7. Spieltag: SV Sandhausen - Eintracht Braunschweig

Das nächste Auswärts-Geisterspiel steht an. Waren es in Heidenheim noch gut 2000 und in Hannover 7300 Zuschauer, so wurde in Regensburg unter Ausschluss der Öffentlichkeit gespielt. Ob unsere Mannschaft einen Vorteil daraus zieht, wenn in Auswärtsspielen keine Fans die Heimmannschaft anfeuern, lässt sich also nicht eindeutig ableiten. Ableiten aus den bisherigen Auswärtsauftritten kann man aber, dass das Zusammenspiel der Mannschaft - insbesonder der Abwehr - verbesserungswürdig ist. Kommt dann noch Ungemach (schwere Verletzung, rote Karte, ...) dazu, droht das Auseinanderfallen und mehr Gegentreffer, als verkraftbar ist. Dies gilt es in Sandhausen unbedingt zu vermeiden. Vielleicht ist ja Angriff die beste Verteidigung?

Mit Sandhausen verbinde ich in erster Linie Alois Schwartz mit seiner Mauertaktik und Bouhaddouz als einen eher unsportlichen Spieler, dessen extreme Fallsucht und Schauspielerei die Eintracht 2015/2016 mit einem 0:2 Auswärtssieg bestrafte. Die Eintrachttorschützen damals waren übrigens Berggreen und Khelifi.

Seit dem gab es in Sandhausen mehrere Trainerwechsel, aktuell sitzt Uwe Koschinat auf dem Trainerstuhl, und auch die Mannschaft ist mit der aus 2015/2016 nicht mehr zu vergleichen. Auch wenn Bouhaddouz nach Abstechern in Pauli und Al-Batin 2019 zum Verein zurückgekehrt ist. Mit Biada ist ein alter Bekannter bei den Sandhäusern, der aber seit seinem Wechsel kaum Einsatzzeiten bekommen hat und aktuell an einem Muskelfaserriss laboriert. Neben einer guten Offensive mit u.a. Esswein bekommen wir es mit einer sehr stabilen Abwehr um Kapitän Diekmeier zu tun. Besonders beachten sollten wir sicherlich Nartey und Ouahim im Mittelfeld.

Nach einem furiosen Saisonfinale - man gewann beim HSV mit 5:1 und versaute Hecking und Co den Aufstieg - läuft diese Saison bisher eher durchwachsen: Darmstadt und Pauli wurden zu Haus besiegt, Paderborn kam in Sandhausen nicht über ein 1:1 hinaus. Auswärts wurden - ähnlich wie bei der Eintracht - die Spiele in Nürnberg, Karlsruhe und Osnabrück allesamt verloren. Sandhausen ist also zu Hause besser und gefährlicher, wird sicherlich das Spiel machen wollen (oder müssen?) und wird ein echter Prüfstein, an dem wir hoffentlich eine Weiterentwicklung unserer mannschaftlichen Geschlossenheit ablesen können.

Gewinnen müssen wir dieses Spiel nicht. Aber ordentlich aus der Affaire ziehen sollten wir uns schon. Und wer weiß, wenn wir lange hinten dicht halten, können wir vielleicht vorn ein paar Nadelstiche setzen.