Wie der Ochs vor dem Tor ?

Wie der Ochs vor dem Tor ?

Das Böllenfalltor hat seinen Namen von den Bäumen, den Pappeln, in südhessischer Mundart „Bellen“ oder „Böllen“.
Diese säumten einst den alten Klappacher Weg.
Falltore dienten seit dem 17. Jahrhundert als Durchgänge durch den zum größten Teil eingezäunten Darmstädter Wald.
Es handelte sich um Lattentore, die durch eine spezielle Aufhängung, nachdem ein Passant hindurchgegangen war, wieder zufielen. Das verhinderte die Flucht des Wilds. Die Ein- und Ausgänge durch eingezäunte Waldbereiche blieben so immer geschlossen.
Das Böllenfalltor stand einst am Eingang der Alten Ober-Ramstädter Straße in den Bessunger Wald und wurde von jedermann genutzt, der von Bessungen oder DA aus in Richtung Ober-Ramstadt unterwegs war.
In der Nähe des Böllenfalltors, im Winkel zwischen Klappacher und Nieder-Ramstädter Straße wurde ein Forsthaus errichtet, das nach dem Böllenfalltor den Namen „Forsthaus Böllenfalltor“ erhielt.
Am bekanntesten ist heutzutage aber das Böllenfalltorstadion, in dem der SV Darmstadt 98 seine Spiele austrägt, seit 2015 Merck-Stadion am Böllenfalltor.


Nicht nur im zweiten Weltkrieg nahm Darmstadt und seine Bevölkerung großen Schaden.
Insgesamt wurden ca. 99 % der Alt- und Innenstadt zerstört, 78 % der Bausubstanz insgesamt fielen dem Bombardement zum Opfer. Der Luftangriff auf Darmstadt forderte, prozentual zur Gesamtbevölkerung betrachtet, nach dem Luftangriff auf Pforzheim die zweithöchste Opferzahl aller Luftangriffe auf deutsche Städte im Zweiten Weltkrieg.

Auch Jahrhunderte zuvor wurde die Stadt durch die dreimal wiederkehrende Pest und daran anschließende Plünderungen fast komplett ausgelöscht.
Die einst gut ausgebauten Wege von und nach Darmstadt sorgten in dieser Zeit für immer wiederkehrende Raubzüge umherstreifender Söldner.

Von Raubzügen mag man heute weniger sprechen. Trotzdem wird Darmstadt gern von westwärts reisenden  "Söldnern " aus dem Osten aufgesucht.
In den letzten Jahren waren das unter anderem Sascha Lense, Florian Jungwirth , Roman Bregerie, Marcel Heller, Tobias Kempe, Marcel Franke, Dario Dumic, Erich Berko die direkt oder über Umwege aus Dresden kamen.
Einige davon erlebten hier sogar ihre fußballerische Hochzeit die sie bis in die 1.Bundesliga führte.

Nach den ersten 3 Punkten in Dresden wird Dynamo den Aufwind mitnehmen und mit breiter Brust ins Pappel nahe Stadion einziehen.
Das Dynamo durch die beiden getätigten Verstärkungen variabler und unausrechenbarer im Sturm ist, tut der Mannschaft gut und dem Spiel gut.

Wenn die dribbelstarken Atik und Horvath die Freigabe zum direkten Torschuß vom Trainer erhalten, stünde einem Erfolg in der Fremde für Dynamo nichts im Wege.
Außer dem Gegner natürlich.
Die Gatter am Bölle sind jedenfalls offen.



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