1. Spieltag: 1.FSV Mainz 05 II - VfR Aalen

Wir schreiben das Jahr 2021 und Saison 2 nach Beginn der Corona Pandemie.
Im Frühjahr 2020 wichen die Fangesänge in den deutschen Stadien, nein sogar den Stadien auf der ganzen Welt der Stille. Für eine Zeit lang war sogar der gesamte Fußballzirkus lahmgelegt, wirkte er doch in diesen Tagen nur noch wie ein Zirkus, den kein Mensch brauchte oder brauchen wollte, zu groß und präsent waren die anderen Probleme der Welt. So wirke es auch mehr als nur falsch als im Herbst auf vereinzelten Profirasenplätzen der Republik der Ball wieder zu rollen begann. Trotz pandemischer Sonderstellung befand sich der Fußball in seiner größten Krise seit langem, oder gerade wegen dieser Sonderstellung. Der Fan verlor den Kontakt zu seinem Sport, zu seiner Mannschaft, zu seiner Leidenschaft. Die Flamme drohte zu erlöschen. Angetrieben durch räumliche Distanz und fußballerische Bedeutungslosigkeit im Niemandsland der Tabelle, nachdem der Abstieg am grünen Tisch verhindert werden konnte.
Doch Eines ist sicher und das weiß jeder Fußballfan nur zu gut: Wo einmal Feuer war ist noch Glut.
Und wie schnell diese Glut das Feuer wieder entflammt, kann man täglich mit der Rückkehr der Fans in die Stadien beobachten. Nach einem Grillenzirpen und Traineranweisungen zaubern die Fangesange, die das stille Stadion zu einen Hexenkessel werden lassen, den Fußballfans wieder Lächeln in die Gesichter und Gänsehaut auf die Arme.


Nach gerade einmal neun Wochen Pause im Anschluss an die letzte Saison startet unser VfR am kommenden Samstag mit einem Auswärtsspiel gegen die zweite Mannschaft des FSV Mainz in eine Mainzer-Woche und die neue Regionalliga Saison, die sich hoffentlich auch wieder wie Fußball anfühlen wird.

Wie bei einer Zweitvertretung zu erwarten stand Mainz auch in diesem Jahr unserem VfR in Sachen Kaderumbruch in nichts nach, übertrumpft uns hier sogar. 14 Abgängen stehen 16 Neuzugänge gegenüber. Unter anderem gab man auch Dauerbrenner, Abwehrchef und Kapitän Fedl in Richtung Liga 3 ab.
Im Großen und Ganzen gab man allerdings neben Fedl mit Akoto, Hermes und Bohnert nur drei weitere Spieler ab, die zum absoluten Stammpersonal gezählt werden können. So bleibt trotz der großen Anzahl an Abgängen auch zur neuen Saison ein gestandener Kern zusammen. Um die Routiners Motica, Fürstner und Brandstetter sollen sich die talentierten Jugendspieler weiterentwickeln. Letzterer war in der abgelaufenen Saison mit 16 Toren in 31 Einsätzen unangefochtener Toptorschütze der Mainzer.

Apropos letzte Saison. Diese beendeten die Mainzer sogar noch hinter unserer Mannschaft auf einem doch eher enttäuschenden 17. Tabellenplatz, welcher ohne Corona wohl den Abstieg bedeutet hätte. Jedoch konnte man im Duell gegen unseren VfR zwei mal als Sieger vom Platz gehen.

Wie auch die Mannschaft aus dem Rohrwang bestritt man seine Vorbereitung hauptsächlich gegen niederklassige oder Regionalliga Mannschaften. Wie auch der VfR konnte man in seinem einzigen Testspiel gegen einen Drittligisten ein 1:1 Unentschieden erreichen. Die Mainzer schafften dies gegen die Viktoria aus Köln. Des Weiteren verlor man gegen die U21 des FC Köln, spielte Unentschieden gegen den FC Freiburg und gewann gegen Fortuna Düsseldorf II und den Bonner SC.

Fußballerisch erwarte ich, wie jedes mal gegen eine U23, eine technisch und taktisch gut ausgebildete Mannschaft, die immer offensiv spielen möchte. Gerade am ersten Spieltag gegen eine neu zusammengewürfelte Mannschaft könnten sich hier Chancen und Räume für unsere Jungs ergeben, sollte man eigene Fehler vermeiden können. Vermutlich wird man sich sogar mit gespiegelter Aufstellung in einem 3-4-3 gegenüber stehen, wobei ich den VfR hier etwas defensiver agieren sehe, wenn auch spielerisch genauso ambitioniert, was man schon letzte Saison unter Wolf beobachten konnte. Der lange Ball soll hierbei nur eine Notlösung und nicht das Normal sein.

Auf eine normale und erfolgreiche Saison 2021/22 in der Regionalliga.

Schwarz!Weiß!Wir!