Spieltag: SV Darmstadt 98 - Hamburger SV

Wiedersehen mit alten Bekannten
Die erste Bundesliga-Partie des SV Darmstadt 98 an einem Samstagabend steht an diesem Samstag, 7. November, ins Haus: Im Merck-Stadion am Böllenfalltor empfangen die Lilien den Hamburger SV. Anstoß ist um 18.30 Uhr.

Das Motto des Abends lautet: Wiedersehen mit alten Bekannten. Nicht nur, dass der Darmstädter Abwehrspieler Slobodan Rajkovic auf viele bekannte Gesichter im HSV-Dress treffen wird. Vor allem kehren auf Hamburger Seite gleich vier alte Bekannte zurück an ihre Stätte früherer Erfolge: Da wäre zuerst einmal Bruno Labbadia, der bei den Lilien nicht nur seine Profikarriere als Kicker startete, sondern in Darmstadt auch seinen ersten Trainerposten hatte. An seiner Seite die Co-Trainer Eddy Sözer und Bernhard Trares – beide ebenso mit Lilien-Vergangenheit. Und auch auf dem Platz ist einer zu Erwarten, der schon erfolgreich für die 98er am Ball war: Ivo Ilicevic.

Trotz aller Wiedersehensfreude: Geschenke wird keiner zu verteilen haben. Stattdessen treffen zwei Teams aufeinander, die sich beide durch Einsatzbereitschaft und Kampfstärke auszeichnen. Trotz ähnlichen Spielstils und nahezu deckungsgleichem Punktekonto (HSV: 14 Punkte, SV 98: 13 Punkte) liegen beide Vereine aus anderen Blickwinkeln um Welten auseinander: Hier die Gastgeber, die nach 33 Jahren Abstinenz endlich wieder mal Bundesligaluft schnuppern dürfen (in ihrer dritten Saison im Oberhaus überhaupt), dort die Gäste, die als einziger Verein überhaupt seit dem Gründungsjahr der Eliteklasse angehören.

Der „Dino“ mag in den zurückliegenden beiden Spielzeiten dem Schicksal des Abstiegs nur jeweils denkbar knapp in der Relegation entronnen sein, doch Bruno Labbadia hat der Mannschaft erkennbar wieder neues Leben eingehaucht. Und so haben sich die Rothosen – manchen Unkenrufen zum Trotz – im Tabellenmittelfeld etabliert. Nicht viel anders sieht es bei den 98ern aus: Vor Saisonbeginn als sicherer Abstiegskandidat gehandelt, haben sich die Lilien unter Sensationstrainer Dirk Schuster mit ihren engagierten Auftritten bislang nicht nur mehr Punkte erkämpft als erwartet, sondern sich auch den Ruf einer „eklig“ zu bespielenden Mannschaft erarbeitet.

Für die Partie gegen den HSV, in die die Lilien wie gewohnt als Außenseiter gehen, erwarten viele Beobachter eine Veränderung in der Startformation. Tobias Kempe, der unter anderem im Pokal gegen Hannover einen starken Eindruck hinterlassen hat, könnte anstelle von Konstantin Rausch auflaufen. Einer der beiden Männer für die Standards steht also auf jeden Fall auf dem Platz. Und wenn dann noch gegen die Rothosen das Torschusstraining fruchtet, das in dieser Woche auf dem Programm stand, könnte die Chancenverwertung wieder etwas besser ausfallen als bei der unglücklichen Niederlage in Stuttgart vor Wochenfrist. Letzteres ist auch ein Stichwort für den HSV, dem es vor einer Woche beim 1:2 im heimischen Stadion gegen Hannover 96 nicht anders erging als den Lilien.

Freuen wir uns also auf ein spannendes und faires Spiel am Böllenfalltor.
Эта статья в последний раз редактировалась vfb4ever 06 нояб. 2015 г. на 8:06 Часов