Rund um das Trainerteam

Genau, wenn er abliefert, aber wehe wenn nicht, dann wusste es jeder wieder vorher

Ich geb ihm ne faire Chance, obwohl ich auch nicht soooo glücklich mit dieser Entscheidung bin.... aber vielleicht macht er mich doch glücklich

Dito.

Das erste Interview fand ich eigentlich schon einmal ziemlich angenehm. Sehr sachliche und vernünftige Aussagen von ihm. Aber okay, dass er sich gut ausdrücken kann und die nötige Erfahrung mitbringt zu wissen, wie man sich so öffentlich zu äußern hat, wusste man ja schon vorher. Er ist halt absolut nicht auf den Kopf gefallen.

Aber ich fand trotzdem, dass er direkt recht authentisch rüber kam. Der hat tatsächlich richtig Bock auf diese Aufgabe und ist froh wieder in Liverpool verweilen zu dürfen, würde ich behaupten.

Und jetzt warten wir mal die nächsten Wochen ab, ob sich die langen Verhandlungen mit ihm hinsichtlich der Kaderzusammenstellung gelohnt haben

Ja, solche Videos helfen eigentlich immer, um sich mit der Personalie etwas anzufreunden. Kann mich nicht erinnern, ein ordentliches Interview im Fußball gehört zu haben, und danach die interviewte Person unsympathischer als vorher gefunden zu haben. So auch in diesem Interview, nett, sympathisch, nicht zu viel oder zu wenig. Aber es ist mir eigentlich auch egal, wie aufrichtig die Worte von Benitez sind. Von mir aus setzt er sein Motto "walk the walk" in die Tat um und gibt gar keine Interviews bis zum Saisonbeginn. Er zeigt zumindest, dass er ein gutes Verständnis der Fans und der Vereinskultur hat. Hoffentlich versteht er es aber auch, das in entsprechenden Fußball zu übersetzen.

Aber ich verspüre keinen Optimismus; ich werde mich zu Benitez erst nach ein paar Monaten Fußball äußern können. Ancelotti hat gezeigt, dass das freundliche, sympathische Gerede vor den Kameras gar nichts heißen muss. Die Geschichten aus Crosby, seine Phrasen über die Geschichte, die Fans, die Ambitionen, alles vergessen, als die alte Liebe angeklopft hat. Wer er ist oder was er denkt, wissen wir eh nicht. Bzw. wissen wir es erst etwas besser, wenn es mal schlecht läuft und er in der Kritik steht.

Für etwas Optimismus braucht es für mich überzeugende Transfers vom Kaliber Saint-Maximin, Dumfries, Correa, Fabian Ruiz - Spieler, die wirklich Qualität mitbringen und die man sich auch bei Teams wie Arsenal, Leicester oder den Spurs in der Startelf vorstellen kann. Arsenal ist angeblich an Locatelli dran. Wenn das ein Team sein soll, das Everton hinter sich lässt, müssen sie auch auf diesem Niveau mithalten, ungefähr so wie letztes Jahr. Denn bis auf den immer blasser werdenden Namen hat Arsenal aktuell nicht viel mehr zu bieten und ist mehr oder weniger direkter Konkurrent, eines der schlagbareren Teams, die ebenfalls das Ziel haben, europäisch zu spielen. Stattdessen sehe ich Gerüchte um Haris Seferovic, an denen zum Glück nichts dran sein wird und die einzig aufgrund seines Doppelpacks fabriziert worden sind, aber dennoch... come on, etwas aufregeneder darf es schon sein! Benitez hat doch bestimmt gute Kontakte nach Spanien bzw. zu spanischen Spielern: Hoffentlich kann er den ein oder anderen Spieler aus Madrid, Barcelona, Sevilla oder Valencia locken.
Эта статья в последний раз редактировалась SirDeano 01 июля 2021 г. на 16:46 Часов

Abgesehen vom unerträglichen, visuell erschlagenden Layout des 'Daily Mail' ein wirklich interessanter Artikel von Peter Crouch über Rafa Benitez:

https://www.dailymail.co.uk/sport/football/article-9938745/PETER-CROUCH-Rafa-Benitez-truly-loved-Liverpool-Everton.html

Ob er bei Everton genauso vorgeht, weiß man bisher noch nicht (auch wenn Demarai Grays Kommentare nach dem Spiel gegen Brighton etwas in die Richtung angedeutet haben), aber der Artikel gibt mir einen sehr guten Eindruck davon, mit was für einem akribischen Manager es man mit Benitez zu tun hat.

Die Entlassung von Rafa war nach dem Ergebnis natürlich unausweichlich. Keinem Fan hätte man einen Verbleib noch erklären können. Ich bin maximal gefrustet und die Stimmung bezüglich Everton ist völlig im Keller. Rafa selbst kann man vorwerfen dass er nicht wie erhofften Lösungen in dieser schwierigen Situation gefunden hat. Natürlich hat er Recht, wenn er im Endeffekt darauf hinweist, dass die Probleme vielschichtiger sind als nur auf seine Person bezogen. Das ist uns hier allen bewusst. Aber ich habe dann doch mehr von ihm erwartet, ähnlich wie er es bei Newcastle seinerzeit geschafft hat. Ich verstehe auch was er mit Geduld meint in seinem Statement. Aber diese Geduld können wir uns gerade leider nicht leisten. Zu ernst ist die Lage, zu sehr müssen wir einfach in der Liga bleiben. Das wird auch er verstehen, denke ich. Aber er ist natürlich auch enttäuscht.

Bezüglich Nachfolge habe ich gerade Roberto Martinez gelesen als konkreten Namen. Ja und Rooney geistert auch schnell rum. Aber das wäre für mich nur einer für den Sommer wo er auch eine Vorbereitung absolvieren könnte. Sieht er wohl ähnlich und will seinen aktuellen Arbeitgeber auch nicht im Stich lassen.

Ehrlich gesagt ist es mir gerade sch*** egal wer da nun an der Linie stehen soll. Hauptsache wir bekommen die Kurve und finden zurück in die Spur mit dem ganzen Club.

Kleine Ergänzung: Roberto Martinez ist wohl nun der Favorit von Moshiri.

Mir ist es auch egal, wie im Sommer gibt es keine Namen, die mich ansatzweise begeistern. Rooney wird sich das dreimal überlegen, nachdem man ihm als Spieler am Schluss mehr oder weniger zu verstehen gegeben hat, dass man ihn und sein Gehalt loswerden will. Außerdem gibt es weiterhin Stimmen im Verein, die ihm seinen Wechsel in jungen Jahren immer noch verübeln, und für seine junge Trainerkarriere ist der Trümmerhaufen bei Everton gepaart mit der emotionalen Last vielleicht eine Hausnummer zu hoch.

In der aktuellen Situation hätte ich sogar gesagt, "Bring back Moyes", aber der ist ja mittlerweile bei West Ham erfolgreich, Eddie Howe oder jemand wie Galtier sind auch weg.

Martinez bitte nicht, zwar der Trainer mit dem besten 'Profil', aber in meinen Augen hat die fehlende Konstanz Evertons, zumindest seit ich Fan bin, unter seine Regie angefangen. Unter Moyes war man Woche für Woche kompetitiv und immer solide, wenn auch nicht immer aufregend. Aber vor allem defensiv stand man gut und nach vorne ging es strukturiert und effektiv. Martinez hat dann angefangen, zwei Spielern (damals Lukaku und Barkley, mal Mirallas) mehr oder weniger von jeglicher Defensivarbeit zu entlasten und vorne Narrenfreiheit zu gewähren. Gelegentlich gab das furiosen Fußball in der ersten Saison, in meinen Augen hat man da aber auch noch von dem sehr soliden Fundament aus den Vorjahren und dem sehr eingespielten Defensivverbund um Jagielka, Baines und Coleman (ich glaube, Distin spielte unter Martinez kaum noch eine Rolle und war dann verletzt) gezehrt. In der zweiten Saison war man unter Martinez dann defensiv unglaublich anfällig und in der Offensive immer mehr von der Genialtät der Einzelspieler abhängig. Diese haben den Verein dann ein Jahr später verlassen, so dass eine Mannschaft unter Koeman dastand, die eigentlich nirgendwo gefestigt und strukturiert war. Dann gab es das große Geldausgeben, mit dem man so eine Struktur aus dem Boden stampfen wollte. Das ist gewaltig gescheitert und ist wohl jener Sommer vor fünf Jahren, auf den Benitez in seinem Abschlussstatement anspielt. Jedenfalls sehe ich die mangelnde Konstanz und das ständige Gefühl, dass es dem Team an einer gefestigten Struktur fehlt, deren Teile man effektiv und ohne große Einbrüche ersetzen kann bei Verletzungen oder Abgängen, auf die Zeit unter Martinez zurückgehen. Sicher haben in der Zeit auch alte Leistungsträger aufgehört, sicher gab es auch tolle Erfolge im ersten Jahr und sicher hatte er nicht das Geld, das seine Nachfolger teilweise ausgeben durften, aber wenn man mich fragt, würde ich einen 'Caretaker' bevorzugen und dann im Sommer einen jungen unbekannten Coach oder Duncan Ferguson.

Sollte ich eine Wette abgeben, würde ich sagen, dass sie es jetzt mit Dunc versuchen. Wäre ein Märchen, aber so richtig dran glauben kann ich nicht, auch wenn sein kurzes Intermezzo vor Ancelotti erfolgreich war. Duncs Energie alleine bringt ein Team nicht durch eine Saison mit etwa 50 Spielen. Er muss sich dann auch als Stratege, Man-Manager, etc. beweisen und was das angeht, weiß ich nichts über ihn. Aber andererseits, warum auch nicht, es gibt wohl kaum jemanden, der die schlechte Stimmung besser auffangen könnte und wer weiß, vielleicht brauchen die Jungs jemanden, der durch Leidenschaft und Energie das letzte aus ihnen herauskitzelt, statt einen stillen Strategen. Und er wäre mal wieder ein Brite (von Allardyce mal abgesehen...).

Der ehemalige Spieler der Toffees sieht das ähnlich wie ihr und hat sich bei Sky UK dazu geäußert.



Эта статья в последний раз редактировалась Kermit_der_Frosch 17 янв. 2022 г. на 22:51 Часов

Der Co-Trainer wird wie erwartet ersteinmal weiter machen.

José Mourinho wird im Moment heiß gehandelt, sein Punkteschnitt kann sich sehen lassen.