Alfred Schreuder [Ehemaliger]

Schreuder vergleicht den Prozess in der Bundesrepublik mit jenem in seiner Heimat vor einigen Jahren: "Es ist ein Umbruch, das braucht Zeit. So war es bei uns auch nach Robben und van Persie." Schmunzelnd ergänzt er: "Die deutsche Ungeduld kenne ich mittlerweile."

Schließlich stand er selbst nach zwei 0:3-Niederlagen gegen den SC Freiburg und Borussia Mönchengladbach bereits in der Kritik, ehe seine Elf vor der Länderspielpause in München den Coup feierte.

Warum diese Sensation wenig mit Taktik zu tun hatte, wie er Langzeitausfall Ishak Belfodil ersetzen möchte und wie er die Zeit als Coach beim FC Twente wahrnahm, als der Sportrechtevermarkter Doyen die Vereinspolitik dank dubioser Deals massiv mitbeeinflussen konnte, lesen Sie in der Donnerstagsausgabe des kicker.

„Ein Trainer ist nichts ohne seine Spieler!“

Alfred #Schreuder erklärt seine Art der Teamführung.

Nach der Pause stellte Hoffenheim von zwei auf drei Stürmer um. Ադամյան [Adamyan] kam für den angeschlagenen Rupp ins Spiel. Den Feldherren Rudy und Grillitsch kann bedenkenlos zugemutet werden, den gesamten Raum zwischen den Stürmern und der eigenen Verteidigungslinie zu zweit abzudecken. Bebou, gewohnt laufstark, ergänzte das Mittelfeld oft als dritter Mann. Er legte bis zu seiner Auswechslung nach 74 Minuten fast zehn Kilometer zurück, mehr als der Kölner Abwehrchef im ganzen Spiel. Eine solche Umstellung auf 5–2–3, etwa mit Rupp als Linksaußen, wäre auch vor der Pause schon möglich gewesen. Warum gab es sie nicht? Der kicker zitiert Schreuder mit der Antwort »damit sie nicht wissen, was wir machen wollen«. So hatte Köln in der Pause keine Planungssicherheit und konnte sich nicht darauf einstellen.