Alexander Mühling [8]

Bei Mühling ist es immer das Gleiche. Ihm fehlt, für eine Rolle in Rapps System, einfach die nötige Explosivität. Wenn er unter Druck gerät, gibt es seinen berühmten Kreisel und dann das Abspiel nach hinten. Nach vorne kreiiert er kaum etwas. Es ist schade, weil er ein verdienter Spieler ist, aber inzwischen sehe ich seinen Abgang als folgerichtig an. Wir brauchen mehr Bewegung im Mittelfeld.

Somit ist das, was die Meisten wohl schon geahnt haben, offiziell.
Alex Mühling wird seinen im Sommer auslaufenden Vertrag bei uns nicht verlängern.

Die Ausbootung durch Rapp in der Rückrunde deutete bereits daraufhin das man nicht mehr mit Mühling plant.
Das Alex nicht das Kampfschwein ist sondern einen spielerischen Ansatz verfolgt war bekannt aber die Altenativen Holtby, Sterner und Sander haben mich in dieser Saison auch nicht wirklich überzeugt.
Wenn dann Sander der macht viel nach vorne aber ist gegen den Ball auch nicht viel besser als Mühling. Vielleicht werden wir Mühling in Dresden sehen dann kann er neben Arslan performen oder bei einem anderem Aufsteiger.
Ich hatte immer den Eindruck das Mühling auch wegen seiner Kindern gerne verlängen wollte als Backup hätte ich einen so erfahrenen und verletzungsfreien Spieler wie Alex gehalten der auch viele Tore geschossen hat.
Vor der Rückrunde war Mühling das wird hier schnell vergessen eigentlich immer gesetzt.
Mühling wird im Netz als einer der "teuersten" KSV Profis gehandelt vielleicht ist das auch ein Grund für die Trennung . Wenn es nur das sportliche war dann fallen mir allerdings noch viele Spieler ein die gehen müssten.
Ich bin gespannt in welches Regal Stöver greift um einen so erfahrenen Spieler wie Mühling zu ersetzen bisher werden ja fast nur 3.und 4.Ligaspieler gehandelt.

Es ist wirklich schade, mit Alex geht eine Institution. Gekommen als Bieler, gegangen als Mühling, auch das sagt einiges über Alex‘ Verbundenheit zu dieser Region aus. Er hat hier seine Frau geheiratet, war hier mit seiner Familie fest verwurzelt. Dazu war er immer ein absoluter Leistungsträger in unserer Mannschaft, hat gewichtigen Anteil an dieser vielleicht erfolgreichsten Phase der Vereinsgeschichte. Mit ihm geht die letzte absolute Identifikationsfigur von Holstein Kiel. Er hat uns immer die Stange gehalten, wenn die anderen Stars den Lockrufen aus der Bundesliga erlegen waren, das muss man ihm hoch anrechnen. Er hat Kiel wirklich geliebt und immer alles für den Verein gegeben. Danke, Alex!

Nun zur Einordnung in den sportlichen Kontext. Einige behaupten ja, dass Mühlings Abgang aus sportlicher Sicht kein großer Verlust sei. Was soll man dazu noch sagen?! Mühlings Abgang ist der nächste herbe Verlust, der für uns gerade auch aus sportlicher Sicht einen enormen Schlag ins Kontor bedeutet. Er war immer der Taktgeber der Mannschaft, der wichtigste Spieler auf dem Platz. Ohne ihn spielen wir so uninspiriert wie seit Jahren nicht mehr. Mühling muss gehen, weil Rapp keinen Platz für ihn in seinem kaputten System findet. Und alleine daran kann man schon sehen, dass Rapp kein Auge für die Qualität der einzelnen Spieler hat. Im richtigen System, beispielsweise einem holsteinischen 4-1-4-1 ist Mühling unglaublich wertvoll, da kommt er zur Entfaltung. In Rapps komischen System hat er nicht mehr funktioniert, weil da generell kein Platz für Kreativität im Spiel mit Ball ist. Bei Rapp geht es nur um schnelles Umschalten. Den Ball halten, das Tempo verschleppen und dann einen schönen Steckpass spielen, kann er wahrscheinlich nicht spielen lassen. Und deshalb ist Mühling bei ihm auch außen vor. Aber nicht Mühling hat an sportlicher Qualität eingebüßt, sondern das Spielsystem und die Spielweise von Holstein Kiel.

Letztendlich verlieren wir mit Mühling also unseren vierten Stammspieler. So sehr ich es auch hasse das zu sagen, aber uns steht ein großer Umbruch bevor. Vier Stammspieler zu ersetzen, ist eine Herkulesaufgabe und es wird erneut einiges an Zeit brauchen, bis da wieder was zusammenwächst. Falls das bei Stövers Kaderplanung und Rapps verwirrender Taktik überhaupt möglich ist. Ich befürchte tatsächlich, dass Remberg der Mühling-Ersatz sein soll. Dabei müsste man aus diesem schmerzlichen Abgang noch das beste machen und endlich Kreativität in Form von Spielwitz und Skills verpflichten. Stattdessen kommt der nächste Box-to-Box-Spieler, nur auf einem Niveau, bei dem noch überhaupt nicht klar ist, ob er uns überhaupt helfen wird. Spieler mit Millionenmarktwert sind für Holstein Kiel enorm schwer zu bekommen. Deshalb sollte man auch alles daran setzen, diese Spieler zu halten. Das ist uns nun erneut nicht gelungen und es bricht wieder eine Stütze weg.

Taktgeber und wichtigster Spieler auf dem Platz?
Zu unseren besten Zeiten waren im Mittelfeld Lee und Meffert die besten im Zentrum und Mühling hat stark von ihnen profitiert. Nach deren Abgang ging auch Mühlings leistungskurve stark bergab.
Weder in der letzten noch in dieser Saison war er ein Unterschiedsspieler in unserem Team.
Ich kann die Emotionen bei solchen Abgängen verstehen, aber man muss auch mal die Kuh im Dorf lassen.
Menschlich bin ich klar bei dir, aber spielerisch war Alex schon lange nicht mehr auf dem Niveau von vor 2-3 Jahren.

Ganz ehrlich! Alex war zuletzt alles, aber er war keine Stütze mehr. Er war lust- und emotionslos und hatte kaum Impact auf das Spiel. Früher war er noch einer, der durch eine Prise Aggressivität Bälle erobert und dann das Spiel vorangetrieben hat. Ich habe davon nichts mehr gesehen. Er kam mir sogar regelrecht lauffaul vor. Ein Kämpfer war er noch nie. Er war schon immerhin eher der Techniker, aber er ist mir zu sehr, um es mal überspitzt zu formulieren, zum Schönwetterfußballer verkommen. Das liegt vielleicht auch an seiner sportlichen Situation, aber man muss halt festhalten, dass der alte Alex von vor zwei Jahren nicht mehr da ist. Ich bin mir auch sicher, dass der Trainer diesen Alex nicht auf die Bank gesetzt hätte. Dem muss der Trainer allerdings Tribut zollen. Er kann ihn ao nicht drauf lassen, weil er, wie gesagt, keinen Mehrwert für das Team hat. Von daher ist es vom Trainer legitim, dass er Spieler aussortiert, die nicht zu seiner Idee von Fußball passen. Das passiert wirklich überall auf den Fussballplätzen in Deutschland und ist Teil des Geschäfts. Von daher weiss ich nicht, ob man Rapp das wirklich ankreiden kann, dass er seine Ideen durch- und umsetzen möchte. Soll er das 4-1-4-1 spielen, nur um Mühling irgendwie einzubauen? Was würde hier mit Holtby, Skrzybski, Porath oder Sander passieren? Für drei von ihnen wäre im 4-1-4-1 kein Platz, es sei denn wir spielen mit Raute und ohne Flügel. Wo sollst du Reese dann bringen? Ich finde, dass es zu weit geht, einzelne Spieler über die Systemfrage zu stellen. Von daher sollte und muss man das einfach mal so akzeptieren.
Эта статья в последний раз редактировалась henry78 28 марта 2023 г. на 2:40 Часов

Das sehe ich ganz ähnlich. Ich bin sogar froh, dass diese Personalie so entschieden wurde, denn für mich ist das eine Vernunftentscheidung, die zeigt, dass man sich nicht von äußeren Einflussfaktoren (zB Beliebtheit bei Fans, Imagegründe) leiten ließ. Und das ist langfristig gut für unseren Verein!

Mühling hat unbestritten seine spielerische Qualitäten, aber ist der Topverdiener im Kader. Und dafür sind die Leistungen einfach nichtmehr gut genug. Durch den Verzicht auf eine wahrscheinlich sehr teure Verlängerung werden finanzielle Ressourcen frei, die wir in neue, junge, vielversprechende Spieler stecken können. Und das ist genau richtig so.

Ich möchte trotzdem sagen, dass ich Mühling menschlich sehr als Spieler schätze und seine vergangenen Leistungen dankbar in Erinnerung behalten werde, aber Mühling bringt aktuell für die Mannschaft nichtmehr den Mehrwert den er vor 2-3 Jahren gebracht hat. Und das war bereits in der Horror-Saison 21/22 der Fall, als noch Ole Werner an der Seitenlinie stand. Mühling war da die ganze Saison Stammspieler. Da hat er nicht den Unterschied gemacht, muss man leider sagen. Man muss da Rapp, bei aller berechtigten Kritik am Trainer, jetzt auch nicht bei jeder Personalie versuchen den schwarzen Peter zuzuschieben. Und der wichtigste Spieler war er zu keinem Zeitpunkt im Kader. Er war in den vorherigen Jahren eine wichtige Stütze im Mittelfeld und unser Elfmeterspezialist. Aber unersetzbar ist er in seiner aktuellen Form mit seinen aktuellen Leistungen nicht. Soll man da auf das Prinzip Hoffnung setzen und einfach verlängern? Wurde nicht genau das in der Vergangenheit bei Stöver kritisiert, dass er die verdienten Spieler, die jedoch bereits über ihren Zenit sind, zu lange hält?

Ich möchte Mühling auch nicht schlecht reden. Er ist ein verdienter Spieler. Er hat bei uns wesentliche Aktien in den jüngsten Erfolgen, wie dem Aufstieg in die 2. Liga, zwei Relegationen und der Rekordsaison im DFB-Pokal. All das wird immer mit seinem Namen verbunden bleiben und dafür wird jeder Holsteiner ihm dankbar sein, aber Fußball ist ein Tagesgeschäft. Was gestern war, zählt heute nicht mehr. Im hier und jetzt muss man konstatieren, dass es einfach nicht (mehr) reicht und auch nicht (mehr) passt.

Wie du richtig sagst, @Holstein86, verkommt es hier zu einem notorischen dem Trainer den schwarzen Peter zuschieben und zwar, weil man den Trainer sowieso nicht mag, die Dreierkette nicht mag und ihn am liebsten eher heute als morgen vom Hof jagen will. Als Beißreflex kommt dann: wie kann er es wagen, an Mühlings Denkmal zu sägen? Was ist das bitte für eine Heroisierung von einem Spieler? Jetzt soll für einen Spieler schon das System umgebaut werden und der Trainer soll nicht das spielen lassen, was er spielen lassen möchte, nur damit es irgendwie passt? Das ist doch wirklich zuviel des Guten.

Ich finde die Entscheidung, bei aller Nostalgie, von der sich die Verantwortlichen natürlich nicht leiten lassen dürfen, auch verständlich. Es wird, wie du richtig sagst, nicht unwesentliches Gehaltsvolumen frei. Es ist hier eine Chance, sich jünger, schneller und dynamischer aufzustellen. Meiner Meinung nach ist das auch notwendig.

Man war ja auch in Gesprächen. Das setzt erst einmal voraus, dass sich beide Seiten eine weitere Zusammenarbeit erst einmal grundsätzlich vorstellen konnten. Sonst nimmt man Gespräche gar nicht erst auf, aber es gibt halt verschiedene Parameter, wie Gehalt, die Rolle des Spielers und die Vertragslaufzeit, die für beide Seiten passen müssen. Man konnte sich nicht einigen. Jetzt trennt man sich. Es ist ein ganz normaler Vorgang.

Das System soll ja nicht nur wegen Mühling eingestampft werden, sondern weil es generell nicht passt. Wobei der Fall Mühling schon der krasseste ist. Da ist ein Spieler, der bevor Rapp gekommen ist, mit der wichtigste Akteur auf dem Platz war und plötzlich ist er aufgrund der Systemumstellung außen vor. Ich würde ja auch gar nichts dagegen sagen, wenn wir in Rapps System die nötige Kreativität drin hätten. Haben wir aber nicht, wir sind unkreativ bis zum Dorthinaus und da muss man sich dann schon fragen, warum der kreativste Spieler keinen Platz im System hat. Für mich geht das Hand in Hand. In Rapps System gibt es keine Kreativität, weil der kreative Spielertyp in seinem System keinen Platz findet. Mühling ist dabei nur das Beispiel. Spieler wie Pherai & Co. würden in Rapps System wahrscheinlich auch untergehen. Sein System basiert nur auf Tempo, Umschalten und uninspirierten Flanken. Mit Mühling würden wir deutlich mehr Kreativität im Spiel haben, die Porath und Sander nicht entfachen können. Und bei Holtby will ich gar nicht erst anfangen. Viel zu wenig Tempo und so gut wie keine Kreativität, hatte er noch nie. Mühling ist gegenwärtig natürlich keine Stütze mehr in unserem Spiel. Aber das liegt an Rapp und nicht an ihm. Er ist 30, da ist der Leistungsabfall noch nicht so stark. Er könnte immer noch die gleichen Leistungen wie vor zwei Jahren abrufen, wenn man ihn lassen würde und ein System spielen lässt, in dem nicht nur Mühling, sondern die ganze Mannschaft kreativer agieren kann.