Was macht die Konkurrenz 2020/21?

Auch der VFB Stuttgart suchte in der Akutphase der Corona Krise den Schutz eines staatlichen Kredites. Das ist überhaupt nicht verwerflich, passt aber nicht ganz zum Klischee der "sparsamen Schwaben". Es ist auch nicht klar, was die schwäbische Hausfrau dazu zu sagen hat.

https://www.kicker.de/779756/artikel/vfb_stuttgart_hat_staatliche_corona_hilfe_beantragt

Da erscheint auch das Angebot, das man vor ein paar Jahren Marc-Oliver Kempf unterbreitet hat, nochmals in einem anderen Licht.

Das ist ja schon verrückt... wenn das u.a. bei Kempf mit den Summen stimmen sollte dann ist es nahezu grotesk, dass so ein Verein staatliche Unterstützung erhält. So wirklich transparent ist es ja nicht, aber ich möchte ehrlich gesagt nicht wissen wie viele Vereine von diesen TV-Einnahmen abhängig gewesen sind, um den Fortbestand zu gewährleisten.

Das ist doch alles nicht mehr wirklich vermittelbar für die Bevölkerung... da schieben die Jahr für Jahr Millionenbeträge hin und her und schlussendlich muss der Staat aushelfen.

Natürlich ist das was in manchen Vereinen passiert unseriös. Ich bin gottfroh, dass der SC eben anders wirtschaftet und nicht mit Einnahmen aus zukünftig "geplanten" EL-teilnahmen oder Ähnlichem kalkuliert. "Schwäbische Hausfrau" sozusagen.
Aber dass die Vereine abhängig von den TV-Einnahmen sind, ist jawohl nicht so verwunderlich, wie das immer wieder kommentiert wird. Das sind verttaglich versprochene Einnahmen, mit denen man kalkulieren kann. Niemand konnte wissen, dass Corona auf diese Weise alles zum Erliegen bringt. Dafür sind dann nicht die Vereine verantwortlich. Trotzdem bin ich auch dagegen, dass im sportlichen Wettbewerb jetzt diejenigen die schlechter kalkuliert haben staatlich subventioniert werden. Dann gucken nämlich die aus der Röhre, die sparsam gewirtschaftet haben.

Das ist korrekt, aber ich finde es einfach nur krass, dass TV-Einnahmen so einen großen Punkt einnehmen... im Normalfall sicherlich nicht wirklich auffällig, da es sonst nicht auffällt. Dennoch ist es enorm wie viele Vereine davon in solch erheblichem Maß abhängig sind.

Dein letzter genannter Punkt - der stößt mir auch eben auf, dass gut wirtschaftende Vereine schlussendlich nicht wirklich viel davon haben...

Es sind ja keine Subventionen, sondern ein günstiger Kredit, für den das Land bürgt. Es werden da ja also keine Gelder verschenkt, die woanders fehlen.
Es wirkt aber dennoch grotesk, dass Fußballvereine, die Millionen umsetzen, darauf angewiesen sind.

Ich finde es moralisch schwierig, wenn diese Kredite dann genutzt werden, um Spieler zu verpflichten, ohne dass gleichzeitig im Verein merkbare Sparmaßnahmen getroffen werden.

Bekäme der VFB z.B. 100 Millionen Kredit und kauft sich davon zwei Spieler, die der SC nicht bekommt, weil er nicht mitbieten kann/möchte, ist das rechtlich ok, aber darf durchaus hinterfragt werden. Im Prinzip könnte man ja auch die finanzielle Lücke durch Transfererlöse gestopft werden.

Wo wir gerade bei unseren Nachbarn sind.
Seit dem Aufstieg fahren die Schwaben doch in ruhigerem Fahrwasser....hätte man meinen können.
Jetzt wird der Co-Trainer entlassen, weil Unstimmigkeiten vorhanden sind.

Hätte mich auch gewundert, wenn es im Schwabenland bis zum Anfang der Saison nicht noch Entlassungen gibt...ist ja schließlich ein Traditionsverein, dann muss man die Traditionen der mehrfachen und jährlichen Trainerentlassungen ja beibehalten

Da hat nun Schalke 04 wohl für den Transfer von Alexander Schwolow eine Ratenzahlung vereinbart und ist somit weitere Verbindlichkeiten eingegangen, da sie einige Zahlungen auf spätere Zeitpunkte verschoben. Von dem viel beschworenen Innehalten während der Coronakreise, dem Nachdenken über nachhaltigeres Wirtschaften ist schon nicht mehr viel übrig. Dabei ist die Corona Krise noch keineswegs ausgestanden. Niemand kann sagen, wann und wieviele Zuschauer man wieder in den Stadien begrüßen kann. Der Trend, dass die Hygienmaßnahmen immer weiter gelockert werden können, ist keineswegs in Stein gemeißelt, dafür gibt es gerade im Ausland viel zu viele negative Beispiele, der FC Zürich spielte gestern mit einer U 23 Auswahl, weil sich die Profis in Quarantäne begeben mußten. Mir wäre es viel zu riskant, wieder so mutig am Transfermakrt zu agieren, dass man Zahlungen wieder in die Zukunft verschiebt.

Tolle Sache, meinen tiefsten Respekt hat er, es einfach dann so durchzuziehen:

André Schürrle hängt die Fußballschuhe an den Nagel. Der Weltmeister von 2014 beendet seine Karriere im Alter von nur 29 Jahren. http://www.kicker.de/779887/artikel/schuerrle_beendet_seine_karriere_mit_29_jahren

Danke, für eine tolle Karriere, mit vielen schönen Momenten!

Ich bin bei diesen Krediten etc. nicht so bewandert, aber ich habe zumindest so viel Verständnis, dass hier um Geld gebten wird. Wenn man sich den Fall VfB mal vor Augen führt... ich will nicht wissen für wie viele Trainer die noch zahlen (Widmayer kann man direkt dazuzählen) und gleichzeitig über die letzten Monaten ein monströses Gehalt an Gomez überwiesen haben...

Da stimmt es überhaupt nicht in der Relation. Genauso bei Schalke, die sicherlich auch noch den ein oder anderen Trainer bezahlen und nun mehr oder weniger über das Bundesland einen Torhüter finanzieren, den sie sonst nicht zahlen könnten. Das ist sicherlich etwas überspitzt, aber Finanzexperte muss ja nicht sein...

Ich verstehe es einfach nicht... man kann doch auch mal den Verein auf ein geringeres Niveau bringen und sich mit der Arbeit auf dem Trainingsplatz wieder ein besseres Standing erarbeiten. Die Geduld und das Vertrauen in die handelnden Personen scheint da völlig verloren gegangen sein und bei solchen Vereinen wie Schalke steht nur das europäische Geschäft im Vordergrund. So befindet man sich in einem Kreislauf, der zu solchen Verzweiflungsaktionen führt. Sowas darf doch einfach nicht möglich sein!

Das ist ein Schlag in das Gesicht für jeden soliden wirtschaftenden Verein. Gewiss muss jeder Klub den Gürtel derzeit enger schnallen, nur ist es eben von Vorteil, wenn man sich auf breitere Beine stellt. Klubs wie Schalke oder eben auch Stuttgart, die in den Gedanken in völlig anderen Sphären unterwegs sind jetzt auch noch mit so einer Geldquelle zu "belohnen", fände ich das falsche Zeichen. Zumal das ganze Geld ja wieder zurückgehen sollte und da gibt es die nächsten Fragezeichen, da es ja derzeit absolut nicht absehbar ist wann sich die momentane Situation ändert.

Wenn kein Geld da ist, dann beschäftige ich mich halt mal mit dem Personal das einem zur Verfügung steht und lege den Fokus darauf hier Entwicklungen zu erreichen. Das sind ja alles keine Blinden, die nichts können (wenn das der Fall wäre dann hat man hier sozusagen eine weitere Fehlerquelle). Aber es scheint keine Hemmungen zu geben sich am Bundesland zu versuchen, um dennoch im üblichen Rad zu bleiben. Da ist keine Handlung peinlich genug.

Das ist alles nur noch schwer vermittelbar, insbesondere für die Menschen, die dem gesamten Fußballzirkus nichts abgewinnen können. Als Fan des SC kann man mittlerweile sehr stolz sein wie das Management in diesen Monaten agiert. Dennoch überspannen hier manche Konkurrenten hemmungslos den Bogen.
Эта статья в последний раз редактировалась Pichichi 19 июля 2020 г. на 15:12 Часов

Aber man muss sich doch nur die Staatshilfen für diverse große Unternehmen angucken - auch in den letzten Jahren. Und diverse Boni für Manager, die diese bekommen, obwohl sie das jeweilige Unternehmen offensichtlich nicht gut managen. Oft ist sogar das genau Gegenteil zutreffend.

Ich verstehe das eine so wenig wie das andere. Gleichzeitig kann ich die Fußball-Branche schon verstehen. Warum sollte auf etwas verzichtet werden, was Unternehmen wie dem ihren zusteht? Denn von Politik-Seite ist das ja offenbar so vorgesehen.