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Prädikat "besonders wertvoll"

14 мая 2010 г. - 13:11 Часов
Prädikat "besonders wertvoll" |#31
28 нояб. 2013 г. - 17:50 Часов
Beitrag vom Klumpi

Sorry, aber das ganze Gesabbel ist so eine unglaubliche gequirtle Affensch.eisse

Molinaro kam als Notnagel für wenig Kohle auf Leihbasis von Juve - und wurde dann von Hotte (!) verpflichtet, nachdem er eine wirklich überragende Halbsaison gespielt hat. Und das für einen "Schnäppchenpreis" von etwas über 3 mios.
Okazaki kam im Abstiegskampf, wurde sofort Stammspieler und war ein unglaublich wichtiger Schlüssel für den Klassenerhalt. Jetzt ist er übrigens bei Mainz Stammspieler - aber der Tuchel ist ja auch so n Blinder, oder wie war das?
Koka Rausch ist ausgebildeter LV und wurde in Planung mit Bruno geholt, der ein ganz anderes Spiel aufziehen wollte als Schneider jetzt. Informier dich da doch bitte erstmal drüber, wie der Matchplan von Bruno aussah, bevor du hier was von technischen Mängeln blubberst.

Wenn ich mal an so n paar andere grandiose Transfervorschläge erinnern darf:
Rudnevs - alle haben damals geschrien, jetzt kackt er beim HSV ab und muss sich Lasogga geschlagen geben, der ja laut vielen letzte Saison nicht gut genug für uns war.
Ibarbo - spielt nach nem starken letzten Jahr nun auf einmal überhaupt net mehr überragend.
Rudy - nur noch Bankspieler bei Hoffenheim, und das obwohl der technisch ja so unglaublich beschlagen ist.
Matavz - stolpert trotz großen Geschreis immer noch in der Eredevisie mehr schlecht als recht.
Petersen - unglaubliche 3 Saisontore bisher bei Werder - bin beeindruckt.
Julian Koch - immer noch verletzt, aber sowas muss ein Manager ja voraussehen können, oder?
Ginczek - der Superstürmer aus der 2. Bundesliga hat bisher beeindruckende 2 Tore geschossen, davon 1 weil der Torwart zu blöd war beim Schuss nicht umzufallen. Der hätte Ibisevic bestimmt wahnsinnig Druck gemacht!
Hilbert - Brutale Leistung bisher bei den Leverkusenern, die ihn immer mehr in die Türkei zurück wünschen!
R. Kruse - Hat sich bisher bei Leverkusen nicht mal ansatzweise durchsetzen können, wenn er spielt, dann meist unauffällig. Wann platzt da der Knoten? Die Leverkusener wissen das ja bestimmt, weil die ja eh alles besser machen! :D
Derdiyok - sag ich jetzt mal nix zu..
F. Klaus - wie letzte Saison fällt er quasi nur durch ein extrem unsauberes Spiel auf..
Barnetta - riesen Gehalt und Durchschnittsleistungen
Prib - wird bei H96 von Position zu Position geschoben und kann nirgends so richtig groß aufspielen

ALLES Spieler nach denen einige User hier ganz ganz laut geschrien haben - und nu? Sind die Manager, die Bobic da ausgestochen haben jetzt alle Flaschen?
Oder ist Bobic der Superheld, weil er so clever war und schon vorher wusste das die nix können?
ALLES BULLS.HIT.

Spielt weiter am PC eure Fußballmanager, urteilt über das Internet über so komplexe Dinge wie Profiverträge, wähnt euch weiterhin in eurem Glauben alles besser zu wissen und zu können.
Bobic hat Fehler gemacht, aber ist mitnichten eine Vollgraupe, wie das einige hier darstellen wollen.
Der Verein ist nach wie vor dabei sich neu zu ordnen und aufzubauen, und wem das nicht passt, der soll sich halt die Bazis oder die Bienen angucken.

Hier aber jedes Mal wenn ein Feindbild weg ist (Bruno) ein neues aufzubauen (Bobic) ist grandios lächerlichst.
Wenn die alle nix können macht doch mal folgendes:
Für die Supertrainer hier, die immer schön fleißig solche Rotzseiten wie spielverlagerung zitieren: http://www.dfb.de/?id=11284
Für die Supermanager, die Spieler aus Mexiko, Japan, Brasilien, Belgien (und nebenbei den neuen Pelé, der in Hintertimbuktu als LV in 8 Spielen 456 Scorerpunkte erzielt hat) zu absoluten Lachpreisen verpflichten können, die auch GARANTIERT einschlagen:
http://www.ist.de/fussballmanagement/lehrplan

Dann geht's weiter: Ihr könnt hier http://fussball.de-vereine.de/ schauen welche Vereine es in eurem Kaff gibt. Dann schreibt ihr (am besten mit einer schönen Mustervorlage, fragt doch mal den hier! http://www.augsburger-allgemeine.de/sport/21-Jaehriger-dank-Videospiel-zum-Vereinsmanager-berufen-id23050871.html) eine nette Bewerbung, und TADAAA.

Schon könnt ihr alles besser machen, und den 1. FC Hinterfo.tzing von der Kreisklasse in die 1. Bundesliga führen. Viel Erfolg. :rolleyes

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Frauen Komplimente machen, ist wie Topfschlagen im Minenfeld
Prädikat "besonders wertvoll" |#32
04 февр. 2014 г. - 14:09 Часов
Beitrag von Big_S

Geiler SH*tstorm, der hier durch's Forum weht - alle (halbe) Jahre wieder, wenn mal ne Sommer- oder Wintervorbereitung vielversprechend verlief, Erwartungen geschürt und die ersten Spiele in den Sand gesetzt werden.

Was kann man mitnehmen aus der letzten Woche? Auf dem Papier stehen 0 Punkte, Platz 13, Abstiegskampf. Die Konkurrenz, die man gerne um sich herum oder hinter sich hätte (Augsburg, Mainz, Hoffenheim, Hannover) spielt guten Fussball und enteilt. Die tatsächliche Konkurrenz befindet sich entweder mit uns in einem Abwärtsstrudel (Bremen, Hamburg, auch Frankfurt), oder aber holt auf und legt mehr Leidenschaft an den Tag (Nürnberg Braunschweig, Freiburg mit Abstrichen).
Und wie sieht's mit uns aus? 3x geführt, 3x verloren, 3x kurz vor Abpfiff den Siegtreffer kassiert. Um die Fahrradkette zu bemühen: Hätte das Spiel nur 80 Minuten, stünden bei uns 3 Punkte aus den ersten drei Spielen (ohne Niederlage) - was genau das ist, was man aus den ersten drei Spielen erwartet hat (=Sieg gegen Mainz, Schlappen gg Leverkusen und Bauern)

Moralisch ist das natürlich ein Stimmungskiller, und außerhalb des Vereins wird es wieder zunehmend unruhiger. Das System und der Trainer werden in Frage gestellt, die Transfers werden in Frage gestellt, die Ausrichtung wird teilweise in Frage gestellt (Es fehlen die Leader vs. totaler Jugendwahn).
Ich frag mich allerdings, ob es bei anderem Spielverlauf gg Bayern und Leverkusen ruhiger geblieben wäre.
Lassen wir mal die Mainz-Niederlage außen vor (die mMn auch im Vorfeld zu erahnen war, da Mainz gut aufgestellt ist, sich sinnvoll verstärkt hat und die ganze Saison schon wieder guten Fussball an den Tag legt) - dann habe ich das Gefühl, dass viel der negativen Stimmung der Tatsache geschuldet ist, dass man in beiden Spielen geführt und trotzdem verloren hat. Große Hoffnungen wurden innerhalb weniger Minuten enttäuscht und wandelten sich in Unzufriedenheit. Bei klaren Niederlagen gegen die beiden besten Mannschaften in der Tabelle hätte jeder gesagt "War ja abzusehen, keiner hat was erwartet, blablabla". Jetzt ist aber ein oft zu hörender Tenor, dass Schneider die Mannschaft falsch einstellt, nicht clever genug ist etc. etc. So nah liegt das also beieinander

Mein Fähnchen weht immer noch in die Richtung, dass mich trotz der Niederlagen die letzten drei Spiele optimistisch stimmen und wieder mal die oft geforderte Geduld gefragt ist. Hey, der VfB hat der besten Mannschaft der Welt einen großen Kampf geboten und sie so nah an ner Niederlage gehabt, wie schon lange kein Team mehr in der Bundesliga. Und auch gegen Leverkusen hat man anfangs wieder sehr gut gespielt, leider dann nachgelassen und (zugegebenermaßen unclever) verloren - dass Zweyer seinen Anteil daran hatte ist meine Meinung, dennoch dient es nicht als Entschuldigung für das zweite Gegentor . da muss hinten besser draufgegangen werden. Aber: Bayer ist CL-Achtelfinalist und steht nicht umsonst da oben. Die können es sich sogar leisten, drei mal zu verlieren, ohne den zweiten Platz abzugeben. Ich finde es ziemlich überheblich zu behaupten, dass man gg Leverkusener gewinnen MUSSTE, weil sie doch zur Zeit so schwach sind. Gerade eine Mannschaft mit der Qualität wird durch solche Niederlagen angestachelt. Und die stehen ja nicht erst seit ein paar Wochen da oben drin - Bayer ist eine der Spitzenmannschaften der Liga nach Bayern, und es ist fast schon unverschämt zu verlangen, dass man die jetzt in Grund und Boden spielt, bloß weil sie nen kleinen Hänger hatten.

Also: Wenn man mies drauf ist, kann man sich an solchen Niederlagen hochschaukeln und wieder alles in Frage stellen. Oder aber man sieht, dass der vielfach geforderte Umbruch in vollem Gange ist und es eigentlich nur eine Frage der Zeit und der Eingespieltheit ist, bis auch wieder Punkte eingefahren werden. Es ist ja nicht so. dass die Mannschaft blutleer und uninspiriert auftritt. Nur werden halt aus ein paar 20jährigen mit ner handvoll Bundesligaspielen, die mal eben auch noch ein neues System einüben sollen nicht in ein paar Tagen Weltpokalsiegerbesieger oder DieletztenWeltpokalsiegerbesiegerbesieger ;)

Die richtigen Prüfungen kommen in den nächsten Wochen: Augsburg, Hoffenheim, Hertha, Frankfurt, Braunschweig, Bremen, Hamburg, Nürnberg - alles Mannschaften, mit denen wir uns unter den aktuellen Umständen auf Augenhöhe sehen müssen, und die im Gegensatz zu den letzten beiden Spielen wirklich zeigen, wo wir stehen. Deshalb vielleicht mal an die Schwarzseher die Anregung, die letzte Woche als Generalprobe zu sehen, damit sich die Mannschaft an das neue System gewöhnt, und jetzt erst mal kucken, was sich tut. Wenn man nach den nächsten 4,5 Spielen immer noch mit leeren Händen dasteht, dann gibt's auch wirklich Anlass den Braum brennen zu sehen und alles, aber auch wirklich alles in Frage zu stellen, was einem so in den Sinn kommt.

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Frauen Komplimente machen, ist wie Topfschlagen im Minenfeld
Prädikat "besonders wertvoll" |#33
16 апр. 2014 г. - 20:11 Часов
Beitrag von Compa1893

Цитата BoogalooShrimp:

@Compa1893

Tut mir leid, aber jegliche Kritik wieder mit dem Totschlagargument "Sündenbock" abzutun ist einfach peinlich und verfolgt keinesfalls das Ziel einer anständigen Diskussion sondern soll lediglich Leute mit einer anderen Meinung mundtot machen. Das kann man drehen und wenden wie man will ein anderen Zweck erfüllt dieses Argument nicht daher kann man das auch einfach mal stecken lassen.


Sorry, aber du hast meinen Beitrag gänzlich missverstanden. Und wenn man hier schon über die Grundlagen einer "anständigen Diskussion" sinniert, dann darf ich das vielleicht grade nochmal zurückgeben, dass es nicht sonderlich förderlich ist, wenn man einen Post interpretiert und diesen dann direkt als "peinlich" abtut - vor allem wenn die Interpretation dann kaum mit der eigentlichen Intention übereinstimmt Aber keine Angst, ich hab damit kein Problem..schließlich diskutieren wir hier über Fußball - die wohl leidenschaftlichste Sache der Welt. Und außerdem lass ich mildernde Umstände gelten, da mein Post sicher nicht übermäßig gut ausformuliert war..lag einfach daran, dass es ein paar schnell getippte Zeilen auf dem Handy auf dem Weg zur Arbeit waren. Von daher lass es mich mal mit ein bisschen mehr Futter versuchen:


Цитата BoogalooShrimp:

1) Gab es nicht ebenso mehrere Leute hier die gesagt haben Ibo muss bleiben weil man sonst zu viel Überraschungsmoment und Qualität verliert? Wie passt das in dieses sowieso sehr bemühte Argument wenn man die Arbeit von 4 Jahren bewertet?


Hier wollte ich kein Argument für gute oder schlechte Arbeit von Fredi Bobic anbringen, das Argument ist also nicht bemüht, sondern nicht existent Mir ging es einzig um die Diskussionskultur die sich rund um Fredi Bobic entwickelt hat und die ich nicht nur nicht gut heißen, sondern so langsam nicht mehr ernst nehmen kann. Das ist natürlich wieder eine Pauschalschelte mit der ich vielen Leuten unrecht tue, aber wie gesagt: Ich versuch das Ganze einfach ein wenig allgemein und exemplarisch anzugehen. Es geht also nicht um Ibo, sondern um Bobic hier. Dieser wurde hier im Thread massiv heruntergeputzt für die Entscheidung Ibo noch ein halbes Jahr zu halten und Stand heute, war diese Entscheidung eben goldrichtig und verdammt wichtig. Darüber liest man hier aber gar nichts. Nicht einen Post habe ich in der Richtung gelesen. Da fehlt mir die Balance. Sicherlich sind solche Entscheidungen von einem Manager zu erwarten und dafür gebührt im sicher kein extragroßes Lob oder sonstwas..solche Entscheidungen sollten Usus sein. Mir geht´s aber eben auch nicht um die Entscheidung an sich, sondern sie sollte nur ein Beispiel für den unausgewogenen Umgang in der Diskussion um Fredi Bobic sein.

Цитата BoogalooShrimp:

2)Gut, man kann argumentieren wir sind was individuelle Qualität angeht besser besetzt als einige von den besagten Vereine aber haben wir auch das bessere und sinnvoll zusammengestelltere Team?


Ja. Zumindst ist es nicht weniger gut oder sinnvoll zusammengestellt. Und nein, ich rede nicht von einigen der besagten Teams, sondern von allen. Die hab ich durchaus nicht wahllos ausgewählt. Ist aber natürlich schwer zu diskutieren, da das in beiden Richtungen nur abstrakte Annahmen sind. Die besagten Teams haben in meinen Augen ähnlich viele Schwachstellen im Kader, aber die Mannschaft, bzw vor allem der Trainer kaschiert diese Schwachstellen eben deutlich besser als das bei uns der Fall ist. Viele Dinge werden in Augsburg, Mainz und Co von der taktischen Ausrichtung und dem Kollektiv aufgefangen. Die Mannschaften treten so auf, sind so auf- und eingestellt, dass die Rädchen so ineinandergreifen, dass das Kollektiv zusammen so funktioniert, dass die einzelnen Spieler ihre Stärken in die Waagschale werfen können, ohne auf dem Papier die vielleicht optimale Besetzung für die jeweilige Rolle sein zu müssen. Einen strukturellen Kader in Reinform hat Pep Guardiala und sonst gar niemand in Deutschland. Das heißt natürlich nicht, dass unser Kader besonders gut oder für unsere Verhältnisse optimal zusammengestellt ist. Davon sind wir weit entfernt und dafür ist Fredi Bobic verantwortlich. Aber er ist eben bei Weitem nicht so schlecht wie der Tabellenplatz. Von den Einzelspielern schon gar nicht und auch nicht von der Zusammenstellung an sich.

Цитата BoogalooShrimp:

3) Wenn Fredi den absurden Fehler macht die Kaderplanung maßgeblich von Trainern die nicht fest im Sattel sitzen (offensichtlich) oder keinerlei Erfahrung im Profibereich haben beeinflussen lässt (deine Behauptung) ist das dann wirklich die Schuld der Trainer?


Ja. Ich unterscheide hier einfach zwischen Schuld und Verantwortung. Schuld für die supermiese Saison haben in meinen Augen in erster Linie die ersten beiden Trainer und auch die Spieler. Verantwortlich dafür ist dann natürlich Fredi Bobic und die Kritik absolut gerechtfertigt. Hier kommen wir nämlich zur Intention meines Posts: Ich bin alles andere als zufrieden mit der Arbeit von Fredi Bobic in dieser Saison. Kritik an ziemlich vielem ist absolut gerechtfertigt. Ich will also beileibe niemanden mundtot machen wie von dir angeprangert. Das Gegenteil ist der Fall! Aber gerade weil es viele Dinge gibt, die man zurecht kritisieren kann, finde ich es absolut kontraproduktiv welche Richtung die öffentliche Diskussion mittlerweile eingeschlagen hat. Man (wieder verallgemeinert, man möge mir das nachsehen) prügelt fast schon blind auf Fredi ein. Macht ihn zum Alleinschuldigen für die Misere und genau das ist für mich die Sündenbockkultur, die uns in den letzten Jahren auch in eine Sackgasse gefahren hat. Hundt, Mäuser, Labbadia lassen grüßen..das ist teilweise fast schon auf einzelne Spieler übertragbar. Man beschäftigt sich nicht mehr mit den eigentlichen Problemen und Fehler, hat eine Analyse längst aufgegeben, macht sich keine Gedanken mehr über Strukturen und Konzepte, da man das einzig wahre Ergebnis ja schon lange kennt. In diesem Fall: Fredi muss weg. Warum genau interessiert keinen mehr, was dann wirklich geändert werden soll oder anders wird? Keine Ahnung. Hauptsache: Fredi raus. Mögliche Alternativen zu einer solchen Personalentscheidung sind abgelehnt, noch bevor sie vorgestellt oder diskutiert worden sind. Problemlösungen interessieren nicht. Denn das Problem wurde schlielich eindeutig identifiziert: Fredi Bobic. Also tauscht man ihn aus. Freut sich. Klopft sich auf die Schulter und glaubt ernsthaft, dass damit dann alles gut wird oder eigentlich schon ist. in der nächsten Transferperiode oder in der nächsten Saison kommt dann das Erwachen. Vielleicht hat sich gar nichts geändert? Vielleicht starten wir dann schon wieder zwangsläufig einen Neuanfang? Übergangssaison? Altlasten loswerden? Noch mehr Qualitätsverlust? Gar keine Änderung? Wieder Abstiegskampf? Wieder graue Maus? Wieder Niemandsland? Oh..na wer ist dann jetzt schuld? Wahler raus! Stevens raus! Endlich mal den Harnik oder Gentner rauspfeifen!
Ich will das jetzt nicht überstrapazieren, auch wenn ich das vermutlich längst getan habe
Aber ich halte diese Art von Problemlösung schlicht für plump, viel zu kurzsichtig, einseitig und überhaupt nicht sinnvoll. Im dümmsten Fall sogar ziemlich kontraproduktiv. Ganz sicher ist es eben die einfachste Entscheidung und die ist fast nie die Beste..sonst könnte sie ja jeder treffen! Es ist viel schwieriger sich wirklich von Grund auf mit den Problemen und Fehler zu beschäftigen und dann ein Konzept und einen Plan zu entwickeln wie man es in Zukunft besser machen und diese Fehler vermeiden kann. Da ist es natürlich viel einfacher das Problem zu personifizieren und sich diesem dann mit der Guillotine zu entledigen. Der Nächste wird's schon besser machen. Problem erledigt. Ich finde das funktioniert einfach nicht und ich hoffe, dass Wahler die lange Sommerpause nutzt um eine echte Fehleranalyse auf den Weg zu bringen. Da wird dann vermutlich auch Fredi nicht besonders gut wegkommen..aber wenn man dann gemeinsam einen Plan ausarbeitet, klare Richtlinien setzt und sich Fehler eingesteht usw. dann glaube ich, dass es auf fruchtbaren Boden fallen kann, mit Fredi weiterzumachen. Sollte Fredi den Sturhans spielen (intern!!) und sich von jeder Schuld freisprechen, dann liegt die Situation natürlich anders und dann ist man an einem Punkt wo auch eine Personalentscheidung im Sinne einer Entlassung zur Diskussion stehen muss(!).


Цитата BoogalooShrimp:

4)Zitat von Compa1893:
Bobics größte Fehler waren eben bisher seine Trainer! Und dass er zu wenig konsequent perspektivisch in der kaderplanung gedacht hat.
Ist das nicht letztendlich der essenzielle Kern seiner Tätigkeit als Sportdirektor und Vorstand Sport?


Doch und da war er zu wenig konsequent und hat das nicht gut gemacht. Als Außenstehender war er da für meinen Geschmack zu nah am Trainer, zu eng sich selbst und seine Handlungen an den Trainer geknüpft. Das zu entzerren wäre eine meiner ersten Konsequenzen..zu 100% hinter seinem Trainer stehen ist gut und wünschenswert. Aber ein starker Trainer braucht nicht nur Tätscheln und Händchen halten..also einen starken Trainer verpflichten und ein gesundes Manager-Trainer-Verhältnis leben. Das halte ich als Laie für produktiv. Jetzt auf die Tribüne zu sitzen könnte zumindest schon mal ein kleines Zeichen sein.

Цитата BoogalooShrimp:

5) Hat er in den vergangenen 4 Jahren aus genau diesen seit dem ersten Jahr existierenden Fehlern gelernt?


Das kann ich nicht beantworten. Welche Fehler bestehen denn seit Tag 1 durchgehend bis heute, bzw werden den gesamten Zeitraum gemacht? Ernsthafte Frage, denn das ist mir zu abstrakt.

Цитата BoogalooShrimp:

6) Du glaubst daran, dass Fredi jetzt plötzlich aus seinen Fehlern lernt und die Wende schafft, das will ich dir auch nicht nehmen, aber findest du es nicht etwas vermessen Leuten die Objektivität abzusprechen die das nach den vergangen 4 Jahren anders sehen? Wenn 4 Jahre lang kein Plan und keine Strategie erkennbar waren ist es dann nicht ein legitimer Punkt nicht mehr daran zu glauben, dass die dafür maßgeblich verantwortliche Person dazu einfach nicht im Stande ist?


Also ich sehe durchaus Ansätze von Plänen und Strategien die verfolgt wurden. Fredi 4 Jahre lang eine identische Arbeit zu bescheinigen halte ich für stark vereinfacht und nicht wahrheitsgemäß. Ich finde, dass in der Arbeit ne Menge Wellenbewegungen drin waren.
Natürlich muss man nicht an den turn around mit und unter Fredi glaube, so vermessen bin ich natürlich nicht..ich habe schließlich nicht die allgemeingültige Wahrheit für mich gepachtet Was ich den Leute aber vorwerfe, ist dass es sich viele viel zu einfach machen. Diese so stark personenbezogene Diskussion driftet mir viel zu sehr ab..viel zu weit weg von fundierter, mit Inhalt gefüllter Kritik und ergebnisoffener Analyse..hin zu Polemik und versteifen auf einer einzig wahren Lösung. Dieses Scheuklappendenken habe ich ja oben schon versucht etwas auszupinseln..für mich schlichtweg nicht produktiv für unseren Verein. Und nur darum geht es.

Цитата BoogalooShrimp:

7) Wo siehst du die Handschrift oder den Plan bei der bisherigen 4 jährigen Kaderzusammenstellung die darauf schließen lässt, dass Fredi die Wende schafft und alle die das Gegenteil behaupten eh keine Ahnung haben?


Auf die letzte Frage gehe ich mal nicht ein Denn wer wäre ich, wenn ich eine solche Beurteilung für mich beanspruchen würde? Da bin ich weit davon weg..es gibt ne Menge Leute die sich ernsthaft Gedanken rund um den VfB machen und wenn man dies tut und dadurch zu einer Meinung kommt, dann ist das auch gut so. Egal ob sich die Meinung mit meiner deckt oder nicht... aber es gibt eben noch mehr Leute, die schlicht auf den polemischen Sonderzug nach Nirgendwo aufspringen, weil dieser gerade am lautesten hupt. Das tut unserem Verein wiederum nicht gut und bringt ihn nicht nach Vorne. Ganz im Gegenteil.
Was den Plan angeht: Ich finde, dass man durchaus versucht hat, sich im Groben an eine Strategie zu fassen..größtenteils junge, gut gescoutete und entwicklungsfähige Jungs aus dem Ausland für den schmalen Geldbeutel (Sakai, Maxim, Gruezo und Co.), gepaart mit eigenen Jungs oder in sehr jungen Jahren transferierte Kicker aus dem Inland (Werner, Toni, Leitner) und ergänzt durch Spieler mit internationalem Format auf Schlüsselpositionen (Kvist, Vedo). Allgemein eine Mannschaft mit hohem Identifikationspotenzial durch eine hohe Quote an Eigengewächsen und Spielern (auch Verantwortlichen) mit Stallgeruch und Bezug zum Verein und zur Region. Ich finde, dass das durchaus eine Strategie und eine Handschrift ist.
Man hat nur zu oft, zu engstirnig gedacht in meinen Augen...ganz einfaches Beispiel: Hajnal auf der 10 war nicht mehr tragbar und gut genau, also ersetzt man ihn durch einen guten 10er wie Maxim (konstruiertes Beispiel, also bitte auch so auffassen) und glaubt, dass es damit automatisch besser wird. Tut es aber nicht zwangsläufig. Denn einzelne Spieler austauschen, wirkt sich eben aufs ganze Mannschaftsgefüge aus. Denn plötzlich passt dann Kvist nichts mehr ins System und schon gar nicht zieht die 2-Stürmer-Theorie usw. Hier muss sich Fredi Stückwerk vorwerfen lassen, denn diese Beispiele gibt es zuhauf. Auch hier ist er aber oft an seinen Trainerentscheidungen gescheitert..denn immer wenn ein Entwicklungsschritt nach Vorne anstand, haben wir eher einen zurück gemacht..Bruno als guter Verwalter und schlechter Entwickler, Schneider einfach nicht reif für die Bundesliga und eine gestandene Mannschaft. Hoffnung macht mir, dass Fredi dies aber immer sehr schnell erkannt und gut reagiert hat. Die Wintertransfers saßen dann nämlich immer. Meine Hoffnung ist also, dass man nach eingehender und guter Analyse einen passenden Trainer (kann wegen mir auch Huub sein, wenn die Anforderungen ans Konzept von ihm erfüllt werden) verpflichtet und die Strategie mal konsequent mit Leben füllt.
Vor allem diese Saison ist man davon zu weit abgewichen..wobei Schwaab, Rausch, Leitner einzeln betrachtet gut in die Philospohie passen würden.. (jung, deutsch, entwicklungsfähig, talentiert) aber sie wurden eben mit wenig Plan verpflichtet. Das darf nicht mehr passieren. Und man darf nicht mehr so oft und so weit von der Strategie abweichen wie man das in der Vergangenheit getan hat. Und man muss die Strategie noch erweitern! Harnik, Gente, Ulle, Niedermeier sind sich ein gutes Korsett nach Außen und ich kann mich mit solchen Jungs identifizieren und sehe das als meine Mannschaft. Alles schön und gut, dennoch fehlts AUF DEM PLATZ eben zu oft an Führung und das ist natürlich auch Fredis Aufgabe. Wahler, Bobic, ein starker Trainer und eine lange Sommerpause. Wenn wir diese Saison überleben, dann glaube ich daran, dass die Situation, wie es sie so intensiv sehr kange nicht gab in Cannstatt, "Watschn" genug war und man sich ernsthaft, offen und ehrlich mit der Situation und den Fehlern auseinandersetzt, einen Plan aufstellt, nach diesem handelt und dann nächste Saison nicht wieder nen Neuanfang braucht, sondern man direkt PS auf die Straße bringen kann.

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Frauen Komplimente machen, ist wie Topfschlagen im Minenfeld
Prädikat "besonders wertvoll" |#34
16 мая 2014 г. - 10:12 Часов
Beitrag von fainmor

Platz 15 – 32 Punkte – 49:62 Tore

Das sind die Zahlen der Saison 2013/14 und wohl das einzige, was Fakt ist. Wahrscheinlich sind sich auch die Bruddler und Lobhudler in einem Punkt einig. Will man weiterhin erstklassig bleiben, darf es nicht mehr schlechter werden. Damit hört aber auch schon die Einigkeit auf.
Obwohl man auch weiterhin Fußball immer Subjektiv betrachtet muss und, wie Oskar Beck letztens in der StZ recht treffend beschrieben hat, die Meinungen wohl nirgends so schnell wechseln wie im Fußball, kann ich es mir nicht verkneifen, meine Sichtweise über den Verein hier zu verewigen, durchaus mit der Gewissheit, dass man im Nachhinein leicht Reden hat, allerdings verweise ich da wieder auf Zeile Nr. 1.

Die Transfers für das Jahr waren so früh eingetütet, wie lange schon nicht mehr. Das Ziel lautete sich über die Bundesliga für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Laut FB musste man diesmal die Spieler auch nicht mit Geld locken, sondern sie waren alle sportlich und von dem was hier entsteht vom VfB überzeugt.
Gekommen sind Abdellaoue, Schwaab, Kirschbaum, Rojas, Sararer, Rausch, Haggui, ausgehliehen wurde Leitner und aus der Jugend Werner hochgezogen. FB: „wir haben die Mannschaft bereinigt, der letzte Schritt kommt jetzt noch.“ oder „wir sind liquide, wir können wieder in Maßen investieren und Qualität holen, um uns breiter aufzustellen.“ Auch schön fand ich die Aussage auf die Frage ob die Transferphase die wichtigste in seiner Amtszeit war „mit Sicherheit, ja. In der Computersprache würde man sagen: Jetzt stehe die entscheidenden Updates an, die Bereinigung der Festplatte.“
noch einer „im Sommer soll ein Mannschaft dastehen, die unseren Vorstellungen zum ersten Mal richtig nahe kommt. Junge Spieler mit einer guten Mentalität.“

Wow. Nach dem das Jahr jetzt vorbei ist, erlaube ich mir die Nachbetrachtung in Sachen Transfer und Scouting mit, setzten sechs, Thema verfehlt, zu bewerten.
Weder für die Breite, noch für die Spitze konnte in der Saison 13/14 ein Abdellaoue, Rojas, Sararer, Rausch oder Haggui uns weiterhelfen. Ausschließlich für die Breite könnte man Schwaab und Leitner durchgehen lassen.

Mit einem neuen Präsidenten, der ein erdrutschartiges (Wahler)gebniss erzielte, ging man unter dem Motto „Aufbruch1893“ in die Saison – und bekam gleich richtig in die Fresse.
Peinliches Ausscheiden in der EL Qualifikation und die ersten drei BL spiele vergeigt. „Das ist eine dumme, respektlose Frage.“ FB gereizt auf die Nachfrage, ob BL im Playoff-Rückspiel gegen HNK auf der Bank sitze. Kaum zwölf Stunden später wurde BL gefeuert. Was uns erstens die Mentalität des Fußballs zeigt und unter anderem ein schönes Beispiel für FB`s Umgang mit den Medien ist. Ob der Zeitpunkt für die Entlassung BL richtig war, da halte ich mal lieber raus. Allerdings fand ich die Verlängerung, zu einem Zeitpunkt völlig ohne Druck, komplett daneben. Es folgte der erste Versuch, seinen Kumpel durchzubringen und die erste kleine Niederlage.

TS kam und das VfB Folk war wieder Glücklich. Ja, es ist eine Rückbetrachtung und ich muss auch zugeben, dass ich eine Wette verloren habe. Ich bin davon ausgegangen, dass er die Winterpause nicht überlebt. Damit man das nicht falsch versteht, TS hatte für mich nicht nur auf Grund seiner eigenen Fähigkeit wenig Chance, der Verein half auch tatkräftig mit.

Allerdings keine Zweifel, dass es sich bei dem Start um einen Betriebsunfall handle und mit dem Wechsel des Trainers die selbstverständlichen Ziele nun erreicht werden könnten. „Das haben wir Gott sei dank in den letzten Spielen viel besser gemacht, auch wenn wir erhoben aus dem DFB-Pokal ausgeschieden sind. In der Bundesliga haben wir tolle Ergebnisse erzielt. Wir sind auf den richtigen Weg, die Mannschaft hat Qualität und unsere Ansprüche sind dementsprechend hoch wie bei jedem Traditionsklub“

Im Januar dämmerte es bei ein paar, dass diese Runde vielleicht doch nicht so toll wird. FB am 29.01: „Aktuell schaut bei uns niemand auf einen Europa-League-Platz. Unser Ziel ist es, eine bessere Rückrunde zu spielen, mehr Punkte zu holen als in der Hinrunde und die Mannschaft zu entwickeln. Wir wollen einen einstelligen Tabellenplatz.“
Ok, manche hatten mehr Hoffnung. Wahler am 25.01: „Wir streben einen einstelligen Tabellenplatz an. Und wenn alles optimal läuft, haben wir die Chance, sogar noch etwas weiter nach vorne zu kommen.“
Weiter wird der Jugendwahn propagiert. Nach außen gibt sich der Verein gelassen mit einem klaren Konzept das irgendwie so lauten soll „offensiv, dominant, mutig.“ Dazu noch mal Wahler im Januar. „Aus meiner Sicht sind wir voll im Plan. Hier bewegt sich etwas. Es wird nicht nur geredet, wir haben wichtige Entscheidungen getroffen. Die erste: Der Sport steht im Mittelpunkt. Das klingt vielleicht banal, und jeder fragt sich: War das nicht immer so? Ich meine damit: Wir haben nicht hier Strategie fürs Marketing, da die Finanzstrategie, dort eine andere und außerdem eine für den Sport. Der Fußball steht im Zentrum, das ist unser Kernprodukt.“
Dies zeigte sich auch bei den Wintertransfer. Yalcin wurde hochgezogen und ein 18 Jähriger aus Ecuador verpflichtet. Kein RV, LV. Keine Persönlichkeit für den im Sommer gegangenen Tasci oder Kvist im Winter. Kann man machen, muss man aber nicht.
Noch war man anscheinend von allem überzeugt und sicher, dass man mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird.

„Wir stehen voll und ganz hinter unserem Trainer und sind überzeugt, mit ihm die Klasse zu halten. Wir haben uns für diesen Weg mit TS entschieden, und dann darf man doch nicht beim ersten, großen Orkan umfallen. Das ganze muss doch nachhaltig sein.“ Diese Aussage kam von FB am 21.02. Diesmal flog der Trainer erst 18 Tage später, was im Gegensatz zur Entlassung von BL eine unglaubliche Verlängerung des Vertrauens darstellte. Allerdings hatte da der Verein sich längst vom Jugendwahn verabschiedet. Es werden weiterhin zwar kräftig Sprüche rausgehauen, wie z.B. von Fredi „Auch wenn wir jetzt aus nachvollziehbaren Gründen unseren Weg verlassen, werden wir in Kürze dahin zurückkehren. Es ist und bleibt die Philosophie des VfB, junge Spieler zu entwickeln und in den Profibereich zu führen.“ Doch intern hat man längst klein beigegeben und ist dem Trainer bei seiner Entscheidung in den Rückengefallen. Ältere Spieler die sich aufgelehnt hatten, weil sie nicht mehr spielten wurden akzeptiert, ja sogar unterstützt. Das kann kein Trainer überleben.

Bobic fängt sich mit dem zweiten Versuch seinen Kumpel durchzudrücken die zweite Ohrfeige ein. Die Krönung und ein absoluter Schenkelklopfer war aber die Situation nach dem Braunschweig Spiel. Als der Chef vom CC (der sich mal so ganz neben bei im Innenraum bei all den Bossen bewegte) Bobic das Mikro wie von einem Schuljungen klaute und ihm vor gesammelter Mannschaft – dem gesamten Stadion weil das Mirko noch an war – die Meinung geigte.

Jetzt folgte das, was der VfB am besten drauf hat. Immer wenn eigentlich das Kind schon im Brunnen gefallen ist, zaubern sie jemanden aus dem Hut und die Masse ist beruhigt. Der Holländer solls richten.
Das Spiel des VfB Stuttgart wurde selbst von ihrem Trainer teilweise mit Kreisliganiveau tituliert, der altersdurchschnitt ging rasant in die Höhe aber das wichtigste wurde erreicht. 3 Mannschaften waren noch schlechter als der VfB Stuttgart.

Bobic Kommentar dazu: „wäre es etwas besser gelaufen, könnten wir nun dort stehen, wo wir es uns alle im Sommer gewünscht haben.“

Mein Fazit. Wenn ich die Saison so betrachte mit all den Aussagen die getroffen worden sind, ist Bobic für mich nicht haltbar. Erschreckend nimmt man dann noch solche Sprüche wie bei der Frage zu einem eventuellen Abstieg auf. „Aber so blöd es sich anhört: es kann gerade auch dann Spaß machen, Veränderungen vorzunehmen.“ und „Ich weiß nur, dass ich es hinbekommen würde, dass wir in drei, vier Jahren hiersitzen und sagen werden: der VfB hat sich genau richtig entwickelt“
Hunderte von Mittarbeitern hätten diese Fehleinschätzung in diesem Jahr ihren Job gekostet. Von Festangestellten, Halbtagsangestellten bis hin zu 450 Euro Jobbern. Alle hätte daran glauben müssen – er ist sich keiner Schuld bewusst.
Wäre Bobic jetzt nur ein Manager könnte man sagen, dem stellen wir ein zwei Personen mit Fachwissen an die Seite und dann wird das schon. Er ist aber Vorstand. Was uns zum nächsten Punkt bringt.
Die zwei Ohrfeigen tun ihm sicher noch weh. Mehr Schmerzen wird er aber haben, dass es eine Person im Verein gibt, die zwei seiner „Buddys“ bereits platziert hat. Bernd Wahler und unser neuer Trainer Armin Veh sind beide von Schickhardt ins Spiel gebracht worden. Außer dem bereitet er mit ziemlicher Sicherheit auch die Ausgliederung vor. Das er damit erfolgreich bereits mehrere Verein in den Ruin getrieben hat, kann man nachlesen. Ich selbst möchte mir gar nicht vorstellen, wie dieses Spiel intern weitergeht.

Bei Wahler wird ja immer noch gehofft, dass er etwas bewegen kann.
„Ich will mir zwei Monate Zeit nehmen, um tiefer in die Materie einzusteigen. Wir werden neben den aktuellen Themen dann auch sicher einen Plan für die nächsten drei bis fünf Jahre erarbeiten.“ Nein, dass war nicht vor zwei Monaten, dass kam im September 2013.
Wenn dieser Plan dann so definiert wird „wenn wir unsere Spielphilosophie definieren mit Attributen wie angriffslustig, mutig, schnellem Umschalten, Dominanz, dann brauchen wir daneben keine andere Philosophie für Marketing oder Unternehmenskultur. Wir fordern diese Einstellung von allen Mitarbeitern ein, egal ob beispielsweise im Ticketing, im Marketing oder in jedem anderen Bereich. Alles soll aus einem Guss sein. Wir sind dabei, das herunter zu brechen auf jeden Einzelnen im Verein. Ich sehe intern, wie das greift und wünsche mir, dass es auch nach außen spürbar wird,“ möchte ich nicht wissen, wie die nächsten Jahre aussehen sollen (ok, in fünf spielen wir in der CL)
Nach dem man den Rettungsanker geworfen hat, um kurzfristig den Kurs zu verlassen, hat man da auch dem Marketing und der Unternehmenskultur auch eine Auszeit gegönnt?

„internationale Stars, die die Jungen führen“ und „ich möchte nicht ausschließen, dass irgendwann Sami Khedira zurückkommt. Das würde mir gefallen.“ Das gleiche gilt für Mario Gomez: „Grundsätzlich sind das Überlegungen, die wir anstellen.“
Wenn das wirklich die Überlegungen sein sollten, bitte ich um sofortigen Rücktritt wegen Realitätsverlust. Das damit jegliche „normale“ Planung nicht mehr greift ist nachvollziehbar. Spannend wird ja auch, wenn sich einer der Journalisten einmal traut nachzuhaken.
Wie sollen den die Veränderungen aussehen, welche Köpfe werden rollen wie angekündigt, wie sieht das Konzept eigentlich wirklich aus, können sie da konkreter werden?
Unisono Nein, kein Kommentar.

Das sind alles Sprüche und somit nicht so wichtig. Aber was hat sich verändert? Welcher von den Direktoren außer dem, der nie reingepasst hat und wirklich keinen Bock mehr hatte, musste bisher seinen Posten räumen? Welche Sponsoren außer MB hat seinen Vertrag verlängert? Welche Sponsoren sind neu dazugekommen? Was hat sich wo bitte verändert. NICHTS. Ich bin gespannt wie Nachbars Lumpi, wie die vollen Töpfe, aus denen man jetzt anscheinend schöpfen kann, wirklich aussehen und woher sie kommen. Das wird eine spaßige HV.

Messen lassen wird er sich vor allem an diesem Spruch. „Es wird beim VfB kein Trainer oder Manager mehr eingestellt, der diesen Weg nicht bedingungslos mitträgt. Das Entscheidende an unserem Konzept ist: es ist personenunabhängig. Wenn ich morgen vom Traktor überfahren werde, wenn der Manager irgendwann nicht mehr Bobic und der Trainer nicht mehr Schneider heißt, geht dieser Weg trotzdem weiter. Wir haben auch klipp und klar entschieden: der Kader folgt der Philosophie und nicht umgekehrt. Es gibt in der Bundesliga nicht viele Vereine, die das bedingungslos leben. All das erhöht die Wahrscheinlichkeit, die nächste Generation an Spielern rauszubringen, die uns in die Champions League bringt.“ Das passt optimal zu dem zweiten Spruch. „keine Ergänzungsspieler mehr“ und „internationale Stars, die die Jungen führen.“. Das heißt unser erster Transfer für diesen Sommer ist eine Granate. Anders wäre der Kauf eines 27 Jährigen aussortierten Österreichers auch wohl nicht zu erklären.

Nach dem das Konzept ja irgendwie nicht bei allen angekommen ist, oder nur ich habe es nicht kapiert, ist es auch nicht schwer, einen Veh jetzt zu präsentieren. Prinzipiell kann man davon ausgehen, dass sie wissen was sie tun. Dazu Bobic zu der Auswahl unserer Jugendtrainer: „wir haben eine lange Liste an Kandidaten im Jugendbereich, die nicht einmal ansatzweise ahnen, dass wir sie im Blick haben. Es ist wichtig, auf den Fall X vorbereitet zu sein.“
Wenn man sich schon so bei den Jugendtrainer vorbereitet, dann muss man sich ja bei der Trainerwahl für die erste keine Gedanken machen.
Ich kenne den neuen Trainer von Mainz nicht. Aber man liest das - man informiert sich ein bisschen und denkt dann, wow, das könnte ein Interessanter Mann in der BL werden. Dieses Gefühl fehlt mir bei Veh ganz und gar.

Die Krönung setzte unser AV dem ganzen auf. Nach dem er über sieben Jahre die rechte Hand des erklärten Übels war, kam er mit ein, zwei Gassenhauer in diesem Jahr um die Ecke.
„Weitere Einsparungen soll es nicht geben. Dieses Gehalts-Niveau wollen wir in den nächsten Jahren halten. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, mittelfristig wieder in die CL zu gehen. Kurzfristig EL. Dafür muss man einen Kader in dieser Größenordnung haben. Und der kostet. Auch weil es nicht allein mit jungen Spieler geht. Man braucht auch ein paar Korsettstangen, die ein paar Euro mehr verdienen.“
Ungeschlagen aber diese Aussagen vom 01.03.2014
„wir leiden bis heute unter den Fehler, die wir nach dem Titelgewinn gemacht haben.“
Was hätten sie bei MB gemacht, wenn ein Modell nicht läuft wie gewünscht? „ (lacht), Zum Glück hatten wir weniger solcher Fälle. Und wenn, dann haben wir eine frühe Modellpflege gemacht, wir haben dann also das Modell früher als geplant überarbeitet.“

Es geht also nicht nur um Bobic. Mir persönlich geht es um den größten Teil in diesem Verein, die nicht bereit sind wirkliche Veränderungen einzubringen. Denen es mehr um ihre Person und Posten geht als um den Verein. Sprüche von großen Veränderungen und sensationellen Entscheidungen von sich geben, die ihres gleichen suchen. Von einem Umfeld, die sich durch die pure Hoffnung auf Besserung den Allerwertesten platt drücken und die Gefahr scheuen, ihre „Vorzugsbehandlung“ zu verlieren oder einfach nicht mehr dazu zugehören. Von Fans, die alles bekommen haben und nichts damit erreicht haben.

Da es aber weit und breit keinen gibt, der dies ändern könnte, muss ich wohl die Haltung von unserem Exilschwaben einnehmen, mit der Gewissheit, das der VfB Stuttgart auch noch in 20 Jahren mein Verein ist. Aber sicher nicht mehr mit diesen Pfeifen an seiner Spitze.

Danke und gute Nacht.

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Prädikat "besonders wertvoll" |#35
10 марта 2015 г. - 8:14 Часов
Zitat von rhinemike
Nix ist gut! Junge, Du hast keine Ahnung, wo von Du redest! Lass Dir das von einem Kölner gesagt sein, Abstieg ist Scheiße , und um jeden Preis zu vermeiden! Ich versuche Dir mal kurz zusammen zu fassen, was mit Clubs, wie meinem FC, BMG, Lautern, Hertha, Eintracht und gerade Nürnberg passiert oder passiert ist, bzw. was auch 100% auf den VFB zutreffen würde.

1. Verlierst Du schon alleine 25+x Mios durch den Wegfall von TV-Geldern, geringeren Ticketpreisen usw. Natürlich sinken , sofern vertraglich vereinbart, auch die Gehälter! zumindest, bei den Spielern, die bleiben. Ihr habt zwar eine Menge Tafelsilber, in Form von vielversprechenden Talenten. Aber man kann sagen, ein Abstieg kostet in der Regel erst mal 30 Millionen.

Dann kommt es drauf an, wie der Verein finanziell aufgestellt ist. Die Eintracht, aus Frankfurt , hatte damals ein hohes Eigenkapital und konnte ein Jahr 2. Liga mit einem Bundesligakader überbrücken. Bruchhagens konservative Finanzpolitik hat ihnen so den Hals gerettet. Die Eintracht ist zwar wieder auf dem Weg nach oben, hat aber trotzdem Substanz verloren. Passiert jedem Team. Dazu später mehr. Die Hertha ist volles Risiko gegangen, hat die 2. Liga mit Spielern wie Lasogga, Ronny, Ben-Hatira und Ramos gespielt. Aber die Hertha wäre ohne diesen Deal, mit dem Investor, immer noch finanziell am Rande des Abgrunds. Wir waren, aufgrund der drohenden Insolvenz gezwungen, 2012, alles auf links zu drehen, und haben nur noch Brecko aus dem Abstiegskader behalten. Für uns ist es noch ein weiter Weg, uns zu etablieren.

"Wir gehen eben in die 2. Liga, bauen da ne junge Truppe auf, und greifen dann wieder an!" Klingt schön, ist aber eine illusion, bzw. verdammt schwierig! Natürlich sind manche Spieler begehrt! Aber das sind dann auch in der Regel die Spieler, die in der 2. Liga zu brauchen wären, bzw. die sich dort in Ruhe entwickeln könnten. Siehe Rüdiger, Werner, etc. Diese werden aber dann abgeworben. Die Bundesliga-Manager haben natürlich auch keinen Solidaritätssinn. Sie wissen um die mangelnden Einnahmen eines Absteigers und bieten meistens unter Wert, nutzen die Lage aus. Dazu hast Du das Problem, die Spieler von der Pay-Roll zu bekommen, die Du nicht mehr willst, bzw. die viel Gehalt fressen. Da brauchst Du im Prinzip einen 2. Manager, der überall in der Welt die Spieler anbietet. Es lässt sich leider nicht so einfach planen.

Der VFB ist , wie die o.g. Beispiele, ein dicker, fetter Traditionsclub, mit großem Namen und riesiger Fanbase! Nachdem die ersten Tränen getrocknet sind, wird im Sommer dann die Stimmung umgestellt! Man will sofort wieder hoch und die Schmach ausbügeln. Denn allzulange darf man sich in Liga zwei nicht aufhalten. Sonst wird der Anschluß zu groß! Also erwarten 1000de dieser Leute, die jetzt ewig nörgeln, dass man durch die 2. Liga marschieren wird, ein neues Team aufbaut, etc.

Der Druck ist also gleich am 1. Spieltag wieder groß!

Wie die oberen Teams, wird der VFB in der 2. Liga das "Bayern München"sein! Die kleinen "Dörfchen"(man möge mir verzeihen), wie Sandhausen, Aalen, Aue, leben nur für solche Begegnungen. Für die ist das, wie für einen Amateurverein der Pokal. Die ganzen kleinen Clubs bringen keine Zuschauer mit(was sich an den Einnahmen bemerkbar macht. Wir hatten in der 2. Liga einen Schnitt von 48.000. mehr war wegen mangelnder Auswärtsfans nicht drin), aber zu Hause machen sie die Ställe leer, um diese kleinen eigenen Stadien voll zu kriegen. Und dort schaffen sie eben eine Atmosphäre, wie im Pokal. Diese Teams haben auch keine Erwartungen zu erfüllen. Das heisst, die zuschauer von denen Jubeln bereits, wenn sie den Ball hinten raus hauen, gegen den großen VFB.

Es gibt viele gute, junge Trainer in der 2. Liga, die in der Lage sind, mangelnde Qualität durch Taktik auszugleichen. Im Zweifel hat dort aber auch niemand die Skrupel, sich mit 10 Mann vor dem Strafraum zu versammeln! Ist ja gegen den VFB, was willste gegen die sonst machen, wird es dann heißen. Und in jedem Spiel hat man den Aufstiegsdruck.

Du musst also nach Jahren im Abstiegskampf, ein team aufbauen, dass quasi wie Bayern in der 2. Liga agiert! Permanent Ballbesitz. Man ist zu Hause und Auswärts gezwungen, das Spiel zu machen und tiefe Gegner zu knacken. Zermürbend! Dazu brauchst Du eine Offensive, die über starke Winger verfügt, einen kopfballstarken Knipser(unerläßlich) und einen spielstarken 10er. Denn das haben die kleinen in der 2. Liga drauf. Wenn nur eine Komponente fehlt, hast Du verloren. Der FCK hatte die letzten beiden Jahre sehr starke Außenspieler, dafür nur robuste "Klopper" im zentrum. Folge--> Die Gegner haben die Außen gedoppelt, keine Flanke kam auf Idrissou und Lakic, das SPiel war tot, die Fans waren permanent enttäuscht.
Aber versuch mal einen 10er mit Potential in die 2. Liga zu kriegen. Wir hatten das Glück, Helmes zu verpflichten, ohne den wir nicht aufgestiegen wären. Lautern fehlte eben Gefahr aus dem Zentrum. dazu sollten auch zwei, drei Leute in der Lage sein, aus der 2. Reihe zu treffen. Auch Risse war dadurch maßgeblich an wichtigen Punkten beteiligt.

Zu der Offensive, die entgegen aller Weisheiten, in der 2. Liga die Meisterschaft entscheidet, brauchst Du aber auch eine Abwehr, die in der Lage ist hoch zu verteidigen, die den tiefen Gegnern Druck über außen macht, aber schnell genug ist, um Konter abzufangen. Dazu einen Torwart, der wie Neuer, nur drei oder viermal im Spiel eingreifen muss, und dann hellwach sein muss.

Dazu genügt es nicht, sich einfach ein paar Talente zu verpflichten und den Kader zu verjüngen. In der 2. Liga sind erfahrene Spieler unerläßlich. Es werden, aufgrund der Drucksituation, immer wieder Momente kommen, wo ein kühler Kopf gefragt ist. Zum Beispiel, wenn Du gegen so eine extreme Abwehr plötzlich durch einen Eckball oder Standard unglücklich in Rückstand gerätst und das Heimpublikum anfängt, die Spieler zu verhöhnen, bspw. oder gar zu Hause, wenn Du gegen einen totalen Underdog nichts auf die Reihe bekommst.

Es ist sauschwierig, und hochkomplex, so einen Kader zusammen zu bekommen. Trotz Geld! Schau Dir an, wie viel die Nürnberger vor der Saison alleine durch Drmic und Ginczek eingenommen haben. Du kriegst aber bestimmte Spieler nicht so einfach in die 2. Liga! Geld oder nicht! Und nun laufen sie hinterher!

Aber solltest Du dann einen kader zusammen haben, der allen Kriterien entspricht, der Aufstieg gelingen, dann geht es wieder in die andere Richtung! "Nie mehr 2. Liga" heisst es dann. Die Erwartungen der Fans sind wieder andere. das Team, welches in der 2. Liga dominierte und nur im Angriff war, muss sich nun auf Defensive einrichten und totale Verteidigung. Was dann wiederum die Fans annehmen müssen, etc.


So! das war es erstmal im groben! Könnte hier noch ewig weiter schreiben! Wenn man dieses ein oder gar mehrfach erlebt hat, kann man nur zu einem Fazit kommen:

Die 2. Liga ist sicher kein Weltuntergang! Aber wenn es geht, ist sie um jeden Preis zu vermeiden! Egal, was kommt, bis zur letzten Minute kämpfen!
Prädikat "besonders wertvoll" |#36
08 мая 2015 г. - 21:58 Часов
Beitrag von infested23

Die ganze Woche beschäftigte ihn nur eine Frage: Sollte er sich das wieder antun? Niedergeschlagen ging er montags in die Werkstatt, arbeitete ohne wirkliche Leidenschaft, war müde, zermürbt und auch seine Konzentration ließ zu wünschen übrig. Er hielt sich zurück und wartete einzig auf das Ende des Tages. Dieser kam und mit ihm ein Feierabendbier, ein ***** ischer Film und frühes zu Bett gehen. Mit dem Schlaf sollte es besser werden. Wurde es auch – schleppend, aber doch. Schon dienstags fühlte er sich wohler in seiner Haut, die Laune stieg, Gespräche mit Kollegen nahmen zu und ein kleines Lob und ein nettes Augenzwinkern der hübschen Sekretärin ließen sein Seelenwohl anschwellen.

Mittwochs war er beinahe vollends wieder der Alte. Schon in der S-Bahn, die Tage zuvor eine einzige Qual für ihn waren, hörte er wieder vermehrt auf den Klatsch seiner Nachbarn. „Was der Niedermeier wieder für einen Mist gespielt hat“, vernahm er wenige Meter vor sich und weiter links flüsterte ein etwa 13-Jähriger Schüler seinem Sitznachbarn ins Ohr: „ ***** , jetzt gewinnt auch noch der HSV.“ Natürlich hatte er zu allem seine Meinung und das bedrückte ihn. Bedrückte ihn sehr. Schon die letzten Monate waren eine Tortur der Gefühlswelt. Die ständig wiederkehrenden Gedanken. Die ständige Angst vor dem so gerne betitelten ‚Super-Gau‘. Eine ihm nie bekannte Hassliebe kam in ihm auf. Warum raubt mir VfB den Verstand?

Zur Mittagspause am Donnerstag wandte er sich an einen Kollegen, mit dem er oft und gerne und ausführlich über Fußball fachsimpelte. Er schätzte seine Meinung, ging zwar nicht immer konform mit ihm, aber muss ja nicht immer sein. Der Kumpel war einer aus der Cannstatter-Kurve, während er sich nach vielen Jahren im Fan-Sektor ein bisschen weiter abseits, stets bereit mitzusingen, aufhält, und das Geschehen bedeutend ruhiger verfolgt. „Man wird ja net jünger“, pflegte er dann zu sagen und nun blickte er den Schweißer an: „Gehst du hin?“ Ein wenig irritiert, da sie die ganze Woche noch nicht über den VfB gesprochen hatten – eine Gepflogenheit die ihre Freundschaft über viele Jahre immer stärker machte – antwortete sein Gegenüber: „Was ist das für eine Frage? Natürlich bin ich dabei. Wir schaffen das!“

Genau diese Einstellung entzweite die Beiden in den letzten Monaten. Während seine Triebe von Natur aus pessimistisch angelegt waren, vertrat der Kumpel die optimistische Haltung. Immer wieder musste er sich von ihm anhören: „Wir haben das leichteste Restprogramm. Wir spielen den besten Fußball da unten. Ach, Paderborn geht fix runter und Hannover gewinnt ja auch nichts mehr und Freiburg und der HSV sind lange nicht so gefestigt wie wir.“ Er gab Widerworte, die in den letzten Wochen zu richtigen Auseinandersetzungen führten. Das spitzte sich so zu, dass sie sich schon längere Zeit gar ignorierten. Der eine, weil seine Hoffnungen mehr und mehr schwanden und der andere, weil er es geahnt hatte und tief betrübt über die Korrektheit seiner Annahme war.

Am letzten Tag der Arbeitswoche – Lübke ausgenommen, der hantiert schon seit Mittwoch im Bett herum – entschloss er sich: „Ich geh hin.“ Gefehlt hat er in den letzten Jahren praktisch nie. Es war sein Revier, sein Tag, seine Rituale, seine Momente, sein Bier, seine Freunde, sein Platz, seine Wiese, seine Trikots, sein Lieblingstag, den einige Akteure in allzu schöner Regelmäßigkeit mehr und mehr versauten. Während er in der Anfangszeit noch wie ein Rohrspatz schimpfte, nahm er Niederlagen nun mit stoischer Gelassenheit entgegen, die mehr und mehr zur Lethargie ausartete. Das war auch der Hauptgrund, warum er überhaupt überlegte, sich das anzutun. Er konnte es nicht akzeptieren, dass sein Verein, der so viele Jahre Bundesliga-Geschichte mitschrieb, plötzlich kein Teil mehr von dieser sein sollte. Das ging nicht. Er wollte das nicht. Er hasste es.

Der große Tag war gekommen. Früher als sonst machte er sich auf den Weg. Ein Dosenbier in der Hand, das alte Pardo-Glücksmeistertrikot zwickend, eng anliegend am Bauch und ein baumelnder Schal am Handgelenk, so bahnte er sich den Weg Richtung Cannstatt. Normalerweise fährt er zusammen mit Verwandtschaft und Freunden ins Stadion, denen teilte er aber mit, er gehe alleine. „Vielleicht hilft’s ja was.“ Hoffnung gaben ihm nur kleine wenige Dinge: „Vielleicht rückt Toni ja wieder rein und wir machen mal über 90 Minuten keinen Fehler. Offensiv war es zuletzt mit Kostic, Maxim und Ginczek auch ganz in Ordnung. Mainz hat ja auch keine gute Phase. Es bleibt uns ja nichts anderes übrig, als ein Sieg.“ Immer näher kam er dem Stadion. Neckarstadion. Die Meisterschaft 1992 feierte er noch als Jugendlicher in irgendeiner nicht mehr existenten Bar und von 2007 hatte er nur noch Bruchstücke gespeichert. „Das darf nicht so einfach untergehen.“

Nach einigem Hallo und unzähligem Händeschütteln saß er endlich auf seinem Platz. Der Blick ging in angstvolle Gesichter. Hie und da erspähte er ein Lachen, aber er wusste um die Sorgen der Menschen. Die Aufstellung des VfB brüllte er voller Inbrunst mit. „Und mit der Nummer sieben. Maddinnnnnn“ - „Harnik“, entkam es ihm lauter als sonst. Totale Konzentration auf die 90 Minuten. Leidenschaft von der ersten bis zur letzten Sekunde. Das waren die Wünsche, die er an Gott oder wen auch immer schickte. Ein lauter Pfiff besiegelte den Ankick. Die Furcht stieg. Ihn und viele andere können jetzt nur mehr elf Spieler retten. Elf Spieler, die wissen müssen, um was es geht. Um den VfB Stuttgart!

AUF GEHT’S STUTTGART KÄMPFEN UND SIEGEN

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Эта статья в последний раз редактировалась Luebke 16 мая 2015 г. на 11:33 Часов
Prädikat "besonders wertvoll" |#37
16 мая 2015 г. - 11:33 Часов
Beitrag von infested23

Beim letzten Zug seiner Zigarette ließ er sich Zeit. Viel Zeit. Das hatte er sich nach diesem Tag, dieser Woche, ja eigentlich diesem Jahr, auch verdient. Länger als gewohnt blieb er auf seinem Platz sitzen und beobachtete, wie sich der Rauch gen Stuttgarter-Nachthimmel verflüchtigte. Einen Blick wagte er noch ins weite Rund, dann machte er sich auf den Weg. Die wenigen Stufen erklomm er in schnellen Schritten, vorbei an zwei torkelnden VfB-Fans, die siegestrunken vom überzeugenden Heimerfolg gegen die 05er etwas in der Art wie „Niemals 2. Liga“ grölten, vorbei am ihm bekannten Bierstand, an dem er schon so viele gute Stunden zubrachte und raus aus der Arena.
Die schon angekommene Nacht verlebte er wie in Trance. Schon im Stadion trank er ein bisschen mehr als er wollte, aber die große Fete sollte erst folgen. Irgendwann zwischen „Für immer VfB“ und „Atemlos durch die Nacht“ und einer netten Brünetten, die er mit charmanter Bierfahne und glasigen Augen auf ein kleines Tete-a-Tete einzuladen versuchte - was diese verständlicherweise dankend ablehnte - fand er zurück in seine Wohnung. Die Sonne kämpfte schon mit leiser Kraft gegen die noch graue Wolkenwand, als er sich auf’s Bett warf und beinahe sekündlich einschlief. „Atemlos mit dem VfB“, oder Ähnliches wanderte durch seinen Kopf.

Das Gefühl am Morgen danach war ihm fremd. Gar nicht so sehr der brummende Schädel, der schreckliche Mundgeruch, die Scham, vielleicht etwas Dummes gemacht zu haben, oder das flaue Brodeln in seinem Magen, sondern dieses Gefühl des Sieges: Wir haben gewonnen! Verdammt noch mal: DER VfB HAT GEWONNEN. WIR SIND WIEDER DRAN! Und wenn er nackt auf der Theke, auf einen KSC-Schal urinierend Richtung Kellner gekotzt hätte - das Lächeln in seinen Gesichtszügen konnte ihm keiner nehmen. Die Chance lebt. Die Möglichkeit, doch noch den Klassenerhalt zu schaffen ist intakt. Vielleicht größer denn je, stärker denn je, realistischer denn je. Wie drückte es „Capitano“ Gentner nach Schlusspfiff passend aus: „Wir haben den K.O.-Modus angeworfen.“ Das Viertelfinale wurde mit Bravour bewältigt. Die wichtigsten Spiele – vielleicht der Vereinsgeschichte? – folgen genau jetzt. Im Finale wartet Paderborn - Vorauswahl Hamburg. Der zweite Große neben dem VfB, der wankt, taumelt, nach sich selbst sucht und beständig ständig nach einer Lösung fahndet, die möglicherweise nie mehr kommt. Seit Jahren dieselbe Leier, dasselbe Dilemma. Der Dino mit der (noch) besseren Ausgangsposition für den folgenden Endspurt, der in den kommenden zwei Wochen Ergebnisse liefern wird. Und er schreckte auf, vergas den beißenden Strom in seinem Hirn und nur ein Wort entfuhr seinem trockenem Mund: „Bruno!“

Am Montag ging es ihm gut, auch wenn er immer wieder die Für und Wider‘s, Pro und Contra’s und verschiedene Tabellenrechner mit etwaigen Ausgängen im Abstiegskampf durchging und dabei mathematisch genauestens studierte, machte ihm eigentlich nur der Cheftrainer der Hanseaten Sorgen. Ihm ging es wie den meisten VfB-Fans. So wirklich konnte, wollte, glaubte er nicht, die Schaffenszeit des ehemaligen Klassestürmers einschätzen zu können. Zu unsicher und vage waren ihm die meisten Argumente, zu trist die derzeitige Lage, um den erst vor kurzem beim HSV als Coach installierten Labbadia fair und mit Respekt begegnen zu können. Zum einen stand da natürlich der Klassenerhalt mit dem VfB nach einer ähnlichen Horrorsaison wie der Hiesigen. Auch das DFB-Pokal-Endspiel mit der 2:3-Niederlage gegen die Bayern war ein wunderbares Erlebnis. Aber schon hier beginnt das Problem mit Labbadia. Alleine auf dem Weg ins Finale waren es auf heimischer Wiese meist Prüfungen gegen Zweitligisten, die zwar nicht mit einem Sehr gut, aber erfolgreich bestanden wurden.
Dieser Zug Richtung Berlin spiegelt die Ära Labbadias sehr gut wider. Seit nun knapp zwei Jahren herrscht keine Einigkeit unter den VfB-Anhängern, was diesen Punkt der Historie betrifft. Mal so, mal so. Bruno top, Bruno flop. Er verstand beide Seiten. So hielt er sich zurück. Interessiert verfolgte er die Diskussionen, die aber leider kaum mehr etwas bringen. Ihn beschäftigte vielmehr nur eine Frage und diese war dringender als alles andere: Wie zum Teufel schlagen wir ihn?

Spärlich, müde, mühsam verging die Woche. Der Anfangselan und der aufkeimende Enthusiasmus, den er in seine Arbeit einfließen lassen wollte, war spätestens Dienstag Geschichte. Es wurde zäh. Die Minuten vergingen wie Stunden. Die Stunden wie Tage und so war er schon kurz nach Wiederbeginn der Arbeiterfreuden ausgebrannt, wie wenn er einen wirklichen Beitrag zur Gesellschaft geleistet hätte. „Ich brauch Urlaub“, steckte er seinem Kollegen, der seine Glücks-VfB-Socken nun schon den vierten Tag in Folge anhatte. Die rochen nicht nur bestialisch, sondern sahen auch so aus. „Wer oben bleiben will, muss leiden“, zwinkerte er ihm schon am Vortag entgegen, nachdem sie erstmals wieder zusammentrafen und er ihn geflissentlich auf seine Treter hinwies. Jeder hatte in dieser schwierigen Phase seine Rituale. Er beispielsweise suchte seit diesem grandiosen Samstag im Mai 2015, bei dem der VfB endlich wieder den von ihm aus früheren Jahren bekannten Pathos aufbrachte, immer zur gleichen Zeit die Toilette auf. Wie ein Uhrwerk. Punktgenau und zielsicher. Ein anderer Freund ernährte sich fast ausschließlich vom Menü, welches er vor dem 2:0 zu sich nahm. Currywurst zum Frühstück, Burger um halb 11 Uhr abends. „Trainier ich alles wieder runter“, so sein Credo und ein Kumpel, den er nur flüchtig kannte, bewies Willensstärke, in dem er die ganze Woche beim Chef klingelte, um Zeitausgleich einzufordern, um die Bierration des Samstages wieder hineinzubringen.
Die Opfer, die die Menschen rund um den VfB Stuttgart derzeit erbringen sind groß. Aber es ist da eben auch Hoffnung oder Vorausahnung dabei, seinen Beitrag zu diesem vor einigen Tagen praktisch unmöglichen Unterfangen beizutragen. Deshalb ließ er sich auch Krankschreiben, um seinen Rhythmus nur nicht unterbrechen zu müssen. „Er fühle sich nicht gut“, sagte er zu seinem Arzt, welcher gerade das Siegel unter den blauen (?) Schein setzte und den Dackelblick des Patienten studierte. „Alles für den VfB. Mir schaffen das“, und er als die Treppen beim Doktor hinunterging, ging es ihm schon erstaunlich besser.

Jetzt hatte er genug Kraft, sich vollends dem VfB hinzugeben. Zwischen dem zweiten Champions League-Halbfinale und vor den Europa League-Duellen – was interessierte ihn dieser Dreck eigentlich? – wobei er diese zum Teil außergewöhnlichen Fußballer bewunderte, Thiago, schwärm, - ging er schon zum hundertsten Mal die Aufstellung für den Samstag durch. Und immer kam er wieder zu demselben Ergebnis: „Der Huub, der lässt sowieso die gleiche Elf ran.“ Viel Grund etwas zu ändern hatte der VfB-Coach und ehemalige HSV-Trainer ja nicht unbedingt. „Aber bringt der wieder so ein Ding wie mit Dida am Samstag? Dann fall ich vom Glauben ab“, atmete er schon wieder ein bisschen schwerer und sofort kroch er etwas tiefer ins Bett, um ja nicht für den Samstag krank zu werden. Wenn er daran dachte, durchströmte ihn ein wohliges Gefühl, dass irgendwo vom Herzen ausströmte. Es ist ein bisschen so, als wenn man seine erste Liebe zum Premierenarrangement bittet und Anspannung, Vorfreude, Angst und Leidenschaft in einem aufeinandertreffen. Natürlich hatte er Zweifel. Natürlich konnte es schief gehen. Natürlich war die Grundfurcht noch gegeben. Aber irgendetwas sagte ihm, dass es nicht schief gehen würde. Irgendjemand saß da tief in ihm drin und rüttelte und schüttelte Leidenschaft und Kampfgeist aus. Es geht gar nicht anders. Wir sind stark. Ihr seid stark. Gemeinsam sind wir stark. Zusammen. Schulterschluss dieser grandiosen Fans mit den Spielern. Ihr für uns. Wir für euch. Alle in Weiß ins Neckarstadion. Und mit einem Blick, dass an Heath Leadger’s-Jokerlache erinnerte, entfuhr es ihm: „Kommt nur HSV! Wir freuen uns auf euch! Nur die Punkte bleiben hier.“ Rumms. Heimsieg!

AUF GEHT’S STUTTGART KÄMPFEN UND SIEGEN!

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Prädikat "besonders wertvoll" |#38
26 мая 2015 г. - 22:23 Часов
Beitrag von infested23

Wenigstens einen Tag in der Woche wollte er abschalten. Kein VfB, kein Fußball, kein Nachdenken, was wäre wenn, kein Tabellenrechner, keine Bundesliga – einfach Ruhe. Das gelang ihm genau ein paar Minuten, dann war die unglaublich spannende Situation im Abstiegskampf der Liga wieder in seinen Alltag eingekehrt und vielmehr in seinen Gedanken verwurzelt. Natürlich trug auch sein soziales Umfeld dazu bei. Wohin er auch ging, überall war die Lage der „Kellerkinder“ und vor allem die des VfB‘s Gesprächsthema Nummer eins. So fügte er sich und ließ es über sich ergehen. Nur eines wusste er mit Gewissheit: Er fühlte sich ausgebrannt und es war an der Zeit, Fakten zu schaffen, denn am Status Quo hatte er wahrlich keine Freude mehr.
Insgeheim wollte er doch nur Folgendes: Endlich eine ruhige Saison im gesicherten Tabellenmittelfeld mit mehr Siegen als Niederlagen, einigen schönen Momenten und vielleicht ein paar Überraschungserfolgen gegen die Großen, die mit Pleiten gegen „Kleinere“ wieder aufgewiegelt werden. Da hatte er aber dem falschen Verein sein Herz geschenkt. Denn Langeweile und der VfB passen in etwa so gut zusammen, wie Krankenstandbescheide in blau.

Dass er jetzt aber vermehrt vom Klub im Brustring träumte war ihm neu. Natürlich kam es hin und wieder vor, dass er einige Kicker mit einem Grinsen im Gesicht und einer ihm kaum gekannten Inbrunst von einer Klippe nahe des Himalaya-Gebirges werfen ließ. „Guten Flug, lieber Maddin“, pflegte er ihm dann nachzurufen, wenn der mal wieder eine Großchance vergeben hatte, aber diese wenigen Nachtepisoden hielten sich die Waage. Im Gegenzug feierte er dann am Stuttgarter-Schlossplatz den Gewinn der Champions-League mit blütenweißer Weste, stilbildenden Offensivfußball und natürlich ohne Gegentor. Derzeit verfolgte ihn der VfB aber täglich. Fügen war keine Alternative, denn gesund waren diese Träume nicht. Ab und an wachte er schweißgebadet, zitternd und nach Atem ringend auf, wenn das Schreckensszenario mit einem Abstieg wieder Einzug hielt. Er musste etwas dagegen unternehmen und da Ärzte - mit Ausnahme der Bestätigung seiner Arbeitsuntauglichkeit - nicht gerade zu seinem bevorzugten Klientel gehörten, gab es nur eine Möglichkeit seine Schlafstörung zunichte zu machen: Ab in eine Bar, Bier, Bier, Bier für seinen Magen, ein feines Gläschen Whiskey und dann vielleicht noch eines für sein Oberstübchen, ein netter Tanz zum Abschluss mit bestialischem Singsang, um dann heimtorkelnd in seinem Schlafgemach ins Koma zu fallen. Was für eine Idee!

Gesagt, getan. Die Arbeit am nächsten Tag blendete er geflissentlich aus. Er wollte wieder zu sich kommen, seinen Frieden finden und so wanderte er schon kurz nach Dienstschluss mit einem Premierenbier in der Hand Richtung Kneipe. Dort angekommen setzte er sich an den Tresen, lächelte der netten Bedienung zu und bestellte sich den „Saft der Götter“. Da sein Durst trotz erster Intervention noch immer groß war, leerte er gleich das halbe Glas. „Das habe ich gebraucht“, sagte er mehr zu sich selbst, denn die Bedienung konnte diesem nicht gerade attraktiven Unter-der-Woche-Säufer wenig abgewinnen. Er konnte es verschmerzen, denn der Alkohol verschönerte die Tatsachen. Erst beim zweiten Bier, rund zwei Minuten nach dem Ersten, blickte er um sich.
Und was er sah, konnte er kaum greifen: Rechts neben ihm saß ein Mann Zigarette rauchend in einem Hertha-Trikot. Am Tisch hinter ihm drängten sich drei Gestalten ausgestattet mit Freiburg-Jersey, HSV-Pulli und Hannover-Weste um eine Flasche Wein, und als wäre das nicht schon abstrus genug, setzte sich jetzt auch noch ein Mann mit Paderborn-Schal direkt neben ihn. Die Kinnlade klappte ihm hinunter, er wischte sich über die Augen und fragte sich, ob die Bedienung ihm neben LSD, auch Kokain, Heroin, Meth, Gras, Ecstasy und etwaige Pilze in seinen Gerstensaft eingeflößt habe. Was war denn hier los?

Schnell schüttete er sein Bier hinunter um sich gleich ein Neues zu genehmigen. Diese Situation war ja der Wahnsinn. Sechs Männer, Fans von allen in diesem Jahr bedrohten Vereinen, auf einem Umkreis, der sich im Zentimeter-Bereich bewegte, verteilt, gemeinsam in einem Raum. „Das gibt’s nicht. Das kann nicht sein. Träum ich schon wieder?“, stammelte er gerade aus und er brauchte einige weitere Minuten um die Lage zu erfassen. Da das Bier aber mehr und mehr wirkte, nahm er es gelassen, – „geh ich halt morgen zum Psychiater“ – warf sein charmantestes Lächeln auf und brüllte Richtung Bardame: „Sechs Whiskey!“ Diese blickte ihn verstört an, war es doch gerade erst sechs Uhr vorbei, tat aber wie ihr geheißen und setzte das Tablett mit den vollen Gläsern vor ihm ab. „Aufschreiben“, sagte er lapidar und verteilte den harten Tropfen an seine „Mitstreiter“. Diese sahen verwundert auf, nahmen das Geschenk aber dankend entgegen. „Ein Prost auf den Abstiegskampf“, trötete er hinaus und stieß damit auf Zuneigung, denn jetzt erkannten auch die anderen Gäste dieses einzigartige Bild und ein schallendes Gelächter wanderte durch den Saal. Beseelt von dieser Lage war schnell Brüderschaft getrunken und ein Whiskey nach dem anderen wanderte die Kehlen hinunter. „Setzt euch doch zu uns“, sagte der etwas dickliche Mann, der dem SC Freiburg zugetan war, „und quatschen wir über Fußball“.

Der Alkohol floss in Strömen und die illustre Runde ließ den vergangenen Spieltag Revue passieren. „Was für ein Sieg. Unglaublich“, frohlockte der Freiburger, um sich sofort dem Konter des Hamburgers, dessen Mannen – zum Glück – einen katastrophalen Auftritt in Stuttgart hinlegten, ausgesetzt zu sehen: „Diese Bayern betreiben Wettbewerbsverzerrung allerhöchster Güte.“ Neben den Freiburgern und dem VfB, waren auch die Hannoveraner die großen Sieger des Wochenendes. Natürlich war beim Auswärtserfolg in Augsburg auch Glück dabei, aber wer fragt heute schon noch danach? Gemischt waren die Gefühle beim Herthaner, dessen Verein für den Saisonabschluss die beste Ausgangsposition hat, auch wenn man beim 0:0 gegen Frankfurt einen weiteren Matchball ausließ und nun gegen Hoffenheim in der Pflicht steht. Die großen Verlierer am Tisch kamen unterdessen vom HSV und aus Paderborn. Während man über den Hamburger-Auftritt, natürlich auch der Stärke des VfB geschuldet, besser kein weiteres Wort verliert, musste man schon etwas Mitleid mit dem kleinen Klub aus Ostwestfalen zeigen. Ein beherzter, couragierter und dem Abstiegskampf auch angemessener Auftritt wurde auf Schalke nicht belohnt. Im Gegenteil – ein kleiner individueller Fehler brachte die Elf von Andre Breitenreiter um den verdienten Lohn. „Ich hasse Fußball. Ich hasse Fußball so sehr“, haderte der SC-Fan nach dem achten Whiskey, der seinen Kickern aber wenig vorwerfen konnte und die am Ende gar Applaus von den Königsblauen-Fans erhielten.

Solche Probleme kannte er nur mehr vom Hörensagen. Zu schnelllebig präsentiert sich der Fußball, um sich das Vergangene immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Er hatte wieder Freude an seinem VfB, der sich gegen Mainz und den HSV von einer wirklich guten Seite zeigte, die nötigen Siege einfuhr, und offensiv einen herzerfrischenden Fußball ablieferte, um denen ihn die anderen Abstiegskandidaten beneideten. „War ja richtig stark, was ihr da gezeigt habt“, nickte auch der 96er anerkennend, um gleich anzufügen: „Der Kostic ist eine Rakete und Serey Die hätte ich auch gern.“ Das tat gut und ein verschmitztes Lächeln verzierte seinen Mund. „Noch sind wir aber nicht durch“, antwortete er pessimistischer als er sich eigentlich fühlte. Nach diesem Jahr war ihm aber klar, das Vorsicht angebracht ist. Auch wenn der Kader vollzählig scheint, Huub Stevens endlich die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive fand und es derzeit wenig Grund zu meckern gibt, wusste auch er, dass nur EINE Niederlage den Abstieg besiegeln würde. Das musste schnell aus seinem Kopf und so orderte er eine neuerliche Runde.

Immer intensiver und hitziger, aber von stetigem Respekt geprägt, wurden die Gespräche. Es wäre ein herrlicher, unvergesslicher Abend geworden, wenn nicht alle Sechs diesen ständigen Abstiegskampf im Hinterkopf gehabt hätten. Der HSVer betete zu Gott um einen Heimsieg gegen Schalke und der Herthaner wünschte sich nur ein dreckiges 0:0 ins Sinsheim. Verstohlen blickte der Freiburger immer wieder Richtung 96er, denn es war durchaus vorstellbar, dass einer von ihnen am Samstag Freudentränen vergießen würde, während der andere im Tal der Tränen versinkt. Die wahrlich gleichen Voraussetzungen hatte er mit seinem Paderborn-Gegenüber. Es tat ihm wirklich leid um diesen sympathischen Zeitgenossen, aber er wusste, dass dieser gegen 17.20 Uhr weinen müsse, um nicht selbst diese Erfahrung zu erleben. „Es geht einfach nicht anders. Wir müssen siegen“, sagte er fast entschuldigend in die Runde und keiner nahm davon wirklich Notiz.

Stille hielt Einzug und jeder für sich blickte auf sein Glas. Hin und wieder wurde noch gesprochen, aber eigentlich waren alle zu tief in Gedanken an diesen ominösen kommenden Samstag gebunden. Einer nach dem anderen verließ das Lokal, natürlich nicht ohne sich noch einen letzten Trunk zu gönnen und allen anderen „Alles Gute und viel Glück“ zu wünschen. Er blieb am längsten, kippte noch zwei oder drei Gläser, bezahlte die Rechnung, fragte die Bedienung ob er ihr eine Schlafmöglichkeit anbieten dürfe und verließ nach negativer Antwort das Lokal. Es war kein Torkeln, sondern eher ein Austesten der Breite der Straße und er war froh, dass er endlich ein Taxi fand und es heimwärts ging. Mit einem „Auf geht’s Jungs aus Cannstatt, hey, Ihr Jungs aus Cannstatt“ wackelte er die Treppen seiner Wohnung hoch und Gerüchten zufolge, hörten ihn die Cannstätter an diesem Abend wirklich. Sein erstes Ziel hatte er erreicht: Er fiel sofort ins Koma.

Maxime Nummer zwei wurde verfehlt. Wieder träumte er vom VfB. Dieses Mal lief er in den Katakomben eines Stadions umher, im VfB-Trainingsanzug mit den Initialen ER am Revers und es machte den Anschein, als wenn er mit Huub Stevens die Platz getauscht hätte und er plötzlich Cheftrainer des geilsten Klubs der Welt wäre. Er ging in die Kabine, warf die Tür hinter sich zu und blickte in 18 Gesichter, die erstaunliche Ähnlichkeit mit dem der VfB-Kickerhatten. „Männer, auf ein letztes Wort in dieser Saison“, begann er seine Rede. „Um ehrlich zu sein, es war ein richtiges Scheißjahr. Immer wieder mussten wir Rückschläge erdulden, kickten einen verdammten Stiefel herunter und enttäuschten neben unseren vielen Anhängern, auch uns selbst. Ihr wisst selbst ganz genau, dass es über die meiste Zeit nicht gut war und heute könnt ihr alles vergessen machen. Mit nur einem Sieg. Ruft euch das immer wieder ins Gedächtnis, wenn ihr gleich raus auf den Rasen geht. 90 Minuten trennen euch, um vieles zu retten und um selbst wieder in den Spiegel blicken zu können. Ein Sieg! Ihr müsst nicht glänzen. Ihr müsst nicht zaubern. Ihr müsst nur diesen einen Sieg einfahren. Macht es für die Tausenden von VfB-Fans. Macht es für die Angestellten. Macht es, für wen auch immer. Macht es für euch. Ihr seid verdammt noch mal stark genug, um heute keinen Zweifel aufkommen zu lassen, wer in diese Liga gehört. Was die anderen machen, interessiert uns nicht. Wir brauchen nur diesen einen Sieg. Wir haben unser Finale. Wir haben unsere Chance. Wir nutzen diese Chance und holen uns diesen einen Sieg. Geht raus und haut sie weg!“ Die Antwort der Spieler konnte man in Worten gar nicht beschreiben. Die Augen funkelnden.
Von schweißgebadet oder zitternden Wahnvorstellungen war in dieser Nacht nichts zu sehen. Vielmehr lächelte er.
Auswärtssieg, Männer!

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Frauen Komplimente machen, ist wie Topfschlagen im Minenfeld
Prädikat "besonders wertvoll" |#39
30 мая 2015 г. - 13:59 Часов
Beitrag von justalittlethought

Mal ein Wort (edit: okay, ein paar längere Worte zwinker ) zu Harnik, dessen Leistung und dessen Rolle ja immer wieder kontrovers diskutiert wird.

Harnik ist ein Targetspieler, weniger ein Kombinations- und Vorbereitungsspieler. Im Prinzip hat er 6 große Stärken.

1. Er hat ein sehr gutes Gefühl für den Raum, wenn er einrückt, ob er eher lang oder eher kurz geht, eher Richtung Tor zieht oder sich eher zurückfallen lässt. Es ist kein Zufall, dass, wenn Pässe oder Flanken in den Strafraum kommen, diese "zufällig" ihn oft finden, es ist ein Produkt seiner Laufwege und seines Riechers.

2. Er ist ziemlich schnell und robust. Wenn er mit steilen oder langen Pässen in die Tiefe geschickt wird, ist er eine Waffe, entweder weil er selbst abschließen kann oder weil er den letzten Pass nochmals quer legt.

3. Er ist stark in der Luft, robust und kann den Ball relativ gut abschirmen. Es ist kein Zufall, dass unter allen Trainern (und wir hatten ja wirklich genügend in den letzten Jahren) die meisten langen Bälle auf Harnik geschlagen werden. Er gewinnt da zumindest gegen die Außenverteidiger (gegen die es i.A. etwas einfacher ist als gegen die IV) einfach die meisten Duelle von allen unseren Offensivspielern.

4. Er ist ein Kämpfer vor dem Herrn - ich glaube, dass eine Mannschaft solche Spieler und Modelle braucht, die sich immer voll reinhängen, bis sie nicht mehr können. Und die das auch auf die Mitspieler ausstrahlen. Mit Harnik und Die hatten wir 2 solche Aggressive Leader - das hat uns in den letzten Spielen sehr geholfen.

5. Er ist für einen RA, offensiven RM sehr defensivstark. Man kann sich eigentlich darauf verlassen, dass er seine Seite mit zumacht. Man sieht sehr selten, dass er seinen AV laufen lässt. Dabei kommt ihm sein Kampfgeist und seiner Ausdauer zugute.

6. Er ist auch aufgrund seiner Größe und Robustheit defensiv relativ kopfballstark. Es wird oft vergessen, dass, wenn gute gegnerische Kopfballspieler von - sagen wir mal - Kostic, Maxim, Werner, Die, Sakai, Gruezo etc. gedeckt werden müssen, die Gefahr bei Standards natürlich steigt. Nach den beiden IV sind Harnik, Gentner und Ginczek i.A. diejenigen, die den gefährlichen Kopfballspielern des Gegners zugeordnet werden. Die gegenerischen Standards sind ja sowieso eine traditionelle Schwäche des VfB. Wenn Du weniger starke Kopfballspieler hast, erhöht sich natürlich die Gefahr bei gegnerischen Standards.

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Er hat natürlich auch Schwächen, die oft diskutiert werden.

1. Er ist kein Kombinationsspieler. Für Guardiola-artiges Ballbesitzspiel wäre er wenig geeignet, weil ihm dafür die Präzision fehlt.

2. Vor dem Tor ist er nicht abgezockt. Seine Chancenverwertung ist schlecht. Deshalb wird er m. E. auch so hart kritisiert. Er erspielt sich viele Chancen, aber er vergibt auch viele. An die vielen vergebenen Chancen erinnern sich die Leute und jeder von uns kann sich an einige erinnern. Diese negativen Erinnerungen prägen das Bild. Dass sich andere Spieler auf einer ähnlichen Position (z. B. Werner) kaum Chancen erarbeitet haben, fällt wenig ins Gewicht.

3. Er braucht Raum für sein Spiel. Er kann durchaus ein offensives 1-1 gewinnen, wenn er mit Raum und Tempo auf einen Gegner zugehen kann, auf engem Raum, wenn man ihn zum Stehen gebracht hat, hat er aber wenig Optionen.

4. Er ist trotz seines Kampfgeists ein extremer Stimmungsspieler. Hinter der harten Schale scheint mir ein sensibler Kern zu stecken, der sich manchmal zu viele Gedanken macht. Es ist kein Zufall, dass er immer wieder positive und negative Läufe hat. Wenn er 2, 3 Großchancen vergeben hat, steigt die Wahrscheinlichkeit erheblich, dass er auch die nächste vergibt (meistens haut er dann voll drauf). Hat er in den letzten Spielen ein paar Tore gemacht, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er auch weitere macht. Das Selbstbewusstsein jedes Stürmers ist abhängig von Erfolgserlebnissen, aber bei Harnik scheinen mir die Ausschläge relativ stark zu sein.

5. Er ist ein Funktionsspieler und auf seine Mitspieler angewiesen. Deshalb wird ihm abgesprochen, ein Führungsspieler zu sein (was er meiner Vermutung durchaus ist in dieser Mannschaft). Bei einem Führungsspieler stellt man sich gerne üblicherweise jemand wie Effenberg, Matthäus, Sammer vor, der in der Mitte des Platzes spielt, den Ball fordert und - wenn es nicht läuft - irgendwas Sinnvolles damit macht, langer Pass, Dribbling, Doppelpass, was weiß ich und seine Leute dirigiert. Das ist Harnik nicht - er spielt an der Seite und muss mit Bällen gefüttert werden, damit er seine Stärken ausspielen kann.

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Was folgt daraus für das VfB-System?

Harnik ist ein sehr passender Außen in unserem derzeitigen asymmetrischen System, wo mit Kostic auf der anderen Seite ein Vorbereiter ist. Die Szene Kostic setzt sich links durch und Harnik sprintet von rechts (hinter dem Rücken der Verteidiger) nach innen und ist lang oder kurz der Abnehmer von Kostics Flanken ist ja unsere prototypische Offensivszene der letzten Wochen. Harnik braucht Kostic als Vorbereiter, aber Kostic braucht auch Harnik als Zielspieler. Wenn er seine Flanken auf Traore, Maxim oder Stöger schlagen müsste, in der Hoffnung, dass die sich im Kopfballduell durchsetzen, wäre er halb so effektiv (Ginczek als MS als einziger Abnehmer ist i.A. gut zu verteidigen, wenn der RA mit Geschwindigkeit im Rücken der Verteidigung einrückt und man weiß nicht, ob er kurz oder lang geht, wird es sofort schwieriger).

Die Flügelzange mit Werner und Harnik ist unpassend und unwirksam. Beides sind Targetspieler und keiner bereitet groß für den anderen vor - damit bekommt keiner Bälle und damit beraubt man beide ihrer Stärken. Es ist kein Zufall, dass Harnik dann wieder stark wurde als Kostic stark wurde und Maxim/Didavi aufblühten und er Bälle bekam.

Harnik ist ein sehr guter Spieler für schnelles Umschalten, hohes laufintensives Pressen - also eher Dortmund, Rangnicks und auch Zornigers Systemvorstellung. Insofern dürfte das für die Zukunft gut passen. Ballzirkulationsspiel, wie etwa von Schneider angestrebt, entspricht nicht Harniks Stärken, sondern betont seine Schwächen.

Was ist Harniks Optimalposition?

Harniks Optimalposition ist m. E. offensiver Außen vor allem in 4 Bedingungen.
1. Vorbereiter: Harnik braucht Spieler wie Kostic, Didavi (und manchmal auch Ginczek), die ihm gute Bälle auflegen, damit er sein Raumgefühl und seine Dynamik ausspielen kann.
2. Kein 4-4-2 bzw. 4-3-1-2. Es wird nur mit einer Spitze gespielt. Als wir unter Schneider mit 2 Spitzen und Harnik als RM gespielt haben, war er verschenkt, weil es im Strafraum zu wenig Räume gab, in die er nachstoßen konnte - denn die waren durch die beiden Spitzen meist schon besetzt. Wenn man mit 2 Spitzen spielt, ist Harnik besser als zweite Spitze.
3. Der Gegner steht nicht zu tief. Das würde ich nächste Saison ab und zu übrigens erwarten. Sowohl Kostic als auch Harnik werden eines großen Teils ihrer Stärken beraubt, wenn hinter der Abwehrkette kein Raum mehr ist, in den sie stoßen können.
4. Das Spielsystem ist auf schnelles Umschalten aufgelegt und nicht auf Ballzirkulation auf engem Raum, sonst brauchst Du auch auf außen eher Spielertypen wie Götze, Traore, Maxim, Stöger etc., die andere Stärken haben.

Harnik kann auch MS spielen, hat er ja auch schon erfolgreich gemacht. Einige seiner Stärken, Raumgefühl, Robustheit etc. kann er auch aussspielen, andere wie seine Dynamik, wenn er aus der Tiefe kommt, dann eher etwas weniger. Es sei denn, man spielt mit 2 Spitzen und er kann sich zurück bzw. seitlich auf die Flügel begeben, wo er dann mit Dynamik in die Spitze nachstößt. (Seine Defensivstärke ist als MS auch etwas verschenkt). Für Werner gilt imho übrigens ähnliches - als alleiniger Spitze im Profifußball beraubt man ihn vieler seiner Stärken.

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Welchen Typ offensiven Außen braucht der VfB?

Ein Problem war ja in den letzten Jahren, dass beim VfB nur nach nominellen Positionen eingekauft wurde und nicht nach kaderstrukturellen Überlegungen. Für die Außen ist die Situation m. E. recht eindeutig. Wir haben derzeit 2 Targetspieler (Werner, Harnik) und nur einen Vorbereiter (Kostic). Einen weiteren Targetspieler zu holen, macht m. E. wenig Sinn, weil 2 Flügelspieler, die beide zum Tor ziehen und gegenseitig kaum vorbereiten, nicht funktionieren. Es muss also eher ein Spieler sein, der seine Stärken in der Vorbereitung hat (also eher ein Spielertyp wie Traore, Kostic, eventuell auch Stöger auf außen).

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Mein Fazit:
Im gegenwärtigen System mit Kostic als Vorbereiter und im geplanten Pressing- und schnellen Umschaltspiel von Zorniger wird Harnik ein sehr wichtiger Spieler werden, da dies seinen Stärken entgegen kommt. Sollte man auf Ballbesitzspiel setzen a la Guardiola, wäre er eher deplatziert. Spielt man mit einer Spitze, sehe ich ihn am stärksten, wenn er über Außen mit Dynamik kommt, spielt man mit 2 Spitzen würde ich ihn eher als zweite Spitze denn als RM sehen, weil sonst zu oft vorne die Räume, in die er reinstoßen sollte, schon besetzt sind. Aufgrund seiner vielen gut erinnerbaren negativen Szenen (vergebene Chancen, versprungene Bälle) wird Harniks Qualität m.E. vielfach zu gering geschätzt. Und ich habe den Eindruck, dass sich Harnik inzwischen wirklich mit dieser Mannschaft und diesem Verein identifiziert, mehr als viele Spieler, die bei jeder Gelegenheit das Wappen küssen.

Aus diesem Grund würde ich mit ihm verlängern, weil er ja nur noch ein Jahr Vertrag hat. Ich hoffe, dass man ihn aus finanziellen Erwägungen nicht jetzt verkaufen muss, um zu vermeiden, dass er im nächsten Jahr ablösefrei geht.

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Frauen Komplimente machen, ist wie Topfschlagen im Minenfeld
Prädikat "besonders wertvoll" |#40
29 июня 2015 г. - 21:21 Часов
Beitrag vonm koppers

Die folgenden Situationen sind in keinstem Fall Wortlaute aus erster Hand. Ich war in keinem der Folgenden Situationen live in den jeweiligen Räumen der Geschäftsstelle vor Ort dabei. Desweiteren spiegelt der Bericht nicht meine Meinung wieder sondern ist eine Erzählung von Tatsachen aus zweiter Hand, die ich über Wege des Jugendbereichs mitbekommen habe. Mit Veröffentlichung dieses Berichtest möchte ich in keinster Weise versinnbildlichen, das alles genau so zu 100% ablief.

Außerdem möchte ich darauf hinweisen das ich keine Garantie der Vollständigkeit aller vorgefallenen Situationen gebe, da auch wenn es einige hier nicht glauben werden, ich nicht auf dem Trainingsgelände übernachte.tung Desweiteren ist auch zu beachten, dass ich zum Beispiel nicht viel zu den jeweiligen Einstellungen eines Zornigers oder Schäfers zu der ein und anderen Entscheidung von Dutt sagen kann.

Die folgenden Worte beruhen speziell auf den Blickpunkt der Kaderplanung für die erste Liga. Parallel lief hierbei auch eine weitere für die zweite Liga. Auf die ich aber nicht eingehen werde, da diese Fall nicht eingetroffen ist und im weiteren Bericht nur für Verwirrung sorgen würde.


Teil 1: Zur Vorgeschichte

Schon zum Schlussspurt der Saison hin (wohl direkt nach dem ersten Gespräch mit den Bayern), trat Ulreich an Dutt heran und fragte ihn, wie es von Seiten des VfB’s mit einem Wechsel aussieht. Dutt versprach Ulle, dass man sich nach der Saison zusammen setzten wird.

Grundsätzlich war man schon zu dem Zeitpunkt bereit ihm keine Steine in den Weg zu legen. Nur auf Grund der eigenen Situation und derer, dass man noch nicht wusste wer von den anderen Konkurrenten absteigen wird, wollte Dutt verständlicherweise bis nach dem letzten Spieltag warten und noch keine Versprechungen geben.

Teil 2: Gespräche mit der Jugendabteilung

Jetzt wird es kompliziert. Ich hoffe ich kann diesen Teil verständlich rüberbringen.

Das ein externer Torwart kommen sollte, stand zu diesem Zeitpunkt schon fest, da Kirschbaum auch vor dem Absprung stand. Die erste Frage war (auf Betrachtung dass man in der ersten Liga bleibt)

1. Kommt eine Nummer 1 oder eine Nummer 2?

Grundsätzlich wurde in den Gesprächen niemanden das Talent für die Bundesliga abgesprochen. Trotzdem stand Dutt und das Gremium vor einer weiteren Frage und daraus entstanden eher die Zweifel.

2. Kann man zum jetzigen Zeitpunkt das Risiko eingehen und auf einen talentierten Jungspund aber ohne Erfahrung auf der Position im Tor setzen?

Hierbei standen mehrere Überlegungen im Raum. Einerseits steht ein Umbruch bevor, wenn nicht jetzt wann dann. Andererseits ist die Torwart Position schon einer sehr essentielle Position. Und auch das Abwehr Gefüge war in Dutts Augen nicht passend un homogen genug, um einen Talent im Tor zu installieren
Eine weitere Frage die Dutt entscheiden musste war

3. Setzt man eher auf Vacholdimus oder mehr auf Funk?

Hierbei waren sich alle Beteiligten einig, dass Funk auf jeden Fall noch eine bis zwei Saisons, dritte Liga spielen sollte. Mit anderen Worten, Vacho wäre eine „jetzt“ Lösung, Funk eher eine für in ein zwei Jahren.

Das Problem das Dutt hierbei jetzt hatte war, bloß kein zweiten Fall Leno. Würde man Vacho die Chance auf die Nummer 1 geben und er würde Überzeugen, stände das Risiko im Raum das ein Funk als vielleicht Talentierterer Torwart in ein zwei Jahren an einen Konkurrenten verlieren würde. Einen älteren Torwart kannst du eher in ein oder zwei Jahren trotz guter Leistung absägen. Bei einem Jungen Torwart der Leistung bringt, nach einem Jahr einen noch Jüngeren zu bringen der zwar scheinbar das größere Talent hat aber von der Entwicklung/Erfahrung hinter einem steht, wäre zwar auch möglich gewesen aber weniger dem Umfeld und dem Spieler selbst zu verkaufen gewesen. Es hätte also das Risiko erhöht, Funk zu verlieren, da hier auszugehen ist, das bei ihm die Anfragen nicht ausbleiben werden und er spätestens in zwei Jahren gefragt hätte, wie sieht es mit der Position in der Ersten aus. Andererseits, wollte man zu diesem Zeitpunkt auch Vacho nicht verlieren.

Ich will hier keine Tendenzen ausstellen, da wohl auch von niemandem speziell einer der beiden Wortwörtlich als der bessere bezeichnet wurde. Für sich selber hatte aber wohl doch schon jeder im Kopf wen er bevorzugen würde.

Teil 3: Die Gespräche mit den Scouts

Der Auftrag war hier ganz klar. Eine Liste präsentieren mit möglichen externen Torwarten bei Verbleib des VfBs in der ersten Liga. Dabei standen drei Namen letztendlich ganz weit oben auf der Liste. Zieler, Adler, Bürki. Allerdings wäre jeder von denen nur bei jeweiligem Abstieg ihres Vereins möglich gewesen. Von daher musste man abwarten welchen Verein es treffen würde.

Teil 4: Die Absprache

Aufgrund von so namhaften Namen wie Zieler, Adler und Bürki, waren sich alle dahin einig, dass man es bei diesen Personen bei jeweiligem Abstieg anfragen würde. Diese Aussicht, hatte für alle Beteiligten die glückliche Folge, dass man sich die Frage nach dem Risiko mit Vacho in einem Zweikampf mit einer potenziellen Nummer 2 in der Vorbereitung, vorerst nicht mehr stellen brauchte.

Als Abmachung des Gremiums wurde getroffen das man Vacho als Nummer 2 installiert und mit einem neuen erfahrenen Torwart die Abwehr stabilisiert aber auch gleichzeitig den jungen TWs nicht ganz die Perspektive verbaut. Als Zeichen dafür stand halt, dass jeder der Beiden in der Rangliste einen Position nach oben rutscht.

Teil 5: Der Fall Bürki

Ziemlich Zeitnah nach Freiburgs Abstieg, gab es mit Bürki die ersten Gespräche. Trotz vieler anderer Angebote, zeichnete sich ab, das Bürki sich wohl für den VfB entscheiden wird. So um diesen Zeitpunkt herum gab Dutt wohl auch Ulle das vollständige OK und er Unterschrieb in München.

Ein etwas Unerwartetes Angebot für Bürki aus Dortmund lies die Sache aber dann für Stuttgart relativ schnell platzen. Ich denke ich lehne mich nicht all zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass ohne das Dortmund Angebot, Bürki in Stuttgart gelandet wäre.

Dutts Glück war, dass dies sehr Zeitnah mit der Unterschrift von Ulle bei den Bayern passierte und er sich so noch mit Bayern und Ulle darauf einigen könnte, mit der Bekanntgabe des Ulle Transfers noch ein bisschen zu warten.

Teil 6: Der Plan B

Jetzt musste Plan B her. Und der sah weiterhin vor, ein erfahrener TW zu holen und Vacho als Nummer 2 zu installieren. Am Ende stand der Name Tyton als wohl bestes Preisleitungspacket.

Bei Tyton gab es vom kompletten Gremium die Zustimmung. Ein Zweijahresvertrag für Tyton sollte sowohl Vacho als auch Funk weiteres Zeichen des Vertrauens zeigen. Als die Sache fast perfekt war gab man Bayern grünes Licht für die Bekanntgabe des Ulle Transfers.

Ich weiß nicht wann Dutt Zweifel kamen oder ob es überhaupt Zweifel waren. Das einzige was ich sagen kann ist, das man Dutt anmerkte, als Tyton eigentlich schon fix war, dass er mit Tyton/Vacho nicht ganz so glücklich zu scheinen schien. Diese Gefühl der Zweifel an Tyton/Vacho kam aber wie gesagt spürbar erst relativ spät auf, zu einem Zeitpunkt wo die Sache fix zu seine schien. Aus diesen Gründen soll Dutt sich wohl nach Weidenfeller erkundigt haben. Daher zögerte sich der Transfer von Tyton nach Bekanntgabe des Ulle Transfer doch noch ein wenig heraus. Ansonsten hätte man Tyton wohl schon zwei, drei Tage später nach Ulle zu Bayern bekannt gegeben. Aber relativ schnell war aus den Gesprächen mit Weidenfeller zu erkennen, dass er gehaltsmässig nicht genügend Abstriche machen würde. So wurde dann etwas Zeitverzögert Tyton doch eingetütet.

Teil 7: Der Fall Kirschbaum

Kirschbaum wollte gehen, Dutt willigte ein unter der Bedingung jemand zahlt die festgeschriebene Ablösesumme. Sollte dies nicht passieren, hätte man Kirschbaum als Nummer 3 mit in die neue Saison genommen. Dies war ein Punkt den Dutt unbedingt wollte und auch in die Abmachung mit dem Gremium einband, einen gestandene Nummer drei, die sofort einspringen könnte falls das mit Vacho schief ginge. Noch hatte man sie mit Kirschbaum im Kader. Aus diesem Grund rückte Dutt auch nicht von der festgeschriebenen Ablösesumme ab. Dutt war aber nicht blöd und erkundigte sich trotzdem schon mal bei anderen Kandidaten wie es aussehen würde falls sich doch noch wer findet der die Ablösesumme von Kirschbaum zahlen würde. So kamen dann auch Namen wie Sarke und Grahl ins Spiel. Diese lehnten aber sofort ab. Da gab es nie mehr als ein Gespräch. Ein weiterer Grund für Dutt bei Kirschbaum nicht klein beizugeben.

Teil 8: Der Fall Langerak

Aus heiterem Himmel ergab sich auf einmal die einmalige Chance Langerak zu verpflichten. Was ich so mitbekommen habe, war für Dutt Langerak die Torwartkategorie eines Bürkis. Darum war er sofort Feuer und Flamme für Langerak. Bisher hab ich nur mitbekommen das Menger nicht zustimmte Adrion sich seiner Stimme enthielt. Beide sahen in Langerak keine Steigerung zu einem Tyton und sollen desweiteren mehrmals in dem Gespräch auf die mündliche Abmachung der Perspektive der Jugendtorhüter hingewiesen haben, die sie mit einer Langerak Verpflichtung hinfällig sahen. Nachdem es sehr laut geworden sein soll, hat Dutt entschieden, Langerak kommt. Problem bei der Sache war nun Kirschbaum. Dieser musste jetzt sofort weg, worauf man sich mit Nürnberg auf die von Nürnberg gegebenen Konditionen einigte. Aussagen von Zorniger über Tyton und Langerak sind mir dahingehend leider nicht bekannt. Von daher kann ich aus diesem Blinkwinkel nichts berichten.

Letztendlich sind das nur Erzählungen, aus dem Umfeld des Jugendbereiches. Aber vor allem die Sache mit Kirschbaum lässt die Sache schon realistisch klingen. Warum sollte Dutt Nürnberg auf einmal Kirschbaum eine Woche nach deren Training beginn günstiger abgeben. Dann hätte man sich sicher auch schon eine Woche vor Trainingsbeginn mit Nürnberg auf die von Nürnberg gegebenen Konditionen eingehen können. Dutt bleibt bei all seinen Vorderrungen hart, ob es Rüdiger, Harnik, Didavi oder Maxim ist und bei Kirschbaum wird er eine Woche nachdem Nürnberg schon im Training ist weich? Würde die kurzfristige Chance einer Langerak Verpflichtung hier nicht mit reinspielen, wäre die Geschichte mit Kirschbaum wahrscheinlich anders gelaufen. Er wäre entweder vor Nürnbergs Trainingsbeginn für die von Nürnberg gegebenen Konditionen gewechselt oder aber Dutt wäre nicht weich geworden und er wäre im Laufe der Transferperiode für die festgeschriebene Ablöse gewechselt oder halt geblieben.

Teil 9: Andreas Menger

Trotz der Vorkommnisse, gab es wie schon gestern erwähnt, nie von Dutts Seite aus irgendwelche Aussagen, dass Menger gehen soll, gehen kann, gehen wird. Einzig allein das Gerücht ging herum, dass Menger selbst wohl über einen Abgang nachdenkt. Wahrscheinlich waren hier auch die Emotionen gerade bei Menger noch sehr hoch am Kochen. Ein Nackenschlag war es alle mal für Menger und Adrion. Und das man da als verantwortlicher hinterfragt ob man hier dann noch richtig ist, ist nur all zu verständlich.

Und jetzt muss ich hier noch mit einem kleinen Irrtum aufräumen. Menger ist der Torwarttrainer der ersten Mannschaft. Die U23 hat mit Thomas Walter einen eigenen Torwarttrainer. Und auch die U19 runter bis zu U16 hat mit Martin Topp ebenfalls einen eigenen Torwarttrainer. Es gibt zwar schon Vorgaben aber trotzdem hat jeder seinen eigenen Style beim Training. Einzig und alleine mit Vacho hat Menger schon Trainiert. Weder mit Leno hatte, noch mit Funk oder sonst einen Jugendtorwart hat Menger Trainingsmäßig viel am Hut. Einzig und allein durch Kommunikation halten die beiden anderen einen Menger auf den laufenden bei dem Leistungsstand der Jugendtorwarte. Menger ist zwar der erste Ansprechpartner bei Transfers von Torhütern aller Regionen im Verein und er spricht sicher auch mit den anderen einige Trainingseinheiten ab, aber trotzdem haben beide genug Freiraum auch ihre Methoden einzubringen. Für die Entwicklung hoch zur Ersten ist Menger also nur in ganz geringem Maße zuständig.

Teil 10: Schlusswort

Dutt ist ein Meister in, nichts nach außen tragen. Da brauch man nur die Situation mit Stevens und Zorniger sehen, die selbst durch Rangnick und Müller von Dutt noch souverän irgendwie zuende getragen wurde, dass hier viele noch gehofft haben das Stevens doch bleibt und selbst die Medien sich bis zum Schluss nie ganz sicher waren ob Zorniger denn jetzt wirklich kommt. Oder aber die Transfers die er eintütet, wo er bis zur Bekanntgabe an den Medien vorbei schaukelt. Und genau so hat er bisher auch geschafft, diese Torwartgeschichte mit all ihren Ereignissen Drumherum, an den Medien vorbei zu tragen. Und so werden sich am Ende auch ein Menger und Adrion nach außen hin geben, als hätte es nie Unstimmigkeiten gegeben.


Irgendwie beschleicht mich gerade das Gefühl, ich habe irgendeinen Punkt vergessen oder etwas nicht genau genug beschrieben, was nachher wieder zum Aufhänger wird.

Ich möchte an dieser Stelle nochmal auf meine Einleitenden Sätze erinnern, da ich weiß das man am Ende dieses Berichtes geneigt sein könnte, diese vergessen zu haben.

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