Elecciones 2021 - Präsidentschaftswahl

1. font hat nicht einfach nur paar namen präsentiert, sondern reihenweise absolute top-shots in den entsprechenden bereichen und mit 100% bezug zur barca-spielphilosophie. in der besetzung der wichtigsten jobs im nachwuchsbereich hat er bspw. schon die creme de la creme. wenn du auf la masia setzt und dann tatsächlich die besten leute dafür im team hast, dann ist das kein marketing und kein bluff. das ist eine klare unterstreichung der absichten. mit taten und dem dazu passenden personal. nach la masia rufen, aber dann keine namen nennen wäre eher marketing. das kann jeder.
2. auf der homepage findet man bei font alles was man wissen muss. sozial, sportlich, wirtschaftlich. konkreter geht es nicht. daher verstehe ich nicht ganz was die aussage jeweils soll, dass man keine details kennt.
3. auch das soziale und wirtschaftliche projekt von laporta ist sehr konkret. auch da hat man viele details schon präsentiert bekommen.
4. 7 jahre gut geleitet? laporta hat dem klub in einem sportlichen top-zustand hinterlassen, aber leider auch finanziell in einem schlechten zustand. dazu hat er für den einen oder anderen skandal gesorgt. thema spionageaffäre, thema dubiose usbekistan-geschäfte.
5. laporta ist meiner meinung nach abhängiger von einem guten team als font in sachen unternehmungsstrategie, entwicklung und innovation. font ist ein sehr erfolgreicher unternehmer, der eine erfolgreiche internationale firma hochgezogen hat. laporta hat erfahrung als präsident, das ist von absolutem vorteil, aber er ist „nur“ anwalt. und das nichtmal ein besonders erfolgreicher. sein eigenes know-how ist überschaubar. das sieht man schon daran, dass seine vorstandskollegen mehr und detaillierter über das projekt sprechen als er selbst. seine stärke ist die kommunikation, sein charisma und die menschenführung.
6. die twitter-sache sehe ich locker: font ist selber sehr aktiv, laporta lässt font via seinen engsten vertrauten wie masip und sala i martin diskreditieren. wahlkampf halt.
7. die TV-debatten werden einen einfluss haben. daher sträubt sich laporta ja so dagegen. er kann da eigentlich nur verlieren, denn aktuell ist er in der favoritenrolle. in einer tv-debatte kann er sich einen solchen lapsus wie kürzlich mit dem damenfussball nicht erlauben.
Эта статья в последний раз редактировалась La-Masia 02 февр. 2021 г. на 23:41 Часов

Danke @La-Masia für deine Antwort. Wie gesagt ich habe absolut nichts gegen Font, ich kann aber auch nicht dieses Gefühl entwickeln dass der Club bei ihm so gut aufgehoben wäre. Seit seiner meiner Meinung nach komplett irrsinnigen Aussage er würde Koeman sofort für Xavi entlassen wenn er gewählt wird, und diesem "Xavi wird unser Ferguson" Sprüchen bin ich skeptisch. Natürlich wird Xavi Barca früher oder später trainieren, aber ihn nach ein paar Saisons als Trainer in Quatar(!) als Heilsbringer zu verkaufen finde ich nicht gut, und zwar weder für Xavi selber noch für Fans. Das kann nach meinem Gefühl nur in einer Enttäuschung enden. Und dafür dass Laporta vorgeworfen wird nur von seinem Charisma zu leben, schwingt Font mit Xavi auch ordentlich die Populismus-Keule.


Ich war auf der Homepage, und tut mir leid ich kann mit den Begriffen wie seinen "Five cross-cutting areas", nichts anderes erkennen als Begriffe für Aufgabenbereiche die es in einem Club wie Barca halt einfach gibt. Außerdem ergibt für mich die Position des "General Managers" in seiner Grafik überhaupt keinen Sinn. Wenn Xavi dann Trainer ist, ist er dann immer noch General Manager, und damit dem Sportdirektor gleichzeitig über- und untergeordnet? Auf mich wirkt dass einfach wie "modern sein der Modernität wegen".

Das Font top Leute für den Jugendbereich hat mag sein, das kann ich nicht beurteilen. Da La Masia aber unter Laporta sehr gut funktioniert hat, welchen Grund hätte ich da anzunehmen dass seine Leute hier schlechter qualifiziert wären?

Ich verstehe einfach nicht wieso Laporta bei so vielen einen schlechten Ruf hat. Laporta hat den Club 2003 am Boden übernommen, und es geschafft ihn in 2 der erfolgreichsten Zyklen der Vereinsgeschichte zu führen mit Rijkaard und Pep. Davon hört man weniger als von den angeblichen Schulden 2010, bezüglich derer er aber vor Gericht gewonnen hat. Das einzige Argument gegen Laporta welches ich verstehe ist sein Engagement für die Unabhängigkeit Kataloniens, dass das vielen nicht gefällt ist für mich nachvollziehbar.

So wie Font auf Twitter und in manchen Interviews agiert würde ich nicht bei Laporta auf den Lapsus wetten ehrlich gesagt. Aber das werden wir dann ja sehen.

Ja genau das meine ich eigentlich. Bei Laporta weiß ich bereits, dass er ein fähiger Präsident ist, und ich weiß auch dass er nicht dass blaue vom Himmer herunterlügt, weil ich mir mit eigenen Augen ansehen konnte wie er in der Vergangenheit agiert hat.

Bei Font kann ich mir bei nichts davon sicher sein. Und nochmal, ich habe nichts gegen Font und wie du sagst, jeder sucht sich einfach seinen Kandidaten aus und wählt. Ich versuche nur diese Skepsis gegenüber Laporta zu verstehen. Bei einigen Meinungen die ich so lese wirkt es so als müsse sich Font gegenüber Laporta beweisen und nicht umgekehrt. Laporta werden die (wenigen) negativen Seiten seiner Präsidentschaft vorgehalten, während Font für Dinge gelobt wird die nur auf dem Papier existieren und von denen wir absolut keine Ahnung haben ob diese im "schwierigen" Umfeld Barcas überhaupt umzusetzen sind.
Ich kann das irgendwie einfach nicht nachvollziehen.

font hat das sportliche konzept ZUSAMMEN mit xavi erarbeitet. das ist doch völlig klar, dass er das gerne erwähnt bei der bedeutung von xavi für den klub. warum sollte man xavi keinen gefallen machen damit? das ist sein wunsch, sein projekt wo er aktiv daran mitgearbeitet hat. und er hat alles vertrauenspersonen um sich.

man kann natürlich sehr wohl skeptisch sein bzgl. xavi. das ist geschmackssache. mich überzeugt er 100%. er ist zwar nur in katar, aber extrem erfolgreich. 4 titel schon geholt dieses jahr, in der liga nach 15 spielen ohne niederlage mit einem torverhältnis von sage und schreibe 60:10 (!). und das mit dominantem, offensivem ballbesitzfussball mit sofortigem gegenpressing wie wir uns das wünschen. klar qatar ist nicht europa, aber xavi hat meiner meinung nach alles für den job. das richtige standing in barcelona, den nötigen respekt, er kennt den klub in -und auswendig, er kennt la masia und er lässt 100% barca-fussball spielen. mit seinen noch jungen 41 jahren ist er in meinen augen ein absolut idealer mann für ein neues, langfristiges projekt.

aus meiner sicht ist es aber der falsche ansatz, wenn man font nur wegen xavi wählt. dafür ist der finanzielle und soziale teil viel zu wichtig in unserer aktuellen situation. man muss ganz klar das gesamtpaket bewerten. bei jedem kandidaten.



bei allem respekt, aber du hast sein konzept in diesem fall nicht verstanden. das ist aber eher dein problem und nicht seines, denn seine dokumentation wirkt absolut schlüssig bis auf den punkt mit xavi. da gebe ich dir recht. auch im wirtschaftlichen und sozialen bereich sind da konrekte lösungsvorschläge für unsere probleme. dasselbe hat übrigens auch laporta. bei ihm fehlt nur noch die sportliche komponente. der kommt aber noch.



weil praktisch alle leute, die damals im driver seat (bezogen auf la masia) waren für laporta nun beim projekt von font dabei sind. das schliesst zwar nicht aus, dass die jungs auch mit laporta arbeiten würden, aber offensichtlich hat sie das projekt von font mehr überzeugt. unter laporta hat bspw. albert puig eine grosse rolle gespielt in la masia. er ist aktuell in japan und wird nicht zurückkehren. egal wie die wahl ausgeht. es war auch im mandat von laporta nicht alles gold was glänzt in der jugend. die abgänge von piqué, cesc und co fielen in sein mandat (was nicht heissen soll, dass er daran schuld ist).



da bist du aber schlecht informiert, denn seine hinterlassenen schulden sind fakt. das gericht hat nur entschieden, dass er und sein board nicht für den verlust geradestehen müssen im letzten jahr, da sie keine unregelmässigkeiten festgestellt haben. zur einordnung: barca hatte nach der amtszeit von laporta nettoschulden von 442 mio euro. das ist nur ein bisschen weniger als aktuell, aber mit dem unterschied, dass der umsatz damals auf der anderen seite noch deutlich kleiner war.

du stellst es meiner meinung nach einfach ein bisschen naiv dar. laporta ist anwalt und hatte 2003 weder sportliches know-how noch das nötige finanzielle know-how. er hat andere stärken, aber dementsprechend war er 2003 angewiesen auf die richtigen leute an seiner seite. dazu bei allem respekt: aber 2003 ist 17 jahre her und seit 2010 (als er ging) sind auch 10 jahre vergangen. die (fussball)welt hat sich verändert. die trainingsmethoden von felix magath wären heute auch kaum mehr erfolgreich . die frage ist ja, inwiefern er sich an der neuen zeit anpassen kann.

- wer hat 2003 transfers wie ronaldinho möglich gemacht? sandro rosell. er hatte das know-how und die kontakte die laporta nicht hatte. ist rosell noch dabei 2021? nein.
- johan cruyff war der sportliche berater von laporta. ist das 2021 noch möglich? nein, könig johan ist leider verstorben.
- 2003 hat laporta den klub in einer kritischen finanziellen situation übernommen. wer hat den klub damals saniert? ferran soriano. ist der 2021 noch dabei mit laporta? nein, er ist inzwischen CEO bei city.
- was passierte finanziell nach dem rücktritt von soriano 2008? es ging steil bergab.
- die idee der installierung von pep kam nicht von laporta, sondern von txiki. ist er 2021 noch dabei? nein, er ist sportdirektor bei city.

das sind beispiele die klar aufzeigen, dass es falsch ist, dass man laporta da alle credits zuspielt. er hatte die richtigen leute. daher sage ich ja: bei ihm schaue ich persönlich ganz genau hin, was er für leute in wichtigen positionen hat. laporta mit dem richtigen team (!) wäre ein hervorragender präsident. wenn er sich auf seine stärken besinnt. daher gilt es meiner meinung nach bei seiner kandidatur ganz genau hinzusehen.

dazu finde ich es nicht verkehrt, dass man durchaus ein wenig skeptisch ist bei einem mann, der schon für einige skandale gesorgt hat in seiner ersten amtszeit. thema spionageaffäre. ich traue laporta absolut zu, daraus gelernt zu haben, aber eine prise skepsis ist nicht verkehrt. mit skandalen hatten wir nun wahrlich unter barto genug zu kämpfen.

sportlich ist die amtszeit von laporta ohne zweifel sensationell. aber eben: die baumeister wie txiki, pep und cruyff sind nicht mehr dabei. was mich bei laporta 100% überzeugt ist, dass er ein absoluter cruyffista ist. er würde mit sicherheit wieder diese philosophie konsequent verfolgen. genau mein geschmack!



laporta ist bei vielen themen nicht versiert genug. wie bereits erwähnt, kann er gut motivationsreden schwingen und überzeugend wirken. aber inhaltlich ist er nicht besonders stark gewesen in der vergangenheit. 2015 wurde er sogar von bartomeu in einer tv-debatte "besiegt." das weiss er auch selber. beispiel: bei der präsentation des wirtschaftliche projektes hatte es 4 leute auf der bühne. laporta, ein ökonom, sein zuständiger finanz-vizepräsident und noch ein weiteres boardmitglied. wer hat mit abstand am wenigsten geredet? joan laporta. wenn laporta sich in debatten in wirtschaftlichen fragen gegen font (und der hat da ausgewiesene fachkompetenz) wehren muss, dann wird das eher schwierig. bei einer ersten debatte für 2playbook hat laporta daher auch seinen zuständigen mann für die finanzen geschickt statt selber teilzunehmen. jaume giro. font war selber anwesend. font hat bspw. keine sportliche kompetenz, die tritt er xavi/juli lopez/cruyff und co. ab und macht daraus auch kein geheimniss. er weist sogar daraufhin, dass er und sein board keine sportlichen entscheide treffen werden, sondern das den experten überlässt.

das ist ja auch alles kein problem. so lange die richtigen leute am ruder sind, passt das und laporta kann sich auf seine stärken konzentrieren. die liegen vor allem im umgang mit menschen/spielern und in der repräsentation des klubs. das ist er ein absoluter crack.

ich bin gespannt und freue mich auf die tv-debatten. das ist für mich entscheidend.

@La-Masia

Wenn man deinen Schlussfolgerungen folgt klingt das bzw hört sich das so an, als würdest du eher zu Fonte als Präsident tendieren. Allgemein würde mich daher interessieren (sofern ich dir da nicht zu nah trete) welche Präferenz du derzeitig hast?

P.s bin auch auf die TV Debatten gespannt und allgemein dieser bedeutenden Wahl für unseren Club.

ich warte auf das sportliche projekt von laporta.

Was ich nicht so ganz verstehe, es wird immer gesagt, Qatar ist nicht Spanien. Dort sind andere Gegner und daher ist der Erfolg geringer einzuschätzen. Okay, aber auch seine Mittel und seine Mannschaft ist nicht Barcelona. Dieser Grund mag für Trainer gelten, die nicht wissen wie man bei einem Club wie Barca arbeiten muss und den Druck nicht kennen, aber das ist bei Xavi ja nicht der Fall. Ob er Erfolg hat oder nicht, ist bei allen Vorzeichen eh nicht zu sagen. Pep hat wie viel Geld in seine Mannschaft gesteckt? Die CL war dennoch nie drin. Wenn es national geht, natürlich Weltklasse, aber da sieht auch Valverde sehr gut aus. Ich traue Xavi das ganz klar zu, aber würde eine Wahl nicht von ihm alleine abhängig machen.

@La-Masia

Kann mich dem nur anschließen und bin da auch extrem gespannt in der Hinsicht.

Letztlich geht es doch einfach darum, dass Xavi noch nicht bewiesen hat, dass er ein Trainer für die allerhöchste Stufe ist, und es darum fehl am Platz ist, ihn als Messias zu bezeichnen. Katar ist da einfach keine Referenz, genauso wenig wie es eine wäre, würde er aktuell die 10-jährigen Talente von Mallorca trainieren. Das sind einfach zwei völlig unterschiedliche und unterschiedlich grosse Schuhe.
Es ist durchaus möglich, dass Xavi mit dem FC Barcelona Erfolg hätte. Es ist aber genauso möglich, dass sein Wissen und seine Erfahrung (noch?) nicht reichten.

Der Vergleich mit den 10-jährigen ist gewaltig übertrieben, auch wenn ich mir denken kann was du meinst. Natürlich hat Xavi das auf höchsten Niveau noch nicht gezeigt. Aber ich sage ja, in Qatar hat er doch die gleichen Mittel wie seine Gegner. Wird er hier doch dann auch haben. Denn Druck, die Erwartungen und die Arbeit an sich kennt er aber sehr gut. Auch als Spieler hat Xavi sich schon auf seine Zukunft als Trainer vorbereitet und die meisten Abläufe zu sehen bekommen. Am Ende kann aber natürlich jeder Trainer scheitern. Aber das Argument "nur in Qatar" finde ich in Bezug auf Xavi nicht ganz passend. Er hat einer Mannschaft, die vorher überhaupt nicht in dieser Richtung unterwegs war, taktisch sehr viel beigebracht.