Erling Haaland [9]

auch das ist ja kein einzelfall. prominentestes und längestes beispiel war gündogan und seine 2 wochen "rücken" aus der dann über 1 jahr wurde meine ich. aussage und realität ist bei uns fast nie identisch.

Ich kann euren Unmut gut nachvollziehen. Ich lese gerne bei euch im Forum mal still mit.

Was mir jedoch noch auffällt, ist schlichtweg die Tatsache, dass ihr ja an der Börse seid. Ich denke, dass es auch mit rein spielt, dass man deshalb immer etwas vorsichtiger/weniger kommuniziert, als es sich möglicherweise am Ende darstellt. Ich denke nicht, dass eure Ärzte durch die Bank Idioten sind. So etwas wird intern offen besprochen und dann verabredet man, was man wirklich nach außen gibt. Dabei läuft es wohl oder übel dann eher meist auf die Hinhalte-Taktik hinaus, indem man immer nur paar Häppchen nach und nach preisgibt.
Ein gar monatelanger Ausfall von Haaland würde den Aktienkurs direkt ins Wanken bringen, da man davon ausgehen kann, dass sportliche Erfolge/Ziele darunter direkt leiden würden. Und das ist das letzte, was ein shareholder (v.a. Großaktionär) sehen möchte.

Ach als ob man so eine kurzsichtige Denkweise an den Tag legt. Letztendlcih führt das sogar zu noch größeren Enttäuschungen.

Die jüngere Vergangenheit hat gezeigt, dass der Aktienkurs des BVB eigentlich eher unabhängig von kurzfristigen sportlichen Ereignissen verläuft. DAher wären Angaben über Verletzungen recht unkritisch.

Ich vermute eher, dass man gelernt hat aus der Vergangenheit. Vor zwei, drei Jahren noch hat man recht genaue Prognosen zur Dauer einer Verletzung gemacht und lag dann öfter mal falsch, weil sich der Körper des Spielers nicht an diese Prognose gehalten hat. Im Nachgang gab es dann eine große Empörung in den Sportmedien, dass eine Verletzung länger dauerte als angenommen (die Schlagzeile wurde natürlich dankbar genutzt, um Klicks zu generieren). Man hat sich dann wahrscheinlich gesagt, dass man dieses Medien-Trara nicht mehr will und hält sich daher inzwischen mit genauen Prognosen zurück.

Man darf auch nicht vergessen, dass eine Verletzung immer noch dem Ärztegeheimnis unterliegt und am Ende der Spieler entscheidet, was öffentlich wird und was nicht.

So etwas Ähnliches hatte ich mir auch schon gedacht. Man sollte mal genau untersuchen, welche Verkäufe von Insidern in den letzten Tagen/Wochen getätigt wurden.

Wenn hier User schreiben, der kurzfristige sportliche Erfolg wäre für den Aktienkurs nicht wichtig, ist das doch Nonsens. Ohne Haaland (und den vor allem ihm zu verdankenden Erfolgen) stünde der Aktienkurs erheblich tiefer. Und wenn öffentlich gemacht wird, dass der dieses Jahr nicht mehr antritt, wird sich der Aktienkurs sogar unter dem Kurs der Kapitalerhöhung einpendeln.

Dabei war die ohne Ankündigung anberaumte Kapitalerhöhung schon für sich ein Schlag ins Gesicht der Aktionäre. Auch hier sollte man mal prüfen, wie die Insider die Wochen davor getradet haben.

Aber meist sind die Insider ja über mehrere Ecken investiert. Dann kann man das Handelsverhalten ohnehin nicht wirklich nachverfolgen.

Das sind aber eine Menge Spekulationen auf einmal. Grundsätzlich müsste bei potentiell börsenkursbeeinflussenden Sachverhalten eine Ad Hoc-Meldung nach WphG gemacht werden. Das ist nach Haalands Verletzung nicht geschehen, genauso wenig wie für irgendeine andere Verletzung in den letzten Jahren. Gemeldet wurden nur größere Verkäufe (Sancho, Dembele, Auba...). Es ist zu vermuten, dass die BVB-Juristen insoweit genau das im Blick haben: Hat sich der Kurs aufgrund eine Verletzenmeldung mal deutlich bewegt? Wenn nicht, muss man auch keine Meldung machen.
Zum vermuteten Insiderhandel: Lohnen würde sich insoweit ja nur ein Verkauf, falls man auf fallende Kurse wegen der Haaland-Verletzung spekuliert. Da der Aktienkurs derzeit aber sowieso recht niedrig ist, würde mich wundern, dass einer der BVB-Mitarbeiter das tun würde. Das lohnt sich derzeit schlicht gar nicht.
Ganz davon abgesehen, dass Insiderhandel strafbar ist und daher niemand beim BVB leichtfertig handeln dürfte, schon gar nicht die Management-Ebene (deren Handelsaktivitäten an der Börse naturgemäß auch besonders beobachtet werden).

Aber das ist doch der springende Punkt. Indem man immer erst mal was harmloses kommuniziert, erschrickt auch erst mal keiner. Die "Wahrheit" kommt erst Stück für Stück ans Tageslicht. Würde man direkt von Anfang an sagen, dass Spieler XY ein halbes Jahr ausfällt, hätte das eine ganz andere Wirkung nach außen!

Ich kann dazu nur sagen, dass es so in Konzernen abläuft. Das ist knallhartes Business. Und in diesem Geschäftsbereich gehts um die Basis - die Kohle! Daher würde mich ein taktisches Vorgehen oder verwässern/verschleiern von Infos hier nicht wundern.
Nur mal, um das Thema hier einzustreuen - denn, dass alle Ärzte (besonders bei so einem großen Verein) ständig immer nur falsch liegen, glaube ich nicht wirklich.

Da ist viel Wahres dran. Aber hierzu mal folgende Ansichten von mir:

1. Ob eine Verletzung eine ad hoc-Meldung notwendig macht, ist durchaus strittig. Bei einem Spieler mit einem Marktwerkt von 150 Mio. EUR würde ich das sogar durchaus so sehen, wenn der 1/3 der Saison ausfällt. Zumindest würde ich dies vorsorglich tun. Sonst sind Spekulationen über Insider-Verkäufe im Rahmen der Salamitaktik-Meldungen doch Tür und Tor geöffnet.

2. Zutreffend ist, dass sich als Insiderhandel nur ein Verkauf gelohnt hätte. Natürlich war der Kurs aufgrund der KE schon angeschlagen. Aber wie man nun sieht, geht es in Anbetracht des Durchsickerns der wahren Schwere der Verletzung noch weiter abwärts. Und die Schwere der Verletzung soll letzte Woche noch nicht bekannt gewesen sein? Schwer vorstellbar, wenn man bedenkt, wie Spieler heutzutage bei jedem Wehwehchen durchgecheckt werden.

3. Natürlich wäre ein Insiderhandel strafbar. Deshalb würde das auch kein Insider selbst machen. In der Praxis ist es aber leider häufig so, dass Insider ihr Wissen an Bekannte und Verwandte dritten Grades weitergeben. Da wird man kaum einen Insiderhandel nachweisen können. Ich sage ja auch nicht, dass das beim BVB so war. Nur durch das scheibchenweise Veröffentlichen der Wahrheit (die ja zuletzt sogar nicht mal vom BVB kam, sondern im Rahmen eines Interviews in Norwegen), wird man natürlich hellhörig.

Also ich vermute, dass da noch eine ad hoc-Meldung kommt. Dann steht der Kurs aber schon so tief (und jeder Investor hat die Meldung bereits aus anderen Medien), dass man sich diese auch hätte sparen können.
Эта статья в последний раз редактировалась lawatar 25 окт. 2021 г. на 12:52 Часов

Das was du dort andeutest wäre dann Kursmanipulation. Zum anderen wird selbst ein langfristiger Ausfall Haalands bis Jahresende nicht als so kursrelevant eingestuft werden, weil ein damit einhergehendes verpassen der Saisonziele (CL-Quali) nicht als so wahrscheinlich eingestuft wird. Eine Kapitalerhöhung oder auch ein Verkauf Haalands sind da schon eine andere Kragenweite.

Die Zerrung wurde von den US Ärzten diagnostiziert. In Dortmund wurde dann ein Muskelfaserriss festgestellt. Aber auch dieser braucht natürlich wieder überdurchschnittlich lang...