3. Spieltag: Borussia Dortmund - SC Freiburg

Weiter ungeschlagen in der Saison?

Zwei Spiele, vier Punkte – wie schon in der vorherigen Saison hat der SC erneut einen guten Saisonstart hingelegt, der durch einen Sieg gegen Wolfsburg gekrönt hätte werden können. Aber dies hat nicht sollen sein, der erneute Führungstreffer wollte nicht fallen, Höler vergab kurz vor Schluss noch einmal die ganz große Chance. Aber nicht grämen, die vier Punkte sind wohlverdient auf dem Konto. Vor der Länderspielpause, die am zweiten Oktoberwochenende folgen wird, will man auf der Habenseite noch einmal nachlegen: die Aufgabe hierfür wird nicht einfach, reist man doch nach Dortmund zur Borussia am 3. Spieltag. Anpfiff dort ist am Tag der deutschen Einheit um 15:30 Uhr.

Gelungenes Debüt von Santamaria, viel Spielfreude und teilweise ein Einschnüren des Gastes aus Wolfsburg, immerhin Tabellensiebter der letzten Saison. Trotz der prominenten Abgänge ist man erfreulich gut in die Saison gestartet, zeigt weiterhin viel Qualität auf dem Platz, sodass Hoffnung besteht eine ähnliche ruhige Saison zu erleben wie vergangene Spielzeit. Gerade die so lange vakante Planstelle im zentralen Mittelfeld scheint durch Santamaria geschlossen zu sein, sein Debüt war doch sehr positiv. Mit der Auswärtspartie in Dortmund wartet auf den SC nun eine echt Herausforderung, zählt der BVB doch jährlich zu den erweiterten Titelfavoriten, musste aber letzte Woche in Augsburg schon die erste Pleite hinnehmen. Von personeller Seite gibt es keine Neuigkeiten zu vermelden, Heintz wird seine leichte Verletzung in der Spätphase der Partie kuriert haben. Til machte schon erste Einheiten mit der Mannschaft, wird dann im Heimspiel gegen Bremen 14 Tage später sicherlich eine Option sein. Ob Streich Änderungsbedarf in der Startelf sehen wird, ist ungewiss, eher nicht. Augsburg hat den BVB auch im 4-4-2 geschlagen, sodass man auf das bewährte System wahrscheinlich zurückgreife wird. Offensiv sollen Petersen und Höler die BVB-Defensive weiter bis zur Ermüdung anlaufen, um diese zu Fehlern zu zwingen.

Nach dem doch recht furiosen Saisonstart mit dem 3:0-Heimsieg gegen Gladbach war die Enttäuschung und Verwunderung über die Pleite in Augsburg beim BVB doch recht groß. Durch die Niederlage des FC Bayern einen Tag später in Hoffenheim, war der Ärger vielleicht etwas verflogen, arg viele Ausrutscher (die schon letzte Saison zu beobachten waren), darf man sich aber nicht erlauben. Zwar war der BVB drückend überlegen, konnte jedoch keinen Treffer selbst erzielen und musste beim FCA kurz vor und kurz nach der Halbzeit die Gegentreffer hinnehmen. Der „Kinderriegel“ in der Offensive fand nicht die Durchschlagskraft wie noch gegen Gladbach, defensiv ließ man sich einmal bei einem Standard, einmal in einem Konter übertölpeln. Gestern durfte / musste der BVB zudem den Supercup spielen, den man formverbessert beim FC Bayern knapp mit 2:3 verlor. Hier zeigte sich erneut defensive Schwächen, gerade im 3-4-3 waren die Außenverteidiger Meunier und Passlack nicht immer auf der Höhe. Inwieweit Favre gegen den SC wieder zurückrotieren wird, ist offen. Bürki und Snacho fehlen krankheitsbedingt in München, eventuell werden Reyna und Bellingham wieder in die Startelf rutschen, wofür Reus und Brandt auf die Bank müssten. Fehlen wird weiterhin Hazard, der sich gegen Gladbach einen Muskelfaseriss zuzog sowie Zagadou, der sich schon im Trainingslager eine Knieverletzung zuzog und noch einige Wochen pausieren muss.

Dortmund war bis vor einigen Jahren selten eine Reise wert, meist setzte es herbe Klatschen. Zuletzt (2018 / 2019 / 2020) waren die Partien etwas enger, im Januar 2018 konnte man sogar einen Punkt entführen. Streich selbst hat noch nie in Dortmund gewonnen, will dies der PK nach nun sehr gerne nachholen. Trotz der beiden Pleiten des BVB in ihrer „englischen Woche“ wird das eine große Herausforderung. Aber warum nicht? Mit einer defensiv konzentrierten Leitung, einer guten Chancenverwertung und einem couragierten Auftritt könnte auch in Dortmund vielleicht etwas zu holen sein.

Mögliche Aufstellungen:

Bürki - Can, Hummels, Akanji - Meunier, Witsel, Guerreiro - Bellingham, Reus – Sancho (Brandt), Haaland

Müller - Schmid, Lienhart, Heintz, Günter - Santamaria, Höfler - Sallai, Grifo - Höler, Petersen

So tief stehen wie es geht und Dortmund den Ball überlassen. So hat es Augsburg gemacht und Dortmund hatte sehr große Probleme damit. Haaland muss aus dem Spiel genommen werden! Man könnte natürlich auch noch Grifo durch Günter auf LA ersetzen und Itter als LV bringen. Was ich tatsächlich auch gerne mal sehen würde. So könnte Günter noch öfter nach vorne gehen und noch mehr Arlam machen. Währe mir aber dann doch zu viel des guten. Außerdem brauchen wir ja noch Grifos Standards . Zum Thema Standards: Deswegen habe ich Schmid auch als RA aufgestellt. Kübler sichert hinte ab. Sallai würde ich mal eine Pause geben. Hat mir gegen WOB jetzt nicht so gut gefallen.

Da bei Dortmund wohl Sancho und Bürki auch gegen uns fehlen werden, bleiben eigentlich nur Brandt und Haaland/Reus auf die wir wirklich aufpassen müssen. Wobei Reus jetzt auch noch nicht so mega fit gewirkt hat.
In Munier sehe ich eine klare Schwachstelle beim BvB. Er hat nicht das größte Tempo und defensiv ist er jetzt auch nicht so mega stark. Gegen ihn sollte Günter dank seinem Tempo leichtes Spiel haben. Kein Vergleich zu Hakimi letzte Saison!

Tief stehen so viele Standards wie möglich rausholen und irgendwie einen reinmachen. Gerne wieder Petersen nach Ecke, nach Vorlage Günter/Grifo.
Wenn alles gut läuft werden wir auch endlich mal einen Sieg in Dortmund holen! Wenn Mainz das so oft konnte wieso nicht auch mal der SC?

Tipp: Streich holt seinen ersten Sieg beim BvB! 1:2 für den SCF.
Эта статья в последний раз редактировалась Sektion79 02 окт. 2020 г. на 0:08 Часов

never change unless for the better

ich sehe keinen grund, die startelf gegen den zuletzt erfolglosen tabellen-10. zu ändern. der sc hat bislang alle auswärtsspiele gewonnen und sollte mit gesundem selbstvertrauen nach dortmund fahren. der bvb hat zuletzt reichlich buden gefangen und scheint verunsichert. v.a. die defensive machte nicht gerade den frischesten eindruck. ständiges anlaufen wird das übrige tun. vorne strahlt eigentlich einzig haaland ansatzweise so was wie gefahr aus. ich sehe aber nichts, was lienhart nicht wegverteidigen können sollte. um die übrige kita rasselbande wird sich dann heintzi kümmern. die einzige konstante in schwarz-gelb, der beim sc ausgebildete bürki, war zuletzt angeschlagen und wird am samstag wohl noch nicht im vollbesitz seines leistungsvermögens sein. ein zaungast hat mir zudem gesteckt, dass peddo diese woche intensiv torschüsse aus dem anstosskreis trainiert haben soll. das muntere scheibenschiessen der freiburger dürfte sich somit fortsetzten. ich erwarte alles in allem ein eher leichtes auswärtsspiel. in den vergangenheit sah der sc ja auch immer gut gegen die dortmunder aus. alles andere als ein deutlicher sieg wäre daher schon eine enttäuschung. zudem sollte man aus den nächsten sechs spielen auch mindestens 18 punkte holen, um ende november im spitzenspiel den oberschwaben auf augenhöhe zu begegnen.
Эта статья в последний раз редактировалась lipuma 02 окт. 2020 г. на 0:42 Часов

Ich bin nicht so positiv gestimmt. Dortmund wird gewinnen wollen, unbedingt. Sie haben in Augsburg verloren. Gefühlt war die Meisterschaft für 24 Stunden weg. Dann haben die Bayern gezeigt, dass sie verletzbar sind. Wenn da nicht noch 4, 5 Mann kommen werden die komplett überspielt sein. Off topic: ohne Corona wären die nicht CL-Sieger geworden, auch nicht so deutlich Meister. Die hatten da schon nur 13, 14 Spieler, und so hatten sie noch eine sehr lange Regenerationspause. Der entscheidende Unterschied zu den größeren Kadern der Gegner - wenn du eh nur so einen eng gestrickten Kader hast, ist so eine Ruhepause viel wichtiger, weil du nicht rotieren kannst im Gegensatz zu den Gegnern. Statt die Zeichen der Zeit zu lesen gibt man nochmal wichtige Spieler ersatzlos ab, wird Alaba wohl umsonst verlieren (oder bei einer VVL so richtig viel Handgeld zahlen, we'll see). Die Bayern schlagen sich selbst, so wie es aussieht. Und wer profitiert? Dortmund. (Oder wir, aber das wäre ein anderer Thread, @lipuma )

Die werden sich zerreissen. Und fussballerisch ist das einfach nochmal zwei Ebenen über uns. Ich glaube, da müsste sehr viel zusammenkommen, damit da was zu holen ist. Mir wär's, ähnlich wie Streich, lieber gewesen, Dortmund hätte in Augsburg gewonnen und wäre dann mit den fehlenden Prozenten ins Heimspiel gegangen.

Augsburg hat das taktisch gut gemacht, so wirklich können wir die Taktik aber nicht kopieren. Da haben sich die Stürmer oft tief fallengelassen, den Gegner mitgezogen und die OA sind zeitgleich nach vorne in den Raum und geschickt worden. Das ist n System das bei uns aus zwei Gründen so nicht klappen wird: weder Höler noch Petersen sind Leute, die den Raum in die Spitze spielen können aus dem Mittelfeld, zudem ist Grifo nicht der Spielertyp dafür. Sallai wird man so sicherlich ein, zwei mal schicken können, aber nicht in der Perfektion der Augsburger vom letzten Samstag. Wenn wir uns also so tief reinstellen, sehe ich Probleme, wie wir uns befreien können. Stürmer schicken? Eher nicht. Sallai und Grifo werden gegen den Ball tief mitarbeiten müssen, vielleicht schafft man es, den Ball hinten so gut getimed zu halten, dass die beiden (oder Günter/Schmid) nach vorne gehen können und man dann die lange Lunte sieht, aber das sehe ich so auch nicht.

Das beste Mittel wird wohl sein, zu spielen wie der SC. Das Risiko des Gegenpressings eingehen und einfach hinten raus mitspielen. Dortmund presst gut, aber nicht perfekt - da gibt es immer wieder Lücken, wenn man eine Reihe gut überspielt hat. Das muss man sich zutrauen, das darf dann auch nicht schiefgehen, denn ein falscher Pass, eine schlampige Ballannahme, und der Hochgeschwindigkeitszug geht ab. Haaland ist auch n Monster, auch gegen Augsburg waren da wieder Szenen zum Zungeschnalzen dabei, wie er mit der Größe den Körper binnen Sekundenbruchteilen hochbeschleunigt und dann noch nen strammen, gezielten Abschluss hat - verrückt. In der Szene muss dann halt der Torwart da sein wie Rafa bei Augsburg.

Ich gehe fest davon aus, dass Dortmund uns schlägt. Selbst wenn unsere Jungs ein absolutes Topspiel abreissen, ist Dortmund schlicht zu gut besetzt, wenn sie selbst einen guten Tag erwischen. Dortmund und Bayern sind die beiden Teams, gegen die für den SC an einem "normalen" Tag nichts zu holen ist. "Normal" bedeutet, dass die Dortmunder ihr Potential abrufen. Als SC kannst du nur versuchen, das so weit wie möglich zu verhindern, komplett geht es aber nicht. Desto länger man ohne Gegentor bleibt, desto besser, weil dann der Kopf irgendwann einsetzt, aber da gehört oft auch das Quäntchen Glück dazu.

Aufstellung wird personell wohl gleich bleiben. Gegen Dortmund gibt es wenig Grund, Höler rauszunehmen, der ja ohnehin ein sehr ordentliches Spiel hatte, das nur die Nachspielzeit trübt - mit Großchance und direkt darauf der schlampige Pass beim 4 gegen 4-Konter. Streich sprach von Personal, mit dem man auch schnell umschalten kann, wenn der Gegner taktisch doch anders aufläuft: persönlich sehe ich da eher Jeong als Höler, weil man damit schnell auf 4-1-4-1 oder 4-2-3-1 umschalten kann, Streich meinte damit aber wohl eher ne Dreierkette. Vielleicht sieht man Kübi ja statt Schmid, dann könnte man auf Dreierkette umschalten mit Kübi als RIV und Sallai dann das Günter-Pendant, Höler würde dann auf RA rutschen mit Grifo/Petersen/Höler vorne. Vielleicht auch Kübi UND Schmid, statt Sallai in dem Fall, und Schmid als OA. Würde insgesamt für mich weniger Sinn ergeben (weil man auf RA neben Sallai ja noch Kwon hat und sich so kadertechnisch Probleme macht, zumal Sallai zuletzt gut unterwegs war), wäre aber auch noch so eine Streich-Überraschung mit dem "defensivstarken" RA Schmid. Und auch nur auf Dortmund bezogen, weil man schnell auf Dreierkette umschalten möchte und ich nicht glaube, dass Santamaria wie in der letzten Saison Koch das kann in der IV. Ich mein, zweikampfstark ist er, aber nach 8 Trainings mit der Mannschaft wäre das schon riskant. Höfler hat man gegen den Ball nach dem Paderborn-Experiment vorm Abstieg eigentlich nicht mehr in der IV gesehen, nur im Spielaufbau. Mit dem Personal vom letzten Sonntag kann man meines Erachtens nicht einfach so gegen den Ball ins 5-2-3 wechseln wie das mit Koch auf dem Platz letztes Jahr war.

Ein Tag nach der PK glaube ich nach längerem Nachdenken, dass Streich die Dreierkette gegen den BVB reaktivieren wird. Und zwar aus diesen Gründen:

1) Schlotterbeck ist wieder fit: Grundvoraussetzung für die Dreierkette ist natürlich, dass Keven Schlotterbeck nach Dortmund mitreist, was die heutigen SC-Tweet-Fotos zeigen. Damit ist die zentrale IV-Position optimal besetzt, da Schlotterbeck bei Union sehr gute Spiele als ZIV gezeigt hat. Heintz als LIV und Lienhart als RIV komplettieren die Kette auf ihren gewohnten Seiten.

2) Haaland stoppen: Schlotterbeck als ZIV macht insbesondere gegen Haaland Sinn, der mit seinem unfassbaren Tempo und seiner brachialen Explosivität von der Dreierkette eingefangen werden muss, um den torgefährlichsten BVB-Spieler einigermaßen zu kontrollieren.
Ich glaube auch, dass der SC tief stehen wird, um den Raum hinter der Dreierkette möglichst klein zu halten. Wenn dies nicht gelingt, dann ist Haaland mit seinen tiefen Laufwegen nicht zu stoppen.

3) Schmid und Günter in ihren Paraderollen: Schmid hat seine besten Spiele in der vergangenen Saison als rechter Schienenspieler absolviert. Schmids offensive Stärken kommen voll zum Tragen, mit Santamaria hat er als Schienenspieler einen guten Kombinationspartner in der Nähe. Seine defensiven Schwächen, die doch ab und zu sichtbar werden (auch gegen Wolfsburg kamen über seine Seite die zwei brandgefährlichen Angriffe in den letzten 10 Minuten), sind mit drei IV im Rücken besser aufzufangen. Die TV-Bilder aus dem Wolfsburg-Spiel zeigten auch, dass Schmid mit Santamaria in den Spielpausen und während des Spiels viel kommunizierte. Das ist mMn ein nicht zu unterschätzender Faktor für unseren neuen Sechser.
Auch Günter, der in den bisherigen Ligaspielen irgendwie gehemmt wirkte, könnte in der Rolle als linker Schienenspieler bei Ballbesitz höher stehen und so wieder freier aufspielen.

4) Die BVB-Außenbahnen angreifen: Hinzu kommt, dass die Dortmunder auf den Außenbahnen (Meunier, Passlack) etwas schwächer besetzt sind, wie einige Foristen ja schon geschrieben haben. Gerade hier können unsere Schienenspieler Günter (vorwiegend im Zusammenspiel mit Grifo) und Schmid (vorwiegend im Zusammenspiel mit Santamaria) dem BVB am ehesten weh tun.

Die Angriffe auf den Seiten über die Schienenspieler erfordern natürlich Abnehmer der Hereingaben im Zentrum. Petersen ist hier unverzichtbar, aber auch Höfler und v.a. Santamaria werden in die zentralen Rückräume nachrücken müssen, um die Zahl der Anspielstationen im Zentrum für die Schienenspieler zu erhöhen und den Abschluss zu suchen.

Grifo und Höler besetzen bei Ballbesitz die Halbräume und versuchen möglichst viele Fouls zu ziehen, um damit Standards zu generieren.
Gegen den Ball pressen sie zusammen mit Petersen die BVB-Verteidiger, allerdings erst in der eigenen Hälfte, um die Abstände klein zu halten und damit den Raum vor der Dreierkette zu verdichten.

Das Hauptargument gegen die Dreierkette ist das Fehlen eines Spielers a la Koch, der während des Spiels sowohl ZIV im 3-4-3 als auch Sechser im 4-4-2 spielen kann. Durch die fünf Wechselmöglichkeiten kann Streich jedoch im Fall der Fälle problemlos auf Viererkette umstellen.

Offensive Wechseloptionen:
- Kwon oder Sallai für Schlotterbeck > 4-4-2 (Umstellung auf Viererkette mit Schmid als RV und Günter als LV, Kwon spielt als RA, Höler rückt in die Spitze)
- Jeong für Schlotterbeck > 4-1-4-1 (Umstellung auf Viererkette siehe oben, Santamaria als alleiniger Sechser, Jeong/Grifo/Höler/Höfler als offensiv orientierte Mittelfeldspieler, Petersen als alleinige Spitze)
- Demirovic als Brechstangenoption

Defensive Wechseloptionen:
- Kübler für Schlotterbeck > 4-4-2 (Umstellung auf Viererkette mit Kübler als RV und Günter als LV, Schmid rückt auf RA vor, Höler rückt in die Spitze)
- ZM-Backups: Tempelmann/ Boukhalfa, IV-Backup: Gulde, LV-Backup: Itter
Эта статья в последний раз редактировалась SCF_Spectator 03 окт. 2020 г. на 2:28 Часов

Besseres Timing kann diese sinnlose Länderspielpause nicht haben, immerhin.

Der Plan war klar: wie gegen Hoffenheim damals agieren. Eins zu eins die Aufstellung wie damals taktisch, Sallai statt Haberer, aber mit der gleichen Position.

Ging allerdings komplett in die Hose. Günter wirkte komplett unspritzig (daher auch gut, dass die Pause kommt), auch damals in Hoffenheim hat man ja wahrlich nicht das Spiel gemacht, aber halt viel besser umgeschaltet. Dortmund hat das im Defensivbereich auch sehr sauber gemacht heute, aber der Plan ging einfach null auf. Gulde ist für den Spielaufbau echt ungeeignet, sorry, Günter hatte keine Power, und dann machst du noch die dummen Fehler, die du dir gegen Dortmund einfach nicht erlauben darfst.

Vercoacht, weil man das System so lange nicht mehr gespielt hat, die Abläufe mit Grifo/Günter auf links so komplett gesprengt waren, und zudem eigentlich ne Blaupause hatte, wie man das mit dem eigenen System der letzten Spiele hätte machen können. Schlicht der eigenen Stärken beraubt (Spielaufbau von hinten, der linke Anker), Höler wurde vom Gegner einfach rausgenommen, indem man den gar nicht in Zweikämpfe hat kommen lassen, Petersen hing heute wie auch damals in Hoffenheim in der Luft.

Jetzt gilt es zu regenerieren für die überspielten Spieler wie Günter, insbesondere Til und Santamaria im Training ins Team zu integrieren, die Abläufe reinbringen, im 4-4-2 oder 4-2-3-1 einüben ohne Ende. Oder auch das 4-1-4-1, wenn Til als laufstarker Spieler sich da anbietet. Durch die neuen Möglichkeiten muss man auch mal an Höfler oder Höler wackeln können, genauso wie Gulde auch wirklich nur als Lienhart-Backup einzusetzen.

Dortmund hat gezeigt, was sie können, wenn man sie lässt. Das war stark, ohne Frage. Man hat sie aber auch gelassen nach dem 1-0, da muss man das mentale mal checken - war da das Vertrauen in die eigene Offensive so gering, weil da ja wirklich gar nichts zusammenlief, dass man da die Hoffnung auf Punkte aufgegeben hat? Danach hat man ja nicht mal mehr den eigentlichen Plan durchgezogen.

Die erwarteten 0 Punkte, das Spiel erheblich schwächer als gedacht. Hoffentlich kann man im Rückspiel zeigen, dass man es eigentlich schon kann. Dann daheim, hoffentlich mit ein paar Zuschauern und einem eingespielten Team. Santamaria heute nicht so stark, lag aber auch daran, dass man keinen echten Aufbau-Plan hatte, er konnte ja gar nicht wissen, wie man im 5-2-3 agiert und aufbaut. Auch deswegen eine schlechte Entscheidung von Streich, statt die paar bekannten Abläufe drinzulassen.

Die Wechsel an sich richtig, ich hätte aber Höler oder Petersen draufgelassen und auf 4-2-3-1 umgestellt, Gulde ohne Schlotterbeck-Ersatz raus. So war's vorne dann auch bis zum Ende brotlose Kunst, weil in der Mitte nie jemand war, da konnten die IV problemlos rausrücken und den Spieler abdrängen.

Mund abputzen, analysieren, weitermachen.

Der Mannschaft hat von Anfang an der Glauben gefehlt, hier etwas holen zu können. Das war zu zögerlich, ja fast ängstlich. Folge war, dass man überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen ist. So hatte man den Eindruck, dass in Bezug auf Körperlichkeit eine Amateurmannschaft gegen ein Profiteam spielt. Das dann Fehler wie der von Höfler vor dem 1:0 passieren, ergibt sich irgendwann zwangsläufig.
Bei aller Qualität von Borussia Dortmund, die natürlich auch Fehler erzwingt, hätte ich mir schon mehr Selbstbewusstsein gewünscht.
Letztendlich spiegelte das Auftreten der Mannschaft aber auch der Haltung Streichs vor dem Spiel wieder, die ein bisschen wie die der Maus vor der Schlange wirkte.

Ich versuch's mal ein wenig sachlich. Heute hat Freiburg in Dortmund gespielt, ein Verein, der meist gegen den Abstieg spielt gegen einen, der in den letzten Jahren immer CL gespielt hat und spielt. CS hat, auch in Nachhinein, richtig aufgestellt, hat versucht, die Räume eng zu machen und die Dortmunder vom Tor weggehalten - das gelang bis zur 30. min sehr gut, der BVB hatte bis zum Gegentor einen Abschluss! Kann mich nicht erinnern, dass es je so wenig waren inDortmund zu diesem Zeitpunkt im Spiel! Höler und Sallai haben auf den OA viel Körperlichkeit eingebracht, die auch nötig war, insofern war es richtig, sie spielen zu lassen (wie die 2. HZ leider auch gezeigt hat) , auch wenn sie natürlich keine spielerischen Glanzlichter setzen. Nach dem unglücklichen oder dummen oder wie auch immer 0:1 war der Plan dann dahin, zumal nach dem 2:0 (Schmid hat es Can da zu einfach gemacht). Dann hat CS den Fehler gemacht, aus meiner Sicht, mit den 3 offensiven Wechseln viel Körperlichkeit und Aggressivität vom Platz zu nehmen zugunsten vermeintlicher Spielstärke: leider wurde es nach vorne nicht wirklich besser, nach hinten aber deutlich schlechter, was zu erwarten war. Es wäre besser gewesen, in der 54. oder wann es war, erstmal nur Jeong oder Grifo für Petersen zu bringen, die Athletik von Sallai und auch Höfler hätte ich zu diesem Zeitpunkt nicht geopfert. So kam es wie es kommen musste. Wen man so will, hat man das Spiel durch individuelle Fehler (Höfler, Schmid, dann CS) verloren.
Gut aber waren die ersten 30 min, darauf muss man aufbauen . Und nochmal: man hat gegen Dortmund gespielt, das dies nochmal eine andere Klasse als Wolfsburg ist, hat das Beispiel Santamaria gezeigt, der heute, anders als noch letzte Woche, nur hinterher gelaufen ist, nicht in die Zweikämpfe kam und nichts für den Spielaufbau tun konnte.
Эта статья в последний раз редактировалась baya7 03 окт. 2020 г. на 19:05 Часов

In der ersten halben Stunde war das eine taktisch sehr ansprechende Leistung. Da ging es nicht um Attraktivität sondern nur um Effektivität. Das hat bis zum ersten "Fehler" von Höfler geklappt. Berechtigterweise kann man da auch von einem Ballgewinn von Reus sprechen, aber Höfler muss den Ball einfach schneller abgeben. Gleichzeitig konnte man auch sehen, dass er nach Anspielstationen sucht aber auch keine findet. Das Dortmund da direkt das Tor macht, ist bezeichnend für deren Qualität.

Das Spiel danach von uns war furchtbar. Genaueres muss der Trainer sagen, aber für mein Empfinden war die Spielanlage nach dem 1:0 nicht mehr Zielführend. Mit dieser Spielanlage zu punkten war vorher schon schwer genug aber nach dem man ins Hintertreffen gerät muss man einfach anders spielen. Offensiv kam aber schon in den ersten 30 Minuten garnichts.

Das hat sich dann eben fortgesetzt mit dem Zusatz, dass der BVB immer stärker wurde. Für mein Empfinden war es auch so, dass die Defensive Spielart mit dem Wunsch zu Kontern zu langsame Spieler aufm Platz waren. Höler ist kein Konterspieler und Petersen auch eher weniger. Ja, wir haben vorne gepressed und versucht dort die Bälle zu bekommen, aber nach dem Gegentor war da nichts mehr von zu sehen.

Sprinter in die Tiefe gab es keine aufm Platz und dementsprechend war das Umschaltspiel auch eher nicht vorhanden. Der BVB musste uns nur aus der eigenen Hälfte locken und dann im entscheidenden Moment zum Ballgewinn ansetzen und kontern. Oder sie lauerten einfach auf die Fehler von uns die dann auch kamen. Gefühlt hatte man sich ja nach dem ersten Gegentor gedanklich auf dem Heimweg befunden.

Mit eigenem Ballbesitz wussten wir fast nichts anzufangen, außer in der eigenen Hälfte zu verlagern. Insofern sind die vielen Wechsel von Streich auf Einmal verständlich. Allerdings war die spielerische Qualität danach auch nur bedingt besser. In der 81 Minute kam ein erster Torschuss zustande.

Gegen Dortmund zu verlieren ist keine Schande, aber in der Höhe verdient zu verlieren ist gegen keine Mannschaft in Ordnung. Fußball besteht für mich in erster Linie darin selbst zu spielen. Gegen solche Mannschaften erst recht. Seit Ewigkeiten ist beim BVB nichts zu holen für uns, das ändert sich nicht indem wir den Bus vorm Tor parken. Auch wenn es ein besonderst gelungener Bus sein mag und die Parklücke genau passt.

Es ist aber auch nicht so, als würde ich es nicht abfeiern wenn der BVB die restlichen 60 Minuten genauso ausgesehen hätte wie bis zur ersten Torchance. Dann wäre es eine taktische Meisterleistung. So ist es einfach schlecht!
Эта статья в последний раз редактировалась FANatic19 03 окт. 2020 г. на 19:49 Часов

Wenn wir mit 0:0 in die Pause gehen hätte Streich alles richtig gemacht. Leider hat man sich ein ziemlich dummes 1:0 gefangen und das gerade noch von dem Spieler, von dem man erwartet, dass er keine Fehler macht. So konnte der BVB mit vollem Tempo auf die Abwehrreihe zu laufen. Das der BVB die Qualität hat diese Chancen zu nutzen weiß jeder.

Jemand hatte hier erwähnt, dass der Pass zu Höfler absolut unnötig war: Das wars definitiv nicht. Höfler hatte im Anschluss noch genügend Zeit sich vom Ball zu trennen... das Ding geht einfach zu 100% auf Höflers Kappe und darf ihn einfach in so einer Situation nicht passieren. Ein Foul war das auch nicht, sondern ganz normaler Körpereinsatz.

Das 2:0 für mich auch unbegreiflich, wie die Mannschaft hier im Kopf so abschalten konnte. Schmidt sieht hier überhaupt nicht gut aus vor allem, weil Can aus dem Stand einköpfen konnte. Wann haben wir das letzte Mal ein Tor nach einem Eckball bekommen? Müsste mMn. Jahre her sein... kann mich auf jeden Fall nicht dran erinnern.

Das 3:0 war einfach ein viel zu schlampig gespielter Pass auf Schlotterbeck, der hier niemals All-In und sinnlos ins nichts reintackeln darf. Klar ist Haaland schnell, aber damit hatte ihm quasi freie Bahn überlassen.

Über das 4:0 müssen wir gar nicht denken. Ganze 10 Spieler waren in der Hälfte des BVB und keine Absicherung vorhanden. Keine Ahnung was hier der Mannschaft durch den Kopf gegangen ist. Überhaupt warum man den Freistoß so wahnsinnig schlecht ausführt und dann überhaupt keine Absicherung hat?!

Als ich die Aufstellung von Dortmund sah dachte ich mir schon, dass beim diesem BVB etwas drin ist. Solange man Haaland ausschaltet geht mMn. von diesem Dortmund absolut keine Gefahr aus. Umso ärgerlicher ist es dann, wenn man eigentlich einen guten Plan im Kopf hatte- aber die Spieler eben nicht die Wachsamkeit bzw. Gedankenschnelligkeit mitbringen... genau DANN passiert nämlich sowas wie heute.

Des weiteren waren die Einwechslungen wieder absoluter Mist vom Streich. Für mich hat es den Anschein gemacht, dass er absolut nicht einverstanden war mit der Leistung der Offensive und im Affekt gleich unsere Offensivreihe komplett ausgewechselt hat... mir kann keiner erzählen, dass Höler, Petersen UND Sallai schon im roten Bereich waren... Damit kommen wir dann auch schon zum nächsten Punkt: Jeong als alleinige Sturmspitze gegen einen Hummels, Can und Akanji... sorry- das ist ja genauso wenn ich als erwachsener gegen einen 4 jährigen "try harden" würde. Absolut verpufft und verschenkt. Man hatte danach mit einem Schlag gar keinen Zielspieler mehr, der den Ball vorne hätte fest machen können. Höler oder Petersen hätten auf dem Platz bleiben _MÜSSEN_. Warum Streich so wechselt, wird aber wohl für immer sein Geheimnis bleiben. Vielleicht wollte er auch Jeong mal zeigen wie es ist, gegen richtig starke Verteidiger zu spielen... Wer weiß?

Da hätte ich mir dann doch vielleicht einen Demirovic gewünscht. Klar, er hätte auch nicht viel mehr machen können, aber ich denke als Sturmspitze bringt er sicher eine gewisse Physis auch mit.

Fassen wir einmal zusammen:

Pro:
- ersten 30 Minuten. BVB hatte hier absolut keinen Plan gehabt, wie sie uns knacken können und hatten meine ich nur 1-2 Torschüsse, welche allesamt harmlos waren.

- dank Corona konnten sich die Fans die Reise nach Dortmund sparen.

Contra:
- Schlafmützigkeit von Höfler. Nimmt mir es nicht übel- aber man sollte langsam über eine Wachablösung von Höfler denken bzw. welcher Spieler in seiner Rolle reinwachsen könnte. Ich kann mir die nächste Saison noch mit Höfler vorstellen in der Zentrale- aber danach muss Keitel oder ein externer Neuzugang hier die Fäden ziehen... war auch nicht das erste mal, dass Höfler in der Zentrale so Schlafmützig unterwegs ist...

- Zweikampfverhalten: Da war quasi nach der 30 Minute nicht mehr vorhanden. Der BVB konnte den Ball laufen lassen wie sie wollen.

- Talent besiegt Erfahrung: Bei aller Liebe... klar ist ein Bellingham bzw. Reyna wahnsinnig talentiert (Haaland nehme ich mal raus) aber teilweise konnten die spielen und machen was sie wollen... von einen Erfahrenen Spieler erwarte ich schon, dass er mal da einmal sehr robust aber fair zur Sache und denen zeigt, wo der Hammer hängt. Davon war nichts zu sehen! Jetzt bitte nicht argumentieren mit: Ja, aber die haben auch erfahrene Nebenspieler... Spielt keine Rolle! Einfach Kreisligaregel: macht einer 2-3 Übersteiger und will an dir vorbei, hebst ihn halt einmal vom Platz. So wars aber nicht. Man hat sich Gefühlt mit dem 1:0 mit der Niederlage abgefunden wo wir gleich zum nächsten Punkt kommen:

- Einstellung: Die hat in den ersten 30 Minuten gestimmt, nach dem 1:0 war plötzlich der absolute Knick drin und man konnte froh sein, dass wir noch mit dem 1:0 in die Kabine gegangen sind. Wenn die Einstellung stimmt, dann kommt man auch trotz eines Rückstandes in die Zweikämpfe (wie auch davor!).

- Kombi Höler und Günter auf der linken Seite: Hat absolut überhaupt nicht funktioniert. Sah man auch oft an der fehlenden Abstimmung und Abspielfehler, welche teilweise beim Gegner oder direkt im Aus landeten.

- Höler auf den Aussen: Bitte Bitte endlich lernen, dass Höler einfach überhaupt nicht- also 0,0 als LA oder RA eingesetzt werden darf! Klar ist er dafür da zu Pressen und Freistöße rauszuholen. Mittlerweile bin ich sogar der Meinung, dass dieses Interview Im SCF-Podcast für ihn vll. schädlich sein könnte weil die Schiri jetzt wissen, dass er sich beim kleinsten Kontakt hinlegt? Keine Ahnung, aber ich fand das nicht sonderlich klever von ihm, dass er offen gesagt hat, dass er sich bei einem Kontakt (je nach Situation) hinlegt. Nicht jeder Kontakt = Foul!!

So nun genug. Mag ja sein, dass der BVB nicht unsere Kragenweite ist und natürlich kann man gegen den BVB wie auch jede andere Mannschaft verlieren. Mir geht es aber wie vielen hier im Forum um das: WIE!... und das war heute einfach inaktzeptabel. Ich rechne auch damit, dass wir gegen Bremen mit einer fast völlig neuen Elf antreten werden. Ich hoffe hier auch inständig, dass Klaasen tatsächlich noch zu Ajax wechselt. Sollte man gegen Bremen daheim und auswärts danach gegen Union verlieren, wirds mMn. keine Saison zum zurückliegen, sondern knallharter Abstiegskampf.
Эта статья в последний раз редактировалась Der_Kritiker 03 окт. 2020 г. на 21:45 Часов