamt verweigerte diesen Test, daraufhin machten sie selbst einen PCR beim Hausarzt. Waren positiv, mein Kollege musste darauf hin in Quarantäne, ihm wurde ebenso der PCR verweigert.

3. Eine Kollegin war krank, macht aus Angst sich beim Arzt mit CV-19 anzustecken lieber Urlaub, nachdem es nach einer Woche noch nicht besser war ging sie doch zum Arzt. Der testete sie, Ergebnis: CV-19 positiv. Ergebnis ca. 1,5 Wochen nach letztem Kontakt mit Kollegen. Gesundheitsamt erteilte keine Quarantäne, da sie immer nur 2 Wochen anordnen und sie wegen 3 Tagen keinen Bescheid rauschicken.

4. Der Sohn eines Kollegen war bei seiner Oma. Die Oma positiv, der Sohn ging in Quarantäne, die Eltern, beide bei uns beschäftigt, erhielten keine Quarantäneanordnung, letztlich stellten wir die Mutter frei.

5. Ich selbst hatte mehrfach immer wieder Kontakt mit Kontaktpersonen, wurde deshalb aber nie durch das Gesundheitsamt getestet. Lediglich wenn ich verreist war, wurde ich getestet bzw. lies ich mich testen, war aber immer negativ.