32. Spieltag: VfL Bochum - 1.FC Magdeburg

Samstag, 04.05.2019, 13.00 Uhr
Vonovia Ruhrstadion, Bochum

Am 32. Spieltag lernt der 1. FC Magdeburg zum letzten Mal in dieser Zweitligasaison ein neues Stadion kennen, wenn die Reise nach Bochum geht. Dort tritt die Mannschaft von Michael Oenning bei einem Verein an, der in den 70er- und 80er-Jahren konstant erstklassig war und auch in den 00er-Jahren nur zwei Mal aus dem Oberhaus abgestiegen ist. Mittlerweile neigt sich aber bereits die neunte Spielzeit in Folge in der zweiten Liga dem Ende zu, die erneut im Mittelfeld der Tabelle beendet wird. In dieser Saison rangierten die Bochumer nur an fünf Spieltagen im oberen Tabellendrittel und vor dem Hinspiel in Magdeburg waren sie nur einen Punkt entfernt vom Relegationsplatz. Allerdings wurden nach dem torlosen Remis beim Aufsteiger die beiden Spiele gegen die vor ihnen platzierten Teams St. Pauli und Union klar verloren, woraufhin aber ein überraschender 3:2-Sieg beim 1. FC Köln folgte. Wie wechselhaft die Leistungen und Ergebnisse der Mannschaft von Robin Dutt sind, zeigte sich in den vier Niederlagen nacheinander zu Jahresbeginn. Stabilität zumindest vor heimischer Kulisse brachte der Sieg gegen Heidenheim, dem ein Remis gegen den Hamburger SV und ein weiterer Dreier gegen Fürth folgten. Somit belegt der VfL immerhin den siebten Platz in der Heimtabelle mit acht Siegen, zwei Unentschieden und fünf verlorenen Spielen.

Ein Spieler ragt bei den Gastgebern besonders heraus. Mittelstürmer Lukas Hinterseer hat mit seinen 18 Toren seine Ausbeute aus der letzten Saison bereits übertroffen. Damit steht er nicht nur in der Torschützenliste der gesamten Liga auf dem zweiten Platz, sondern ist durch seine sieben Vorlagen auch zweitbester Scorer im Unterhaus. Ein weiterer torgefährlicher Spieler im Kader ist Tom Weilandt, der alle seine sieben Treffer schon in der Hinrunde erzielt hat und in den letzten Partien verletzt fehlte. Generell fällt bei einem Blick auf den Bochumer Kader auf, dass momentan arge Personalprobleme bestehen. Das führte dazu, dass der erst 17-jährige Armel Bella-Kotchap aus der A-Jugend bei seinem Profidebüt gegen Aue neunzig Minuten durchspielen durfte. Damit war er aber nicht der einzige 17-jährige in der Startelf, denn Stelios Kokovas bekleidet schon seit fünf Partien die linke Verteidigerposition. Die beiden defensiven Stammkräfte Jan Gyamerah und Stefano Celozzi werden gegen Magdeburg weiterhin fehlen, ebenso wie Winterneuzugang Simon Zoller, Robbie Kruse und Sidney Sam für die Offensive.

Personell dezimiert geht aber auch der Gast in das enorm wichtige drittletzte Saisonspiel. Neben Timo Perthel, der im Winter aus Bochum an die Elbe wechselte, hat auch Rico Preißinger gegen Fürth die fünfte gelbe Karte kassiert. Während zwei Stammkräfte der Rückrunde fehlen, könnte Jan Kirchhoff nach überstandenen muskulären Problemen in die Startelf zurückkehren, der Teilzeitkraft und Unterschiedsspieler in einer Person ist. Auch der in den Vorwochen starke Alexander Brunst steht wieder bereit, um die etatmäßige Nr. 1 der Rückrunde Giorgi Loria zu vertreten, der seine Adduktorenprobleme noch nicht vollständig auskuriert hat. Gegen Fürth hat Torjäger Christian Beck seinen ersten Treffer in der Rückrunde erzielt. Auf seine Präsenz und Abgeklärtheit wird es in Bochum ankommen. Darüber hinaus ist jeder Einzelne gefordert, seine beste Leistung zu bringen und alles dafür zu tun, dass der 1. FC Magdeburg mindestens den Relegationsplatz behaupten kann. Die Konkurrenz schläft nicht und dadurch, dass sowohl Sandhausen, als auch Ingolstadt ihre Spiele zur gleichen Zeit bestreiten, muss der Fokus zunächst darauf liegen, drei Punkte aus dem Ruhrpott einzufahren.